Bei Unfällen auf Österreichs Straßen sind am Pfingstwochenende 2014 leider mindestens 12 Menschen getötet worden. Gleich vier von ihnen starben am Nachmittag des Pfingstsamstag, als sie von der Prochenberghütte in den Ybbstaler Alpen ins Tal unterwegs waren.


Vier Tote bei Fahrzeugabsturz am Prochenberg

Bei Ybbsitz ist ein Pkw abgekommen und 150 Meter abgestürzt. Für die Insassen kam Hilfe zu spät.


Vier Todesopfer hat ein Fahrzeugabsturz in den Ybbstaler Alpen gefordert. "Für unseren Ort eine furchtbare Katastrophe". So kommentiert der Bürgermeister von Ybbsitz, Josef Hofmacher, den tragischen Unfalltod von zwei Ehepaaren aus der Gemeinde.

Die Senioren waren letzten Angaben zufolge Samstagnachmittag gegen 15.30 Uhr mit einem Pkw am Prochenberg, dem Ybbsitzer Hausberg, bei der Talfahrt 150 Meter einen steilen Abhang hinuntergestürzt. Am Sonntag seien die Verunglückten von einem Wanderer gefunden worden, berichtet der erschütterte Bürgermeister am Sonntagnachmittag. Den vier Insassen konnte nicht mehr geholfen werden.

Bergungsarbeiten
Bei den Toten dürfte es sich um Johann und Hedwig P. und Johann und Elfriede A. handeln. Beide Paare waren begeisterte Bergwanderer und auch im Bereich des Alpenvereins ehrenamtlich sehr aktiv. Ersten Vermutungen nach könnten sich die vier Pensionisten Samstag bei der Prochenberghütte, die der Alpenverein betreibt, aufgehalten haben. Der 76-jährige Lenker und die weiteren Insassen im Alter zwischen 71 und 77 Jahren wurden bei dem Unfall eingeklemmt und tödlich verletzt. Der Pkw wurde am Sonntag gegen 12.00 Uhr entdeckt.

Nach dem ersten Alarm wurden die Einsatzkräfte am Sonntag samt Rettungshubschrauber zum Unfallort im steilen Gelände gelotst. Am Nachmittag des Pfingssonntags waren die Bergungsarbeiten in vollem Umfang angelaufen, dabei hatten sich die Arbeiten schwierig gestaltet, weil das völlig demolierte Auto von Feuerwehrleuten und Bergrettern erst mit Seilen gesichert werden musste.

Die Polizei führt nun weitere Erhebungen zur Klärung der Unfallursache durch.

Quelle: http://kurier.at/chronik/niederoeste...itz/69.424.120


Ybbsitz: Trauer nach Autoabsturz

Die Trauer in Ybbsitz (Bezirk Amstetten) nach dem tragischen Verkehrsunfall, bei dem am Samstag vier Menschen ums Leben gekommen sind, ist groß. Am Montag fand in Gedenken an die Opfer eine Messe auf dem Prochenberg statt.


Dutzende Verwandte und Bekannte der Unfallopfer nahmen am Montag den steilen Weg auf den Prochenberg in Kauf, um an der Bergmesse teilzunehmen. Nach einer Schweigeminute dankte der Priester den beiden Ehepaaren für „die Freundschaft und Liebe, den Frieden und die Freude, die sie den Menschen in ihrem Umfeld entgegen gebracht haben.“

„Es wird schwer sein, diese Personen zu ersetzen, sie haben das Geschehen am Prochenberg jahrzehntelang geprägt. Wir werden uns sehr schwer tun, diese Lücke zu schließen“, sagte Gerhard Lueger vom Alpenverein Ybbsitz. Die getöteten Pensionisten waren in der Gemeinde und am Prochenberg bekannte Gesichter, mehr als 20 Jahre lang waren sie Hüttenwirte. „Auch wenn die Sonne vom Himmel lacht, ist uns allen nicht zum Lachen“, ergänzte der Vorsitzende des Alpenvereins Waidhofen an der Ybbs, Josef Merkinger.

Weiterhin offen ist, wie es zu dem tragischen Unfall kommen konnte. Infrage kommt ein technischer Defekt am Fahrzeug ebenso wie ein Fahrfehler oder ein medizinischer Notfall des 76-jährigen Lenkers. Die Pensionisten kamen am Samstag mit ihrem Pkw von einem Forstweg ab und stürzten 150 Meter in die Tiefe, sie dürften auf der Stelle tot gewesen sein.

Kreuz und Steine erinnern an die Unfallopfer
An der Unfallstelle erinnert seit Montag ein Kreuz an die Verstorbenen, daneben liegen Steine, auf denen die Namen der engsten Angehörigen zu lesen sind.

Quelle: http://noe.orf.at/news/stories/2651745/