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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

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- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
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- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
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7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

8) Profil/Signatur

Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

9) Werbung

Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

10) Gemeinschaftstouren/Bazar

Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

11) Regelwidriges Verhalten

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Kungsleden im Winter, Nordschweden, 14. bis 20.2.2015

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  • Kungsleden im Winter, Nordschweden, 14. bis 20.2.2015

    Eine Woche Nordic Walking in Schwedisch Lappland, Ausgangspunkt auf 68° Nord, 195km nördlich des Polarkreises.
    7 Tage wandern auf dem nördlichsten Teil des Königswegs, von Hütte zu Hütte, insgesamt 103km.





    Frühflug nach Düsseldorf, die heimischen Berge verabschieden uns mit einem schönen Leuchten:


    Weiter geht es dann nach Stockholm und am späten Nachmittag landen wir mit der Boeing 737 auf dem kleinen Flughafen in Kiruna, der nördlichsten Stadt Schwedens. Es ist dämmert schon kurz nach 16 Uhr, als wir mit dem Flughafenbus ins Stadtzentrum fahren. Die Straßen sind zwar alle gut geräumt aber anders als bei uns wird nicht Salz gestreut, sodass überall durchgehend Schneefahrbahn ist, das ist schon irgendwie lässig. Bei uns in den Städten ist ja einen Tag nach einem Schneefall nur mehr alles schmutzig-grau.


    Im Zentrum gehen wir als erstes einmal shoppen, wir brauchen noch Lebensmittel für unsere Tour und auch Gaskartuschen bekomme ich in einem Sportgeschäft.

    Kinderspielplatz aus Eis und Schnee:


    Wir sind im kleinen Hotel Kebne untergebracht, nur ein paar Gehminuten vom Stadtzentrum. Die Aussicht vom Hotelfenster zeigt die Lebensgrundlage und auch das Dilemma dieser Stadt, die Eisenerzmine:


    Bis 1962 wurde hier Eisenerz im Tagbau gewonnen, jetzt gilt der Standort als weltweit größte unterirdische Eisenerzmine der Welt. Die Problematik: Die Erzvorkommen ziehen sich schräg unter die Stadt und so wurde 2007 beschlossen, die komplette Stadt um etwa 5km nach Osten zu verlegen. Die Umsiedlung erfolgt kontinuierlich, laut Planung soll im Jahr 2033 der Großteil erledigt sein.

    Am nächsten Tag nehmen wir den ersten Zug, der allerdings erst um 11.25 fährt. Aber es ist nur eine gute Stunde bis zum Ausgangspunkt des Kungsleden in Abisko. Auffallend viele Touristen aus Fernost haben wir gestern schon im Stadtzentrum gesehen und auch im Zug sind geschätzt die Hälfte Asiaten. Die Damen tragen dabei gerne besonders bunte Schianzüge und die Stiefelchen vervollständigen den perfekten Barbie-Look. Der „Arctic Circle Train“ scheint auf der To-Do-Liste der Europa-Urlauber einen recht hohen Stellenwert zu haben.
    Die Bahnlinie verbindet Kiruna mit dem norwegischen Hafen Narvik, von wo aus das aufbereitete Eisenerz verschifft wird.
    Der kleine Ort Abisko hat weniger als 100 Einwohner, von denen wohl die meisten vom Tourismus leben: Mit Hundeschlittenfahrten, Schneemobiltouren und vor allem mit der Mitternachtssonne im Sommer und dem Polarlicht im Winter wird geworben. Es gibt hier eine Aurora Sky Station, auf die mit einem Sessellift raufgefahren wird, oben gibt’s dann ein exklusives Dinner und eine geführte Tour und ohne Garantie: die Beobachtung der Aurora Borealis, des Nordlichts, wenn sich Sonne und Erde küssen.

    Zurück aber zu den Niederungen unseres Vorhabens: Wir verlassen den Zug bei der Bahnstation „Abisko Touriststation“, wo sich auf der einen Seite der Geleise schon seit über hundert Jahren der Wanderer-Stützpunkt befindet und auf der anderen Seite der Startpunkt des Kungsleden.
    Der Kungsleden („Königspfad“) ist ein bekannter skandinavischer Fernwanderweg, der aus zwei Teilen besteht und insgesamt knapp 800km lang ist. Im Sommer soll hier recht viel los sein und im August kanns auf den Hütten auch eng werden.

    Wir haben jetzt am Nachmittag noch unsere erste Etappe vor und schnallen gleich direkt beim Stationsgebäude an:


    Das ist das Eingangstor zum Kungsleden:


    Hier wird auch Schneemoped gefahren und auf den ersten Kilometern sehen wir auch noch andere Schiwanderer, die ein Stück in den Abisko Nationalpark hineinschnuppern. Einsamkeit gibt’s für uns erst ab dem zweiten Tag.




    Das letzte Stück unserer ersten Tagesetappe legen wir schon nach Sonnenuntergang zurück, aber wir erreichen die Hütte Abiskojaure noch bevor es ganz finster wird. Das Abendrot macht auch eine ganz nette Stimmung:


    Minus 13 Grad hab ich auf meinem Schistockthermometer gemessen, kälter ist es auf unserer ganzen Tour nie mehr geworden. Wir habens also temperaturmäßig recht moderat erwischt, vorbereitet waren wir für wesentlich tiefere Temperaturen.

    In der ersten Hütte sind recht viele Leute: Ein junges schwedisches Pärchen haben wir noch kurz vor der Ankunft überholt, da waren wir ohne Pulkas schon etwas flotter unterwegs.
    Dann eine Familie aus Südfrankreich mit Schneeschuhen, die noch einen Tag weiter gehen, bevor sie sich auf den Rückweg machen und die beiden Briten Scott und Phil, mit denen wir das Zimmer teilen: Für sie ist es der letzte Tag. Sie waren 10 Tage unterwegs in tatsächlicher Einsamkeit auf einer Route, wo es keinen Stützpunkt gibt und sie immer im Zelt geschlafen haben. Dagegen ist unsere Hüttenroutenunternehmung einige Nummern kleiner. Sie haben auch schöne Tierbeobachtungen gemacht, so haben sie uns ein Foto von einem Vielfraß gezeigt.

    Phil beim Beladen seines gewaltigen Pulkas:


    Die Hütten am Kungsleden haben eine Winteröffungszeit zwischen Mitte Februar und Anfang Mai und eine Sommeröffnungszeit zwischen Mitte Juni und Mitte September.
    Während dieser Öffnungszeiten ist ein Hüttenwart anwesend, der den Gästen mit Rat und Tat zur Seite steht und die Nächtigungsgebühr kassiert. Für eine Selbstversorgerunterkunft ist die Nächtigungsgebühr von 35 Euro pro Nase und Nach recht happig, in Kiruna hatte das Doppelzimmer im Hotel auch nur 100 Euro gekostet, mit einem wirklich tollen Frühstücksbuffet.

    Der Hüttenwart Janne von der Singi-Hütte:


    Auf der Singihütte waren wir die einzigen Gäste, alle anderen hatten mittlerweile den Rückweg nach Abisko angetreten. Janne haben wir abends auf einen Rumtee eingeladen und er hat uns mit sensationellen, gerade frisch gebackenen Zimtschnecken verwöhnt. Vom Rumtee war er so begeistert, dass wir ihm unseren letzten Rest Rum geschenkt haben, den er übrigens gleich als Stroh-Rum identifiziert hat, ein Kenner. Dass wir 80%-igen Rum mithaben, hat ihn begeistert, in Schweden wäre so Hochprozentiges gar nicht erhältlich, hat er gemeint.

    An manchen Hütten gibt’s auch noch einen Minishop, wo es Packerlsuppen, Lebensmittelkonserven, Blasenpflaster oder Gaskartuschen zu kaufen gibt. Ebenfalls an einigen Hütten gibt es noch eine Saunahütte, ein besonderer Genuss nach einem kalten Tag on Trail.
    In den Hütten ist überall eine Gemeinschaftsküche mit Gasherd, Holzofen und eventuell Gaslicht.


    Auch in den Schlafräumen mit 4 bis 6 Betten ist überall ein Holzofen. Elektrischen Strom gibt es übrigens nirgends, also genug Reserveakkus mitnehmen für die elektronischen Geräte, ohne die man nicht auszukommen glaubt. Das Handy zählt übrigens nicht dazu, hier gibt’s kein Netz. Wenn man telefonieren wollte, dann nur mit Satelliten-Telefon.
    Nach uns die Sintflut.

  • #2
    AW: Kungsleden im Winter, Nordschweden, 14. bis 20.2.2015

    Das Brennholz wärmt dafür dreifach: Zunächst beim Sägen der Birkenstämme auf Ofenlänge, dann beim Spalten mit der Axt und zuletzt im Ofen.
    Das Birkenholz brennt auch im vorhandenen feuchten Zustand recht gut, hat aber dann einen geringen Heizwert, sodass da schon ganz schön große Mengen zu richten sind, wenn mans am Abend und am Morgen gemütlich haben will.
    Das Wasser ist fast überall an einer Wasserstelle zu holen, nur bei der Singi-Hütte wurde Schnee geschmolzen.
    Außerhalb der Hüttenöffnungszeiten steht ein nicht abgesperrter Winterraum zur Verfügung, auch ein Ofen mit Ofenholz sollte vorhanden sein.

    So sehen die meisten Wasserstellen bei den Hütten aus: Ein Loch in der Eisdecke eines Sees oder Baches, mit einem Kunstoffrohr oder Holzrahmen ausgekleidet:


    Hier heizt einem das Brennholz das erste und zweite Mal ein:


    Und dann das dritte Mal, die Saunahütte ist schon eingeheizt:


    Das Wasser für die Körperwäsche vor und nach dem Saunieren müssen wir selbst mitbringen:


    Aber dann, das verdiente Relaxing:



    Nun zum Wandern selbst:

    Die Tagesetappen waren 13 – 19 – 13 – 12 – 13 – 14 – 19km, insgesamt also 103km. Der Start in Abisko ist auf einer Seehöhe von 385m und der höchste Punkt wird bei der Überquerung des Tjäktjapasses auf 1150m erreicht.
    Die Bedingungen waren sehr unterschiedlich, auf den ersten beiden Etappen hatten wir eine gute Schneemobilspur, dann mussten wir uns an die recht eng gesetzten Andreaskreuze halten, die Orientierung ist jedenfalls kein Problem. Für einige längere und steilere Anstiege legten wir Felle auf, sonst konnten wir aber alles mit den Schuppenschiern gehen. Nach den ersten beiden Tagen gabs in der Nacht Neuschnee, sodass auf der dritten und vierten Etappe teilweise tief zu Spuren war, danach wars eher wieder windgepresst tragend. Der letzte Tag folgte dem Weg zum Berghotel Kebnekaise, das war durch die perfekte Präparierung der vielen Versorgungsfahrten mit den Schneemobilen aufgrund der nahen Saisoneröffnung und den starken Rückenwind unsere schnellste Etappe.
    Das Wetter war durchwachsen, von wolkenlosem Himmel bis White-Out hatten wir da alles.

    Hier eine Auswahl von Wanderfotos:

















    Nach uns die Sintflut.

    Kommentar


    • #3
      AW: Kungsleden im Winter, Nordschweden, 14. bis 20.2.2015







      Der letzte Etappenstopp war das Berghotel Kebnekaise, das aber erst in 2 Wochen öffnet. Die Vorbereitungen für die Saisoneröffnung sind aber schon voll im Gange, aber für uns Kungsledenwanderer stand eine Wohneinheit zur Verfügung. Wir können also schon alle Annehmlichkeiten der Zivilisation nutzen: Eine Indoortoilette, Wasser aus dem Wasserhahn und ein warmes Zimmer, ohne Brennholz richten zu müssen. Man lernt die kleinen Dinge wieder zu schätzen.
      Hier treffen wir auch das spanische Pärchen, von dem wir bisher von allen Hüttenbucheintragungen gewusst haben und sporadisch haben wir auch Spuren ihrer Pulkas gesehen: Sie sind einen Tag vor uns gestartet und waren den ganzen Weg immer einen Tag vor uns. Nun treffen wir sie aber zu Mittag im Hotel, als wir ankommen. Sie werden die letzte Etappe zum Endpunkt Nikkaluokta nicht mehr rausgehen, sondern warten noch auf das Schneemobiltaxi. Ihre Ausrüstung unterscheidet sich ziemlich stark von unserer: Sie haben ihr Gepäck mit Pulkas hierhergezogen und die Schi sind das genaue Gegenteil von unseren. Meine Fischer haben die Dimension L X B = 210cm x 45mm , die Altai Hok mit integriertem Steigfell des Spaniers 145cm x 122mm.


      Fischer ist übrigens in Schweden ein Begriff: Ich hab gerade in der Zeitung gelesen, dass bei der derzeitigen nordischen WM in Falun von momentan 56 vergebenen Medaillen 42 Stück auf Fischer-Schi errungen wurden.

      Für den Schitransport in den Fliegern mussten wir übrigens nichts extra bezahlen: Der Schisack gilt bei Lufthansa und SAS als normales Gepäckstück und wir hatten zu zweit nur 2 Gepäckstücke mit, eben den Schisack und einen Rucksack. Der kleinere Rucksack wurde auf Handgepäcksgröße komprimiert.

      Das Berghotel hat 218 Betten und im Sommer, zur Hochsaison, bis zu 300 Gäste (mit Not- u. Zusatzbetten). Es wird ja von hier aus der höchste Berg Schwedens, der Kebnekaise mit 2104m bestiegen.


      Christina, die als Chefrezeptionistin ganzjährig im Resort beschäftigt ist, zeigt uns auch das Verleihequipment: Unmengen von Tourenschiern, interessanterweise alle mit Dynafitbindungen, warten auf Kunden. Sie organisiert uns auch das Taxi, das uns morgen vom Samendorf Nikkaluokta zurück nach Kiruna bringen wird. Die Busse fahren auch erst bei Saisonbeginn und das dauert eben noch 2 Wochen.


      Das meiste Zeug für die Saison wird übrigens im Spätwinter hierher transportiert, mit Skiidoos und Anhängern und auch Pistengeräten, solange eben die Seen zugefroren sind, über die die Pisten führen.
      .

      Im Sommer gibt’s keine Zufahrtmöglichkeit, die Gäste müssen die 19km zu Fuß her wandern, allerdings kann einige Kilometer mittels Bootsfahrt abgekürzt werden. Und eine Einkehrmöglichkeit unterwegs auf einen Rentierburger bei „Lap-Donalds“gibt’s auch:


      Das Ziel ist erreicht: Das Samendorf Nikkaluokta mit 22 ständigen Einwohnern, hier endet die Straße von Kiruna.


      Einer älteren Dame erklären wir, dass wir aufs bestellte Taxi warten und sie bietet uns spontan an, in eines der Häuser zu gehen und dort in der Wärme zu warten. Dort ist niemand zu Hause, aber der Schlüssel steckt und wir können eintreten. Es ist ein offensichtliches Ferienappartement, wo wahrscheinlich heute noch Gäste eintreffen werden, deswegen ists nicht abgesperrt und gemütlich warm.

      Ja, der Urlaub neigt sich nun dem Ende zu: Mit dem Taxi noch zurück nach Kiruna und morgen fliegen wir schon wieder nach Hause.
      Auch die schwedische Morgensonne verabschiedet sich von uns sehr stimmungsvoll:


      Ein langer Bericht ists geworden, ich gratuliere allen Lesern fürs Durchhaltevermögen, die es bis zum Ende geschafft haben!

      Aja, das Nordlicht haben wir auch gesehen, an zwei Nächten hats dafür gepasst. Mit meiner kleinen, wasserdichten Panasonic Lumix hab ich natürlich nicht das richtige Equipment für tolle Aufnahmen, aber einige Erinnerungsfotos hab ich doch geschossen. Das war live schon ein sehr beeindruckendes Erlebnis, mich drückt in der Nacht die Blase und dann sehe ich das:








      LG Hans
      Zuletzt geändert von GrazerHans; 24.02.2015, 19:39.
      Nach uns die Sintflut.

      Kommentar


      • #4
        AW: Kungsleden im Winter, Nordschweden, 14. bis 20.2.2015

        danke für die impressionen der nordischen weite!

        btw: hättest ruhig noch länger ausfallen lassen können, den beitrag.
        mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

        bürstelt wird nur flüssiges

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        • #5
          AW: Kungsleden im Winter, Nordschweden, 14. bis 20.2.2015

          GENIAL! Hans, deine Touren sind immer wieder ausgefallen, überlegt und lassen einen die Entschleunigung und die Freude am Entfliehen des Alltags so richtig spüren.

          Eine wahre Bereicherung in der Welt des "schneller, weiter, geiler"-Bergsports von heute.

          Den Lap Danalds kann ich übrigens sehr weiterempfehlen
          Over every mountain there is a path, although it may not be seen from the valley.

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          • #6
            AW: Kungsleden im Winter, Nordschweden, 14. bis 20.2.2015

            Traumhaft schön! Ich hätte auch ohne Probleme bei mehr Bildern durchgehalten.

            Zitat von Mileean Beitrag anzeigen
            Eine wahre Bereicherung in der Welt des "schneller, weiter, geiler"-Bergsports von heute.
            Seit ein paar Jahren denke ich schon darüber nach wieder einmal nach Nordskandinavien zu reisen (als Kind war ich mehrfach dort), aber bislang führten die Reisen immer in höhere Gebirge.
            "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

            https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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            • #7
              AW: Kungsleden im Winter, Nordschweden, 14. bis 20.2.2015

              Super!
              Da habt Ihr die Semesterferien ideal genutzt. Und wieder einmal spannend, was Euch als Programm eingefallen und gelungen ist.

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              • #8
                AW: Kungsleden im Winter, Nordschweden, 14. bis 20.2.2015

                Na das ist ja mal eine Art seinen Urlaub zu verbringen der absolut nicht gang und gebe ist. Ich gratuliere euch dass ihr dieses Vorhaben durchgezogen habt. Wie lange haben denn die Vorbereitungen gedauert und habt ihr das schon länger im Sinn gehabt oder war es eher so eine spontane Aktion?
                Zitat von GrazerHans Beitrag anzeigen
                Minus 13 Grad hab ich auf meinem Schistockthermometer gemessen, kälter ist es auf unserer ganzen Tour nie mehr geworden...
                nix für mich
                Zuletzt geändert von DieIris; 24.02.2015, 21:06.

                Kommentar


                • #9
                  AW: Kungsleden im Winter, Nordschweden, 14. bis 20.2.2015

                  Super Tour, vor allem um den Anblick der Nordlichter beneide ich Dich, echt lässig.
                  www.schwanda.at

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Kungsleden im Winter, Nordschweden, 14. bis 20.2.2015

                    Wirklich tolle Unternehmung, Ihr beiden! Danke für den Bericht - und stimmt, um die Nordlichteindrücke beneide ich Euch auch sehr.

                    Lg, michl fasan
                    Zu seiner Milbe sagt der Milber:
                    "Geh bitte, schenk mir einen Zahn aus Silber.
                    Damit ich, wenn im Haargewurl
                    ich beißen möchte, hab kan Gsturl!"

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Kungsleden im Winter, Nordschweden, 14. bis 20.2.2015

                      Lieber hans, liebe ingrid

                      gratuliere - eine ganz tolle unternehmung - mal was ganz anderes
                      und sehr interessante bilder


                      da interessiert mich besonders - wie kommt ihr auf solche ideen --
                      - bücher,
                      internet,
                      oder sitzt ihr an tristen grauen tagen über der europa-karte und schaut nach, wo denn da noch ein weißer fleck auf der landkarte ist......?!


                      lg monika
                      Ich hatsche, also bin ich

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Kungsleden im Winter, Nordschweden, 14. bis 20.2.2015

                        danke für deine Eindrücke aus dieser Gegend
                        ...a Tog ohne Bier is wia a Tog ohne Wein....
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                        Paul

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                        • #13
                          AW: Kungsleden im Winter, Nordschweden, 14. bis 20.2.2015



                          ich stell mir das spuren im frischen schnee mit den dünnen brettln und dem dicken rucksack ordentlich zach vor ...

                          eure unternehmungen sind echt spitze!
                          wir nixtuer reden ja immer nur vom 'entschleunigen' (eigentlich mag ich das wort überhaupt nicht), aber in echt sind wir so zivilisations-verseucht dass wir nach nur einer nacht im freien schon wieder gerne zu gipfeltreffen, facebook und co zurückkehren ...

                          danke für den bericht und ich schließ mich den vorrednern an: ein paar bilder mehr hätt ich mir schon noch angschaut

                          lg,
                          aniTa
                          NixTun gibt's ned!

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                          • #14
                            AW: Kungsleden im Winter, Nordschweden, 14. bis 20.2.2015

                            WOW - das POLARLICHT!

                            Dafür würde sogar ich einmal auf Abfahrtsvergnügen verzichten...

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                            • #15
                              AW: Kungsleden im Winter, Nordschweden, 14. bis 20.2.2015

                              Zitat von MarcusW Beitrag anzeigen
                              Dafür würde sogar ich einmal auf Abfahrtsvergnügen verzichten...
                              So als allgemeine Anmerkung:
                              Ganz uninteressant wäre die Gegend auch für Schitouren nicht. Von Nikkaluotka aufn Kebnekaise und weiter Ri. Süden stehen - neben ein paar flachen Verbindungsstücken - auch ein paar interessante Berge herum, die sich im Zuge einer Durchquerung miteinander verbinden lassen würden. Mit Bus kommt man dann nach Gällivare wieder zurück in die Zivilisation. Die einzelnen Hütten dazwischen sollten die Sache auch mit Rucksack (ohne Pulka) möglich machen.

                              Leider ist es bei uns bislang bei der Planung geblieben, aber wäre definitiv mal was anderes abseits vom alpinen Mainstream.

                              mfg, RADES
                              Mountainbikeregion Granitland

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