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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

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Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

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- Politische oder religiöse Themen;
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- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
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Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

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13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Parseierspitze, 3036m, Lechtaler Alpen, 4.7.2014

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  • Parseierspitze, 3036m, Lechtaler Alpen, 4.7.2014

    Einige Tage in Tirol wollte ich in meinem Sommerurlaub verbringen und dabei natürlich auch einen interessanten Berg besteigen. Da ich mir die Lechtaler Alpen bei meinem Reha-Aufenthalt in Baden-Württemberg vor einem Jahr aus relativer Nähe ansehen konnte, sollte es ein Gipfel in diesem Gebirge werden. Wer mich etwas näher kennt, wird verstehen warum mein Wunschgipfel dort die Freispitze ist. Daß mein für diesen Urlaub gewähltes Ziel aber die Parseierspitze geworden ist, liegt daran, daß ich durch den Neuschnee der vergangenen Tage etwas abgeschreckt wurde und nicht mit unsicherem Ausgang einen nordwestseitigen Anstieg auf einen anspruchsvollen Gipfel wagen wollte.
    Auch die Tour auf die Parseierspitze hing kurzeitig in der Schwebe. Als ich nämlich am Vortag von der Zugspitze in die Lechtaler blickte, mußte ich immer noch Schnee auf den höheren Gipfeln ausmachen. Ich hatte mich schon fast mit einer Besteigung eines Ausweichzieles (Muttekopf od. Leiterspitze) abgefunden, als ich doch noch einen Umweg in Kauf nahm, um mir die Südseite der Lechtaler Alpen aus der Gegend um Landeck anzusehen. - Es hat sich gelohnt, wie ihr nun gleich nachlesen könnt.

    Eine meiner verbliebenen Sorgen war die Tatsache, daß ich hierbei nun rund 2000 Höhenmeter zu bewältigen hatte, was ich schon seit längerem nicht mehr getan habe. Die Touren in diesem Jahr, bei denen ich zwischen 1100hm und 1400hm zu steigen hatte und dabei nicht der flotteste war, waren natürlich keine gute Motivation. - Aber ich habe mich etwas darauf vorbereitet und mich bei der letzten Tour auf die Riegerin im Hochschwab schon besser gefühlt. Natürlich spielt der Faktor Höhenluft hier auch noch eine Rolle. Wie man es auch betrachtet, ich war bis zum unmittelbaren Start der Besteigung ziemlich angespannt.


    Start ist um Punkt 6:00 beim kleinen Parkplatz oberhalb des Schwimmbades in Grins. Da für den späteren Nachmittag Gewitter nicht ganz ausgeschlossen waren, empfand ich diese Beginnzeit als gerade noch akzeptabel.

    Gespannt, wie es denn nun meine Tagesform steht, marschiere ich mit extra gewichtsoptimiertem Gepäck los.
    Eher nicht zu schnell, um langsam warm zu werden und nicht gleich zu Beginn die Muskeln zu beleidigen. Mit Fotopausen möchte ich im Aufstieg auch geizen und nur das Wichtigste dokumentieren.

    Zum Beispiel einen ersten Blick auf die Parseierspitze (der helle Fels rechts der Bildmitte) bei der Abzweigung zur Wildbadquelle:

    001.jpg

    Gespannt blicke ich nach einer Stunde auf den Höhenmesser und bin mit den geschafften 500Hm zufrieden. In einer Stunde möchte ich 500hm weiter oben sein.

    Ein Steg erleichtert die Querung des Gasillbachs und dann erreiche ich auf knapp 1600m den sogenannten Gasillboden.

    002.jpg

    Am nächsten Bild sind sowohl die Augsburger Hütte (rechts oben, ganz klein) als auch der Gipfel der Parseierspitze zu sehen; meine Sorge ist aber, daß ich in Kürze in der Sonne weiter gehen muß.

    003.jpg

    Bevor es nun im Sonnenschein weiter geht mache ich eine erste kurze "Bananenpause".

    Beim Blick zurück fällt mir der etwas verschleierte Himmel auf.

    004.jpg

    Bald erreiche ich die Abzweigung zur Augsburger Hütte. Eine weitere Stunde ist vergangen und ich habe weitere 500hm hinter mich gebracht.
    Auch damit bin ich zufrieden. Der Einstieg zur teils versicherten Steilstufe hinauf zum Grinner Ferner liegt auf rund 2600m. Das wären weitere 500hm von mir und ist meine Vorgabe für die nächste Stunde.

    005.jpg

    Nach der erwähnten Abzweigung geht der Blick nur noch bergwärts, ich bin schon auf diese Steilstufe gespannt.

    006.jpg

    Einzig dieser haushohe Felswürfel lenkt mich kurz ab, ich frage mich, was die roten Punkte zu bedeuten haben:

    007.jpg

    Wie erwartet beginne ich jetzt die Höhe zu spüren, auf 2400m. Der Aufstieg wird mühsamer, auch weil der Untergrund nicht wirklich genussvoll zu begehen ist. Steiler, harter Boden mit viel losem Schutt darauf.

    008.jpg

    Kurz durchschnaufen und talwärts fotografieren.

    009.jpg

    Und dann stehe ich nach genau drei Stunden und 1500hm am Einstieg zur Steilstufe. Ich bin weiterhin zufrieden mit mir.

    010.jpg

    011.jpg

    Angesichts der spürbaren Auswirkungen der dünneren Luft erwarte ich nicht, in einer weiteren Stunde am Gipfel zu stehen, aber trödeln will ich auch nicht.

    Mit aufgesetztem Kopfschutz und etwas Drahtseilhilfe geht es über den ersten Felssporn, mit KS-Bewertung "B" würde ich das einschätzen.
    Dann ist eine recht steile Schneerinne zu queren, in die es jetzt sogar hineintröpfelt:

    012.jpg

    Im weiteren Verlauf geht es über einige Bänder und gut gestuft (I), teilweise mit Schotterauflage und mit Eisenbügelhilfe, nicht allzu anspruchsvoll höher.
    Den Ausstieg zum Grinner Ferner erleichtert wieder ein Drahtseil:

    013.jpg

    Schnell noch ein paar Meter höher, dann habe ich einen ersten Blick auf die unmittelbare Gipfelwand, ohne noch genau die Schwierigkeiten und aktuellen Bedingungen einschätzen zu können:

    014.jpg

    Zwei Bergsteiger kommen vom Gatschkopf herunter und lassen sich von mir bis zum Einstieg ins Finale verfolgen:

    015.jpg
    Zuletzt geändert von Gratwanderer; 08.07.2014, 20:06.
    "And the People bowed and prayed
    to the neon god they made."


    Simon&Garfunkel "The sound of silence"

  • #2
    AW: Parseierspitze, 3036m, Lechtaler Alpen, 4.7.2014

    Ein Blick auf den Ferner, über den auch der Augsburger Höhenweg führt:

    016.jpg

    017.jpg

    Beim Einstieg in die Gipfelflanke hab ich die beiden eingeholt und werde gefragt, warum ich keine Steigeisen anhabe und ob ich voran gehen möchte.
    Ich überlege kurz, und nehme dankend an. Mit der Warnung vor eventuell von mir nicht vermeidbaren Steinschlag mache ich mich dann an den weiteren Aufstieg.

    Gleich zu Beginn wird es ungut.
    Glatter, morscher Fels zwischen mit Geröll und Gebrösel überladenem Steilgelände. Ein recht lose Kette wäre eine greifbare Option, doch damit wische ich nur noch mehr lose Dinge die Flanke hinunter und den unten stehenden Bergsteigern auf deren Leiber. Etwas links davon (im Aufstiegssinne) kralle ich mich mit allen Vieren in den Untergrund und komme mit zwei Schritten vorwärts und einen zurück mühsam höher.

    018.jpg

    Am Ende der Kette ist das Gebrösel leider noch nicht vorbei, es wird nur steiler und felsiger.

    019.jpg

    Kaum ein brauchbarer Tritt; Griff noch weniger. Ein paar teils verblasste rote Punkte geben eine Linie vor. Stellenweise glaube ich, daß es etwas abseits davon leichter gehen könnte und muß dann im noch schlimmeren Bruch wieder umdrehen.
    Jetzt weiß ich, wozu meine etwas unorthodoxe Tour über das Lechner Band auf das Hochtor gut war. Eine gute Einstimmung auf das hier...

    Aber wenn das jetzt noch schlimmer wird, gehe ich nicht weiter.

    Ein Stück höher wird es dann besser. Weniger Schutt und festerer Fels. Nach einer IIer Stelle wird es aber plötzlich noch anspruchsvoller. Es dauert einige Sekunden, bis ich merke, daß ich die Markierung aus den Augen verloren habe. Ein Stück wieder hinunter und den Punkten folgend quere ich eine Felsrippe und stehe ein paar Meter höher vor dem scheinbar letzten Teil des Anstiegs.

    020.jpg

    Hier macht es wieder Spaß. Nach ein paar Schnellen Schritten geht mir die Luft aus.
    Durch das langsame Steigen weiter unten, hatte ich gar keine Chance außer Atem zu kommen. Aber es ist ja nicht mehr weit.

    Zum Gipfelkreuz gibts noch eine Stufe zu überwinden, das nutze ich zum durchatmen und dabei packe ich auch die Kamera wieder aus.

    021.jpg

    Dann noch einmal hochziehen und...

    022.jpg

    Weitere 1:45 habe ich dafür gebraucht; ja, ja, die Höhe machts...
    Etwas rechts vom Kreuz kann man sich fast breit machen.
    Um wieder hinüber zu fotografieren:

    023.jpg

    Da es heute nicht allzu viel in der Ferne zu entdecken gibt, konzentriere ich mich auf den Vordergrund.
    Hier Dawinkopf und Eisenspitze, drüber der Hohe Riffler, links die Berge der Samnaungruppe:

    024.jpg

    Der Riffler ist es natürlich wert, genauer angesehen zu werden. Rechts von ihm dürfte man die Kuchenspitze sehen, links die Seeköpfe und die weiß gefleckte Saumspitze:

    025.jpg

    Hier der faszinierende Blick ins obere Stanzer Tal, den Arlbergpass und die Verwallberge links davon; rechts im Vordergrund der nicht minder fotogene Grießmuttekopf:

    026.jpg

    Einmal komme ich auch mit aufs Bild, mit Blick auf meinen Wunschgipfel:

    027.jpg

    Zuerst aber noch Geographie Richtung Osten.

    Rechts der fleckige Gatschkopf, drüber der Rauhe Kopf und links davon die kleine, aber umso spitzere Silberspitze; etwas links der Bildmitte ist noch die Große Schlenkerspitze zu erkennen.

    028.jpg

    Nochmals Gatschkopf bis Silberspitze, darüber die nördlichen Ausläufer der Stubaier- und Ötztaler Alpen:

    029.jpg

    Hier gibt es links im Mittelgrund die recht auffälligen Seeköpfe zu bestaunen, die dahinter Lechtaler- und Allgäuer Gipfel zu bestimmen, fällt mir schon deutlich schwerer:

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    Zuletzt geändert von Gratwanderer; 08.07.2014, 21:58. Grund: Gehzeit zum Gipfel eingefügt.
    "And the People bowed and prayed
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    Simon&Garfunkel "The sound of silence"

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    • #3
      AW: Parseierspitze, 3036m, Lechtaler Alpen, 4.7.2014

      Ein interessanter Aspekt der Lechtaler Alpen ist der Kontrast zwischen den richtig felsigen und den eher sanfteren, grasbewachsenen Gipfel in den verschiedenen Untergruppen.

      031.jpg

      Vor dem verschleierten Wettersteinmassiv mit der Zugspitze ist z.B. die dunkle Große Schlenkerspitze links davor besser zu erkennen.

      032.jpg

      Mittlerweile hat auch einer der beiden Bergsteiger den Gipfel erreicht. Sein Kamerad wartet einige Höhenmeter unterhalb auf seine Rückkehr. Wir plaudern kurz über das übliche und ich mache ein Gipfelfoto für ihn.
      "Wie lange bleibst du denn noch hier oben?" fragt er mich dann. "Höchstens noch fünf Minuten für ein paar Fotos." ist meine Antwort.
      Er steigt sogleich ab, aber ich bin hier noch nicht fertig.
      Mit nur einem Leiberl und einer dünnen Windjacke ist es hier im lebhaften Wind zwar schon recht frisch, aber die folgenden Bilder müssen einfach noch sein - wenn man schon mal da ist!

      Also nun endlich die Aussicht auf den Freispitzkamm.

      033.jpg

      Links Freispitze, rechts davon die helle Saxerspitze und darüber dürfte u.A. der Große Krottenkopf zu sehen sein, während es über der Freispitze die Gipfel von der Mädelegabel bis zum Hohen Licht sind:

      034.jpg

      Nochmals die Freispitze, links die auffällige Holzgauer Wetterspitze, knapp rechts davon ist der Widderstein zu sehen:

      035.jpg

      Überaus fotogen:

      036.jpg

      So, die fünf Minuten sind vorbei, es ist Zeit für den Abstieg, bei dem ich vor allem vor dem unteren Teil Respekt habe.
      Nur ein Stück abgestiegen, kann ich abermals die beiden anderen überholen.
      Ich konzentriere mich auf das immer ungeliebtere Gelände und spüre dabei eine leichte Übelkeit, die ich mittlerweile in diesen Höhen - ohne ausreichende Anpassung - schon gewohnt bin. Kurz ausrasten ist kontraproduktiv, ich muß einfach flott hinunter, um mich wieder wohler zu fühlen.

      Bei diesem Gelände sollte man es mit "flott" aber nicht übertreiben:

      037.jpg

      038.jpg

      Nicht so einfach, aber doch leichter als befürchtet erreiche ich den Beginn der Kette, an der ich mich jetzt fast problemlos zum Gletscherchen hangeln kann.

      Diesen zu überqueren ist jetzt keine Hexerei.

      039.jpg

      An dessen Rand setze ich mich kurz hin und blicke nochmals hinauf.

      040.jpg

      Auch die beiden Bergsteiger kann ich in der Mitte der Flanke erkennen. Ich beobachte sie eine Weile und möchte eigentlich so lange bleiben, bis sie sicher den Ferner erreicht haben, allerdings zwingt mich mein Unwohlsein in Verbindung mit etwas Schwindelgefühl doch an den weiteren Abstieg, ist hier immerhin noch 2740m hoch.

      Also runter mit mir.

      041.jpg

      Richtung Hütte.

      042.jpg

      Den roten Punkten folgend und nicht daneben greifend.

      043.jpg

      Steilrinnen querend.

      044.jpg

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      Zuletzt geändert von Gratwanderer; 08.07.2014, 21:59.
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      Simon&Garfunkel "The sound of silence"

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      • #4
        AW: Parseierspitze, 3036m, Lechtaler Alpen, 4.7.2014

        Am Ende der Steilstufe fällt eine gewisse Anspannung weg.
        Die folgenden Höhenmeter kann ich dann mit Hilfe eines Schneefeldes zeitlich etwas verkürzen.

        046.jpg

        Mit fällt auch wieder der große Block auf und zugleich ein, daß die roten Punkte wohl der Vermessung dienen, man will schließlich wissen, ob sich das Ungetüm talwärts bewegt.

        047.jpg

        Da es mir jetzt auch wieder besser geht, peile ich entgegen meiner Gewohnheit dieses Mal die Augsburger Hütte an und werde zuerst von einem Vierbeiner begrüßt:

        048.jpg

        049.jpg

        Ich gönne mir eine Jause und komme mit dem Hüttenwirt ins Gespräch. Dabei erfahre ich, daß die beiden von mir überholten Bergsteiger hier genächtigt haben und noch relative Anfänger sind, die einmal einen "richtigen" Berg besteigen wollten.
        Nicht ganz sicher, was ich davon halten soll und mit einem weiteren Gedanken daran, daß ich am Ferner nicht noch länger auf sie gewartet habe, fotografiere ich ein wenig herum.

        Ausblick Richtung Osten, auf den Rauhen Kopf:

        050.jpg

        Richtung Süden bleibt es recht dunstig. Somit fotografiere ich mehr auf Verdacht recht markante Gipfel, die ich dann zu Hause bestimmen will.

        Zum Beispiel Verpeilspitze und Watzespitze:

        051.jpg

        Und die Wildspitze:

        052.jpg

        Eine Stunde verbringe ich hier.
        Auch deswegen, weil der Hüttenwirt meinte, daß heute eh kein Gewitter mehr kommt.

        Bevor ich dann weiter absteige kann ich mit meinem langen Objektiv die beiden Abenteurer im Bereich unterhalb der Steilstufe ausmachen und kann nun beruhigt talwärts schreiten.

        053.jpg

        Ist ja noch ganz schön weit. Gut 1100hm bis nach Grins. Anderorts ist das schon die Distanz zum Gipfel, aber hier...

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        Eine Schrecksekunde habe ich noch, als ich einen faschen Schritt mache und ich mein dadurch voll gestrecktes Bein belaste und eine stechenden Schmerz knapp unter dem Knie verspüre. Nach einer Minunte ist der aber weg und ich kann wieder langsam aufstehen und beschwerdefrei weiter gehen.

        Schon weit herunten bin ich noch immer ziemlich weit oben...

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        Bei einer Weide habe ich es aber bald hinter mir. Und hier gibt es auch liebenswertere Geschöpfe, als irgendwelche wandererverschlingende Rindviecher:

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        Die Abschlussbilder zu dieser für mich außergewöhnlichen Tour sind mir ausnahmsweise schon am Vortag geglückt, als ich mein Ziel vom Gegenhang unter die Lupe genommen habe:

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        059.jpg


        Zufrieden mit meiner Gehleistung und den nicht verlernten Fertigkeiten im anspruchsvollen Gelände fahre ich in mein Quartier zurück und denke schon an weitere Unternehmungen - bei meinen nächsten Aufenthalten hier, im schönen Tirol.
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        Simon&Garfunkel "The sound of silence"

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        • #5
          AW: Parseierspitze, 3036m, Lechtaler Alpen, 4.7.2014

          Ein schöner und auch sehr informativer Bericht! Danke. Da wir auch da hoch wollen kommt das auch zu einem passenden Zeitpunkt für uns

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          • #6
            AW: Parseierspitze, 3036m, Lechtaler Alpen, 4.7.2014

            Großartige Fotos. Diese atemberaubende Berglandschaft vermittelt durch deine Bilder macht große Lust, selbst mal in dieser Gegend "spazieren" zu gehen.

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            • #7
              AW: Parseierspitze, 3036m, Lechtaler Alpen, 4.7.2014

              Sind schon tolle Berge in den Lechtalern.

              Herzliche Gratulation zu deiner Tour, wunderbar dokumentiert. Dein Zoom zur Holzgauer Wetterspitze hat mich an meine Außendiensttour in den 90ern erinnert.

              LG, Günter
              (Für mich ein nettes Detail, dass auf deinem Selbstauslöserphoto am Gipfel noch unsere Luftsichtbarkeitstafel aus 1993 zu sehen ist.Die Dinger halten fast ewig.)
              Meine Touren in Europa

              Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
              (Marie von Ebner-Eschenbach)

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              • #8
                AW: Parseierspitze, 3036m, Lechtaler Alpen, 4.7.2014

                Gratulation zur Tour! Es freut mich, dass du dich auch wieder in steilerem, schuttigem Gelände bewegen kannst. Den Übergang vom Ferner, damals noch ohne Kette, habe ich auch als unangenehm in Erinnerung.
                "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                • #9
                  AW: Parseierspitze, 3036m, Lechtaler Alpen, 4.7.2014

                  Ja, die Lechtaler Alpen sind an Schönheit nicht zu toppen

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                  • #10
                    AW: Parseierspitze, 3036m, Lechtaler Alpen, 4.7.2014

                    Gratuliere zu dieser schönen Tour in den Lechtaler Alpen die leider noch ein weißer Fleck auf meiner Karte sind.

                    Die tolle Beschreibung und die Bilder machen echt Lust das zu ändern.

                    Danke

                    Bergflüsterer Fritz
                    Wer seine Träume verwirklichen will, muss aus ihnen erwachen (Andre´Siegfried)

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                    • #11
                      AW: Parseierspitze, 3036m, Lechtaler Alpen, 4.7.2014

                      Deine Berichte zu lesen ist immer ein besonderer Genuss - ganz unabhängig vom jeweiligen Thema.

                      Dafür - und natürlich auch für deine Leistung - großes Kompliment!

                      LG maxrax
                      Zuletzt geändert von maxrax; 09.07.2014, 17:11.

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                      • #12
                        AW: Parseierspitze, 3036m, Lechtaler Alpen, 4.7.2014

                        Auch ich oute mich hiermit als jemand, der die Lechtaler noch nicht kennt, und muss sagen, schön ist's dort!

                        Danke für den feinen Bericht, und Gratulation zu dieser schönen Unternehmung Freut mich, dass du nun wieder so gut drauf bist!

                        lG
                        Martin
                        Leuchtende Tage - nicht weinen, dass sie vergangen, sondern lächeln, dass sie gewesen!

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                        • #13
                          AW: Parseierspitze, 3036m, Lechtaler Alpen, 4.7.2014

                          Zitat von Gratwanderer Beitrag anzeigen
                          Mit fällt auch wieder der große Block auf und zugleich ein, daß die roten Punkte wohl der Vermessung dienen, man will schließlich wissen, ob sich das Ungetüm talwärts bewegt.
                          Wenn Du ihn umgedreht hättest, hättest Du gesehen, dass sich rechts hinten nur ein Punkt findet. Den hat jemand beim Würfeln vergessen.

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                          • #14
                            AW: Parseierspitze, 3036m, Lechtaler Alpen, 4.7.2014

                            Ein wunderschöner, sehr informativer Bericht.
                            Oft hab ich mit der Besteigung geliebäugelt, doch noch nie einen guten Bericht gefunden.
                            Hätte nicht gedacht, welch Sch...gelände da hinaufführt.
                            Werde sie lieber aus meinem Programm streichen.
                            Lg. helmut55

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                            • #15
                              AW: Parseierspitze, 3036m, Lechtaler Alpen, 4.7.2014

                              Herzliche Gratulation zur gelungenen Tour auf die Parseierspitze!

                              Dass du - ergänzend zu den vielen guten Fotos und den Informationen zur Route - auch deine Befindlichkeit und Gefühle auf den einzelnen Etappen schilderst, macht den Bericht für mich speziell lebendig.

                              Die Anspannung beim ersten Dreitausender seit nahezu zwei Jahren - noch dazu mit einem sehr langen und abschnittweise gar nicht einfachen Anstieg - ist gut nachvollziehbar. Aber ich habe den Eindruck, dass das Genießen dieser großartigen Gebirgslandschaft auch seinen Platz haben konnte.
                              Lg, Wolfgang


                              Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                              der sowohl für den Einzelnen
                              wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                              (David Steindl-Rast)

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