Wie immer zuerst ein Blick über den Tellerrand.
Das lateinische Alphabet wurde aufgebraucht, wir sind jetzt an vierter Stelle des griechischen Alphabets für die atlantische Tropensturmsaison. Hurrikan DELTA überquert derzeit Mexiko als Kategorie-2-Sturm, hatte zuvor aber schon Kategorie 4 erreicht. Es war damit der stärkste Hurrikan des griechischen Alphabets seit Aufzeichnungsbeginn.
delta.jpg
Quelle: https://kachelmannwetter.com/at/sat/...007-1330z.html
Nach der Passage der Halbinsel Yucatan wird sich DELTA erneut intensivieren und könnte kurzzeitig Kat 4/5 erreichen, ehe er auf Louisiana trifft. Das Oberflächenwasser vor der Golfküste der USA ist etwas kühler als vor Yucatan, entsprechend könnte der Sturm sich kurz vor dem Landfall noch abschwächen.
Was auch beim neunten Landfall in diesem Jahr fehlen wird: Der Sturm löst sich über den USA auf und gelangt nicht in die Frontalzone (Westwindband) über dem Nordatlantik, und wird uns nicht als Ex-Hurrikan-Sturmtief direkt oder indirekt beeinflussen. Der Atlantik hat genauer gesagt gar nichts mehr zu melden und das bleibt die nächste Zeit erstmal so.
Bei uns macht sich ein abgeschnürter Trog nach dem anderen genau in Mitteleuropa breit, und das heißt, viel Tiefdruckeinfluss, viele Italien/Adriatiefs, große Regenmengen an der Alpensüdseite und wenn es im Norden Niederschläge gibt, schneit es bis in tiefe Lagen.
Heute Abend klingen die kräftigen Schauer und auch teilweise Gewitter entlang der Nördlichen Kalkalpen rasch ab, über Nacht lockern die Wolken abseits vom Nordstau allgemein auf. Es weht aber östlich einer Linie Linz-Graz durchwegs lebhafter Nordwestwind und entsprechend in dieser Region kaum Hochnebel. Weiter westlich bleibt es windschwach und vor allem im Inntal und Pinzgau können sich Hochnebelfelder ausbilden.
Am Donnerstag ziehen noch einige Restwolken am Vormittag durch, am Nachmittag wird es immer freundlicher, nur ganz im Westen tauchen hohe Wolken auf, die sich vor den Sonnenuntergang schieben. In 1500m von Ost nach West +5 bis +8 Grad. Im Osten noch länger mäßiger Nordwestwind, im Hochgebirge kräftig.
Der Freitag wird voraussichtlich der schönste Tag, zwar ganztägig teils dichte hohe Bewölkung mit milchigem Sonnenschein, aber durchwegs trocken und wenig Wind, in 1500m um 10 Grad. Nullgradgrenze um 3000m. Nach Westen und Nordwesten hin tendenziell kompaktere Schleiereulen als nach Osten und Südosten hin.
Am Samstag steht eine Kaltfrontpassage von West nach Ost bevor, wobei sich die Modelle noch im Timing entscheiden. Am längsten trocken bleibt es im Osten und Süden. Tendenziell bis zum mittleren Nachmittag noch trocken bleibt es vom Randgebirge östlich der Mur bis Unterkärnten. Mit der Kaltfront gehen kräftige Regenschauer nieder, Gewitter bleiben die Ausnahme. Es kühlt deutlich ab, vor der Front bis +9 in 1500m, dahinter 0-2 Grad. Mit Ausnahme des Alpenostrands intensivieren sich die Niederschläge am Abend und in der ersten Nachthälfte. Grund dafür ist die Trogachse, die westlich liegt, sodass der Osten und Südosten in der Höhe auf Südwest bleibt. Die Schneefallgrenze sinkt bis Mitternacht im Nordstau verbreitet auf 800 bis 1200m.
Bis Sonntagmorgen verlagert sich der Niederschlagssschwerpunkt auf die Alpensüdseite, am ergiebigsten sind die Mengen in Osttirol und Kärnten. Hier kann es Sonntagfrüh bis in die Niederungen schneien (Niederschlagskühlung), aber auch im restlichen Alpenraum liegt die Schneefallgrenze verbreitet unter 1000m. Am Vormittag schwächen sich die Niederschläge im Süden rasch ab, bis über Mittag ziehen von Vorarlberg bis Oberösterreich kräftige Regenschauer und einzelne Graupelgewitter durch. Die Schneefallgrenze liegt tagsüber um 1200m. Im Osten und Süden weht lebhafter Nordwest- bis Nordwind.
Bis zum Abend regnet es kaum noch, aber die Wolkendecke bleibt verbreitet kompakt.
Der Montag ist noch mit gewissen Unsicherheiten behaftet, ein weiteres Adriatief schrammt knapp östlich vorbei, somit kann es außeralpin am Vormittag regnen, im Nordstau bleibt es stark bewölkt und vereinzelt fällt etwas Neuschnee oberhalb von 800 bis 1200m. Bei lebhaftem Nordwestwind liegen die Höchstwerte meist im einstelligen Bereich und gefühlt niedrig einstellig.
Trend für Dienstag/Mittwoch:
Von Südosten dreht sich ein weiteres Adriatief ein und zieht als sogenanntes Vb-Tief über die Osthälfte von Österreich. Damit intensive Dauerniederschläge und die Schneefallgrenze momentan nach beiden führenden Wettermodellen bis in tiefe Lagen (selbst im Wienerwald bis 300-400m.) Dazu starker Nordwestwind. Am wenigsten Niederschlag bei dieser Konstellation in Vorarlberg, Osttirol und Westkärnten.
Für Donnerstag könnte man also schon das Wintersportgerät wetzen....
Gruß,Felix
Das lateinische Alphabet wurde aufgebraucht, wir sind jetzt an vierter Stelle des griechischen Alphabets für die atlantische Tropensturmsaison. Hurrikan DELTA überquert derzeit Mexiko als Kategorie-2-Sturm, hatte zuvor aber schon Kategorie 4 erreicht. Es war damit der stärkste Hurrikan des griechischen Alphabets seit Aufzeichnungsbeginn.
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Quelle: https://kachelmannwetter.com/at/sat/...007-1330z.html
Nach der Passage der Halbinsel Yucatan wird sich DELTA erneut intensivieren und könnte kurzzeitig Kat 4/5 erreichen, ehe er auf Louisiana trifft. Das Oberflächenwasser vor der Golfküste der USA ist etwas kühler als vor Yucatan, entsprechend könnte der Sturm sich kurz vor dem Landfall noch abschwächen.
Was auch beim neunten Landfall in diesem Jahr fehlen wird: Der Sturm löst sich über den USA auf und gelangt nicht in die Frontalzone (Westwindband) über dem Nordatlantik, und wird uns nicht als Ex-Hurrikan-Sturmtief direkt oder indirekt beeinflussen. Der Atlantik hat genauer gesagt gar nichts mehr zu melden und das bleibt die nächste Zeit erstmal so.
Bei uns macht sich ein abgeschnürter Trog nach dem anderen genau in Mitteleuropa breit, und das heißt, viel Tiefdruckeinfluss, viele Italien/Adriatiefs, große Regenmengen an der Alpensüdseite und wenn es im Norden Niederschläge gibt, schneit es bis in tiefe Lagen.
Heute Abend klingen die kräftigen Schauer und auch teilweise Gewitter entlang der Nördlichen Kalkalpen rasch ab, über Nacht lockern die Wolken abseits vom Nordstau allgemein auf. Es weht aber östlich einer Linie Linz-Graz durchwegs lebhafter Nordwestwind und entsprechend in dieser Region kaum Hochnebel. Weiter westlich bleibt es windschwach und vor allem im Inntal und Pinzgau können sich Hochnebelfelder ausbilden.
Am Donnerstag ziehen noch einige Restwolken am Vormittag durch, am Nachmittag wird es immer freundlicher, nur ganz im Westen tauchen hohe Wolken auf, die sich vor den Sonnenuntergang schieben. In 1500m von Ost nach West +5 bis +8 Grad. Im Osten noch länger mäßiger Nordwestwind, im Hochgebirge kräftig.
Der Freitag wird voraussichtlich der schönste Tag, zwar ganztägig teils dichte hohe Bewölkung mit milchigem Sonnenschein, aber durchwegs trocken und wenig Wind, in 1500m um 10 Grad. Nullgradgrenze um 3000m. Nach Westen und Nordwesten hin tendenziell kompaktere Schleiereulen als nach Osten und Südosten hin.
Am Samstag steht eine Kaltfrontpassage von West nach Ost bevor, wobei sich die Modelle noch im Timing entscheiden. Am längsten trocken bleibt es im Osten und Süden. Tendenziell bis zum mittleren Nachmittag noch trocken bleibt es vom Randgebirge östlich der Mur bis Unterkärnten. Mit der Kaltfront gehen kräftige Regenschauer nieder, Gewitter bleiben die Ausnahme. Es kühlt deutlich ab, vor der Front bis +9 in 1500m, dahinter 0-2 Grad. Mit Ausnahme des Alpenostrands intensivieren sich die Niederschläge am Abend und in der ersten Nachthälfte. Grund dafür ist die Trogachse, die westlich liegt, sodass der Osten und Südosten in der Höhe auf Südwest bleibt. Die Schneefallgrenze sinkt bis Mitternacht im Nordstau verbreitet auf 800 bis 1200m.
Bis Sonntagmorgen verlagert sich der Niederschlagssschwerpunkt auf die Alpensüdseite, am ergiebigsten sind die Mengen in Osttirol und Kärnten. Hier kann es Sonntagfrüh bis in die Niederungen schneien (Niederschlagskühlung), aber auch im restlichen Alpenraum liegt die Schneefallgrenze verbreitet unter 1000m. Am Vormittag schwächen sich die Niederschläge im Süden rasch ab, bis über Mittag ziehen von Vorarlberg bis Oberösterreich kräftige Regenschauer und einzelne Graupelgewitter durch. Die Schneefallgrenze liegt tagsüber um 1200m. Im Osten und Süden weht lebhafter Nordwest- bis Nordwind.
Bis zum Abend regnet es kaum noch, aber die Wolkendecke bleibt verbreitet kompakt.
Der Montag ist noch mit gewissen Unsicherheiten behaftet, ein weiteres Adriatief schrammt knapp östlich vorbei, somit kann es außeralpin am Vormittag regnen, im Nordstau bleibt es stark bewölkt und vereinzelt fällt etwas Neuschnee oberhalb von 800 bis 1200m. Bei lebhaftem Nordwestwind liegen die Höchstwerte meist im einstelligen Bereich und gefühlt niedrig einstellig.
Trend für Dienstag/Mittwoch:
Von Südosten dreht sich ein weiteres Adriatief ein und zieht als sogenanntes Vb-Tief über die Osthälfte von Österreich. Damit intensive Dauerniederschläge und die Schneefallgrenze momentan nach beiden führenden Wettermodellen bis in tiefe Lagen (selbst im Wienerwald bis 300-400m.) Dazu starker Nordwestwind. Am wenigsten Niederschlag bei dieser Konstellation in Vorarlberg, Osttirol und Westkärnten.
Für Donnerstag könnte man also schon das Wintersportgerät wetzen....
Gruß,Felix
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