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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

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Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

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Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

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- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
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Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
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Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

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Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
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Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Sanierung Innerkoflersteig Hohe Wand

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  • Sanierung Innerkoflersteig Hohe Wand

    Liebe ForumskollegInnen!
    Nach einigen Wochen des interessierten Mitlesens im Forum poste ich jetzt meinen ersten eigenen Bericht und möchte Euch über mein fast 2-monatiges Projekt auf der Hohen Wand erzählen (Achtung, das ist ein langer Bericht):
    Der Innerkoflersteig auf der Hohe Wand: Meine Geschichte einer Sanierung, Revitalisierung und Verlängerung eines Uralt-Klassikers.

    Der Innerkoflersteig war früher (glaubt man den Berichten aus früheren Zeiten) einer der beliebtesten schweren Durchstiege auf der Hohen Wand, erstbegangen noch vor 1919 von A. Wildenauer (von wem sonst?) und R. Riedel.

    Das waren die Informationen, die ich zur Tour hatte:
    Die Tour beginnt am Wandfußsteig gleich neben dem HTL-Klettersteig und führt 2 Seillängen durch eine ausgeprägte und breite Kaminrinne gerade hinauf: Die dritte Seillänge verläuft auf einem grasigen Band (dem „Innerkoflerband“) nach rechts bis hinter einen markanten, angelehnten Pfeiler mitten in der Wand (mit einem originellen Durchschlupf hinter dem Pfeiler).
    Die 4. Seillänge benutzt zuerst die Verschneidung zwischen dem Pfeiler und der Wand und wechselt dann in die steile Wand. Ein paar Meter weiter oben legt sich die Wand wieder etwas zurück und die Tour folgt dann einer schrägen Rissrampe nach rechts und verläuft hinauf auf den markanten Spitz, an dem heute der erste seilversicherte Abschnitt des HTL-Steiges endet.
    Die nächste Seillänge beginnt mit ein paar Metern Gehgelände und führt über leichte Schrofen in den Verschneidungswinkel links vom HTL-Steig. Dort startet die letzte Seillänge des Originalweges in eine 20 Meter hohe Verschneidung und endet auf einem markanten Pfeilerspitz in etwas mehr als 2/3 der gesamten Wandhöhe.

    In den alten Führern waren zwar Beschreibungen zu finden, im Internet kursieren v.a. ein paar wenige Berichte über abgebrochene Begehungsversuche (einige Opferkarabiner und Abseilschlingen legten davon Zeugnis ab…) und alle Gespräche, die ich zum Innerkofler führte, begannen und endeten mit ausführlichen Beschreibungen über dichte Dornbüsche und der Warnung „dort kannst auch elendiglich in den Dornen stecken bleiben“.

    Innerkofler Wandübersicht.JPG
    Wandübersicht Innerkoflersteig

    Oft querte ich bei diversen HTL-Steig-Begehungen nach links und rechts, aber wirklich kennenlernen durfte ich den Innerkofler dann in den letzten zwei Monaten.

    Nachdem ich alte Klassiker immer reizvoll finde (ich klettere sogar gerne in Spreiz- und Stemmkaminen…) und das Angebot an 4er Touren in diesem Bereich der Hohen Wand durchaus überschaubar ist, plante ich eine umfassende Revitalisierung der Tour (in Eigeninitiative und ohne Sponsor, aber natürlich in Absprache mit dem „Hausmeister“ der HW). Nicht zuletzt deshalb, weil ich seit Jahren ein dankbarer Konsument der ganzen eingerichteten und sanierten Touren bin, die andere in tagelanger Arbeit hergerichtet haben – ich wollte hier auch einen kleinen Teil dazu beitragen.

    Sanierung Innerkofler Ausrüstung.JPG
    Ausrüstung für die Putzerei der Wand

    Um das Sanierungsprojekt realisierbar zu gestalten, standen zuerst einmal Abseilfahrten über den Innerkofler am Programm – zum Glück erleichterte der HTL-Steig die Erkundungsabseilaktionen enorm. Das Ergebnis war zuerst ausgesprochen ernüchternd: Genauso wie vorgewarnt, kämpfte ich mich durch Unmengen an losem Gestein, Gras und Erde nach unten, verendete mehrfach in Dornbüschen und fand aufs erste und auch aufs zweite Hinschauen kaum brauchbare Felsstrukturen. Immer weniger vorstellbar wurde es, dass diese Tour einmal so beliebt gewesen sein soll. Der Geländevergleich mit den Führerbeschreibungen bestärkte mich auch in der Annahme, dass der Originalsteig mittlerweile gar nicht mehr zu klettern ist. So versperrt z.B. im originalen Einstiegsriss (gerade noch erkennbar an der alten „00“ Aufschrift, einem blassen Pfeil und einem massiven Ringhaken) eine mit den Jahren groß gewordene Eibe den Weiterweg sehr nachdrücklich. Nachdem das Fällen von gesunden Bäumen (nur um eine Klettertour einzurichten) sowieso außer Frage stand, war recht bald klar, dass die Tour ein „Neuer Innerkoflersteig“ werden würde.

    Sanierung Innerkofler 3. SL.JPG
    Einrichten und Putzen der 3. SL

    Immer noch sehr unsicher, ob hier überhaupt kletterbarer Fels zu finden sein würde und ob die ganzen Putzaktionen in unmittelbarer Nähe zum dauernd überlaufenen HTL-Steig nicht lebensgefährlich für alle Anwesenden werden könnte, richtete ich zumindest einmal Arbeitsstandplätze ein, um weitere Abseilfahrten besser gesichert durchführen zu können.
    In den nächsten Wochen (ab Ende September 2016) hatte ich zweifaches Glück:
    Erstens, dass der HTL-Steig komplett gesperrt und das Stahlseil der ersten 30 Meter abgezogen wurde. Das bedeutete einerseits (und das war das wichtigste) dass ich mit meiner Putzerei nicht ständig Steine auf die am Einstieg wartenden Klettersteigler ablassen würde. Andererseits bedeutete das auch (aber das wurde unter Training verbucht…), dass ich alle Aktionen immer von oben starten musste und nach einem langen Putztag mit dem ganzen Krempel (60 Meter Arbeitsseil, Bohrhammer und viel anderes Werkzeug) oft schon in Dunkeln wieder die Völlerin hinauf wanken durfte.
    Zweitens kam mir das nasskalte Wetter der letzten Wochen entgegen: So wurden die Putztage im Innerkofler ausschließlich auf nebelige Wochentage mit leichtem Nieselregen und 6 Grad Tageshöchstwert gelegt – fast ein Garant für möglichst überschaubare Menschenmassen am Wandfußsteig.

    Sanierung Innerkofler Standplatz.JPG
    Einrichten Standplatz

    Begonnen habe ich das Ausputzen mit der 6. Seillänge und siehe da – mit ein paar Stunden Zusammenräumen kommen plötzlich durchaus feste und nette Klettermeter zutage… Also weiter nach unten und die nächsten Seillängen geputzt. Jeder, der bereits eine oder gar mehrere lange Touren geputzt hat, kennt es, sich Meter für Meter nach unten zu graben, größere Steine abzuseilen und kleinere der Schwerkraft zu überantworten, Gebüsch auszuschneiden und noch keine Ahnung zu haben, wo die tatsächliche Kletterroute dann verlaufen wird. So habe ich erstmal auf Verdacht hin einen 2-3 Meter breiten Streifen entbotanisert, entschottert und enterdet und am Ende zweimal die ganze Tour von oben nach unten durchgekehrt – insgesamt 10 Tage Vertikalgärtnern bzw. alternative Landschaftsgestaltung. Ich machte auch die sehr nachhaltige Bekanntschaft mit der Herbstgrasmilbe, deren Larven sich sehr gerne unter der Kleidung in den Körper beißen und für ca. 14-tägigen Juckreiz sorgen – wirklich gute Freunde wurden wir aber nicht…

    Sanierung Innerkofler 6. SL.JPG
    Sanierung 6. SL

    Um nicht tagelang ausschließlich zu putzen, begann ich auch die Tour von oben beginnend einmal Seillänge für Seillänge zu klettern und die potenziellen (und aus der Kletterstellung klinkbaren) Bohrhakenpositionen zu markieren und dabei auch an jene Menschen zu denken, die nicht wie ich über 1,90 lang sind… In der Literatur war immer von „wenigen, alten Normalhaken“ die Rede – würde die Tour damit überhaupt nach heutigen Maßstäben abzusichern sein? Ein Grundsatz beim Sanieren von alten Routen sollte ja sein, Bohrhaken möglichst an der Stelle alter Normalhaken zu setzen und die Route nicht mit zusätzlichen Bohrhaken vollzupflastern.

    Da war es gut, dass vor dem Einbohren das umfangreiche Putzen gestanden ist: Unter den Grasbüscheln und Erdhaufen kamen sehr viele, jahrelang verschüttete Normalhaken zutage, sodass mit ganz wenigen Ausnahmen wirklich nur bestehende Normalhaken durch Bohrhaken ersetzt werden mussten. Die Ausnahmen sind dort finden, wo die Route neu (über frisch geputzten und kompakten Fels) geführt wird, in der grasigen Querung der 3. Seillänge, die bei Nässe mehr als heikel ist und in den beiden schrofigen Verbindungsseillängen für die bessere Seilführung bzw. zur Orientierung.

    Zwei grundlegende Erkenntnisse hatte ich nach der Putzerei:

    Erstens: Vor allem in den beiden ersten Seillängen war das Ausräumen unabhängig von der Routensanierung mehr als notwendig. In dieser Kaminrinne gab es insgesamt vier Verklausungen, wo sich hinter Büschen und Totholz Unmengen an Geröll angesammelt hatte. Wäre eine dieser Barrieren gebrochen, hätte es eine massive Gerölllawine auf den Wandfußsteig gegeben.

    Zweitens: Der Fels ist über weite Strecken sehr viel kompakter und fester als nach den ersten Besichtigungen und den Beschreibungen angenommen. Klar, gibt es auch nach dem Putzen noch den einen oder anderen Wackelkandidaten und es wird schon noch den Winter und die Schneeschmelze brauchen, um die lose Erde aus der Tour zu spülen – aber dass hier so guter Fels zu finden ist, hätte ich vorher nicht gedacht. Zum Beispiel wurde die 2. Seillänge in der Literatur als „erdige und gefährliche Rinne“ beschrieben – jetzt präsentiert sich diese (leider viel zu kurze) Seillänge als kompakte und wunderschöne Verschneidungsplatte.

    Da neben dem Putzen auch schon eingebohrt wurde stand dann Ende Oktober 2016 der alte Innerkofler in neuem (wenn auch noch etwas staubigem) Glanz da. Was mir noch fehlte war eine Möglichkeit, kletternd vom Ende der 6. Seillänge bis zur Hochfläche zu gelangen – ein Steig, der in 2/3 der Wandhöhe endet und dann über Schrofen nach oben hin ausgestiegen werden muss, war nicht so ganz in meinem Sinn. Daher wurden dem Innerkofler noch zwei neue (kurze) Seillängen spendiert: Eine schrofige Verbindungsseillänge am Eingang der Sonnenuhrhöhle vorbei und eine Kletterseillänge über einen plattigen Pfeiler bzw. Pfeilergrat zwischen HTL-Steig und Sechsersteig.

    Wenn man jetzt an den Neuen Innerkofler entweder „Richters Ende“ oder den „Pensionistengrat“ dranhängt (die beide von Charakter und Schwierigkeit zum Innerkofler passen) kann man jetzt in 11 bzw. 10 Seillängen vom Wandfuß bis ganz nach oben durchsteigen und kommt so auf gute 220 Kletterhöhenmeter im oberen 4./unteren 5. SG.

    Fortsetzung folgt...
    Zuletzt geändert von andibaum; 19.11.2016, 18:38.
    ... ab 45 Grad Neigung wird's interessant ...

  • #2
    AW: Sanierung Innerkoflersteig Hohe Wand

    Fortsetzung:
    Am 18. November war es dann endlich für mich soweit: Das Wetter passte perfekt, einen Seilpartner gab es mit Dieter nach vielen einsamen Tagen in der Route auch und so wurde der Innerkoflersteig nach der Sanierung wieder(erst)gegangen.

    Zur Tour ein paar Eckdaten:

    Alle Bohrhaken sind 10mm NIRO-Anker mit NIRO-Laschen, an den Ständen gibt es immer 2 davon. Alle Standhaken sind außerdem mit einem neuen Kletterseilstück verbunden (bis auf den Einstieg, denn da wurde mir das Seilstück schon 2x gefladert…). Wo es belastbare Sanduhren gibt, wurden diese auch gefädelt. Wie schon angesprochen, wurden fast ausschließlich alte Normalhaken durch Bohrhaken ersetzt (und die Normalhaken großteils entfernt), die Tour ist grundsätzlich sehr gut abgesichert, Klemmgeräte sind kaum nötig. Manchem alten Alpinhasen (und da zähle ich mich durchaus dazu) mag die Tour vielleicht etwas zu eng gesichert und vielleicht auch zu gut geputzt sein. Aber wenn der Innerkofler in den nächsten Jahren ein bisschen öfter geklettert werden soll als in den letzten Jahrzehnten und nicht bald wieder zuwachsen soll, sollte der Steig auch heutigen Anforderungen gerecht werden. Und die unmittelbare Nähe zum HTL-Steig machte das gründliche Ausputzen von losem Gestein sowieso notwendig.

    An Material sind ein 50m Seil, 10 Expressen und unbedingt ein Steinschlaghelm (bei den ersten Begehungen vielleicht auch noch ein Handbesen…) notwendig.

    Die Schwierigkeitsbewertung fällt mir nicht ganz leicht: Die alten, klassischen 4+ Touren auf der Hohen Wand wurden später fast alle aufgewertet und in den alten Führern wurden eventuell nötige A0-Stellen kaum oder gar nicht erwähnt. Ich denke, dass mit einer 4+/5- Bewertung (ein bisschen größenabhängig) die Schwierigkeit nicht unter- und nicht übertrieben ist. Lediglich in der vierten Seillänge könnte es ohne A0 und in der achten Seillänge ohne Baumhilfe ein bisschen schwerer werden.

    Hier noch eine Beschreibung des „Neuen Innerkoflersteigs“ (es gibt zwar auch schon ein Topo, aber ich mag die Beschreibungen manchmal sogar lieber):
    1. Seillänge:
    Einstieg zwischen der Klettertour „Sag niemals nie“ und dem HTL-Steig, ca. 10 Meter oberhalb des Wandfußsteigs, erreichbar durch einen nach rechts oben ziehenden Spalt oder leichte Vorbaukletterei. Kleine Einstiegstafel. Links vom Stand durch eine kurze und etwas ruppige Verschneidung hinauf, dann rechts von der „Sag niemals nie“ über Wandstufen, kurze Kamine und kurze Plattenpassagen hinauf. Nach 2/3 der ersten SL entweder über eine links-rechts-Schleife (fast bis zum 1. Stand der Nachbartour) wieder in die Kaminrinne zurück oder gerade eine steile kurze Wand hinauf (schwerer). Die letzten Meter der 1. SL verlaufen über kompakte Platten mit schönen Kletterstellen und enden nach 35 Metern beim 1. Stand unter einer Eibe.

    Einstiegstafel Innerkofler.JPG
    Einstiegstafel "(Neuer) Innerkoflersteig"

    1. SL Einstieg Innerkofler.JPG
    1. SL Einstieg

    1. SL Beginn Plattenpfeiler Innerkofler.JPG
    1. SL

    1. SL Platten Innerkofler.JPG
    1. SL

    1. SL Plattenpfeiler und 1. Stand Innerkofler.JPG
    1. SL zum ersten Stand

    2. Seillänge:
    Rechts vom 1. Stand in die Verschneidungsplatte und dieser nach oben folgen, oben eher ein bisschen links halten und zum 2. Stand (wieder bei einer Eibe). 15 Meter.

    2. SL Verschneidungsplatte Innerkofler (1).JPG
    2. SL Verschneidungsplatte

    2. SL Verschneidungsplatte Innerkofler (2).JPG
    2. SL nocheinmal, weil's so schön ist

    3. Seillänge:
    Vom Stand ein wenig nach rechts absteigen und gleich wieder hinauf auf das Innerkoflerband. Dann in den ersten Metern ausgesetzte Querung über Graspolster bis zum HTL-Steig und zwischen einer Eibe und der Wand hindurch, ab dem Klettersteig ist das Band deutlich besser zu gehen. Am Ende des Bandes hinter dem angelehnten Pfeiler durchschlüpfen (für große Menschen mit Rucksack etwas eng) zum nächsten Stand. 30 Meter.

    3. SL grasige Querung Innerkofler.JPG
    3. SL grasige Querung

    3. SL Durchschlupf Pfeiler Innerkofler.JPG
    3. SL Durchschlupf hinter dem angelehnten Pfeiler

    4. Seillänge:
    Zuerst die Verschneidung zwischen Pfeiler und Wand hinauf (und hoffen, dass der Pfeiler hält…), dann nach rechts in die steile Wand. Teilweise in einer Rissverschneidung, teilweise über die Platten links davon sehr steil und ausgesetzt ein paar Meter nach oben (Schlüsselstelle), dann immer mehr rechts haltend über einen schrägen Risskamin weiter. Bevor der breite Risskamin die schrofige Kante erreicht (über diese verlief der Originalweg weiter) bei einem nach links oben ziehenden Riss durch die linke Plattenwand hinauf bis auf Köpfel mit kleinem Baum. Von dort über schöne Platten zum Stand, unmittelbar am Ende des HTL-Steigabschnitts. 35 Meter.

    4. SL Vorstieg Innerkofler (2).JPG
    4. SL jetzt wird's steiler...

    5. Seillänge:
    Vom Stand zuerst Gehgelände schräg links nach oben, dann über Schrofen (1 BH) bis zum nächsten Stand. 30 Meter.

    5. SL Verbindungsschrofen Innerkofler.JPG
    5. SL schrofige Verbindungsseillänge

    6. Seillänge:
    Am Fuß der steilen Verschneidung liegt in einer Nische das neue Wandbuch. Über die ersten, sehr steilen und glatten Verschneidungsmeter in gestufteres Gelände und über die Verschneidung mit einigen ausgegrabenen Henkeln nach oben zum Stand. In der Verschneidung eher rechts an der Platte orientieren, hier ist der Fels sehr viel kompakter. 20 Meter.

    6. SL Vorstieg Innerkofler (1).JPG
    6. SL glatter und steiler Beginn

    6. SL Vorstieg Innerkofler (2).JPG
    6. SL oben wird es etwas gestufter

    6. SL Nachstieg Innerkofler (2).JPG
    6. SL von oben

    6. SL Nachstieg Innerkofler (1).JPG
    6. SL etwas weiter oben

    Fortsetzung folgt...
    Zuletzt geändert von andibaum; 19.11.2016, 19:01.
    ... ab 45 Grad Neigung wird's interessant ...

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    • #3
      AW: Sanierung Innerkoflersteig Hohe Wand

      Fortsetzung:
      7. Seillänge:
      Schrofige Verbindungsseillänge: Zuerst etwas links haltend über Schrofen hinauf (1 BH zur Orientierung) zu einer glatten Plattenwand. Dort 1 BH zur besseren Seilführung und gerade nach links zum nächsten Stand. 30 Meter.

      7. SL Verbindungsschrofen Innerkofler.JPG
      7. SL noch eine Verbindungsseillänge...

      8. Seillänge:
      Vom Stand schräg nach rechts zum Plattenpfeiler, der auf seiner linken Seite in einer kurzen seichten Verschneidung erklettert wird. Bei einer kleinen Föhre (ohne Baumhilfe etwas schwerer) nach rechts und gleich hinauf auf den leichten Grat, der zum letzten Standplatz führt. 25 Meter.

      8.SL Plattenpfeiler Innerkofler.JPG
      8. SL am plattigen Pfeiler

      Dann beliebig weiter, entweder schrofiges Gehgelände durch den ÖTK-Klettergarten zur Völlerin oder Klettermeter über „Richters Ende“ (3 SL) oder den „Pensionistengrat“ (2 SL) bis zur Hochfläche.

      Ich habe noch einige Sanierungs- und Ausgrabungsprojekte auf der Hohen Wand im Auge, werde aber nicht jedesmal so ausführliche Berichte schreiben, bei denen man dann meinen könnte, jeden ausgeräumten Stein persönlich zu kennen...

      Danke an Gerhard und Niki, die mich je einen halben Tag beim Putzen und Einbohren begleitet haben und danke an Dieter für die Begleitung bei der "Erst"-Begehung nach der Sanierung.

      LG und viel Vergnügen mit dem "(Neuen) Innerkoflersteig"

      Andi
      Zuletzt geändert von andibaum; 19.11.2016, 19:03.
      ... ab 45 Grad Neigung wird's interessant ...

      Kommentar


      • #4
        AW: Sanierung Innerkoflersteig Hohe Wand

        Hallo!

        Das find ich absolut toll. Ich bin den Innerkoflersteig früher öfters gegangen und habe ihn als sehr schön empfunden. Er war auch oft begangen und deshalb nicht grasig, zumindest für Hohe Wand Verhältnisse. In meinen besten Jahren (die aber schon ein Weilchen her sind) bin ich ihn auch allein gegangen. Wir haben schon in den 80er Jahren diese Plattenrinne rechts des Ausstiegsgrates als Variante gemacht.
        Danke vielmals für die Sanierung. Ich steuere ein Bild aus dieser Frühzeit bei.

        Innerkoflerpfeiler 70er Jahre.jpg

        Das war in den späten 70ern. Ich sollte irgendwo auch noch ein Kletterfoto haben...
        Ach ja, hier:

        1985, ich hinten

        Am Innerkoflersteig 1985.jpg

        Lg, michl fasan
        Zuletzt geändert von michi57; 19.11.2016, 18:32.
        Zu seiner Milbe sagt der Milber:
        "Geh bitte, schenk mir einen Zahn aus Silber.
        Damit ich, wenn im Haargewurl
        ich beißen möchte, hab kan Gsturl!"

        Kommentar


        • #5
          AW: Sanierung Innerkoflersteig Hohe Wand

          Wow, tolle Leistung!

          Kommentar


          • #6
            AW: Sanierung Innerkoflersteig Hohe Wand

            Hallo Michl,

            Danke für die netten Worte und alle Achtung für Deine Alleinbegehungen! Auch wenn ich mit dem Innerkofler jetzt schon fast per "Du" bin, seilfrei wäre mir aber v.a. die 4. SL zu heftig (da sind die Griffe stellenweise schon recht klein und überschaubar und ich denke nicht, dass ich mit Putzen alle früher verfügbaren Griffe aus der Wand geräumt habe...)
            LG
            Andi

            PS. Fast zum Thema passend: Weißt Du, wo der Einstieg zum "Bergsteigersteig" ist? Lt. meinen Infos aus den Führern soll der Einstiegsriss "einige Schritte rechts vom Duettsteig" hinaufziehen. Der einzige Riss, den ich dort finden kann, ist die Einstiegsvariante zum Duettsteig... Wäre eines meiner nächsten Projekte bei Schlechtwetter...
            ... ab 45 Grad Neigung wird's interessant ...

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            • #7
              AW: Sanierung Innerkoflersteig Hohe Wand

              Zitat von andibaum Beitrag anzeigen

              PS. Fast zum Thema passend: Weißt Du, wo der Einstieg zum "Bergsteigersteig" ist? Lt. meinen Infos aus den Führern soll der Einstiegsriss "einige Schritte rechts vom Duettsteig" hinaufziehen. Der einzige Riss, den ich dort finden kann, ist die Einstiegsvariante zum Duettsteig... Wäre eines meiner nächsten Projekte bei Schlechtwetter...
              Ja. Die Einstiegsvariante zum Duettsteig ist der Bergsteigersteig. Den bin ich auch in der Frühzeit gegangen, nach der Beschreibung im blauen Höschführer.
              Die steht bei Behm, du hast das sicher. Ich schrieb damals 1983 in mein Tourenbuch:
              Bergsteigersteig, 4+, nicht 4, Beschreibung des oberen Teils ungenau, Gelände brüchig, am besten über Duettsteig aussteigen.
              Die Einstiegsvariante Königsberger deckt sich offensichtlich mit der Einstiegsverschneidung des Bergsteigersteiges, eventuell liegt dazwischen noch eine Linie, müsste ich mal nachschauen.

              Lg, michl fasan
              Zu seiner Milbe sagt der Milber:
              "Geh bitte, schenk mir einen Zahn aus Silber.
              Damit ich, wenn im Haargewurl
              ich beißen möchte, hab kan Gsturl!"

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              • #8
                AW: Sanierung Innerkoflersteig Hohe Wand

                Zitat von michi57 Beitrag anzeigen
                Die steht bei Behm, du hast das sicher. (...) Die Einstiegsvariante Königsberger deckt sich offensichtlich mit der Einstiegsverschneidung des Bergsteigersteiges, eventuell liegt dazwischen noch eine Linie, müsste ich mal nachschauen.

                Lg, michl fasan
                Danke. Im Behm-Führer stehen nämlich Königsberger-Variante und Bergsteigersteig beide nebeneinander drin, ohne Bezug drauf, dass für die Variante der Bergsteigersteig benützt wurde. Das klärt einiges auf. Naja, wird es halt einen "Bergsteigersteig" mit neuem Einstieg vom Wandfuß aus geben, schaut dort eh gut aus...
                LG
                Andi
                Zuletzt geändert von andibaum; 19.11.2016, 19:33.
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                • #9
                  AW: Sanierung Innerkoflersteig Hohe Wand

                  Danke!
                  Auch wenn ich kein Hohe-Wand-Kletterer bin... Die Kletterer haben sich über die Jahrzehnte (oder eigentlich schon über mehr als hundert Jahre) ihre (Parallel-)Welt geschaffen. Eine alte, schon vergessene Route wieder für das Klettern zugänglich zu machen, ist da auch schon ein wenig so etwas wie die Vergewisserung des eigenen Selbstverständnisses.

                  Und ja, ich weiß was es heißt, Routen im Mittelgebirge (wieder) auszugraben...

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                  • #10
                    AW: Sanierung Innerkoflersteig Hohe Wand

                    Dankeschön für das Lob, bin schon gespannt auf das Feedback der ersten Wiederholer...
                    LG
                    Andi
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                    • #11
                      AW: Sanierung Innerkoflersteig Hohe Wand

                      Das ist echt super, dass Du so was altes wieder ans Tageslicht holst. Bin kein Kletterer, aber mußte natürlich dann auch gleich den Wildenauerführer unter meinen Büchern ausgraben und nachlesen. Dem Sepp Innerkofler als Dolomitenführer der durch eine "welsche Kugel" (keine Ahnung was das ist) in vaterländischer Pflicht ums Leben kam, ist es auch eine gute Erinnerung.

                      Wie ich lese ist dieser Steig als 00 im Wildenauer Kletterführer drinnen und gilt da mit dem Sonnenuhr- und Freundschaftssteig usw als äußerst schwierig. Lustig auch, dass damals schon die Eiben (nahe Innerkoflerband) beschrieben wurden.

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                      • #12
                        AW: Sanierung Innerkoflersteig Hohe Wand

                        Danke für die netten Worte, ich hätte es auch schade gefunden, wenn der Innerkoflersteig noch weiter zugewachsen und irgendwann auch unmöglich zum Putzen geworden wäre (Obwohl: Zeitweise habe ich an der Möglichkeit, diesen Steig einmal kletterbar zu bekommen, schon gezweifelt...

                        Die alten "00" Markierung am (heute unkletterbaren) Originaleinsteig sieht man bei bestimmten Lichtverhältnissen eh immer noch... auch wenn "äußerst schwierig" heute wohl nicht mehr gilt.
                        Die Eiben, die in der alten Führern erwähnt werden, gibt es zum Teil nicht mehr und zum anderen Teil sind sie mittlerweile groß und stattlich geworden und blockieren somit den Originalweg (wobei die neuen Varianten eh sehr viel schöner zum Klettern sind).
                        LG
                        Andi

                        PS. Zum Tod von Sepp Innerkofler in diesem unnötigen und opferreichen Dolomitenkrieg gibt es zwei Versionen: Die eine, dass er beim Angriff auf den Paternkofel von einem italienischen (="welschen") Alpini erschossen worden sei. Die andere Version besagt, dass er Opfer des eigenen Sperrfeuers geworden ist, also von den eigenen Kameraden erschossen wurde.
                        Wie auch immer: Ich denke, dass Sepp Innerkofler v.a. mit seinen außergewöhnlichen Leistungen als Bergführer und Alpinist im Gedächtnis bleiben sollte.
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                        • #13
                          AW: Sanierung Innerkoflersteig Hohe Wand

                          Aus gegebenen Anlass eine Warnung (weil ich heute von einem Wiederholer der Tour darauf angesprochen worden bin):
                          Der Innerkofler ist eine alte, ausgegrabene, aufwändig geputzte und sanierte Tour, aber derzeit noch weit entfernt von durchgehend kompaktem und supersauberem Fels. Das wird sich über den Winter sicher noch geben bzw. werde ich nach der Schneeschmelze noch eine letzte Putzaktion veranstalten, damit die Erde dann großteils draußen ist. Ein bisschen alpine Erfahrung kann daher nicht schaden, es ist halt keine Plaisirtour im Klettergarten...
                          LG
                          Andi
                          ... ab 45 Grad Neigung wird's interessant ...

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                          • #14
                            AW: Sanierung Innerkoflersteig Hohe Wand

                            Hallo Andi!

                            Am Sonntag sind wir den neuen Innerkoflersteig auf der Wand gegangen. Ich muss sagen, wir sind begeistert von Deiner Sanierung. Erste Seillänge:

                            _DSC5830a.jpg

                            In dieser Seillänge gibt es ein "enges Naheverhältnis" zur Route: Sag niemals nie..., wir sind auch prompt etwas nach links abgewichen, das ist vielleicht etwas schwerer, aber auch schöner als der Originalweg, der aber ebenfalls mit Bohrhaken ausgestattet ist. Nach dem ersten Stand blieben wir aber wieder ganz auf der alten Originalroute.

                            _DSC5836b.jpg

                            Dann kam das Band rechts hinaus zum berühmten Innerkofler-Pfeiler.

                            _DSC5840c.jpg

                            Und so schauts aus von der anderen Seite.

                            _DSC5841d.jpg

                            Es folgte noch die Plattenrinne rechts des Ausstiegsgrates, die aber auch schon bei Wildenauer erwähnt ist

                            _DSC5844e.jpg

                            und deine Steigverlängerung. Alles top!

                            Ausgestiegen sind wir über "Richters Ende" ebenfalls sehr schön, ich kannte die noch nicht.

                            _DSC5858f.jpg

                            Insgesamt 11 Seillängen gute Kletterei im unteren fünften Grad, komplett saniert. Danke. Die Tour wird auch gerne gegangen, mit uns waren zwei weitere Seilschaften hier unterwegs.

                            Liebe Grüße, michl fasan

                            PS: Das Drahtseil im HTL unten fehlt noch immer, eine Sanierung soll angeblich erfolgen, aber das Geld dürfte fehlen.
                            Zu seiner Milbe sagt der Milber:
                            "Geh bitte, schenk mir einen Zahn aus Silber.
                            Damit ich, wenn im Haargewurl
                            ich beißen möchte, hab kan Gsturl!"

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                            • #15
                              AW: Sanierung Innerkoflersteig Hohe Wand

                              Servus Michl,

                              das freut mich aber ausgesprochen, dass Euch der Innerkofler gefallen hat - dann hat sich die ganze Arbeit auch gelohnt. Noch ein paar Sommergewitter, dann dürfte auch die Erde in der 1. SL weniger werden, wobei eigentlich ist diese mittlerweile eh mehr ein optisches Problem als dass sie beim Kraxeln stört. Bin die Tour heuer auch schon 2x gegangen und war erstens nie allein im Steig und habe auch im Wandbuch schon einige Einträge gefunden. Ich finde auch, dass mit "Richters Ende" zum Dranhängen eine kompakte Linie entstanden ist, in der die paar Gehmeter bzw. der lange Quergang in der 3. SL nicht sonderlich stören.
                              Auf jeden Fall tolle Fotos - danke fürs Posten und Dein Feedback!
                              LG
                              Andi

                              PS. Dass der HTL-Steig noch nicht wieder in Betrieb ist, stört mich derzeit nur bedingt - habe grade ein weiteres Projekt in der Gegend begonnen...
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