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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

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Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

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Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

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- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
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Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

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Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

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Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
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Parete Nord - Die kalte Seite des Gran Paradiso (April 2017)

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  • Parete Nord - Die kalte Seite des Gran Paradiso (April 2017)

    Gran Paradiso – dieser klangvolle Name hatte schon lange auf unserem alpinen Wunschzettel Wurzeln geschlagen. Doch bisher scheiterten alle ernsthaften Versuche bereits an der fast 1200Km langen Anfahrt. Aufwand und Nutzen standen in einem schlechten Verhältnis, gerade wenn man schöne Touren auch in deutlich näherer Entfernung unternehmen konnte. Doch nun standen wir wieder vor einem Dilemma: Das verlängerte Osterwochenende stand bevor und die Wetterprognosen sagten für fast den gesamten Alpenraum grauslige Bedingungen voraus. Sogar von der Rückkehr des Winters war die Rede. Nur im äußersten Südwesten sollte es niederschlagsfrei bleiben und die Sonne die Oberhand behalten. Und so wurde sie wieder ausgekramt, die alte Idee von der Gran Paradiso Nordwand – zu sehr hatten wir uns auf ein Wochenende in den Bergen gefreut.

    Als wir am Karfreitag gegen Mittag das hinterste Aostatal etwa 2km vor Pont erreichten, war der Ablaufplan bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Wir wollten uns für den gesamten Aufstieg 3Tage Zeit nehmen und mit Zelt unterwegs sein, um uns in Ruhe akklimatisieren zu können. Zudem war es uns auf diese Art möglich, einen höheren Ausgangspunkt für die Gipfeletappe zu wählen und den Zustieg zur Wand zu verringern. Kräfte sparen und zur richtigen Zeit voll da sein, war die Devise.

    Schnell waren die Sachen gepackt. Und doch ließen wir uns mit dem Aufbruch Zeit. Während am Parkplatz reger Betrieb herrschte und nach und nach kleinere Grüppchen Richtung Rifugio Chabod aufbrachen, ließen wir uns keine Eile anmerken. Der innere Antrieb fehlte irgendwie. Woran lag es? An den schweren Rucksäcken? Am Bewusstsein, die nächsten 3Tage wieder nur Minusgraden ausgesetzt zu sein? Oder doch eher am Respekt vor der 600m langen und 50° steilen Wand? Bisher hatten wir immer deutlich kleinere Brötchen gebacken. Goedekes Gesamtschwierigkeitsbewertung „D“ ließ uns nach und nach erahnen, was da auf uns zukommen würde.



    Irgendwann hievten wir dann doch die Rucksäcke auf unsere Schultern und stiegen los. Die ersten 300hm mussten wir die Ski tragen – von Schnee keine Spur.

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    Mein Rucksack war derart vollgepackt, dass ich für die Ski schlichtweg keinen Platz mehr fand. Also musste ich sie in den Händen hinauf tragen. Von den Entgegenkommenden erntet ich einiges Kopfschütteln dafür…
    Ab einer Höhe von etwa 2200m konnten wir auf die Ski umsteigen und kamen bald über die Baumgrenze hinaus.

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    Und dann kam er zum ersten Mal zum Vorschein: Der Gran Paradiso mit seiner sehr blank aussehenden Nordwestwand. Wir hielten beide kurz inne und blickten schweigend und voller Ehrfurcht nach oben. „Kriegen wir schon hin oder?“, fragte ich Richard mehr zweifelnd als wirklich optimistisch, nur um endlich die unangenehme Stille zu durchbrechen. „Schaumer mal. Sieht auf jeden Fall ganz schön steil aus“ war seine trockene Antwort, bevor er seine Beine wieder langsam in Gang setzte.

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    Nach etwas mehr als 2h war dann der erste Arbeitstag schon wieder beendet und auf 2600m errichteten wir unser „Lager1“.

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    Die verbleibenden Stunden genossen wir in der warmen Frühlingssonne bei Nudeln und Tee.

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    Dabei konnten wir die Blicke kaum von „unserer“ Wand lassen.

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    Aus der Ferne sahen wir keine Begehungsspuren, nicht einmal im Zustieg zum Bergschrund. Wie die Bedingungen im unteren Teil der Wand wohl waren? Tiefer Bruchharsch oder angenehmer Trittfirn? Und wie würde es oben im Eis aussehen? Wie viele Seillängen würden wir wohl benötigen? Die vielen Fragen schlugen sich auf unsere Stimmung nieder. Selten waren wir derart angespannt und unsicher.

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    Die Nacht schlief ich sehr unruhig. Aufregung aber auch Vorfreude ließen mich schon jetzt kaum zur Ruhe kommen. Der Morgen empfing uns mit fröstelnder Kälte. Am Gran Paradiso hatten sich zudem ein paar kleinere Wolken festgesetzt, die die Wand aber nur noch steiler erscheinen ließen. Klar, wir hatten die volle Draufsicht, doch nach „nur“ 50° sah das wirklich nicht aus…

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    Am Rifugio Chabod verbrachten wir die Morgenstunden. Wir hatten ja Zeit. Dort erfuhren wir, dass es die letzten Tage keine Begehungen über die Nordwestwand gegeben hatte, aber zwei Italiener am kommenden Morgen einsteigen wollten. Wir tauschten uns kurz mit den beiden aus und fanden darin ein wenig Beruhigung. Immerhin waren wir also nicht die einzigen...

    Am Nachmittag stiegen wir bei sulzigen Bedingungen weiter auf zu unserem „Camp2“, welches wir auf etwa 3100m errichteten.

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    Bald darauf zogen tiefe Wolken auf, die immer mehr die Sonne verdrängten. Schnell wurde es bitterkalt und wir verkrochen uns ins Zelt.

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    Als wir uns am nächsten Morgen kurz vor 5Uhr aus dem Schlafsack geschält hatten und ins Freie traten, hatte es sich wieder aufgeklart. Nur drüben am Mont Blanc hingen noch dichte Wolken. Aus objektiver Sicht sprach nun nichts mehr gegen einen Aufstieg. Zudem fühlten wir uns gut und ausgeruht. Bisher war der Akklimatisierungsplan aufgegangen und die kalten Füße drängten nach Bewegung. Nun galt es. Wir gingen es an.

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    Wir folgten noch etwa 300hm dem Normalweg, bevor es rechts von einem Gletscherbruch steil nach oben Richtung Bergschrund ging. Der gefrorene Schnee war so eisig, dass wir ohne Harscheisen bald die Ski abschnallen und zu Fuß hinauf spuren mussten. Dabei versanken wir knie- und teils hüfttief im Bruchharsch. Hier verloren wir viel kostbare Zeit und Kraft. Auch abermaliges Probieren mit Ski brachte keinen Erfolg. Mühsam quälten wir uns voran.

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    "Meine Spur ziehe ich am liebsten, wohin keine andere führt. Ich kann zurückblicken und sie beurteilen, was ich sonst nicht könnte, weil sie sich durch die vielen anderen verlieren würde.
    Auch mein Leben will ich unter Kontrolle haben. Darum gehe ich einen eigenen Weg, dem nicht jeder folgt." (Heini Holzer)

  • #2
    AW: Parete Nord - Die kalte Seite des Gran Paradiso (April 2017)

    Als wir an einer flacheren Stelle die Ski wieder anschnallen konnten, trafen wir auf die beiden Italiener, die den direkten Weg von der Hütte genommen hatten. Dankbar folgten wir nun ihrer angelegten Spur bis knapp unterhalb des Bergschrundes.

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    Dort tauschten wir die Ski gegen Steigeisen sowie Pickel und nahmen uns ein paar Minuten, um beim Anblick des Mont Blanc noch einmal tief durchzuatmen.

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    Dann ging es auch schon weiter hinauf. Im besten Trittschnee folgten wir den fleißig spurenden Italienern zum Felsriegel, wo bereits das Blankeis auf alle Beteiligten wartete.

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    Wenig später sahen wir noch eine dritte Seilschaft hinter uns aufsteigen – zwei Bayern aus der Ecke Memmingen, wie sich später herausstellte.

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    Bald kamen wir alle gemeinsam an der ersten Blankeispassage an und machten nebeneinander Stand. Trotz der Ausgesetztheit und der damit verbundenen psychischen Anspannung war unsere Laune bestens. Bis jetzt lief alles einwandfrei, wenn gleich die eigentlichen Herausforderungen noch bevor standen. Da die Italiener – ähnlich wie wir auch –den Plan hatten, nah an den Felsen zu bleiben, mussten wir uns ein wenig gedulden. Derweil kam es bei den beiden Bayern zu einem regen Meinungsaustausch über das weitere Vorgehen. Während der eine den Aufstieg über das Blankeis am liebsten frei machen wollte und nur so vor Energie strotzte, war der andere kurz davor, wieder umzudrehen. Er meinte, er spürte seine Füße vor Kälte kaum und sein Partner sollte doch ohne ihn weiter aufsteigen. Zwischen beiden ging es hitzig hin und her. Aufstieg oder Abstieg – eine skurrile Situation, die trotz (oder gerade wegen) der 200 Meter Luft unter unseren Hintern fast schon komische Züge annahm. Letztendlich packten sie das Seil doch aus und entschieden sich zum weiteren Aufstieg, wenn gleich der Vorsteiger die 50m im Eis zum nächsten Stand hinter sich brachte, ohne auch nur eine einzige Schraube zu setzen. Sie hielten sich zunächst rechts von uns und scherten dann vor den Italienern links ein. Bald waren sie aus unser aller Sichtweite.

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    Nachdem der zweite Italiener mit dem Nachstieg begonnen hatte, wurde es für uns ernst. Die erste Seillänge ging an mich – trotz allem Respekt vor den kommenden 50m war ich froh, mich endlich bewegen zu können und die kalten Glieder wieder auf Betriebstemperatur zu bringen. Wir hatten 10 Schrauben dabei: 4 waren für die beiden Stände und 6 für die Zwischensicherungen. Leider entpuppten sich zwei Schrauben (ausgerechnet jene beiden ohne Kurbel) als untauglich. Sie bissen sich kaum ins Eis und so musste ich die 50m mit lediglich vier Schrauben auskommen. Mentale Stärke war nun gefordert…

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    Das Eis schien insgesamt recht gut. Es war nicht zu hart und die Schrauben gingen gut rein. Allerdings gab es viele Lufteinschlüsse, wodurch das Eis beim Pickelschlag immer wieder absplitterte und man mehrere Versuche brauchte, bis die Spitze sicheren Halt fand. Zudem hatte dieses Vorgehen unangenehmen Eisschlag für die nachfolgenden Seilschaften zur Folge. Immer wieder kamen von den Italienern Eis auf uns herab. Als sich Richard gerade in der zweiten Seillänge befand, traf mich ein tischtennisgroßes Eisstück unterhalb des Auges an der Wange. Diese schwoll sofort an und ich hatte noch Tage später etwas davon. Doch auch Richard blieb nicht verschont. Wenig später traf ihn ein noch deutlich größeres Eisstück am Helm, welches einen tiefen Riss nach sich zog. Ich hörte von unten nur seinen lauten Aufschrei. Zum Glück war ihm körperlich nichts passiert. Den (fast neuen) Helm musste er nach der Tour aussortieren.

    Während wir uns ab der 2.Seillänge immer am linken Eisrand hielten, wo der Schnee teils pulvrig, teils aber auch pickelhart gefroren war, hielten sich die Italiener weiter rechts im Blankeis.

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    Richard und ich wechselten uns mit dem Vorstieg kontinuierlich ab. Unsere anfängliche Hoffnung, mit 4 Seillängen durch die Wand zu kommen, gaben wir schnell auf. Stattdessen mussten wir den Anstrengungen bald immer mehr Tribut zollen, wodurch die Seillängen immer kürzer wurden. Nachdem es irgendwann in der Wandmitte schon 11Uhr durch gewesen war, hörten wir auf, auf die Uhr zu schauen. Wir waren für unseren groben Zeitplan schon viel zu spät dran, doch was nutzte uns diese Gewissheit? Jetzt hieß es nur noch, heil aus dieser Wand rauszukommen und sich ein wenig Kraft für den Abstieg aufzusparen. Ein wenig beruhigte uns außerdem, dass die beiden Italiener kaum schnell als wir waren. Sie lagen durchweg eine Seillänge vor uns und schienen sich unserem Tempo unabsichtlich anzupassen (oder war es andersrum?)…

    Als ich gerade mit der 5. Seillänge begann, zog unheimlicher Wind auf. Ich war froh, dass uns bereits die Sonne erreicht hatte, damit wir zumindest ein wenig Wärme abbekamen. Doch bald war es auch damit vorbei. Tiefe Wolken kamen aus der Ferne und drängten in die Wand.

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    Im Nu hatten sie uns eingehüllt. Dazu schlug uns beißender Graupel ins Gesicht. Ein Blick nach oben und unten verhieß nichts Gutes: alles nur noch weiß. Wir versuchten uns nun zu beeilen und die Pausen fast gänzlich wegzulassen, um nicht gänzlich auszukühlen. Für einen kurzen Moment zogen die Wolken über die Wand hinweg und augenblicklich wurde der Blick nach unten frei. Ich konnte nicht anders und kramte nochmal kurz die Kamera heraus:

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    Ein paar Sekunden später waren wir wieder im grau gefangen. Nachdem Richard die 6. Seillänge vorgestiegen war, lag der letzte Abschnitt im Blankeis hinter uns. Nun wartete noch der knapp 60m lange Ausstieg mit einem Mix aus Pulver- und Trittschnee. Richard machte nochmal Stand, auch wenn es nun mehr keine Möglichkeit der Zwischensicherung geben würde. Als es wieder kurz aufzog nahm ich ein letztes Mal die Kamera in die Hand – es sollte das letzte Bild vor dem Gipfel sein.

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    Ich stapfte weiter voran nach oben. Die Italiener hatten mal wieder gute Arbeit geleistet – die Spur war kaum zugeweht. Jetzt nur nicht den Halt verlieren, auf keinen Fall den Halt verlieren…

    Oben angekommen stieß ich auf eine Wechte. Dahinter ging es fast lotrecht hinunter. Mehr konnte ich im Nebel nicht erkennen. In sicherer Entfernung setzte ich mich in den Schnee und holte Richard nach. Als er endlich neben mir stand, spürte ich meine Hände kaum mehr. Zudem hatte ich angefangen, am ganzen Körper wie wild zu zittern. Die Beine fühlten sich an wie Gummi. Nun war das letzte Stück dran: Der schmale und stellenweile recht steile Firngrat zum Gipfel. Wir gingen am kurzen Seil – Richard voran. Jetzt war nochmal alle Konzentration gefragt. Leichter gesagt als getan. Längst hatten sich an meiner Sonnenbrille dichte Kristalle gebildet, doch ohne Brille konnte ich bei dem starken Wind auch nichts sehen. Bei Windgeschwindigkeiten von 60km/h ging es nun am ausgesetzten Grat entlang, jeden Blick in die steile Nordwand vermeidend. Mit weichen Knien setzte ich einen Fuß vor den anderen. Eine gefühlte Ewigkeit verging. Ich hatte schon viele anstrengende Touren hinter mir, doch dieser Erschöpfungsgrad war mir neu. Mit einem Mal war mir klar, was in den zahlreichen Bergbüchern gemeint war, wenn es hieß: ‚Eben war er noch vor mir. Und mit einem Mal war er weg. Geräuschlos einfach in der Wand verschwunden.‘

    Immer wieder nahm ich mir nun ganz kurze Pausen, um mich zur Vorsicht zu mahnen. Irgendwann kamen felsdurchsetzte Stellen und wir mussten ein wenig die Hände benutzen. Der Gipfel deutete sich an. Und dann, wie aus dem Nichts, kam sie aus dem Nebel hervor: Die Madonna, die etwa 5m über uns thronte.

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    Wir trafen an dieser Stelle auf die beiden Italiener, die sich gerade für die Abfahrt bereit gemacht hatten. Sie schienen nur noch auf uns gewartet zu haben, um zu schauen, ob wir auch wohlbehalten hier ankommen würden. Gute Menschen!

    Natürlich fehlte uns jegliche Motivation und Kraft, noch zur Madonna hinauf zu steigen. Stattdessen nahmen wir uns ein paar Minuten zum Durchschnaufen. Fast beiläufig schaute ich auf die Uhr: Kurz nach 17Uhr. Wir hatten also 12h für den Aufstieg gebraucht. Erst jetzt fiel uns auch auf, dass wir seit dem Aufbruch gar nichts getrunken hatten. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen war uns noch während des Wandzustieges der Trinkschlauch eingefroren. Das letzte Getränk war der Kaffee im Zelt gewesen. Auch gegessen hatten wir kaum etwas. Dazu der beißende Wind und die Kälte. Es war höchste Zeit für den Abstieg.

    Als Erinnerung machten wir anstatt des verborgenen Gipfelpanoramas noch ein Bild von uns beiden:

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    "Meine Spur ziehe ich am liebsten, wohin keine andere führt. Ich kann zurückblicken und sie beurteilen, was ich sonst nicht könnte, weil sie sich durch die vielen anderen verlieren würde.
    Auch mein Leben will ich unter Kontrolle haben. Darum gehe ich einen eigenen Weg, dem nicht jeder folgt." (Heini Holzer)

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    • #3
      AW: Parete Nord - Die kalte Seite des Gran Paradiso (April 2017)

      Dann ging es abwärts. Zur fast zweistündigen Abfahrt braucht gar nicht mehr viel geschrieben werden. Bei zweistelligen Minusgraden war der Schnee mittlerweile wieder hartgefroren. Der Wind blies uns immer wieder schmerzenden Graupel ins Gesicht, die Sicht ging gegen Null und unsere Skifahrqualitäten machten uns das Leben nicht leichter. Eine Schrecksekunde gab es nochmal, als wir uns urplötzlich – während die Wolken kurz aufgingen – ein paar Meter oberhalb der Abbruchkante eines steilen Gletscherabbruchs wiederfanden. Wer schonmal von der Chabod aufgestiegen ist, wird wissen, welche Stelle ich meine. Hätten wir eine noch etwas tiefere Linie gewählt, wäre es ganz böse für uns ausgegangen.

      Letztendlich fanden wir aber doch noch den richtigen Weg zurück zu unserem Zelt. Den Ursprungsplan, im gleichen Atemzug noch ins Tal abzufahren, mussten wir aufgrund des nahenden Sonnenuntergangs dennoch verwerfen. Also stand noch eine dritte Nacht hier oben an. Bevor es ins Zelt ging, nutzten wir nochmal einen günstigen Moment, indem die Wolken ein wenig aufrissen, um zu dem Berg zurückzublicken, der uns in den vergangenen Stunden alles abverlangt hatte.

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      Am liebsten wären wir sofort in tiefen Schlaf versunken, doch zuvor galt es, den Flüssigkeitshaushalt wieder aufzufüllen. Eingehüllt in die Schlafsäcke wurden wir allmählich wieder warm. In der Nacht wurde mir gar derart heiß, dass ich glaubte, Fieber zu bekommen. Erst in den Morgenstunden vergingen die Symptome. Viel mehr Zeit zur Regeneration blieb uns auch nicht. Wir mussten heute noch die 1200Km zurück nach Erfurt bzw. Dresden fahren.

      Bereits um 7Uhr, während die zahlreichen Normalweg-Aspiranten an uns vorbeistapften, begannen wir mit dem Zeltabbau.

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      Währenddessen grüßen aus der Ferne die Grandes Jorasses.

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      Anschließend erfolgte der zweite Teil der Abfahrt. Wie zu erwarten war, hatten wir beste Bedingungen

      Am Anfang hatten wir tatsächlich Glück und die Schneedecke war eisig und hart gefroren.

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      Der untere Teil bestand aus unangenehmen, sehr zerfahrenen Bruchharsch. Bei dem schweren Gewicht auf dem Rücken und nach den Strapazen des Vortrages war das alles andere als ein Genuss. Der Abschluss bestand wieder aus 300hm Ski tragen – anschließend konnten wir aufatmen. Es war geschafft!

      Resümierend kann ich sagen, dass die Besteigung des Gran Paradiso bisher meine psychisch wie physisch anstrengendste Tour war. Richard wird mir sicher widersprechen, aber der hat auch schonmal im späten Frühjahr 22h am Biancograt verbracht. Was bleibt, sind viele eindrückliche Erinnerungen und die Gewissheit, dass die Ortlernordwand doch noch zwei bis drei Hausnummern zu groß für uns ist. Doch auch körperlich hab ich einen kleinen Denkzettel bekommen: Bis heute, gut 10Tage nach der Tour, habe ich noch mit den Folgen leichter Erfrierungen in den Fingern zu kämpfen. Ein unangenehmes Kribbeln, das mich daran erinnert, dass ich verdächtig nah an meine Grenzen gegangen bin…

      Zum Abschluss noch die grobe Aufstiegslinie:

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      "Meine Spur ziehe ich am liebsten, wohin keine andere führt. Ich kann zurückblicken und sie beurteilen, was ich sonst nicht könnte, weil sie sich durch die vielen anderen verlieren würde.
      Auch mein Leben will ich unter Kontrolle haben. Darum gehe ich einen eigenen Weg, dem nicht jeder folgt." (Heini Holzer)

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      • #4
        AW: Parete Nord - Die kalte Seite des Gran Paradiso (April 2017)

        Schön, dass es relativ glimpflich abgegangen ist. Ich hoffe, eure Steigerungsrate ist nicht zu steil ansteigend. Auf jeden Fall alles Gute bei weiteren Touren.

        Nebenbei erinnert mich dein Bericht schmerzhaft daran, wie faul und bequem ich geworden bin.
        "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

        https://www.instagram.com/grandcapucin38/

        Kommentar


        • #5
          AW: Parete Nord - Die kalte Seite des Gran Paradiso (April 2017)

          geh leck mich doch...
          Du steigst ja ins Skitourengeschäft gleich gewaltig ein, damit mein ich noch gar nicht mal die Wand selbst (was eh weit jenseits meiner Vorstellungen ist), eher mit dem Gepäck, bei dem Schnee und im Nebel durch einen Gletscherbruch

          Ich wünsch Dir mal bei Gelegenheit ein paar "entspanntere" Touren.

          P.S.

          ich war 2 mal mit Ski über Normalweg da oben, ist auch schön...
          Kaklakariada

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          • #6
            AW: Parete Nord - Die kalte Seite des Gran Paradiso (April 2017)

            Ein fast spannend geschriebener Bericht, gefällt mir.
            Schade das das Wetter nicht ganz mitgespielt hat.
            Lg. helmut55

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            • #7
              AW: Parete Nord - Die kalte Seite des Gran Paradiso (April 2017)

              Mah, kannst du spannend erzählen!
              Ich hab ob der virtuellen Kälte gleich das Fenster schließen müssen.
              Riesen Kompliment an euch beide für diese nicht leichte Unternehmung!


              L.G. Manfred

              Kommentar


              • #8
                AW: Parete Nord - Die kalte Seite des Gran Paradiso (April 2017)

                Zitat von placeboi Beitrag anzeigen
                Schön, dass es relativ glimpflich abgegangen ist. Ich hoffe, eure Steigerungsrate ist nicht zu steil ansteigend. Auf jeden Fall alles Gute bei weiteren Touren.
                Ja, die Anmerkung ist durchaus gerechtfertigt. Wir selbst sahen nach den Rinnen und Wänden von Königspitze, Hintere Schwärze, Brochkogel, Wildspitze und Hochferner die Zeit gekommen, den nächsten Schritt zu machen und anstatt der Wandneigung nun die Wandlänge zu erhöhen. Dabei haben wir auch im Nachhinein vieles richtig gemacht: physische Vorbereitung, Akkliphase, Ausrüstung, Wahl zwischen ungesichertem und gesichertem Aufstieg etc.

                Dass wir so lange nichts trinken konnten, war natürlich ein Fehler. Außerdem hat das Sichern sehr viel Zeit gefressen und so kamen wir in das Schlechtwetter hinein. Beides stellt daher auch die Knackpunkte dar, warum die Tour zum Ende hin wirklich an die Kraftreserven ging. Ob die Steigerungsrate zu hoch war? Mit den objektiven Schwierigkeiten waren wir nicht überfordert. Die beiden Italiener sind schließlich auch nicht viel schneller gewesen und wir haben auf Sicherheit stets viel Wert gelegt (keine schludrig ins Eis gedrehten Schrauben, schlechte Standplätze, Vernachlässigung der Pickel- und Fußtechnik etc.)

                Ich kann dir aber versichern, dass wir bei der nächsten Tour nicht noch eine Stufe höher schalten werden.

                Und passend zu Kares Antwort:

                Zitat von kare Beitrag anzeigen
                Ich wünsch Dir mal bei Gelegenheit ein paar "entspanntere" Touren.
                Darauf wird es hinauslaufen. Beim nächsten Mal lautet die Devise: Genuss vor Herausforderung


                Zitat von manfred1110 Beitrag anzeigen
                Mah, kannst du spannend erzählen!
                Ich hab ob der virtuellen Kälte gleich das Fenster schließen müssen.
                Riesen Kompliment an euch beide für diese nicht leichte Unternehmung!
                L.G. Manfred
                Danke für deine netten Zeilen. Ich wollte eigentlich einen sehr sachlichen Bericht schreiben, bei dem sich jeder selbst seinen Teil zu den Herausforderungen denken kann. Es gibt sicher einige, die bei unserer beschriebenen Tour nur müde mit den Achseln zucken werden. Was für den einen kraftraubend und fordernd ist, macht ein anderer mit Ruhepuls. Aber wie es beim Schreiben nun mal ist, habe ich mich gleich wieder in die Situation zurückversetzt gefühlt. Und dann bringe ich das unfreiwillig so aufs "Papier".

                Am Ende bleibt mir dann nur zu hoffen, dass meine (aus meiner Perspektive) authentische Schilderung nicht als aufmerksamkeitssuchende Übertreibung verstanden wird...
                Zuletzt geändert von Wette; 26.04.2017, 22:27.
                "Meine Spur ziehe ich am liebsten, wohin keine andere führt. Ich kann zurückblicken und sie beurteilen, was ich sonst nicht könnte, weil sie sich durch die vielen anderen verlieren würde.
                Auch mein Leben will ich unter Kontrolle haben. Darum gehe ich einen eigenen Weg, dem nicht jeder folgt." (Heini Holzer)

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                • #9
                  AW: Parete Nord - Die kalte Seite des Gran Paradiso (April 2017)

                  Gratuliere
                  Respekt vor dieser alpinistischen Leistung!

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                  • #10
                    AW: Parete Nord - Die kalte Seite des Gran Paradiso (April 2017)

                    Wie ichs schon gewohnt bin von dir: Ein packender Bericht, ich hab ihn wirklich verschlungen.
                    Mit Schi unterwegs im Whiteout, das ist nicht ohne. Da hab ich schon in vergleichsweise harmlosem Gelände kalt geschwitzt. Und bin schon 2mal über eine Kante runter, die ich nicht gesehen habe.
                    Deswegen: Ich wünsche dir immer gesundes Heimkommen und das manchmal notwendige Quentchen Glück dazu.

                    LG Hans
                    Nach uns die Sintflut.

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                    • #11
                      AW: Parete Nord - Die kalte Seite des Gran Paradiso (April 2017)

                      Zitat von Wette Beitrag anzeigen
                      Ob die Steigerungsrate zu hoch war?
                      Wenn man sich steigern möchte, wird man sich manchmal aus dem Komfortbereich bewegen müssen. Ob es zu viel war oder nicht könnt eh nur ihr beantworten. Ich habe nicht den Eindruck, dass ihr viel riskiert habt. Andererseits fragt man sich natürlich, ob die Kombination aus fordernden Verhältissen mit dem kommenden Schlechtwetter so ideal war.
                      "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                      https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                      • #12
                        Toller sehr packender Bericht.
                        Vielen Dank


                        "www.waldrauschen.at"
                        Alle meine Beiträge im Tourenforum

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                        • #13
                          AW: Parete Nord - Die kalte Seite des Gran Paradiso (April 2017)

                          Satte Sache, danke!

                          Lg, michl fasan
                          Zu seiner Milbe sagt der Milber:
                          "Geh bitte, schenk mir einen Zahn aus Silber.
                          Damit ich, wenn im Haargewurl
                          ich beißen möchte, hab kan Gsturl!"

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                          • #14
                            AW: Parete Nord - Die kalte Seite des Gran Paradiso (April 2017)

                            Super Bericht! Danke Dafür. War zwar nur auf dem Normalweg oben (das schwierigste waren die letzten Meter zur Madonna) aber trotzdem zählt der Gran Paradiso zu meinen Highlights. War übrigens am Ostermontag 2011 oben.

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                            • #15
                              AW: Parete Nord - Die kalte Seite des Gran Paradiso (April 2017)

                              Wieder einmal eine Westalpentour im Expeditionsstil - tolle Sache!
                              Noch dazu bei etwas suboptimalen Verhältnissen; aber die nette Zufallsbekanntschaft hat sicherlich geholfen.
                              Und ... die Wichtigkeit regelmäßigen Flüssigkeitsnachschubes kennt ihr jetzt bestimmt
                              Die kleinen Erfrierungen der Fingerspitzen im I. Grad machen nicht viel, sind etwas lästig, sollten aber ohne bleibende Schäden vergehen. Ist mir auch öfters passiert.

                              lg
                              Norbert
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