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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Leben ohne Kreuzband - oder wieder OP nach 20 Jahren?

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  • Leben ohne Kreuzband - oder wieder OP nach 20 Jahren?

    Guten Tag zusammen,

    ich stehe vor einer schweren Entscheidung, aber kurz zu meiner Vorgeschichte:

    Mittlerweile bin ich fast 42 und lebe seit nun über 20 Jahren mit einem gerissenen Kreuzband (VKB). Jetzt zwickts wieder gewaltig.

    1994 war meine erste Kreuzband-OP mit Einsatz der Patella-Sehne (ursprünglich war ein Bodenloch auf dem Fußballplatz schuld)

    1995 ist es wieder gerissen und Ersatz und neue OP mit Implantat aus der Oberschenkelsehne

    1997 war es erneut soweit und diesmal Implantat aus künstlicher Replik mit cortison-Behandlung

    1998 controll athroskopie ergibt, dass auch das 3 Implantat wieder durch ist

    2000 Meniskusglättung und Teilentfernung

    2001 Innenbandabriss


    Seitdem war Ruhe...ich bin jahrelang nun damit rumgelaufen (nahezu beschwerdefrei) und selbst auch wieder Ski gefahren, bis jetzt! Seit 4 Wochen wieder das "umknick"-Gefühl im knie und kein richtiges Stabilitätsgefühl mehr. Hab nicht groß gemacht, nur um 'die Ecke gelaufen' mit meinen Zwillingen (2). Dann nach 15 Jahren doch wieder mal beim damaligen Arzt aufgeschlagen (Röntgen/MRT) und heut die Info bekommen: da kann man nicht viel machen, außer OP und erneut neues VKB mit Eigensehne aus dem gesunden linken Oberschenkel. Nicht gut und bitte nicht wieder monatelange Rehabilitation. Bin am überlegen, ob es was bringt oder ob es für den Hausgebrauch reicht, so wie es ist?

    Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit Langzeitfolgen eines nicht mehr vorhandenen VKB? Bin viele Jahre sehr viel Rad gefahren (> 10.0000 km im Jahr), seit meine Kids auf der Welt sind hab ich keine Zeit mehr dazu und die Muskulatur hat etwas abgebaut. Ich war nun ca. 15 Jahre nahezu beschwerdefrei und konnte alles wieder machen bei fast vollständiger Belastbarkeit. Ich habe wirklich Bedenken, ob ein erneuter Eingriff die Sache nicht eher verschlimmbessert.

    Wie gesagt, ich konnte fast 15 Jahre alles machen, mountainbiken und bikebergsteigen, hochgebirgswandern, spinning, Skifahren (schwarz/rot)....

    Zuletzt geändert von pitcairn; 02.02.2016, 23:51.

  • #2
    AW: Leben ohne Kreuzband - oder wieder OP nach 20 Jahren?

    Zitat von pitcairn Beitrag anzeigen
    Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit Langzeitfolgen eines nicht mehr vorhandenen VKB?

    Wie gesagt, ich konnte fast 15 Jahre alles machen, mountainbiken und bikebergsteigen, hochgebirgswandern, spinning, Skifahren (schwarz/rot)....
    Ja.

    Mein Tipp: Du hast irgendwann mit runden muskelerhaltenden Bewegungen etwas aufgehört.

    Jetzt: Rennrad auf die Walze. Die Stunde am Tag hat jeder!
    Stell dich auf einen Frühling mit mindestens 1.500km / Monat ein. Rennrad.

    Und lass den Sommer kommen, bleib dem Rad treu. Und entscheide im Herbst.

    Aja: die MFT Platte steht bei mir neben dem Bürotisch. Seit vielen Jahren. Weil daheim wär sie verstaubt. Im Büro 10 min täglich und du merkst sofort wenn die Muskulatur nach "radfahren" schreit.

    LG

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    • #3
      Leben ohne Kreuzband - oder wieder OP nach 20 Jahren?

      Vielen Dank für die Worte.

      Ich war gestern beim meinem Operateur von zuletzt vor 15 Jahren, der mir 2001 das Innenband gefixt hat und bereits 1995 und 1997 das Kreuzband.

      In der Tat empfehlt er mir im ersten Step zunächst das Altmetall rauszuholen. Die Krampen werden über einen offenen Schnitt gezogen, die Schrauben athroskpoisch wieder rausgedübelt. Dann soll gleich auch mal geschaut werden, was da noch so alles im Argen liegt. Meniskus fehlt gem. MRT schon zur Hälfte, und offenbar weit fortgeschrittener Knorpelschaden. Mein Doc sprach auch noch den üblichen Horror an, mit entweder neuem Kreuzbandimplantat aus dem gesunden seminesdose-dingsbums-Implantat aus dem gesunden rechten Oberschenkel oder auch die vollständige Prothese (künstliches Kniegelenk) bis hin zur Beinachsenkorrektur (Unterschenkel aufsägen).

      Fakt ist, der zu kleine gelenkspalt innen ist wohl deutlich erkennbar durch die Fehlstellung und den Knorpelschaden (siehe Bild)



      Ich hab dem OP-Termin in 6 Wochen unter Vorbehalt erstmal zugestimmt und hab seit zwei Tagen begonnen mich im Fitnessstudio (neu angemeldet bei McFit) dem Bein zu widmen, um Muskelmasse wieder hochzufahren. Bis vor 2,5 Jahren vor den Zwillingen war ich ja auch 2x Woche beim spinning.

      Walken oder laufen wär schön, aber ich hab das Gefühl im Knie wegzuknicken.

      Mein doc meint, es könnte sein, daß ich nach 4 Wochen der 1 OP zumindest wieder ohne UA-Gehhilfen laufen könnte. Ob ich dann nochmals ein Kreuzband reinmachen lass, ich glaub nicht, hab schiss vor der ganzen Rehabilitation über Monate. Ich bin ja auch kein Leistungssportler, sondern hab eine Familie zu ernähren und zu bespaßen.

      Die Alternative ganz ohne OP ist auch eine, aber wohl nur bei den immensen Knorpelschaden mit sehr latenten Risiko das über kurz oder lang, dass ganze Knie nimmer funktioniert. Oder es geht auch gut, ich weiß es einfach nicht.

      Radfahren bleibt auf Dauer die beste Therapie, laut Eurer Meinung und auch lt. Meinung von mittlerweile zwei Ärzten. Hat jemand noch einen TIp für eine verdammt gute Kniebandage? Ich hab mir jetzt wieder eine TSM verschreiben lassen, da meine alte von 2001 die letzten Wochen doch arg gelitten hat und TSM schön zu tragen ist.

      Danke Euch.
      Zuletzt geändert von pitcairn; 03.02.2016, 23:53.

      Kommentar


      • #4
        Leben ohne Kreuzband - oder wieder OP nach 20 Jahren?

        Zitat von GEROLSTEINER Beitrag anzeigen
        Ja.

        Mein Tipp: Du hast irgendwann mit runden muskelerhaltenden Bewegungen etwas aufgehört.

        Jetzt: Rennrad auf die Walze. Die Stunde am Tag hat jeder!
        Stell dich auf einen Frühling mit mindestens 1.500km / Monat ein. Rennrad.

        Und lass den Sommer kommen, bleib dem Rad treu. Und entscheide im Herbst.


        LG
        Du hast Recht, mit Geburt meiner Zwillinge im Sommer 2013, hab ich mein recht teures MTB verkauft, weil mir das einfach weh getan hat, mein Pferdchen im Keller stehen zu sehen, anstatt es auf epischen Touren auszureiten. Ich bin ca. 10 bis 15k KM im Jahr geradelt. Seit zwei Jahren versuche ich möglichst täglich bei Wind und Wetter wenigstens auf die Arbeit zu radeln und komme täglich auf nur rund 14km hin/zurück, also rund nur noch 1500km im Jahr. Offenbar reicht das nicht.

        Versuche es auch wieder mit spinning. Aber heile wird dieser Knorpelschaden wohl von alleine nicht mehr, gleich wenn ich das fehlende Kreuzband über die Muskulatur entlasten könnte.

        Ich könnt kotzen und heulen, wenn ich an die Reha denke. Und einfach nicht weiß, was danach ist. Das weiß aber auch keiner, wär ja zu schön.

        Kommentar


        • #5
          AW: Leben ohne Kreuzband - oder wieder OP nach 20 Jahren?

          Zitat von pitcairn Beitrag anzeigen
          Versuche es auch wieder mit spinning. Aber heile wird dieser Knorpelschaden wohl von alleine nicht mehr, gleich wenn ich das fehlende Kreuzband über die Muskulatur entlasten könnte.

          Ich könnt kotzen und heulen, wenn ich an die Reha denke. Und einfach nicht weiß, was danach ist. Das weiß aber auch keiner, wär ja zu schön.
          Kopf hoch und nur nicht aufgeben!!!
          Und schau', dass Du wieder in Bewegung kommst und die Muskulatur aufbaust. Auch würde ich das mit dem Knorpelschaden nicht so apodiktisch sehen. Ich selbst habe in der Vergangenheit kapitale Knorpelschäden in beiden Knien überwunden und bin in den Bergen wieder recht leistungsfähig geworden. Ich weiß aber auch, was es heißt eine Familie mit kleinen Kindern zu haben und voll im Arbeitsleben zu stehen.
          Auch wenn es Dir momentan schon sinnlos erscheinen mag, es ist nicht zu spät.

          LG
          Matthias (, der 10 Monate nach einer Fersenbeinzertrümmerung momentan wieder Anschluss an den Sport findet... )

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          • #6
            AW: Leben ohne Kreuzband - oder wieder OP nach 20 Jahren?

            Danke, Matthias, für die aufmunternden Worte.

            Ich war heute morgen wieder beim Arzt, meinem Hausarzt, einer Sportmedizinerin, die auch die Profi-Mannschaft der Brose Baskets hier im Bamberg betreut. Ich könnte heulen: sie empfiehlt mir unbedingt, eine OP durchführen zu lassen. Und empfiehlt noch schlimmer - eine Umstellungsosteotmie, also die komplette Beinachsenkorrektur incl. Materialenfernung und erneute Kreuzbandfixation mit einem Ersatz aus dem gesunden linken Bein. Ich wurde blasser und blasser und bekam sekündlich ein dickes grummeln im Bauch. Sie hat mich nochmals an zwei Adressen verwiesen, die auf Gelenk-Bein-OPs spezialisiert sind.

            Es wird immer schlimmer mit den Reha-Zeiten, es würden Monate anstehen. Ich will nur ein halbwegs beschwerdefreies Leben und grad in der jetzigen Phase mit meinen Kindern groß werden. Gerne verzichte ich künftig aufs Skifahren, bin echt am Verzweifeln. Wenn ich monatelang ausfall, macht sich das auch finanziell bemerkbar, da hier hier in D nur noch 70% des Gehalts als Krankengeld gezahlt werden, meine Frau arbeitet eh schon max. halbtags, damit wir über die runden kommen; großeltern sind nicht direkt greifbar....

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            • #7
              AW: Leben ohne Kreuzband - oder wieder OP nach 20 Jahren?

              Ich kann zwar medizinisch nix beitragen - aber ich finde diesen Beitrag von tauernfuchs ungemein motivierend, was das Thema "verletzt am Berg" angeht.
              Nicht unterkriegen lassen!

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              • #8
                AW: Leben ohne Kreuzband - oder wieder OP nach 20 Jahren?

                Zitat von pitcairn Beitrag anzeigen
                Ich war heute morgen wieder beim Arzt, meinem Hausarzt, einer Sportmedizinerin, die auch die Profi-Mannschaft der Brose Baskets hier im Bamberg betreut. Ich könnte heulen: sie empfiehlt mir unbedingt, eine OP durchführen zu lassen. Und empfiehlt noch schlimmer - eine Umstellungsosteotmie, also die komplette Beinachsenkorrektur incl. Materialenfernung und erneute Kreuzbandfixation mit einem Ersatz aus dem gesunden linken Bein.
                Sportmediziner empfehlen immer die aufwändigste Methoden, weil Leistungssportler wieder sehr belastbar sein müssen/wollen. Ist mir ähnlich gegangen. Mein Knie lebt schon fast ein halbes Jahrhundert mit gerissenem Kreuzband und Meniskusschaden, bisher habe ich immer die OP verweigert, weil ich eh alles machen konnte (bergsteigen, klettern, weitwandern). Vor sieben Jahren hatte ich dann nach einem Glatteissturz in der Stadt einen komplizierten Trümmerbruch im Sprunggelenk desselben Fußes, nach der OP mit Verschraubung und Verplattung lag ich acht Wochen flach, dann begann die lange Aufbauphase (das Haxl ist ja dann dünn wie ein Stecken und kraftlos). Leider stands dann auch etwas schief, was dem Knie nicht sonderlich gut bekam, daher empfahl mir ein renommierter Sportmediziner eine Umstellungsosteotomie und zwar so schnell wie möglich, sonst wäre das Gelenk (wegen drohender Arthrose durch die Schiefstellung) endgültig hinüber. Auf meine insistierenden Fragen, ob denn das unumgänglich wäre, sagte er schließlich genervt, er kenne auch Leute die keine OP machen und trotzdem noch im Himalaya rumlaufen. Das war für mich das Entscheidende.
                Ich gehe nach wie vor wandern, bergsteigen und skifahren, muss halt ein bißchen zurückstecken, beim bergab gehen das Knie schonen (geh immer mit zwei Treckingstecken), nach längerer Belastung tun natürlich Knie und Sprunggelenk etwas weh, aber es hält sich in Grenzen und ich kenne Leute in meinem Alter, die keine unfallbedingten Verletzungen hatten und trotzdem Knieprobleme haben.
                Mich hätte die OP, wo mir das endlich wieder zusammengewachsene Bein gewaltsam auseinandergesägt wird um es dann wieder zusammenzuschrauben bestimmt mehr belastet, als die Folgen die ich jetzt kaum spüre.
                Viel schwimmen (auch im Thermalwasser), radfahren und etwas Krafttraining ist für mich obligat, auch Yoga tut mir für Knie und Sprunggelenk sehr gut.
                Überleg es dir also gut, hol eventuell noch andere Meinungen von Ärzten (auch mit Physiotherapeuten, die sich mit solchen Problemen auskennen) ein. jede OP birgt auch ein Risiko und 100% positives Ergebnis kann man selbst beim besten Chirurgen nicht voraussagen.
                Viel Glück und alles Gute!
                Artis

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                • #9
                  AW: Leben ohne Kreuzband - oder wieder OP nach 20 Jahren?

                  Zitat von Artis Beitrag anzeigen
                  Überleg es dir also gut, hol eventuell noch andere Meinungen von Ärzten (auch mit Physiotherapeuten, die sich mit solchen Problemen auskennen) ein. jede OP birgt auch ein Risiko und 100% positives Ergebnis kann man selbst beim besten Chirurgen nicht voraussagen.
                  Viel Glück und alles Gute!
                  Artis
                  Top-Hilfestellung bei meiner Entscheidungsfindung. Vielen Dank für deinen Beitrag.

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Leben ohne Kreuzband - oder wieder OP nach 20 Jahren?

                    Zitat von simonita Beitrag anzeigen
                    Nicht unterkriegen lassen!
                    Danke. in den Genuss eines "Walkers" bin ich auch schon gekommen, vor 3 Jahren nach einem Weber-B-Bruch aber am anderen Fuss. Prima verheilt und selbst Radfahren war kein Problem mit dem Walker.

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                    • #11
                      Leben ohne Kreuzband - oder wieder OP nach 20 Jahren?

                      Ich habe jetzt ein paar Nächte drüber geschlafen und inzwischen 3 Ärzte konsultiert. Nun - es steht 2:1 für ein OP nach deren Meinung. Zwei Termine will ich noch abwarten, jeweils autark von einander. Der Beitrag #8 hat mich sehr wachgerüttelt! Danke dafür.

                      Anbei ein paar Eindrücke, was mit nicht vorhandenen VKB doch alles möglich war, auch wenn ich weiß, dass es nie wieder so möglich sein wird. Bin wirklich für jeden erdenklichen Tip und Eure Erfahrungen sehr dankbar.

                      (mist...kann keine Bilder hochladen, am Mac, muss ich über iPad machen)

                      Zuletzt geändert von pitcairn; 05.02.2016, 22:50.

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                      • #12
                        Leben ohne Kreuzband - oder wieder OP nach 20 Jahren?

                        So, bin diese Woche knapp 65km aufm Rad gefahren, ganz locker, ohne Kraft nur der Bewegung halber. Daneben auch 2x in der muckibude gewesen zum Probetraining. Schön, daß McFit 24h auf hat, so kann ich auch nachts wenn die Zwillis pennen. Hab gleich mich dort heute eingeschrieben und plane 2-3 x die Woche auf sanftes Krafttraining und Muskulaturaufbau, präoperativ, sofern sie kommt. Wär doch gelacht, wenn es da nicht doch einen Weg gibt, um die OP zu vermeiden. Ich probiers mal.

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                        • #13
                          AW: Leben ohne Kreuzband - oder wieder OP nach 20 Jahren?

                          Zitat von pitcairn Beitrag anzeigen
                          So, bin diese Woche knapp 65km aufm Rad gefahren, ganz locker, ohne Kraft nur der Bewegung halber. Daneben auch 2x in der muckibude gewesen zum Probetraining. Schön, daß McFit 24h auf hat, so kann ich auch nachts wenn die Zwillis pennen. Hab gleich mich dort heute eingeschrieben und plane 2-3 x die Woche auf sanftes Krafttraining und Muskulaturaufbau, präoperativ, sofern sie kommt. Wär doch gelacht, wenn es da nicht doch einen Weg gibt, um die OP zu vermeiden. Ich probiers mal.

                          Das klingt jetzt schon viel besser! Nur nicht unterkriegen lassen!

                          Alles Gute noch weiterhin!

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                          • #14
                            AW: Leben ohne Kreuzband - oder wieder OP nach 20 Jahren?

                            Seit meinem 17 Lebensjahr, also seit mehr als 50 Jahre ist mein rechtes Knie nach einem Absturz und Landung auf einem Baum mit Oberschenkelbruch, instabil und man kann es ruhig als "Schlotterknie" bezeichnen. Trotzdem ein halbes Leben von Tennis bis Klettern mit Vorliebe zum "Bergsteigen" und sehr oft mit zu schwerem Rucksack unterwegs. Immer wieder Schmerzen, vor allem nach Hochtouren, die aber nach Ruhephasen wieder verschwanden. Dazu kommt noch eine "Osteomeyilitis" im rechten Sprunggelenk mit 13 Jahren. Und das war auch ein Grund warum kein künstliches Kniegelenk zur Diskussion stand. Nach einer Radfahr.- und Tenniswoche vor zwei Jahren war dann endgültig das Knie hinüber. Es begann am vorletzten Tag, ich schaffte es nur schwer vom ersten Stock in den Frühstücksraum hinunter. Gerade liegen im Bett fast unmöglich, Sitzen ging und ebenso langsames Gehen. Es war nun Zeit Ärzte zu konsultieren. Eine Spritzenkur 3 Monate später hat letztendlich Verbesserung herbeigeführt. Mit der Prognose, hält ca ein Jahr. Es kam der Winter mit eingeschränkten Skitourenaktivitäten, leichtes Bergsteigen im Frühjahr und endete bei einer Bergtour auf Korsika. Ohne Stöcke, steiler schlechter Weg bergab, die Zustiegsschuhe von La Sportiva mehr Fehler kann man nicht machen und bei einem Ausrutscher auf einem glatten Stein überknöchelte ich mit dem linken Bein, das rechte Knie hielt den Druck nicht aus, es verabschiedeten sich ein paar Bändchen im linken Sprunggelenk und mit einem geschwollenem linken Fuß und Schmerzen im rechten Fuß trat ich den Rückweg an. Dank der Wanderstöcke meiner Gattin schaffte ich den Abstieg von ca 1 1/2 Stunden. Die Bergaktivitäten waren damit beendet, aber Korsika bietet ohnehin mehr als nur Berge. Es folgte der Arztbesuch etc.etc.
                            Ein Jahr vorher kaufte ich bei der Heimreise vom Sporturlaub beim Rasthaus am Griffen eine Flasche Beinwellwurz eingelegt in Alkohol. Der Frau die mir das angeboten hatte, nachdem wir über meine Knieprobleme gesprochen hatten, riet mir, 3x täglich das Knie mit dieser Flüssigkeit einzureiben. Ich dachte mir, bevor ich wieder die Spritzenkur in Anspruch nehme, werde ich es mit diesem Naturheilmittel versuchen. Und ich muss sagen, nach ca 2 Wochen verschwanden langsam die Schmerzen. 3 Monate habe ich mein Knie behandelt und ich empfinde es wie ein Wunder. Selbst der Druckschmerz ist nicht mehr zu spüren. Ich habe keine Probleme mehr, das Knie wackelt zwar nach wie vor, das wird sich aufgrund der Schiefstellung auch nie mehr ändern, aber Bergsteigen, Skitouren geht ohne Probleme und vielleicht auch Tennisspielen im Sommer. Aber was mich am meisten begeistert, das monotone Strampeln am Hometrainer wird jetzt stark zurückgefahren.
                            Also auch fast ohne Kreuz.- und Seitenbänder lässt sich einiges machen. Natürlich bin ich im ausgesetzten Bereich langsam und bedächtig unterwegs und habe gelernt mit dieser Einschränkung und der Möglichkeit, dass das Knie nicht hält, zu Leben.
                            Es geht also auch ohne OP. Geholfen hat auch Viktor Frankl( ich bin ein Fan von ihm) der u.a. meinte " muss ich mir denn alles von meinem Körper gefallen lassen?". Und ich bin überzeugt, dass mit dieser Einstellung so mancher Arztbesuch vermieden werden kann.

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                            • #15
                              AW: Leben ohne Kreuzband - oder wieder OP nach 20 Jahren?

                              Super, Wolfgang! Danke Dir! Klasse Erfahrung, die Du mit mir teilst. Ich geh das gleich mal googlen, das Beinwellwurz.
                              Zuletzt geändert von pitcairn; 06.02.2016, 22:31.

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