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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Erfahrungen mit Knie - TEP?

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  • Erfahrungen mit Knie - TEP?

    Liebe Forumsgemeinde,

    hat jemand von uns schon Erfahrung mit einer Knie - TEP gemacht? Bei meiner Maria ist es jetzt so weit. Im rechten Knie sind jetzt - endgültig - fast alle Knorpel extrem abgenützt bzw. nicht mehr vorhanden, Bänder und Sehnen sind noch intakt. Bei der baldigen OP Anfang Oktober durch das Team um Dr. Klestil im LK Mödling ( Sozusagen der Chef von unserem "Hausorthopäden" Dr. Sebök ) ist sie in besten Händen. Die TEP wird, so sieht es aus, teilzementiert, was bei der, in ihrem Alter ( 79 ) noch ausgezeichneten Knochenstruktur, opportun ist. Gottseidank muss sie auch nicht gekoppelt werden.
    Da seit über 6 Wochen Gehen nur stark eingeschränkt ( Knie lässt sich unter Belastung nicht abbiegen ) möglich ist, versuchen wir durch fleißiges Schwimmtraining den Muskelabbau zu verzögern. Radfahren versucht auf Heimtrainer, geht leider auch nicht.

    Meine Frage an Euch: Hat jemand Erfahrung mit der REHA nach der OP und vor allem mit bergsportlichen Aktivitäten ( Klettern, Alpin Skifahren usw. )?

    Danke,
    Raimund

  • #2
    Zitat von R. Jascha Beitrag anzeigen
    Meine Frage an Euch: Hat jemand Erfahrung mit der REHA nach der OP und vor allem mit bergsportlichen Aktivitäten ( Klettern, Alpin Skifahren usw. )?
    Danke,
    Raimund
    Gottseidank noch nicht, wobei bei meinem Knorpelschaden wird's vermutlich irgendwann auch notwendig sein.

    Aber von alex.m weiß ich, dass er vor einigen Jahren ein künstliches Knie bekommen hat, versuch ihn per PN zu kontaktieren.

    LG und alles Gute für Maria,

    Günter

    Meine Touren in Europa

    Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

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    • #3
      Bei mir selber ist es noch nicht so weit, aber meine Schwester hat seit 2014 zwei Knie-TEPs (zwei OPs im Abstand von 6 Monaten). Sie war damals 59, jetzt ist sie 67. Auf REHA war sie in Baden.Sie hat danach recht schnell Fitness und Beweglichkeit wieder aufgebaut und kann wieder fast alles machen. Beim Wandern z.B. merkt man ihr überhaupt nichts an, sie sagt selber dass sie keinerlei Probleme damit hat. Natürlich war sie damals noch relativ jung, sportlich ist sie auch (wenn auch nicht extrem), da regeneriert der Körper schneller.

      Alles Gute!

      Kommentar


      • #4
        Zitat von maxrax Beitrag anzeigen
        ... Auf REHA war sie in Baden....
        REHA Baden (Malcherhof der SVA/SVS) kann ich seeehr empfehlen!

        lg
        Norbert
        Meine Touren in Europa
        ... in Italien
        Meine Touren in Südamerika
        Blumen und anderes

        Kommentar


        • #5
          Was heisst TEP? Totalersatz des Kniegelenks?
          Falls das gemeint ist, so habe ich Erfahrung damit. Vor 5 Jahren (da war ich 66) musste das linke Kniegelenk wegen starker Arthrose durch ein künstliches ersetzt werden. In meinem Fall bestand (und besteht) das Problem, dass ich antikoagulieren ("Blut verdünnen") muss, was eine ganz schlechte Voraussetzung für eine Operation ist. Aber sie war nötig. Trotz allen Vorsichtsmassnahmen waren interne Blutungen nicht zu vermeiden, und nach der Operation hatte ich ein ganz dickes Knie. Die Rehabilitation war stark erschwert und verzögert, erst nach 6 Monaten konnte ich ohne Krücken oder Stöcke gehen. Nach knapp 9 Monaten unternahm ich dann endlich wieder eine richtige Bergtour, 1000 Hm, keine easy Wanderung. Ich war sehr langsam, aber es ging. Seither war ich so viel wie möglich in den Bergen, muss aber leider auf Skitouren verzichten, weil ich das Knie nicht so gut beugen kann wie man es erhoffen könnte. Erst letztes Jahr, also knapp 4 Jahre nach der Operation, hatte ich den Eindruck, dass sich die Situation jetzt wirklich verbessert habe.
          Übermorgen muss ich beim Chirurgen zur Fünfjahreskontrolle gehen, da habe ich für ihn aus meiner privaten Besteigungsliste die Gipfel 2018-2022 ausgedruckt, und siehe da, es sind total etwa 105 Gipfel über 2000 m (allerdings nur ganz wenige über 3000 m), lauter "Neueroberungen" für mich, davon einige wenige im Ausland (u.a. Triglav).

          Bei meiner Freundin ist die ganze Sache bei der gleichen Operation super gelaufen, sie war spätestens nach einem halben Jahr wieder ganz fit. Sie macht auch immer noch Skitouren, im Gegensatz zu mir.
          Musst
          dein leben erfinden.
          Eine himmelstreppe.
          Tritt
          um tritt.

          Jos Nünlist

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          • #6
            Danke für Deine Infos, Veronika!

            Ja, eine Total - Endoprothese; beide Gleitflächen werden durch Titan - Implantate und der Knorpel durch einen Kunststoffteil ersetzt, auch die Kniescheibe ( Dort hat der Knorpel bereits ein riesiges Loch ) wird ausgetauscht. Keramik - Knorpelersatz sind beim Kniegelenkersatz, so wie bei meiner HÜTEP, leider ( Noch? ) nicht möglich. Ein Hüftgelenk hat ja auch nicht zwei Miniskus - Stoßdämpfer...!

            Gottseidank muss Maria keine blutverdünnenden Medikamente einnehmen, dies ist bei einem derartigen Eingriff immer eine ganz heikle Sache. Aber natürlich muss man abwarten, ein Kniegelenk ist doch viel komplizierter als ein Hüftgelenk. Dafür ist der Blutverlust zumeist nicht ganz so hoch - bei mir wars bei der HÜTEP ca. ein 3/4 L.

            Der Hinweis, dass Deine Freundin nach einer angemessenen Zeit wieder Schifahren konnte, ist beruhigend. Maria fährt leidenschaftlich gerne und auch sehr sicher, ein Verzicht würde sie ( Und natürlich auch mich ) hart treffen.

            Alles Gute und lG!
            Raimund

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            • #7
              So,

              die Operation liegt jetzt schon 9 Monate zurück, Zeit, dass wir berichten:

              Bereits in der REHA, ca. 8 Wochen postoperativ in Bad Schallerbach/OOE, konnte Maria fast beschwerdefrei gehen, beim steilen Bergabgehen und Stiegensteigen meldete sich ihre Kniescheibe, die belassen wurde, mit stechenden Schmerzen zurück. Auch seitlich war das Gelenk noch sehr instabil - kein Wunder nach den vorhergegangenen Verletzungen! Dafür aber, was nicht oft möglich ist: Knieen war vorsichtig möglich!

              Bis Anfang März waren die Fortschritte so, dass wir eine Schiwoche Ende März/Anfang April, wieder in Kals a. Großglockner, buchten. Leider waren die Pistenverhältnisse größtenteils eher suboptimal, aber trotzdem, natürlich nur bis spätestens Mittag, max. 2 Stunden, ging´s schon recht gut. Schmerzen nach starker Belastung, aber keine Verletzungen.

              Klettern war im I. - II. SG bereits im Februar angesagt, ging auch mit etwas Schonung des operierten Knies gut. Vierer - natürlich Toprope - waren erst Anfangs Juni drinnen. Felskontakt mit dem operierten Knie bei einem Vorstiegssturz......!

              Ja, so schnell wie bei meiner HÜTEP - OP geht es nicht beim Knie. Aber, wie unser Dr. Sebök sprach, mit einem Jahr Rehabilitation muss man rechnen. Drum freuen wir uns umso mehr, dass Maria gestern ihren ersten 5er nach der OP wieder genießen konnte - noch TR, versteht sich. Jetzt freut sich das Knie sogar über die Belastungen beim Klettern, keinerlei Schmerzen danach, sogar wieder gleicher Abbiegewinkel wie beim Orginal - Gelenk links!

              Fazit: Doch eher zähe Geschichte, aber, trotzt des Alters, bei guter Knochen - und Gewebesubstanz UND entsprechender Muskulatur sehr erfolgreiche REHA. In unserem Freundeskreis sind mehrere, typischerweise Frauen, die Knie - TEP`s implantiert bekamen. Waren sie sehr sportlich, dann klappte auch die REHA, wenn nicht, so gabs in einigen Fällen doch Komplikationen. Aber wenigstens sind Infektionen während der OP seltener als bei einer HÜTEP - OP ( Wobei viele Chirurgen dringend auch von div. Infiltrationen zur Behandlung bzw. Schmerzlinderung ins Hüftgelenk abraten, wegen der hohen Infektionsgefahr dabei. Beim Knie - kein Problem! ).

              Hoffentlich hat unser Erfahrungsbericht denen unter Euch bei der Entscheidung geholfen, ein restlos kaputtes Knie durch ein Implantat zu ersetzen.

              LG
              Raimund

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              • #8
                Zitat von R. Jascha Beitrag anzeigen
                Drum freuen wir uns umso mehr, dass Maria gestern ihren ersten 5er nach der OP wieder genießen konnte - noch TR, versteht sich. Jetzt freut sich das Knie sogar über die Belastungen beim Klettern, keinerlei Schmerzen danach, sogar wieder gleicher Abbiegewinkel wie beim Orginal - Gelenk links!
                Super, schön dass es langfristig wieder (so deutlich) bergauf geht! Alles gute für den weiteren Heilungsprozeß!
                carpe diem!
                www.instagram.com/bildervondraussen/

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                • #9
                  Danke fürs Teilhaben! und weiterhin gute Besserung.
                  Hab ich das richtig verstanden, dass sie nach 5 Mon wieder Ski gefahren ist.
                  Bei mir steht das auch demnächst an - also die Knie TEP. Momentan wehre ich mich noch.

                  Kommentar


                  • #10
                    Ja, du hast richtig verstanden - war aufgrund Ihrer sauberen Fahrtechnik und der optimierten Ausrüstung ( Besonders die Skischuhe! ) möglich. Die noch etwas labile seitliche Stabilität ( Das vordere Kreuzband muss bei der OP entfernt werden ) konnten wir damit und durch den erfolgreichen Muskelaufbau ( Ja, geht auch noch mit 79....! ) ausgleichen. Nur die damaligen Pistenverhältnisse dort haben auch uns etwas überrascht und den Genuss doch stark gemindert.

                    Weniger erfahrene und trainierte Skiläufer überfordern derartige Umstände mit Sicherheit, selbst kleine Überlastungen des Bänderapparates können fatale Folgen für das Gelenk oder zumindest arge Rückschläge bei der REHA zur Folge haben!

                    LG Raimund
                    P. S.: Gestern erster Vorstieg nach OP ( Gut abgesicherte IVer )!

                    Kommentar


                    • #11
                      Zitat von R. Jascha Beitrag anzeigen
                      Ja, du hast richtig verstanden - war aufgrund Ihrer sauberen Fahrtechnik und der optimierten Ausrüstung ( Besonders die Skischuhe! ) möglich. Die noch etwas labile seitliche Stabilität ( Das vordere Kreuzband muss bei der OP entfernt werden ) konnten wir damit und durch den erfolgreichen Muskelaufbau ( Ja, geht auch noch mit 79....! ) ausgleichen. Nur die damaligen Pistenverhältnisse dort haben auch uns etwas überrascht und den Genuss doch stark gemindert.

                      Weniger erfahrene und trainierte Skiläufer überfordern derartige Umstände mit Sicherheit, selbst kleine Überlastungen des Bänderapparates können fatale Folgen für das Gelenk oder zumindest arge Rückschläge bei der REHA zur Folge haben!

                      LG Raimund
                      P. S.: Gestern erster Vorstieg nach OP ( Gut abgesicherte IVer )!

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                      • #12
                        Mein bescheidener Beitrag zu Knieproblemen:
                        Nochmals, ich betone es ausdrücklich: Bescheiden!

                        Denn trotz meiner 68 Jahre und intensivster bergsteigerischer Tätigkeit darf ich mich noch immer gesunder Knie erfreuen. Gleichzeitig darf von mir behaupten, dass kaum jemand so viel wegloses Gelände und unangenehmste Abstiege hinter sich hat, wie ich.
                        Aber – vielleicht hatte ich einfach immer nur Glück oder eine besondere Konstitution.

                        Trotzdem, meine spezielle Abstiegs - Gehstechnik mag zu meinen immer noch intakten Knien beigetragen haben:
                        Soweit geländemäßig möglich, verwende ich für Abstiege hauptsächlich den Antritt mit dem Vorderfuß oder auf steileren Forstwegen eine Art Laufschritt.
                        Der Schoneffekt dieser Technik wäre mechanisch logisch zu erklären:
                        Tritt man mit dem Vorderfuß auf, wird der Stoß zunächst mit der Wadenmuskulatur gedämpft und geht danach erst ins Knie. Soweit meine Erklärung…
                        Selbst als ich mir einmal doch den Meniskus stark beleidigt hatte und kaum mehr als 300 hm Aufstieg schaffte, konnte ich eine Forstraße im Abstieg am besten ohne Stöcke in Lauftechnik bewältigen und zunehmend daraufhin eine Besserung(!) vermerken.

                        Stöcke im Abstieg verwende ich so gut wie nie, denn genau der Stockeinsatz verleitet zu einer falschen, fersenlastigen Gehtechnik.
                        Im Aufstieg erleichtern Stöcke natürlich manches und bei schweren Lasten wird man sie schätzen. Allerdings verwende ich meist auch für den Aufstieg nur einen Stock, den ich laufend, je nach Gelände von Hand zu Hand wechsle.

                        Soweit, mein bescheidener(!!) Beitrag zu diesem Thema – aber wie eingangs erwähnt...
                        Vielleicht sollte ich eben einfach nur still und dankbar sein. Letzteres bin ich ohnehin…

                        LG

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                        • #13
                          Hallo Tauernfuchs,

                          Wie viele Hm gehst du im Jahr?

                          Entschuldige, wenn ich hier reinquatsche aber wie geht man bergab mit der Vorderfusstechnik - das geht im weglosen Gelaende ueberhaupt nicht (ausser ich geh rueckwaerts).
                          Das mit der einseitigen Gehhilfe mach ich aufstiegsmaessig auch, es liegen immer wo Haselnussstecken herum... die kann man dann auch ohne schlechtes Gewissen
                          entsorgen, wenns denn notwendig wird.

                          Danke u. LG Juergen
                          Zuletzt geändert von H0chl; 19.08.2023, 19:00.
                          55 Touren Hm-Total: 72900 (2020)
                          54 Touren Hm-Total: 67550 (2021)
                          46 Touren Hm-Total: 58850 (2022)
                          61 Touren Hm-Total: 93690 (2023)

                          Kommentar


                          • #14
                            Es können schon mal 80-100000 hm sein...

                            Besonders Kalk und Schotter sind natürlich schlechter zu gehen als Strecken im Urgestein, wo es viel mehr stabile Trittstufen gibt.
                            Am besten läßt sich diese Gehtechnik vieleicht mit Tänzeln beschreiben. Oberkörper etwas nach vorne. Im steilen Gelände kanns sein, dass meine ausgestreckte Hand schon fast den Boden berührt. Festes Blockgelände ist ideal, auch stufiges Grasgelände, bei rutschigem Terrain hilft tatsächlich nur Ganzsohlenaufsatz. Es ensteht eine Art Laufschritt, aber wenn´s zu schnell wird, mach einfach einmal eine Verschnaufpause. Kinder, die über eine Blockhalde trippeln, machen in der Regel alles richtig.
                            Ganz klar, das kann man nicht immer machen und in einer steilen, felsdurchsetzten Wiese ist ein Abstieg nie lustig.
                            Auf jeden Fall vermeide ich, wo es geht, einen fersenlastigen Gang.

                            Der gefundene Stecken als Gehhilfe im Aufstieg ist eine tolle Sache, da bin ich ganz bei dir.

                            LG

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                            • #15
                              Ich habe eigentlich immer zwei Teleskopstöcke dabei. Ausnahmen sind Klettertouren, bei denen es kein sinnvollen Ort gibt sie zu deponieren, weil der Abstieg woanders entlang führt als der Zustieg. Dennoch trage ich sie oft beim Abstieg nur in der Hand ohne sie zu benutzen. In vielem Gelände ist eine Abstiegstechnik ohne Stöcke einfach effizienter und zumindest meiner Einschätzung nach wie vom Tauernfuchs beschrieben auch knieschonender. Dennoch gibt es natürlich auch Gelände, bei dem ich im Abstieg froh bin Stöcke zu haben.
                              Gestern beim Abstieg in den Sundergrund nach der Grundschartner Nordkante habe ich das erste Mal einen in der Gestrüppzone gefundenen Stock benutzt. Ich war sehr froh darum.
                              "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                              https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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