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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
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- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

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2.1.12: Orkantief am Donnerstag, 5.1.

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  • #16
    AW: 2.1.12: Orkantief am Donnerstag, 5.1.

    Ich war letzte Woche am Arlberg und konnte mich, was Schnee betrifft, nicht beschweren. Gebt die 150 cm lieber den Kärtnern

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    • #17
      AW: 2.1.12: Orkantief am Donnerstag, 5.1.

      Zitat von vino Beitrag anzeigen
      Wenn die GWL einigermaßen erhalten bleibt, wird das ein außergewöhnlich schneereicher Winter in den Alpen.
      Es deutet einiges darauf hin, dass die West- bis Nordwestwetterlage noch längere Zeit erhalten bleibt und die Nordalpen nach und nach weitere Schneefälle abbekommen. Nach dem kommenden Wochenende werden einige Lawinenverbauungen schon gut gefüllt sein, und der klassische Nordstaumonat, der Februar, der kommt ja erst noch.

      Wer hätte das im November gedacht? :-)
      Gleitsegelwetter Flugwetter Service - Flug- und Alpinmeteorolgie für Thermiksportler

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      • #18
        AW: 2.1.12: Orkantief am Donnerstag, 5.1.

        Endlich mal ein schöner Flächenregen in ganz Europa..

        Ich fürchte das Sturmtief hat einige Rechenmodelle in den Unsinn getrieben

        Rmgfs9614[1].gif


        Ist aber erst für Montag angesagt

        PS: Bitte nicht ernst nehmen, es dürfte nur ein Übermittlungsfehler sein!

        lg Josef


        Der Fehler wurde leider schon erkannt (die Daten auf der genannten Page sind wieder richtiggestellt) - es bleibt leider bis auf weiteres im Osten staubtrocken..
        Zuletzt geändert von derspeicher; 05.01.2012, 11:22.

        Kommentar


        • #19
          AW: Unwetterwarnung

          Zitat von lampi9 Beitrag anzeigen
          ja, dass hoffentlich endlich mal die Latschen gscheit einschneit
          bei diesem Wind, sind die Latschen wahrscheinlich wieder freigeweht

          Zitat von para- martin Beitrag anzeigen
          Das hätte ich auch so gesehen, wird e n d l i c h Zeit für die erste Skitour
          Gruß,
          Martin (ein Hydrometeor- Abonnement)
          naja so super wirds nicht werden. Zu steil -> zu gefährlich!
          zu flach -> Spurfahren.
          Aber lieber Spurfahren als Schneeschuhwandern
          ...a Tog ohne Bier is wia a Tog ohne Wein....
          google online Album

          Paul

          Kommentar


          • #20
            AW: 2.1.12: Orkantief am Donnerstag, 5.1.

            Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
            Bis Sonntagabend fällt in den gesamten Nordalpen Nordschnee. .
            bei uns in Kärnten fällt normalerweise Südschnee. Der (geringe) Schnee in Oberkärnten ist hauprsächlich Nordschnee und "fährt" sich besser, wie mir mehrmals aufgefallen ist. Ist das rein subjektiv oder sind die Unterschiede
            messbar?
            I nix daham bliem!

            Kommentar


            • #21
              AW: Unwetterwarnung

              Zitat von paulchen Beitrag anzeigen
              Aber lieber Spurfahren als Schneeschuhwandern
              schneeschuhwandern ist leiwand
              http://www.wetteran.de

              Kommentar


              • #22
                AW: Unwetterwarnung

                Zitat von paulchen Beitrag anzeigen
                Aber lieber Spurfahren als Schneeschuhwandern
                Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
                schneeschuhwandern ist leiwand
                ENDLICH !!!

                Die "yearly soap" scheint zu starten !
                (Moment noch bitte, ich hole mir vorher noch etwas Knabbergebäck und was zum Trinken, dann kanns losgehen !)
                Zuletzt geändert von daKoarl; 06.01.2012, 19:53.
                ACHTUNG : Posting kann Spuren von Ironie enthalten !
                Vor einer Erleuchtung muß man Holz hacken - danach auch. (Zen-Weisheit)
                Etwaige Rechtschreibfehler sind als Vorwegnahme künftiger Rechtschreibreformen zu werten.

                Kommentar


                • #23
                  AW: Unwetterwarnung

                  Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
                  schneeschuhwandern ist leiwand
                  Schneeschuhwandern ist doof. Das sag ich als Schneeschuhwanderer, also bin ich legitimiert dazu.

                  Kommentar


                  • #24
                    AW: Unwetterwarnung

                    Zitat von maxrax Beitrag anzeigen
                    Schneeschuhwandern ist doof. Das sag ich als Schneeschuhwanderer, also bin ich legitimiert dazu.
                    Ich schließe mich an. Schneeschuhwandern is richtig doof. Ich hatte die Dinger letztens auf einer Bergtour mit und habe sie dann extra nicht benutzt.
                    lampi
                    ________________________________________
                    Jetzt auch bei mir - Lampis Berge

                    Kommentar


                    • #25
                      AW: Unwetterwarnung

                      Zitat von maxrax Beitrag anzeigen
                      Schneeschuhwandern ist doof.
                      Morgen werd ich sie trotzdem brauchen.

                      Kommentar


                      • #26
                        AW: 2.1.12: Orkantief am Donnerstag, 5.1.

                        Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
                        Bis Sonntagabend fällt in den gesamten Nordalpen Nordschnee. Oberhalb rund 1000 m sind es am Arlberg und im Außerfern 100-150 cm, ebenso von den Kitzbüheler Alpen bis zum Salzkammergut, außerhalb meist 50-70 cm.

                        Im Wienerwald werden bis Samstag mit Mühe 10-20 cm erreicht, ehe wieder leichtes Tauwetter einsetzt.

                        Die Alpensüdseite geht weitgehend leer aus.

                        Der Wind bleibt ein Thema das ganze Wochenende über, nur am Samstag lässt er ein wenig nach, sonst schneit es immer wieder bei stürmischem Nordwestwind.

                        Morgen sollte man aber vorrangig aufpassen wegen....

                        *Triebschnee/Verwehungen durch den starken Westwind, der auf den Bergen in Orkanstärke bläst.

                        * die Okklusionsfront am Nachmittag, die kurzzeitig auch im Tal Böen über 100 km/h bringen kann, bzw. deutlich über 120 km/h auf den Bergen.

                        * damit verbunden heftige Schauer und auch einzelne Gewitter, rasches Absinken der Schneefallgrenze bis in tiefe Lagen.

                        * nachfolgend Nordstau bei viel Wind.

                        Kein Hubschrauberwetter.
                        Verifikation:

                        In Westösterreich deutlich heftiger als Orkan Kyrill am 18.1.2007 (Innsbruck-Flughafen 101 km/h mit Nordföhn, jetzt 122 km/h, bei Orkan Jeanett am 26.10.2002 140 km/h), orkanartige Böen auch im Außerfern, Orkan am Bodensee, 169 km/h auf dem Galzig mit Frontpassage. Die Stromausfälle und Lawinenabgänge verwundern bei den extremen Neuschneemengen in Kombination mit dem Orkan kaum.

                        Gegen 17.00 gab es sogar am Arlberg, im Tiroler Unterland und im Pinzgau Gewitter. Wintergewitter sind inneralpin extrem selten, am Sonnblick (3102m) am Alpenhauptkamm beispielsweise nur 1x in den letzten 100 Jahren bzw. seit Aufzeichnungsbeginn, auch sonst kommen statistisch gesehen an unter 1,0 Tagen pro Wintermonat Gewitter vor.

                        Außergewöhnlich die schmale Frontlinie an der Kaltfront, überraschend auch, dass die Linie von den Niederlanden und Niedersachsen bis Süddeutschland durchgehend erhalten blieb. Mit fortschreitendem Okklusionsprozess hätte man sich Stabilisierung erwarten können, stattdessen gab es verbreitet Gewitter mit sehr hohen Blitzraten (4000 Blitze alleine in Süddeutschland und Nordalpen)

                        Noch erwähnenswert die Orkanböen in Oberösterreich am frühen Morgen mit einsetzendem Niederschlag bei zuvor sehr geringer Luftfeuchte (Verdunstungskälte), sowie frühzeitiger Schneefall in den Voralpen bis Niederösterreich trotz Südwestwind in der Höhe (Warmluftzufuhr in der Höhe stärker als Absinken durch Föhn), wie die Schneeschuhwandergruppe in Annaberg gemerkt hatte

                        Fazit:

                        Unerwartet Orkanböen im westl. Flachland schon in der Früh,
                        rascher Schneefall bis zu den niederösterr. Voralpen schon am Vormittag,
                        dafür hier durch den Niederschlag auch schwächere Windböen mit der durchziehenden Okklusion.

                        Ansonsten keine größeren Überraschungen, höchstens die außergewöhnlich blitzintensive Front. Derartig markant war in den letzten Jahren nur Orkan Kyrill, und selbst da hat es inneralpin nicht für Gewitter gereicht.

                        Gruß,Felix
                        http://www.wetteran.de

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                        • #27
                          AW: 2.1.12: Orkantief am Donnerstag, 5.1.

                          Jetzt mal eine Frage :
                          Wird es im o.ö. Alpenvorland deiner Meinung nach heuer überhaupt noch einmal so "richtig" Winter (und da meine ich nicht erst den kommenden Dezember !) ?

                          LGK
                          ACHTUNG : Posting kann Spuren von Ironie enthalten !
                          Vor einer Erleuchtung muß man Holz hacken - danach auch. (Zen-Weisheit)
                          Etwaige Rechtschreibfehler sind als Vorwegnahme künftiger Rechtschreibreformen zu werten.

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                          • #28
                            AW: 2.1.12: Orkantief am Donnerstag, 5.1.

                            Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen

                            Unerwartet Orkanböen im westl. Flachland schon in der Früh,
                            rascher Schneefall bis zu den niederösterr. Voralpen schon am Vormittag,
                            dafür hier durch den Niederschlag auch schwächere Windböen mit der durchziehenden Okklusion.
                            Hierzu nochmal genauer, weil das ganz interessant ist:

                            1. Sturm- und Orkanböen in der Früh nördl. der Alpen

                            In der Nacht vom 4. auf den 5.1. wehte im Donauraum allgemein lebhafter bis kräftiger (in meteorologisch korrekter Ausdrucksweise: starker bis stürmischer) West- bis Nordwestwind. Zwischen dem abziehenden Sturmtief ULLI und dem aufkommenden Orkantief ANDREA rückte ein Zwischenhoch nach. Dieses sorgte für einen vorübergehenden Druckanstieg und Abtrocknen der eingeflossenen Kaltluft. Somit war mit dem Westwind das Einströmen relativ trockener Luft verbunden, zumal bereits kräftiger Wind an sich für eine gewisse Abtrocknung sorgt.

                            Innerhalb weniger Stunden der zweiten Nachthälfte (5.1.) drehte der Wind von Nordwest auf Südwest. Das Zwischenhoch hatte sich nach Osten vertschüsst, das Orkantief griff nun mit seinem Windfeld auf den Alpenraum über. In höheren Lagen wehte bereits Westwind in Sturmstärke, in tieferen Lagen sorgte sinkender Luftdruck nördlich der Alpen vorübergehend für stürmischen Südföhn.

                            Beispielsweise meldete der Sonnblick (3105m) am Hauptkamm um 05 Uhr MEZ Westwind mit Spitzen bis 86 km/h, die Rudolfshütte (2304m) wenige Kilometer weiter westwärts hatte Südwind mit 58 km/h.

                            In weiterer Folge führte Warmluftzufuhr für eine deutliche Anfeuchtung der Luftschicht ab mittleren Lagen, während sich in Bodennähe noch trockene Luft hielt. Das beigefügte Diagramm zeigt ein Vertikalprofil der Atmosphäre in Linz um 04 Uhr MEZ. Die linke Linie ist der Taupunkt, die rechte die Lufttemperatur. Je dichter die beiden Linien zusammen, umso feuchter die Luft. Hier sieht man ein Auseinanderklaffen in Bodennähe, d.h. die Luft war vor dem einsetzenden Niederschlag sehr trocken.

                            Zwischen 06 und 08 MEZ traten an der Alpennordseite verbreitet Böen von 80-100 km/h auf, in Waizenkirchen westlich von Linz sogar Orkanböen mit 126 km/h.

                            Die Höhenwinde alleine gaben derartige Windgeschwindigkeiten nicht her, die Verdunstungskälte bewirkte aber eine Beschleunigung der abwärts gerichteten Luftströmung, sodass zusätzlich zum herabgemischten Höhenwind von 70 bis 80 km/h noch der Verdunstungseffekt hinzu kam, was die Spitzenböen dann auf über 100 km/h anhob. Anders lässt sich das nicht erklären, denn die Luftschichtung war an sich mit der Warmluftzufuhr in der Höhe absolut stabil, d.h. es waren keine Schauer oder Gewitter beteiligt.

                            Während die Luft im Flachland bodennah sehr trocken war, hatte man im westl. Alpenraum noch den Einfluss des Süd- bzw. Westföhns, der weniger bodennah als in den Luftschichten darüber für eine trockene Schichtung sorgt - das läuft dann auf den gleichen Effekt heraus.

                            2. Schneefall am Vormittag trotz Föhn?

                            Am Vormittag wehte auf den niederen Bergen Südwind, auch leicht föhnig, in höheren Lagen eher Westwind, bedingt durch die Zugbahn des Orkantiefs.
                            Die Bergstationen zeigen tagsüber einen Anstieg der Lufttemperatur verbunden mit der Warmluftzufuhr vor dem Durchgang der Kaltfront bzw. Okklusion. Diese hat die Schichtung stabilisiert, was prinzipiell Abwärtsbewegungen (Föhn) erschwert. Da die Luft mit der Warmluftzufuhr sehr feucht war, fiel daraus Niederschlag (anfangs bis in tiefe Lagen als Schnee). Dieser feuchtete auch die anfangs trockene Luft in Bodennähe an.

                            Deshalb gab es trotz föhnigem Südwind messbaren Neuschnee selbst in den östl. Voralpen. Man könnte es auch als Dimmerföhn bezeichnen, allerdings war der Temperaturanstieg nicht sehr ausgeprägt.

                            Mit fortschreitender Durchfeuchtung der Luftschichten und Freisetzung von Kondensationswärme erwärmte sich die Luft sukzessive, sodass in tiefen Lagen der Schneefall in Schneeregen oder zumindest sehr nassen Schneefall überging, wie etwa in Annaberg, wo am Nachmittag Tauwetter herrschte und der gefallene Neuschnee sich stark setzte (kein nennenswerter Anstieg der Schneehöhe).

                            3. Windspitzen an der Kaltfront/Okklusion?

                            Eine Okklusion entsteht, wenn die Kaltfront die Warmfront einholt. Bodennah merkt man kaum eine Änderung, da Kaltluft Kaltluft ersetzt. In der Höhe ist dagegen noch ein bisschen Warmluft aus der Warmfront vorhanden. Was normalerweise stabilisiert und die Frontaktivität abschwächt. Das war am 5.1. aber nicht der Fall, vermutlich, weil die Frontpassage einer gewissen Eigendynamik unterlag (kräftiger Niederschlag sorgt für Abkühlung, sodass sich die Temperaturgegensätze an der Front verschärfen) und weil der Okklusionsprozess erst an den Alpen selbst einsetzte.

                            Dort, wo Gewitter durchzogen, sorgten die kräftigen Abwinde für den Herabtransport des Höhenwinds + Verdunstungskälte + Niederschlagslast (Graupel/Starkregen), lokale Orkanböen waren die Folge.

                            Weiter ostwärts waren keine Gewitter mehr zu verzeichnen, sodass diese Abwinde fehlten. Zusätzlich war die Luftschichtung durch den andauernden Niederschlag/Schneefall so feucht und stabil, dass der Höhenwind kaum oder gar nicht herabtransportiert wurde.

                            Das erklärt, weshalb es beispielsweise im Mariazellerland keine nennenswerten Böen gab (die Lawinenmessstation Hennesteck auf 1280m bei Annaberg hatte lediglich 60 km/h mit Frontdurchgang). Erst mit der einsickernden Höhenkaltluft wurde die Luftschichtung wieder so instabil, dass mit den nachfolgenden Schauern kräftige Böen erreicht wurden. So war das Windmaximum im östlichen Bergland wesentlich später als im westlichen Bergland, teils wurden die höchsten Windspitzen sogar erst am Freitag, 6.1., untertags erreicht, beispielsweise am Ötscher am Freitagmorgen mit 135 km/h bzw. auf der Hohen Veitsch am Freitagmittag mit 160 km/h. Schneeberg und Hochwechsel melden ja leider keinen Wind mehr. Die 200 km/h auf dem Hochplateau des Schneebergs waren nicht ausgeschlossen.

                            Gruß,Felix
                            Angehängte Dateien
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                            • #29
                              AW: 2.1.12: Orkantief am Donnerstag, 5.1.

                              Bei uns kam wieder mal nur der Wind an..

                              Wir haben in den letzten 3 Monaten rekordverdächtige 34 mm Niederschlag bekommen (und die waren großteils auf Nebelniesel zurückzuführen), an ganzen 3 Tagen (in drei Monaten!!!) hat es mehr geregnet wie 3 mm - aber kein einziger Regen war über 5 mm..
                              Ich denke, dass das der trockenste Winter (na sagen wir besser Herbst - Winter war ja noch keiner) ist, an den ich mich erinnern kann - gleichzeitig kommen trotz Frühlingstemperaturen nicht mal die Schneeglöckchen - sie warten erst aufs Vernalisieren = Kältereiz - damit sie austreiben..
                              Bis Ende Jänner wird kein Winter und auch kein Niederschlag mehr kommen - bleibt noch der normalerweise recht trockene Februar..

                              Aus meiner Sicht ein katastrophaler Winter ..

                              lg Josef

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                              • #30
                                AW: 2.1.12: Orkantief am Donnerstag, 5.1.

                                Zitat von derspeicher Beitrag anzeigen
                                Bei uns kam wieder mal nur der Wind an..

                                Wir haben in den letzten 3 Monaten rekordverdächtige 34 mm Niederschlag bekommen (und die waren großteils auf Nebelniesel zurückzuführen), an ganzen 3 Tagen (in drei Monaten!!!) hat es mehr geregnet wie 3 mm - aber kein einziger Regen war über 5 mm..
                                Ich denke, dass das der trockenste Winter (na sagen wir besser Herbst - Winter war ja noch keiner) ist, an den ich mich erinnern kann - gleichzeitig kommen trotz Frühlingstemperaturen nicht mal die Schneeglöckchen - sie warten erst aufs Vernalisieren = Kältereiz - damit sie austreiben..
                                Bis Ende Jänner wird kein Winter und auch kein Niederschlag mehr kommen - bleibt noch der normalerweise recht trockene Februar..

                                Aus meiner Sicht ein katastrophaler Winter ..

                                lg Josef
                                Wir in der Obersteiermark können gerne Schnee exportieren,ihr braucht nur mit Lastwägen u.ä. kommen

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