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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
- Werbung für konkurrenzierende Plattformen;
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7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

8) Profil/Signatur

Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

9) Werbung

Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

10) Gemeinschaftstouren/Bazar

Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

11) Regelwidriges Verhalten

User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08. - 31.08.2011)

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  • Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08. - 31.08.2011)

    Salü zusammen,

    ich wollte mal ein bisschen von unserer Trekkingtour durch Island berichten, die wir diesen Sommer gemeinsam unternommen haben. Insgesamt eine etwas längere Angelegenheit, so dass ich das sicher nicht an einem Tag runterschreiben werde, sondern über die kommenden Tage immer mal ein wenig Stück für Stück. Eigentlich ist das hier ja auch ein Bergsteigerforum, aber ich denke, dass die Tour vielleicht den ein oder anderen durchaus interessieren könnte. Leider habe ich kein passendes Unterforum für Island gefunden, ich hoffe, Mittel- & Nordamerika mit Grönland passt, ansonsten bitte verschieben.

    Und ein Titelbild gibt's übrigens auch :-)

    K800_K1024_0 teaser.JPG

    Warum Island? Eigentlich war es von mir immer schon ein Traum, eines Tages Island zu bereisen. Das Land ist einmalig schön, darüber hinaus kann man - obwohl Island mittlerweile ein relativ beliebtes Trekking-Ziel geworden ist - trotzdem noch sehr einsam unterwegs sein. Seit der Wirtschaftskrise ist das ganze mittlerweile auch noch relativ erschwinglich geworden. Nachholbedarf an einer mehrwöchigen Tour habe ich reichlich - seit 3 Jahren, als wir am Pik Lenin unterwegs waren, habe ich jetzt keine mehrwöchige Tour mehr gemacht. Letztes Jahr sind die anderen ohne mich wieder aufgebrochen, nach Tadschikistan und haben dort den Pik Kommunismus und den Korschenewskaja bestiegen. Ich musste leider im Rahmen einer etwas längeren Verletzungsmisere daheimbleiben.

    Ende des Jahres 2010 überlegen Flo, ein Arbeitskollege und ich, endlich mal den Island Plan zu verwirklichen. Keine Bergtour, eine Trekkingtour soll es dieses Mal sein. Im Prinzip für mich meine erste Trekkingtour, denn ich bin ja eigentlich eher in den Bergen unterwegs. Ich denke mir, eine Trekking-Tour, das wird ja bestimmt ganz easy, man ist technisch unschwierig auf zumeist guten Wegen unterwegs, hat immer einen guten Schlafplatz, sitzt zwischendurch gemütlich auch mal einen Ruhetag an einem malerischen See, frisst eher wenig Höhenmeter und überhaupt wird das bestimmt ein richtiger Erholungs-Urlaub. Wie ich mich damit täuschen sollte.

    Nach einer etwas längeren Planungsphase steht die Tour. Tim, ein Freund von Flo, wird ebenfalls noch dabei sein, also sind wir zu dritt. Flo hat über ein Trekkingforum Kontakt zu Leuten, die die Tour schon einmal relativ ähnlich, aber etwas verkürzt durchgeführt haben. Ich habe mal versucht, die Route auf Google-Maps einzuzeichnen.

    K800_K1024_00001 übersicht.JPG

    Am 11.08.2011 kommen wir von Berlin aus in Reykjavik an. Von dort geht es direkt weiter nach Akureyri im Norden von Island. Nach einer Nacht auf dem Campingplatz soll es von dort nach Mývatn mit dem Bus auf der nördlichen Ringstraße weitergehen, zum Ausgangspunkt unserer Tour. Von Mývatn aus haben wir dann ca. 22 Tage incl. Ruhetage und Reservetage Zeit, die etwa 400 km nach Skógar zurückzulegen. Es wird zuerst auf Jeep-Trails durch die Gesteinswüste des isländischen Hochlandes gehen, später dann immer an den Gletscherabflüssen des Vatnajökull entlang und dann am Langisjor entlang über die grünen Bergketten nach Landmannalaugar. Von dort dann die letzten Tage über einen klassischen Trek - den Laugavegur - vorbei an Eyafjallajökull bis nach Skógar ans Meer.

    Besonders die ganzen Flussdurchquerungen westlich des Vatnajökull werden sehr spannend und abenteuerlich werden, Neoprensocken und Crocs bzw. Sandalen im Gepäck sind dafür obligatorisch. Wir wissen auch noch nicht genau, ob das alles so genau hinhauen wird und haben für den Fall der Fälle auch eine Alternativroute im Kopf.

    Am 11.08.2011 geht es endlich los. Wir freuen uns, das Gesamtgewicht unseres Gepäcks pro Kopf unter 30 kg halten zu können. Das das passt, müssen in letzter Minute leider noch viele leckere Sachen daheimbleiben. Dieses Mal eine Tour auch ohne Whiskey, wieder ein halbes kg gespart in letzter Minute... Vom Gepäck her hat jeder ca. 17 kg Trockennahrung dabei, der Rest ist ein Minimum an Klamotten und Campingzubehör.

    Tim ist auch dabei, ich kannte ihn noch gar nicht, ein sehr netter Zeitgenosse.

    K800_K1024_island 0001 flughafen gepäck tim.JPG

    Zwei kleine planungstechnische Fehler sind uns unterlaufen. Zum einen finden wir direkt vor dem Abflug raus, dass man lediglich 3 kg Nahrung nach Island einführen darf, außerdem sind wir aus irgendwelchen unerklärlichen Gründen davon ausgegangen, dass es in Reykjavik nur einen Flughafen gibt, denn der Anschlussflug nach Akureyri geht relativ bald nach der Ankunft. Dummerweise liegen allerdings 50 km zwischen den beiden Flughäfen. Trotzdem bekommen wir beide Probleme noch gelöst, zwischen den Flüghäfen gibt es eine Buslinie, die nach unserer pünktlichen Ankunft direkt ohne größere Verzögerungen direkt vom Keflavik International Airport zum Inlands-Flughafen nach Reykjavik fährt.

    K800_K1024_island 0003 busfahrt nach reykjavik.JPG

    Flo ist ebenfall recht leicht unterwegs, konnte es sich aber nicht nehmen, eine etwa 3 kg schwere Spiegelreflex-Ausrüstung incl. Stativ mitzuschleppen.

    K800_K1024_island 0004 flo kamera flughafen.JPG

    Ich selbst habe mir noch eine neue Lumix gegönnt, die meisten Bilder in diesem Thread sind mit der Kamera aufgenommen. Vom Flo sind auch ein paar dabei, das werde ich dann immer dazuschreiben.

    Der Inlandsflug nach Akureyri geht schnell vorbei und wir sind abends gegen 23.00 Uhr in Akureyri. Von dort gehen wir noch ein paar Kilometer zu Fuss zum Campingplatz, der mitten in der Stadt liegt. Wir genießen die ausgesprochen saubere, kalte und klare Abendluft, lange habe ich nicht mehr so gut durchatmen können. Die Vorfreude auf die Tour steigt stündlich, hier in Akureyri werden wir morgen noch letzte Besorgungen machen, dann sind wir auch schon unterwegs. Auf dem Weg zum Campingplatz geht gerade der Mond auf und gleichzeitig - jetzt im August bereits um kurz vor 11 - die Sonne unter. Der Abend zeigt sich kitschig-schön und die Isländer betreiben Wasserski-Sport.

    K800_K1024_island 0005 akureyri sonnenuntergang.JPG

    Tag 1, 12.08.2011

    Nach einer gewöhnungsbedürftigen ersten Nacht auf dem Campingplatz (ab 3.00 Uhr ist es bereits wieder hell im Zelt) kaufen wir noch etwas Schokolade und Gas (230 g Gaskartusche = ca. 15 Euro). Weiterhin packen wir ein etwa 15 kg schweres Fresspaket, das wir nach Landmannalaugar schicken wollen. Dadurch müssen wir dann nur Essen für ca. 16 Tage schleppen.

    An der Bushaltestelle das nächste Problem: Irgendwie haben wir den Fahrplan falsch gelesen, es fährt immer nur 1 Bus täglich auf der Ringstrasse und der wäre bereits um 8.00 Uhr morgens gefahren. Ohne allzuviel Hoffnung stellen wir uns also an die Straße und versuchen trampend unser Glück. 3 Jungs mit 30 kg Rucksäcken und einem 15 kg schweren Paket, ob das wohl klappt? Die Antwort ist ja - und es dauert sogar nur 40 Minuten, bis uns eine sehr nette französisch-kanadische Familie in einem Minivan die 2 Stunden bis nach Mývatn mitnimmt.

    K800_K1024_island 0007 myvatn nach trampen.JPG

    Dort angekommen, zeigt sich uns erst einmal eine Postkartenidylle:

    K800_K1024_island 0008 myvatn see mit vielen fliegen.JPG

    Es hat unglaublich viele Mücken, die aber zum Glück nicht stechen, dafür aber recht gezielt in Augen, Nasen und Ohren fliegen. Wir gehen noch schnell zur Tourist-Information, schreiben auf unser Paket Landmannalaugar drauf, arrival date ca. 25.-27.08, drücken der sich heftig bescherenden Dame ("I can only lift up to 10 kg because of my back") 2.000 ISK (=ca. 12 Euro) in die Hand und hoffen einfach mal, dass unser Essen dann auch ankommt.

    Da wir das Geld für den Bus gespart haben und wir keine Lust haben, die ersten km der asphaltierten Ringstrasse wieder zurückzulaufen, gönnen wir uns bis zum Start noch ein Taxi. Der Taxifahrer würdigt uns mit etwas besorgtem Blick und fragt uns, ob wir auch wirklich genau wissen, was wir vorhaben und auf was wir uns einlassen. Wir sind einfach nur glücklich, jetzt endlich unterwegs zu sein. Das Taxi fährt weg und wir stehen nun mitten in der Pampa.

    K800_K1024_island 0009 myvatn start.JPG

    Auf einem guten Trail geht es nun dahin, noch sind die Mückenschwärme unser ständiger Begleiter.

    K800_K1024_island 0010 tag 1 unterwegs.JPG

  • #2
    AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08 - 31.08.201

    Nun wird das Gelände erstmals ziemlich schottrig. Steine, soweit das Auge reicht. Noch aber sieht man hin und wieder auch einmal etwas grün. Die schweren Rucksäcke drücken.

    K800_K1024_island 0011 tag 1 unterwegs.JPG

    Am Abend kommen wir dann an einem schönen Grünstreifen mit einem Bach an. Wir haben ein kleines Garmin EtrexH für die Grob- und Notfallorientierung dabei, das wir gelegentlich einmal anschalten. Für den ersten Nachmittag waren wir ganz gut unterwegs, 20 Kilometer haben wir geschafft, mit 135 Höhenmetern war das ganze aber noch ziemlich flach.

    Die Zelte sind aufgebaut, ein schönes, warmes Licht sorgt für eine tolle Abendstimmung.

    K800_K1024_island 0012 tag 1 unterwegs flo abends.JPG

    K800_K1024_island 0014 tag 1 erster lagerplatz.JPG

    Wir haben ebenfalls einen Katadyn Wasserfilter dabei, den man aber eigentlich nie braucht. Hier filtern wir aber trotzdem einmal etwas Wasser, denn es gibt jede Menge Schafe um uns herum.

    K800_K1024_island 0013 tag 1 tim und flo filtern wasser.JPG

    Wir genießen unser Abendessen, bei mir gibt's getrocknetes Elchfleisch

    (Foto vom Flo)

    K800_K1024_island 0014.JPG

    Tim und Flo haben etwas Lesestoff dabei, darüber habe ich im Vorfeld gar nicht so richtig nachgedacht. Am Flughafen habe ich mir deshalb noch auf die Schnelle einen Spiegel gekauft. Ich muss sagen, dass ich das erste mal in meinem Leben einen Spiegel komplett von A-Z durchgelesen habe. Und das gleich zwei Mal.

    K800_K1024_island 0015 tag 1 spiegel leser wissen mehr.JPG

    Soviel für heute, werde versuchen, morgen oder die Tage mal etwas weiterzuschreiben.

    Viele Grüße
    JP

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    • #3
      AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08 - 31.08.201

      Das ist schon einmal ein Anfang. Ich bin gespannt wie es weitergeht.
      Zuletzt geändert von placeboi; 08.10.2011, 18:56.
      "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

      https://www.instagram.com/grandcapucin38/

      Kommentar


      • #4
        AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08 - 31.08.201

        echt nicht schlecht, der anfang – bin schon ganz gespannt wie's weitergeht …
        tolle bilder, tolle unternehmung – auch wenn ich zugeben muß, dass mich SOLCHE rucksäcke zu schleppen gewaltig nerven würde.

        bitte bald weiterschreiben!

        lg, christoph

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        • #5
          AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08 - 31.08.201

          Zitat von JayP Beitrag anzeigen
          Soviel für heute, werde versuchen, morgen oder die Tage mal etwas weiterzuschreiben.
          Super!
          Kannst mich ab sofort zu deinen gierigen Lesern zählen, auch wenn ich wahrscheinlich nicht oft was dazuschreibe. Warte echt schon gespannt auf die Berichte!

          LG Hans
          Nach uns die Sintflut.

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          • #6
            AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08 - 31.08.201

            Tag 2: 13.08.2011

            Am nächsten Morgen geht es gut ausgeschlafen weiter. Überhaupt schlafen wir relativ viel, über 8 Stunden die Nacht. Das ist der Vorteil bei einer Trekkingtour. Aufgrund der Wettervorhersage, die wir vor der Abreise noch angesehen haben, wissen wir, dass das Wetter die kommenden Tage nun deutlich schlechter werden wird. Und damit auch ziemlich frisch, denn auch am gestrigen sehr warmen Tag war es im Schatten mit Temperaturen um die 10 Grad nicht ganz so warm, wie man das eigentlich vom August gewöhnt ist.

            Noch ist es aber nur bewölkt, das schlechte Wetter lässt sich noch etwas Zeit. Nach einem ausgiebigen Frühstück (Rühreipulver, sehr lecker und kalorienhaltig) geht es weiter. Der Pfad ist staubig, die Landschaft beeindruckend.

            K800_K1024_island 0016 tag 2 on the dusty road.JPG

            Hin und wieder machen wir auch einmal Pausen. Die meisten fallen aber doch recht kurz aus, da es recht frisch ist. Vor allem der Wind ist allgegenwärtig.

            K800_K1024_island 0017 tag 2 havin a break.JPG

            Ansonsten durchziehen immer mal wieder grüne Streifen das Grau, die Landschaft ist abwechslungsreich. Wir sind aber guter Dinge, denn das Wetter scheint noch zu halten.

            K800_K1024_island 0018 tag 2 kurz vorm lager.JPG

            Nachmittags kommen wir zu einem breiten Fluss. Hier geht es jetzt ein Stück nach Osten, wir wissen, dass es theoretisch auch die Möglichkeit gibt, bis zur Botni-Hütte weiterzulaufen, einer Selbstversorgerhütte.

            K800_K1024_island 0020 tag 2 kurz vorm lager.JPG

            Etwa 2-3 km davor finden wir aber einen interessanten Zeltplatz. Direkt auf einer kleinen, grasbewachsenen Kuppe bauen wir die Zelte auf. Ziemlich exponiert, der Zeltplatz, aber eines der wenigen flachen Stücke weit und breit. Jetzt können die Zelte gleich mal unter Beweis stellen, dass sie auch starke Winde gut verkraften können. Direkt darunter finden wir in einer kleinen Senke einen windgeschützten Platz zum Kochen, direkt hinter uns kann man die Zelte erkennen.

            K800_K1024_island 0021 tag 2 am lager.JPG

            Leider fängt es jetzt doch relativ schnell an zu regnen, eine sehr ungemütliche Kombination mit dem starken Wind. Wir verlegen das Kochen ins Zelt, während das Außenzelt im Regen knattert. Wir freuen uns, das wir wieder ganz gut vorangekommen sind, 20 km und etwas über 100 Höhenmeter sind wir heute gelaufen. Gemütlich, denn wir werden unsere Kraft noch brauchen. Wir sind bis Suðurárbotnar gekommen, etwa 2-3 km vor der besagten Botni-Hütte.

            An die Lautstärke des von im Wind hin- und hergerüttelten Zeltes muss man sich erst einmal gewöhnen, die Nacht wird relativ laut mit vielen Schlafunterbrechungen.

            Tag 3: 14.08.2011

            Am morgen regnet und windet es immer noch sehr stark, wir müssen zum ersten Mal komplett im Regen zusammenbauen. Ziemlich unangenehm, aus dem warmen Schlafsack zu kriechen, aber mit einem vernünftigen, herausnehmbaren Innenzelt kein Problem. Heute ist alles grau in grau, aber wenigstens haben wir Rückenwind.

            K800_K1024_island 0021 tag 3 im nebel.JPG

            An der Botni-Hütte, die wir bald passieren, treffen wir noch zwei Deutsche, die aus der anderen Richtung kommen.

            So geht es weiter, auch am dritten Tag habe ich mich noch nicht ganz an den schweren Rucksack gewöhnt. Flo hat da etwas Vorsprung, denn er war direkt vor der Tour mit seiner Freundin in Skandinavien unterwegs und dem Tim scheint der Rucksack ebenfalls nicht ganz so viel auszumachen. Aber das wird sich schon noch geben.

            K800_K1024_island 0022 tag 3 im nebel.JPG

            Auch an diesem Abend werden wir wieder eine unbewirtschaftete Hütte erreichen, die Dyngufjell-Hütte direkt unter dem Akja-Krater. Es wird die letzte sein für längere Zeit. Es regnet nun den ganzen Tag weiter ohne Unterbrechung, mit dem Wind bei etwa 4 Grad ist ganze recht frisch.

            So geht es knapp 7 Stunden ohne nennenswerte Pausen weiter. Wir freuen uns auf die Hütte, wir wollen zwar nicht drin schlafen, aber malen uns einen gemütlichen Hüttenabend im windgeschützten aus, mit Platz, um zu kochen und die nassen Sachen aufzuhängen.

            Ungefähr 2 km vor der Hütte hören wir etwas und sehen hinter uns das Scheinwerferpaar eines Jeeps. Cool, denken wir uns zuerst, wo der wohl hinfährt? Hinter dem Scheinwerferpaar taucht jedoch schnell noch ein zweites und ein drittes auf, wir zählen insgesamt 13 Jeeps in einer Kolonne. Die werden doch nicht etwa auch alle zu der kleinen Selbstversogerhütte wollen?

            Leicht frierend kommen wir an der Hütte an. 24 km und dabei etwa 300 Höhenmeter im Aufstieg haben wir heute zurückgelegt. Die Jeeps, denen 32 Italiener entstiegen sind, stehen alle schon direkt vor der Hütte, geparkt auf den besten Zeltplätzen. Soviel zum Thema gemütlicher Hüttenabend. Aber wenigstens die nassen Sachen können wir im Hüttenvorraum zum Trocknen aufhängen. Da die Italiener natürlich viel zu viele für die kleine Hütte sind, bauen sie ihre Zelte um uns herum auf. Frauen und Kinder schlafen in der Hütte, während die laut schnarchenden Männer direkt um uns herum nächtigen. Isländische Einsamkeit hatte ich mir zu diesem Zeitpunkt irgendwie anders vorgestellt.

            Jetzt - nach 3 Tagen - ist man noch topmotiviert, was die Körperhygiene angeht. Wir springen zum Waschen trotz der Kälte noch kurz in den wenige Grad kalten Bach, der an der Hütte vorbeifließt. Da haben die Italiener ganz schön blöd geschaut.

            Beim Waschen entdecke ich noch eine schöne Blase an meinem Fuss... Ich erinnere mich ein paar Jahre zurück, wo sich eine ähnliche Blase mal entzündet hat. Damals konnte ich mehrere Tage nicht einmal mehr in Sandalen laufen. Also aufstechen, mit Jod desinfizieren, abtapen, wird schon weitergehen.

            K800_K1024_island 0024 tag 3 die makro-blase.JPG

            Unser Zeltplatz, am nächsten Morgen nach einer unruhigen Nacht augenommen, die Italiener sind bereits zeitig aufgebrochen. Nach gut 26 Stunden Regen am Stück hat es nun endlich etwas nachgelassen.

            K800_K1024_island 0025 tag 4 regenpause.JPG

            Kommentar


            • #7
              AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08 - 31.08.201

              Tag 4: 15.08.2011

              Ursprünglich wollten wir jetzt über den Askja-Vulkan gehen, eine der vielen isländischen Sehenswürdigkeiten. Oben gibt es einen großen Kratersee mit warmen Wasser. Allerdings ist das Wetter sehr schlecht und die Berge um uns herum sind ziemlich angeweißelt. Hinzu kommt die stark brennende Blase an meinem Fuss, ich bin mir irgendwie noch nichts so ganz sicher, wie weit ich damit gehen kann. Also beschließen wir, den Vulkan links liegen zu lassen und direkt weiter nach Süden zu gehen.

              Heute ist gepäckmäßig ein anstrengender Tag, denn wir werden abends kein Wasser finden. Dadurch müssen wir noch einmal einen 4 Liter Wassersack extra schleppen.

              Alles ist zwar noch grau, aber wenigstens hat es jetzt einmal aufgehört zu regnen.

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              K800_K1024_island 0030 tag 4 grau in grau.JPG

              Irgendwie habe ich es tatsächlich mal wieder geschafft, mir eine kleine Sehnenüberlastung einzufangen - eine Sehnenscheidenentzündung im linken Handgelenk durch die Trekkingstöcke. Ein stechender Schmerz und ein hässliches, reibendes Geräusch bei jeder kleinsten Bewegung des Handgelenks. Das war somit auch das letzte Mal, dass ich die Trekkingstöcke auf der Tour benutzt habe, von nun an verkommen sie zum unnützen Balast. Meine linke Hand schiene ich provisorisch mit zwei tapeumwickelten Zeltheringen und einer elastischen Binde, damit muss es gehen.

              Nach 2 Stunden machen wir mal eine Pause. Ob das ist der Ferne schon der Vatnajökull ist?

              K800_K1024_island 0029 tag 4 pause.JPG

              Grau in grau geht es weiter, die Stimmung ist ziemlich beklemmend, gleichzeitig aber auch unglaublich beeindruckend. Der Wind hat zwischendurch einmal nachgelassen, es ist teilweise sogar ganz windstill. Wenn man den Atem anhält, hört man überhaupt kein Geräusch mehr. The Sound of Silence.

              In der Ferne taucht der Trölladyngja auf, der größte Schildvulkan Islands. Den Vulkan haben wir nun für mehrere Tage im Blickfeld, wir umrunden ihn beinahe komplett.

              K800_K1024_island 0031 tag 4 trolladyngia.JPG

              Das Gestein verändert sich während dieser Tagesetappe hin und wieder einmal. Manchmal wird es sogar richtig bunt.

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              Gegen spätnachmittag gehen wir noch eine Abkürzung querfeldein. Alles ist weiterhin sehr grau und man kommt querfeldein auch nicht so schnell voran, da alles ziemlich sandig ist.

              K800_K1024_island 0037 tag 4 querfeldein.JPG

              Mithilfe des GPS finden wir aber ganz gut durch den weglosen Abschnitt und kommen so ungefähr an der von uns anvisierten Stelle raus. Da es schon wieder anfängt zu tröpfeln, bauen wir die Zelte schnell auf. Ein trostloser Lagerplatz, mitten in der Geröllwüste. Gut, dass wir Wasser mitgeschleppt haben, so können wir noch ausgiebig kochen und trinken.

              Die paar Sandheringe, die ich für das Zelt noch auf die Schnelle eingepackt habe, haben sich übrigens auch sehr bewährt. Der Boden ist teilweise ziemlich weit und der feine Lavasand wird im Laufe der Tour überall reingedrückt. Man findet ihn im Zelt, im Schlafsack, im Essen und in der Kleidung... kein Austüstunggegenstand bleibst verschont.

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              22 km waren es heute an diesem 4. Tag, wir sind irgendwo mitten in der Pampa zwischen der Askja und dem Vatnajökull und genießen die wiedergewonnene Einsamkeit.

              Soviel für heute, in den nächsten Tagen geht's weiter.

              Viele Grüße
              JP
              Zuletzt geändert von JayP; 09.10.2011, 14:41.

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              • #8
                AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08 - 31.08.201

                Zitat von JayP Beitrag anzeigen
                Soviel für heute, in den nächsten Tagen geht's weiter.
                ...worauf ich mich schon freue. Bisher ein toller Bericht aus eindrucksvoller Landschaft.
                Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

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                • #9
                  AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08 - 31.08.201

                  Tag 5: 16.08.2011

                  Nachdem es die ganze Nacht recht regnerisch war, ist es am nächsten Morgen ganz angenehm, in einer Regenpause weiterzugehen, die Regenkleidung bleibt erst einmal im Rucksack. Die Landschaft ist weiterhin zwar sehr karg, aber wahnsinnig beeindruckend. Der Vatnajökull kommt jetzt auch immer näher, gegen Mittag werden wir ihn wohl erreichen. Trotz der Kargheit und des steinigen Bodens, auf dem meistens jede Spur von grün zu fehlen scheint, trifft man hin und wieder auf Ausnahmen.

                  K800_K1024_island 0045 tag 5 blume.JPG

                  Das Wetter sieht düster aus, scheint aber noch zu halten.

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                  Das Gepäck ist wieder einmal ein Stück leichter, die gepäckmäßig schwerste Etappe mit der Wasserschlepperei haben wir gestern hinter uns gebracht. Da läuft es sich doch gleich viel leichter.

                  Gegen Mittag erreichen wir den Vatnajökull bzw. ein relativ trockenes Flussdelta direkt davor. Dort können wir unsere Wasservorräte mit etwas - zugegebenermaßen sehr erdigen - Wasser auffüllen. Die Durchquerung des weiten Flussdeltas ist landschaftlich sehr beeindruckend und verläuft ohne größere Probleme.

                  K800_K1024_island 0047 tag 5 regnerisch.JPG

                  Es fängt nun wieder an zu regnen, was uns aber nicht weiter stört. Eventuell werden wir nachmittags eine Hütte erreichen, wo wir vielleicht unser Zeug zum Trocknen aufhängen können, während wir daneben zelten. Nach einer Pause geht es jetzt durch Geröll den Urdahals los, einem Vulkanberg mit großem Krater. Es stinkt immer wieder stark nach Schwefel. Schon bald stehen wir oben und blicken beeindruckt in den tief abfallenden Krater.

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                  Der 5. Tag neigt sich dem Ende zu. Das Wetter ist jetzt richtig kalt und ungemütlich und wir freuen uns auf die Hütte. Als wir da endlich ankommen, stellen wir fest, dass es sich nur um eine Nothütte handelt. Von nun an werden keine öffentliche Selbstversorgerhütten mehr kommen, sondern nur noch private Hütte und Nothütten. Wir treffen vor der Hütte einen Isländer, der gerade seismographische Messgeräte aufbaut. Irgendwie hat der Mann Mitleid mit uns und schenkt uns 3 Dosen Bier - welch unverhoffte Freude. Da es hier aber immer noch kein Wasser gibt und die Hütte sowieso nicht-öffentlich ist, gehen wir, auch wenn wir eigentlich sicher schon 26 oder 27 km in den Beinen haben, weiter. Nach weiteren 2 Stunden finden wir Wasser in einem alten Schneefeld, das wir vorsichtshalber filter, da auch mehrere Pfotenabdrücke in die Pfütze hineinführen (Fuchsspuren?). In der Nähe ist ein guter Lagerplatz, wo wir zwischen großen Gesteinsblöcken die Zelte aufschlagen. Heute sind wir richtig platt, 34 km und 420 Höhenmeter durch teilweise recht unwegsames Gelände waren das. Diverse Sehnen und Gelenke an Füssen und Beinen zwicken jetzt doch schon ein wenig, der Körper sehnt sich nach dem ersten Ruhetag. Einen Tag müssen wir aber noch durchhalten, dann haben wir uns den ersten Ruhetag verdient.

                  Tag 5: 17.08.2011

                  Am nächsten Morgen bereite ich mir wieder mein kalorienhaltiges und äußerst schmackhaftes Rührei zu.

                  K800_K1024_island 0049 tag 6 rührei zum frühstück.JPG

                  Nach dem Frühstück mit heißer Schoki und Kaffee geht es über weiter, über einen Pass drüber. Die Aussicht auf eine weite Ebene ist sensationell.

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                  Der Tag heute wird recht kurz, durch die lange Etappe gestern haben wir die heutige Etappe bereits etwas verkürzt. Nur etwa 15 km stehen auf dem Programm, eine gemütliche Halbtageswanderung. Das ist aber auch gut so, denn ich schleppe mich schon etwas dahin. Mir zwickt es ganz schön am seitlichen Oberschenkel, laut Flo trekkingtypische Überlastungserscheinungen des Traktus. Hin und wieder die ein oder andere Dehnübung wirkt aber Wunder.

                  In der Ferne lässt sich schon unser Lagerplatz erkennen, die Gæsavötn, eine grüne Oase inmitten der ganzen Geröllwüste. Eine kleine Hütte steht auch da. Direkt davor ein roter Punkt, wer das wohl ist? Als wir näher kommen, steht da tatsächlich der bzw. einer der Hüttenbesitzer, Hreinni... Was für eine Überraschung, er erwartet uns bereits und begrüßt uns mit einem "Come in, coffee is ready". Wahnsinn. Die Hütte ist ziemlich luxuriös und er tischt erst mal kräftig auf, Kekse, Schokoladenrosinen, Gebäck... Was für ein unerwarteter Luxus.

                  K800_K1024_island 0053 tag 6 heinns hütte.JPG

                  Bei Kaffee und Gebäck reden wir lange, was für eine Gastfreundschaft. Hreinni verbringt zwei Tage hier in der Hütte, ein Freund wollte abends auch vorbeischauen und die Nacht bleiben. Wir reden über alles mögliche, über Island, den Vatnajökull, die Natur und den Winter. Irgendwann kommen wir auf das Thema heiße Quellen. Wir mutmaßen, dass die Isländer da sicher ein großes Geheimnis draus machen. Hreinni grinst - halb amüsiert, halb verschwörerisch - und erzählt, dass es hier eigentlich schon heiße Quellen in der Gegend gibt. Kurze Zeit später sitzen wir in seinem Jeep und fahren eine Schotterpiste etwa 10 km zu einem heißen, steinumrandeten Becken.

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                  Das Bad tut richtig gut, man fühlt sich gleich wie neugeboren. Auf dem Rückweg zur Hütte will Hreinni uns noch was zeigen. Ihm macht es sichtlich Spass, ein wenig den Fremdenführer zu spielen. Wir machen einen kleinen Schlenker zu wunderschönen Wasserfällen.

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                  • #10
                    AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08 - 31.08.201

                    Auf dem nahezu englischen Rasen, der sich bachabwärts vor der Hütte erstreckt, bauen wir unsere Zelte auf. Flo und Tim scheinen noch nicht ganz ausgelastet zu sein.

                    K800_K1024_island 0055 tag 6 serious hangtime.JPG

                    Irgendwie kann Hreinni nicht mitansehen, was wir an Essen so zu uns nehmen. Er drückt uns diverses Gemüse und zwei Laib Brot in die Hand. Was folgt, ist ein richtig gutes und gesundes Abendessen.

                    K800_K1024_island 0057 tag 6 gesunde ernährung.JPG

                    Einen tollen Zeltplatz haben wir.

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                    Tag 7: 18.08.2011

                    Der langersehnte Ruhetag. Dumm nur, dass ich mir irgendwas eingefangen habe. Mir fährt es ziemlich im Bauch rum, ich habe Durchfall und mir ist schlecht. Eigentlich kann das nur von den heißen Quellen kommen. Tim und Flo stopfen nun alles an Essen in sich rein, was irgendwie geht, ich bekomme keinen Bissen runter. Nach dem Ruhetag werde ich kaputter sein als davor.

                    Hreinni kommt wieder gutgelaunt daher und meint, er müsse uns noch etwas zeigen. Wieder fahren wir ein Stück mit einem Jeep, richtung Gletscher, wir halten an einer Art Aussichtspunkt auf den Vatnajökull.

                    K800_K1024_island 0061 tag 7 ruhetag.JPG

                    Dann geht es wieder ein Stück bergab, Hreinni zeigt uns noch ein grünes Quellgebiet.

                    K800_K1024_island 0062 tag 7 ruhetag.JPG

                    Zu guterletzt schauen wir uns noch die erste Flussquerung des morgigen Tages an, scheint machbar. Hreinni erzählt uns, dass der Winter wohl recht schneearm war und unsere Route gut machbar ist. Dann geht's zur Hütte zurück.

                    Mir geht's immer noch nicht so gut, ich habe den ganzen Tag so gut wie keine Nahrung zu mir nehmen können. Hreinni ist nun wieder zurück nach Akureyri gefahren und wir sitzen allein vor den Zelten.

                    Noch einmal der Blick auf unseren englischen Rasen:

                    K800_K1024_island 0063 tag 7 ruhetag.JPG

                    Das Wetter sieht etwas bedrohlich aus, aber die Abendstimmung ist wirklich fantastisch.

                    K800_K1024_island 0065 tag 7 licht und wolkenspiele.JPG

                    Relativ bald liegen wir in den Zelten. Ich liege vor Schüttelfrost zitternd in meinem Schlafsack und beginne mich zu fragen, ob ich eigentlich eine Auslandskrankenversicherung habe. Irgendwann nachts gegen drei kann ich aber doch noch einschlafen. Am nächsten Tag werde ich zwar extrem geschwächt sein, aber überraschenderweise geht es mir dann doch wieder ganz gut. Die Tour kann weitergehen.

                    Wir wissen, dass jetzt sozusagen die Aufwärmphase der Tour vorbei ist und uns der einsame, härtere und etwas schwierigere Teil der Tour mit vielen Flussdurchquerungen, Höhenmetern und mühsameren Etappen bevorsteht. Die Unsicherheit ist natürlich da, ob alles so klappt, wie geplant. Ich bin mir auch noch nicht ganz sicher, wie sich die ganzen kleinen körperlichen Wehwehchen der letzten Tage weiterentwickeln werden. Aber irgendwie weiter geht es ja bekanntlich immer.

                    Soviel für heute, vielleicht schaffe ich am Wochenende wieder ein paar Textabschnitte.

                    Gruß JP

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                    • #11
                      AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08 - 31.08.201

                      Tag 8: 19.08.2011

                      Etwas geschwächt, aber guter Dinge krieche ich am nächsten Morgen aus dem Zelt. Das Wetter hat sich überraschenderweise zum guten gewendet, es kann weitergehen. Schnell bauen wir die Zelte ab, nach einem kurzen Frühstück geht es weiter. Wir freuen uns schon wieder auf die nächsten heißen Quellen, die wir hoffentlich etwas südlich des Tungnafellsjökull an der Eggja an diesem Abend erreichen werden.

                      Schnell lassen wir das grüne Fleckchen hinter uns, sofort wird wieder alles grau und karg. Immer östlich von uns der Vatnajökull.

                      K800_K1024_island 0067 tag 8 vatnajoekull.JPG

                      Das kleine grüne Quellgebiet, das uns Hreinni am Vortag gezeigt hat, passieren wir relativ bald.

                      K800_K1024_island 0068 tag 8 kleine bachdurchquerung.JPG

                      Die erste kleine Flussdurchquerung. Unproblematisch, aber die Neos müssen wir doch ein erstes Mal anziehen.

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                      Ich habe wieder etwas Probleme mit der Blase an meinem Fuss. Das letzte Compeed-Blasenpflaster habe ich verbraucht, ab jetzt muss die Kombination aus Toilettenpapier und Tape herhalten.

                      Zwischendruch tröpfelt es mal ein wenig, wir sind jetzt auch nicht mehr ganz so schnell unterwegs wie sonst, denn das viele Furten kostet Zeit. Wanderschuhe ausziehen, Neos anziehen, Neos ausziehen, Wanderschuhe wieder anziehen. Und das alles mit einer aufgrund der Sehnenscheidenentzündung geschienten Hand. Schonung ist was anderes.

                      Nach mehreren Stunden Marsch erreichen wir den Vonarskarð, einen Gebirgspass. Die Aussicht ist sensationell.

                      K800_K1024_island 0072 tag 8.JPG

                      Dem Tagesziel entgegen, geht es weiter. Die warme Spätnachmittagssonne ist nun richtig angenehm und setzt noch einmal neue Energie frei.

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                      Irgendwann sehen wir rechts im Bergland eine Rauchsäule. Das ein oder andere lauwarme, moosig grün umrandete Bächlein rinnt hier den Berg herunter. Irgendwo hier müssen die heißen Quellen sein. Stark geschwächt von gestern bin ich auch ziemlich platt und habe so langsam keine Lust mehr weiterzulaufen. Es waren zwar nur 25 km und 400 Höhenmeter heute, das ganze hat sich durch die vielen Flussquerungen aber zeitlich ganz schön in die Länge gezogen, fast 9 Stunden waren wir unterwegs.

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                      Jetzt ein heißes Bad, das wär's...

                      Einfach den Hang mit der Rauchsäule hoch, werden wir schließlich relativ bald fündig. Flo schaut noch bis zum Rauch hoch und wird mit dem Blick in ein tiefes, schwefliges Loch belohnt.

                      Die Quellen sind aber etwas tiefer, andere Leute, die hier schon unterwegs waren, haben etwas Vorarbeit geleistet und eine kleine Staumauer gebaut. Von links kommt jetzt das kochend heiße Wasser, das mit dem eiskalten Schmelzwasser, das von rechts den Berg herunterläuft, zusammenfließt. Der Zusammenfluss ist direkt in der Bildmitte, etwas unterhalb vom Flo. Die Temperatur lässt sich nun ganz einfach regulieren, in dem man die Steine am Zusammenfluss etwas hin- und herschiebt.

                      K800_K1024_island 0076 tag 8 got em.JPG

                      Es ist kalt geworden, das Wasser im Zusammenfluss hat dafür gut über 40 Grad. Was kann es nach einem langen Marschtag besseres geben als ein mehrstündiges Bad? Wieso gibt's eigentlich sowas nicht bei uns in den Alpen?

                      K800_K1024_island 0077 tag 8 entspannung.JPG

                      Irgendwann treibt uns dann doch der Hunger wieder aus den Quellen raus. Nach einer Trekkingmahlzeit genießen wir die schöne Abendstimmung. Der Saunaeffekt wirkt noch nach.

                      K800_K1024_island 0078 tag 8 zeltplatz.JPG

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                      Zuletzt geändert von JayP; 20.10.2011, 23:07.

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08 - 31.08.201

                        K800_K1024_island 0080 tag 8 abendstimmung am zeltplatz.JPG

                        Müde kriechen wir in unsere Schlafsäcke. Hin und wieder breitet sich des nachts ein wenig der Gestank nach faulen Eiern um unseren Schlafplatz herum aus. Um uns daran zu stören, sind wir aber viel zu erschöpft.

                        Tag 9: 20.08.2011

                        Bei stahlendem Sonnenschein bauen wir gut ausgeschlafen die Zelte ab. Wieder scheinen wir Glück mit dem Wetter zu haben, optimistisch ziehen wir die kurzen Hosen an. Schnell sind wir wieder unten in der Ebene, die Landschaft zeigt sich bei dem Wetter von ihrer schönsten Seite.

                        K800_K1024_island 0081 tag 9 idyllischer schönwettertag.JPG

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                        Einen Schotterhang querend geht es weiter.

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                        Bei vielen Flussquerungen, die zwischendurch kommen, muss man keine Neos anziehen, sondern kann, wenn man vorsichtig von Stein zu Stein springt oder auch einmal auf Zehenspitze durch ein nur 30 cm tiefes Bächlein watet, die GoreTex Wanderschuhe anlassen. Auch die Tourenhose mit den Innengamasche ist oftmals Gold wert, denn eventuell hilft bei nicht allzubreiten Flüssen dann auch schnell durchrennen - die Innengamaschen halten mehr ab, als man denkt, wie ich im Verlaufe der Tour herausfinde.

                        Jetzt aber trete ich erst einmal mit beiden Wanderschuhen in ein knietiefes, matschiges Schlammloch. Die Wanderschuhe sind sofort gestrichen voll mit dem Matsch. Auch das noch... aber wenigstens ist heute ziemlich gutes Wetter. Jetzt muss es eben in Crocs weitergehen.

                        K800_K1024_island 0084 tag 9 heute mal in crocs.JPG

                        Die Wanderschuhe und Socken hinten am Rucksack, habe ich anfänglich etwas Angst, dass das Gestein den Crocs etwas arg zusetzten könnte. Ständig kontrolliere ich die Sohle. Interessanterweise halten die Dinger aber einiges aus, die ganze Tagesetappe laufe ich heute mit Crocs. Zum Glück ist das Gelände nicht unwegsam, überraschenderweise finden wir hin und wieder diverse Autospuren. Wir fragen uns eigentlich ständig, zu welcher Jahreszeit man hier wohl mit dem Geländewagen durchkommt. Die Flüsse, die wir durchqueren, haben teilweise ziemlich niedrige Wasserstände, aber ein Furten mit dem Geländewagen können wir uns beim besten Willen nicht vorstellen.

                        Heute stehen viele, teil kleinere, teils größere Flussdurchquerungen auf dem Programm.

                        K800_K1024_island 0085 tag 9 flussquerungen.JPG

                        (Bild vom Flo)

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                        Das nachfolgende Bild ist ebenfalls vom Flo. Die Durchquerung dieses Flusses sieht eigentlich recht harmlos aus, ganz am Schluss kommt aber eine beinahe hüfttiefe Rinne mit starker Strömung. Dort hat es ihn dann doch ganz schön ins Straucheln gebracht, weswegen Tim und ich hier an den Ellenbogen eingehakt durch den Fluss waten. Von dem Moment an haben wir mit dieser "Einhaktechnik" noch öfter den ein oder anderen Fluss mit starker Strömung durchquert.

                        K800_K1024_island 0084b.JPG

                        Nachmittags, nach zahlreichen weiteren Querungen, wird das ganze wieder etwas wegsamer. Wir sind weiterhin westlich des Köldukvíslarjökull, einem Gletscherlauf des Vatnajökull unterwegs und kommen sehr gut voran, denn viele Flüsse sind sogar ausgetrocknet.

                        Wir laufen durch die steinige Ebene.

                        K800_K1024_island 0086 tag 9 kurz vorm tagesziel.JPG

                        Rechts von uns, also westlich, ein großer See, wo sich das Wasser der ganzen Gletscherabflüsse sammelt.

                        K800_K1024_island 0087 tag 9 großer see.JPG

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                        • #13
                          AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08 - 31.08.201

                          Später kommt doch noch einmal ein ziemlich garstiger, steiniger Fluss, der viel braune Brühe mit sehr hoher Strömung mit sich führt. Wir brauchen eine Weile, bis wir die richtige Stelle finden, um auch hier sicher durchzukommen.

                          Gerade als wir darüber reden, das wir es jetzt eigentlich mit Flussquerungen für heute haben müssten, stellt sich uns ein gewaltiges Hindernis in den Weg.

                          http://www.youtube.com/user/JayP681#p/u/0/n1aFdKmkiCQ

                          Da werden wir heute nicht mehr drüberkommen. Die Strömung ist extrem stark, es schwimmt sogar ein großer Stein an uns vorbei... verrückt.

                          K800_K1024_island 0091 tag 9 ratlosigkeit.JPG

                          Wellen:

                          K800_K1024_island 0093 tag 9 wie drüberkommen.JPG

                          Wir entschließen uns, direkt an Ort und Stelle die Zelte aufzubauen. Die braune Brühe des Flusses wollen wir nicht trinken, deshalb sammeln wir einfach ein paar der Eisbrocken, die der Fluss anspült, ein. Die Abendsonne erledigt dann der Rest in unseren Töpfen und wir haben genügend sauberes Trinkwasser.

                          Der Abend ist wieder einmal sehr schön. Eigentlich war der Tag auch recht erfolgreich, mit den 22 km heute sind wir ganz zufrieden. Wenn uns doch nicht das Problem der kommenden Flussquerung so starkes Kopfzerbrechen bereiten würde...

                          K800_K1024_island 0094 tag 9 immerhin ein schöner zeltplatz.JPG

                          Wir beschließen, am nächten Morgen erst einmal zu sehen, ob der Fluss vielleicht etwas weniger Wasser führt und ein Durchkommen dann möglich ist. Heute war schließlich ein sehr sonniger Tag. Aber wahrscheinlich wird es darauf hinauslaufen, dass wir einen Weg über den Gletscher suchen müssen, um den Fluss dann weiter oben auf dem Eis zu durchqueren.

                          Werde die Tage mal weiterschreiben.
                          Gruß JP

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                          • #14
                            AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08 - 31.08.201

                            Danke für den grossartigen Bericht dieser sehr aussergewöhnlichen Tour ...

                            ... oute mich hiermit als faszinierter Leser und warte auf mehr....

                            lg Geo
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                            'man ist nie zu alt um eine glückliche Kindheit zu haben'
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                            Geo-Foto-fix: www.geo-lights.at
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                            • #15
                              AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08 - 31.08.201

                              ur Geil ich bin begeistert !!!
                              Meine Videos: http://www.youtube.com/user/shaking2000?feature=mhum

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