Ankündigung

Einklappen
2 von 2 < >

Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
- Werbung für konkurrenzierende Plattformen;
- Das Führen von Doppel- oder Mehrfachaccounts;

7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

8) Profil/Signatur

Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

9) Werbung

Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

10) Gemeinschaftstouren/Bazar

Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

11) Regelwidriges Verhalten

User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Der Wolf soll künftig in Österreich Rudel bilden / Online Standard 13.03.2013

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • #91
    AW: Der Wolf soll künftig in Österreich Rudel bilden / Online Standard 13.03.2013

    Servus

    Zitat von oidmosavoda Beitrag anzeigen
    Das verstehe ich auch als Hundebesitzer, es wird von bösen Zungen auch behauptet dass die dümmsten Leute die schärfsten Hunde besitzen! Schon erschreckend was die Spezies Mensch, oftmals als gefährlichstes Raubtier bezeichnet, so einem Tier alles an Wahnsinn und Abartigkeiten beibringen kann.
    ich bin mit Hunden aufgewachsen und ich hab viel mit den Hunden gespielt, aber ich hab auch immer noch die Narben die von unseren Spielen übriggeblieben sind. Klar werden Hunde oft zu Kampftieren herangezogen, aber ein wenig Raubtier steckt in jedem Hund. Ein großer Teil liegt sicher am Hundehalter aber nicht alles!
    Leider hab ich derzeit keinen Hund, weil ich keinem Hund das Leben in der Stadt zumuten möchte. Ergibt sich aber die Gelegenheit wieder dauerhaft am Land zu wohnen werd ich mir sehr bald wieder einen zulegen.


    Zitat von oidmosavoda Beitrag anzeigen
    Aber eines haben Bären, Wölfe und natürlich auch ihre domestizierten Verwandten gemeinsam, sie können uns gegebenenfalls ganz ordentlich zusetzen.
    Aber die Anzahl der Individuen macht den Unterschied aus. In Österreich lebten 2006 ca. 600.000 Hunde (weniger werdens bis heute auch nicht geworden sein). Dem stehen derzeit vielleicht ein Dutzend Bären und Wölfe gegenüber. Auch wenn es vielleicht irgendwann einige Rudel Wölfe in Österreich gibt, wird die Anzahl noch immer relativ klein bleiben. Die Wahrscheinlichkeit ist auf Grund der geringen Anzahl aber doch sehr klein!
    Ich will nicht sagen, dass ein Angriff eines Bären oder Wolfes auf einen Menschen kein tragisches Unglück wäre und nicht vorkommen kann.

    Die Angst vor Raubtieren ist mit Sicherheit in der Entwicklungsgeschichte der Menschheit begründet. Diese, heute in Mitteleuropa nicht mehr überlebensnotwendige Angst, scheint bei vielen Menschen noch vorhanden zu sein, der Respekt und die Achtung dieser Tieren ist aber leider irgendwann verloren gegangen.

    Grüße,
    Plessberger
    Alle meine Beiträge im Tourenforum

    Kommentar


    • #92
      AW: Der Wolf soll künftig in Österreich Rudel bilden / Online Standard 13.03.2013

      Zitat von pivo Beitrag anzeigen
      lebensbedrohlich sind da eher zecken (fsme, borrelliose), mäuse (div viren), hunde (beissen), katzen (sepsis nach kratzer), vögel (kollisionen mit flugzeugen).
      bären und wölfe siedle ich eher weiter hinten an in dieser liste der die menschliche existenz bedrohenden spezies an.
      Ist auch meine Meinung!

      Am stärksten wird die menschliche Existenz aber wohl durch die Vertreter der Gattung Homo Sapiens bedroht!
      Zuletzt geändert von waldrauschen; 18.03.2013, 18:34.
      Alle meine Beiträge im Tourenforum

      Kommentar


      • #93
        AW: Der Wolf soll künftig in Österreich Rudel bilden / Online Standard 13.03.2013

        Zitat von oidmosavoda Beitrag anzeigen
        stimmt, darum wurde der fischotter auch von menschen ausgesetzt!

        http://www.nachrichten.at/oberoester...ss;art4,871477

        http://www.fischereiverband-steierma...eich_klein.pdf

        http://www.naturschutzbundsteiermark...hmn=17&umn=171

        falls sich jemand für diese netten kerlchen interessieren sollte
        zuerst an den rande der ausrottung führen, dann wieder ansiedeln zeigt max. mal etwas von schizophrenie.

        hab jetzt nicht alles durchgelesen nur beim letzten link am schluss steht

        "So erfreulich dieser Bestandestrend für Naturschützer ist, so nährt er doch auch
        Sorgen der Angler und Fischzüchter. An Teichen, vor allem an kleinen
        Forellenteichen kann der Otter tatsächlich erhebliche Schäden anrichten und entsprechende Schutzvorkehrungen sind notwendig. An Bächen und Flüssen ist der Otter aber keine Bedrohung für die Fische oder die Interessen der Angler."

        und 500 - 600 otter in nö klingt jetzt auch nicht unbedingt nach epidemie. aber wie weiter oben schon erwähnt , spreche ich mich primär nicht gegen eine entsprechende reduktion aus
        Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist
        ein Mensch (E. Kästner)

        Kommentar


        • #94
          AW: Der Wolf soll künftig in Österreich Rudel bilden / Online Standard 13.03.2013

          Zitat von lado Beitrag anzeigen
          Forellenteichen kann der Otter tatsächlich erhebliche Schäden anrichten und entsprechende Schutzvorkehrungen sind notwendig.
          Zumindest in Niederösterreich wird die Errichtung der Schutzzäune vom Land Niederösterreich gefördert. Fast jeder Karpfenteich im Waldviertel bekommt seinen Schutzzaun.
          Alle meine Beiträge im Tourenforum

          Kommentar


          • #95
            AW: Der Wolf soll künftig in Österreich Rudel bilden / Online Standard 13.03.2013

            Zitat von plessberger
            Am stärksten wird die menschliche Existenz aber wohl durch die Vertreter der Gattung Homo Sapiens bedroht!
            Ich bedrohe Dich (ganz bestimmt) nicht !
            TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

            Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

            Kommentar


            • #96
              AW: Der Wolf soll künftig in Österreich Rudel bilden / Online Standard 13.03.2013

              Zitat von Willy Beitrag anzeigen
              Ich bedrohe Dich (ganz bestimmt) nicht !
              Willy............
              Ich glaube auch nicht, dass du jemanden bedrohen würdest. (sieht man mal von deinen Kommentaren ab.......... )

              Grundsätzlich hat Plessberger aber Recht und der Treiber ist hier meistens: Geld, Kohle, Euronen, Dollar.......

              Zum Thema zurück: Wie gesagt, der Wolf, der hier bei uns lebt, ist nur durch ein paar tote Rehe aufgefallen......
              Also mich stört das nicht und ich gehe auch weiter in den Wald.....
              Ciao!

              Frank
              ---------------,,,
              --------------(. .)
              ----------oOO--(_)--Ooo-----------

              Do wat Du wullt, de Lüd snackt doch!

              Kommentar


              • #97
                AW: Der Wolf soll künftig in Österreich Rudel bilden / Online Standard 13.03.2013

                Zitat von BigEuli
                Willy............
                Ich glaube auch nicht, dass du jemanden bedrohen würdest. ( Sieht man mal von Deinen Kommentaren ab.......... )
                Der Wolf, der hier bei uns lebt, ist nur durch ein paar tote Rehe aufgefallen......

                Also mich stört das nicht und ich gehe auch weiter in den Wald.....
                Endlich stimmen wir mal wieder überein :

                Denn wenn endlich ein paar tote Rehe links und rechts am Wegesrand liegen,
                dann bereichert das doch nur enorm das - sonst so (höchst) eintönige - Tagesgeschehen !

                Aber auch tote Schafe, krepierte Hendln, angeknabberte Kühe und hinige Kälber würden meine Wanderungen enorm bereichern !

                Vielleicht darf ich das eines Tages doch noch erleben !

                Zuletzt geändert von Willy; 18.03.2013, 23:26.
                TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

                Kommentar


                • #98
                  AW: Der Wolf soll künftig in Österreich Rudel bilden / Online Standard 13.03.2013

                  Zitat von plessberger Beitrag anzeigen
                  Wird auch bei einem Hund oder auch einer Kuh nie gelingen, auch mit diesen uns so vertrauten Tieren kommt es häufig zu Unfällen und Unglücken.
                  Wahrscheinlich verhalten sich Wölfe, die in einem viel zu kleinen Wolfsgehege gehalten werden doch etwas anders als freilebene Individuen! Daher denke ich, dass daraus wenig bis gar keine Rückschlüsse gezogen werden können.
                  Ist das nicht ein bisschen Wunschdenken? Genau wie den Wolf und Bär Spezialisten abzunehmen, sie würden das Beste für alle Beteiligten wollen... man macht eher den Bock zum Gärtner.

                  Sachlich gesehen hat die Verstorbene falsch gehandelt. Sie hat wieder alle Regeln das Gehege leider alleine betreten. Der Vorfall zeigt jedoch, dass ein Wolf einen Menschen durchaus mehr oder weniger einfach töten kann, hier wohl durch Kehlbiss und Ersticken.

                  Todesfälle in der Landwirtschaft durch die Masse eines Tieres von Schweinen, Kuh, Ochse, Bulle kommen häufiger zustande - ist bekannt.

                  Zitat von plessberger Beitrag anzeigen
                  Den Schluß vom Wapiti zum Wolf bekomm ich da nicht ganz hin! Ein Beutegreifer wird zwangsweise andere Verhaltensmuster an den Tag legen müssen als ein Pflanzenfresser.
                  Zur Steigerung ihrer persönlichen Fitness wird der fehlende Jagddruck vielleicht beitragen. Werden diese großen Raubtiere in Österreich zu frech und zu forsch, endet deren Tatendrang leider eben auch meist tödlich (siehe die Bärenabschüsse der letzten Jahre).
                  Man sieht aber, dass innerhalb weniger Generationen die Selektion bei Wildtieren sehr viel verändern kann.
                  Beutegreifer zeigen bei entsprechender Körpergröße zudem eine viel geringere Populationsdichte. Was Selektion befördert.

                  "Frechheit" wird Erfolg zeigen, das Ablegen von Scheu wird reproduktiv belohnt werden.

                  So wie bei einem Bundeswehrsoldaten der im Osten Deutschlands draußen in der "Pampa" von frechen Jungtieren bedrängt und bespielt wurde. Erst später kam er/man zum Schluss dass es keine Hunde sondern Wölfe waren. Anm.: in D sollen etwa 15 Rudel bzw. Familienverbände unterwegs sein vor allem Richtung Polen mit wachsender Tendenz. Das Thema ist hier somit durch.

                  Zitat von plessberger Beitrag anzeigen
                  Wenn ich mit meinen Kindern in Gegenden mit gefährlichen, wilden Tieren unterwegs bin (das waren wir schon mehrfach) dann lass ich sie da sicher nicht alleine herumgurken! Meine Kinder radeln auch nicht alleine in den Wäldern des Waldviertels herum. Das hat aber andere Gründe als die Angst vor Tieren!
                  Die wesentlich größere Gefahr ist sicher auf den hundezonennahen Spielplätzen im Prater und auf dem Weg dorthin gegeben.

                  Grüße,
                  Plessberger
                  Das persönliche Nutzen der Natur wird durch ubiquitäre Ansiedlung des Wolfs besonders bei kleinen und schwachen Individuen, Alleingängern weitgehende Verhaltensänderungen erfordern. Will man das in derart umfänglicher Art?
                  Wo wir hier in Mitteleuropa kaum mehr ursprüngliche Naturflächen haben muss sich mMn kein großer Beutegreifer gezwängt und gekünstelt dazwischendrängen.

                  Geringe Populationsdichte, geringer Genaustausch bei kleinem Genpool wirken sich nicht günstig auf die Erhaltung einer Art aus.
                  Zudem sollte Mensch nicht künstlich in die Artbildung eingreifen indem er Genaustausch zwischen italienischen und eurasischen Unterarten fördert, dazu sei auf eine Aussage eines DAV-Beauftragten zum Thema hingewiesen (Diskussion in der DAV-Community).
                  Wölfe als Gesamtgruppe kann man auch nicht als aussterbende Tierart sehen.

                  Das Herausrechnen von individuellen Risiken kann es wohl nicht sein, denn dann käme u.a. Radfahren, Autofahren, Sex mehr als in lebenszeitlicher Monogamie nicht mehr in Frage!

                  Grüße Climber

                  Kommentar


                  • #99
                    AW: Der Wolf soll künftig in Österreich Rudel bilden / Online Standard 13.03.2013

                    Zitat von Willy Beitrag anzeigen
                    Endlich stimmen wir mal wieder überein :

                    Denn wenn endlich ein paar tote Rehe links und rechts am Wegesrand liegen,
                    dann bereichert das doch nur enorm das - sonst so (höchst) eintönige - Tagesgeschehen !

                    Aber auch tote Schafe, krepierte Hendln, angeknabberte Kühe und hinige Kälber würden meine Wanderungen enorm bereichern !

                    Vielleicht darf ich das eines Tages doch noch erleben !

                    die von den waidmännern waidgerecht entnommenen stück siehst du bloß nicht.
                    welche todesart jetzt die schönere ist, also gerissen oder geschossen werden, mag ich nicht urteilen, wobei ein gesundes individuum in der flucht schon eine chance hat. aber das ist hier nicht das thema.

                    sondern:

                    Zitat von ClimberM Beitrag anzeigen
                    Ist das nicht ein bisschen Wunschdenken? Genau wie den Wolf und Bär Spezialisten abzunehmen, sie würden das Beste für alle Beteiligten wollen... man macht eher den Bock zum Gärtner.

                    Sachlich gesehen hat die Verstorbene falsch gehandelt. Sie hat wieder alle Regeln das Gehege leider alleine betreten. Der Vorfall zeigt jedoch, dass ein Wolf einen Menschen durchaus mehr oder weniger einfach töten kann, hier wohl durch Kehlbiss und Ersticken.

                    Todesfälle in der Landwirtschaft durch die Masse eines Tieres von Schweinen, Kuh, Ochse, Bulle kommen häufiger zustande - ist bekannt.


                    Man sieht aber, dass innerhalb weniger Generationen die Selektion bei Wildtieren sehr viel verändern kann.
                    Beutegreifer zeigen bei entsprechender Körpergröße zudem eine viel geringere Populationsdichte. Was Selektion befördert.

                    "Frechheit" wird Erfolg zeigen, das Ablegen von Scheu wird reproduktiv belohnt werden.

                    So wie bei einem Bundeswehrsoldaten der im Osten Deutschlands draußen in der "Pampa" von frechen Jungtieren bedrängt und bespielt wurde. Erst später kam er/man zum Schluss dass es keine Hunde sondern Wölfe waren. Anm.: in D sollen etwa 15 Rudel bzw. Familienverbände unterwegs sein vor allem Richtung Polen mit wachsender Tendenz. Das Thema ist hier somit durch.


                    Das persönliche Nutzen der Natur wird durch ubiquitäre Ansiedlung des Wolfs besonders bei kleinen und schwachen Individuen, Alleingängern weitgehende Verhaltensänderungen erfordern. Will man das in derart umfänglicher Art?
                    Wo wir hier in Mitteleuropa kaum mehr ursprüngliche Naturflächen haben muss sich mMn kein großer Beutegreifer gezwängt und gekünstelt dazwischendrängen.

                    Geringe Populationsdichte, geringer Genaustausch bei kleinem Genpool wirken sich nicht günstig auf die Erhaltung einer Art aus.
                    Zudem sollte Mensch nicht künstlich in die Artbildung eingreifen indem er Genaustausch zwischen italienischen und eurasischen Unterarten fördert, dazu sei auf eine Aussage eines DAV-Beauftragten zum Thema hingewiesen (Diskussion in der DAV-Community).
                    Wölfe als Gesamtgruppe kann man auch nicht als aussterbende Tierart sehen.

                    Das Herausrechnen von individuellen Risiken kann es wohl nicht sein, denn dann käme u.a. Radfahren, Autofahren, Sex mehr als in lebenszeitlicher Monogamie nicht mehr in Frage!

                    Grüße Climber
                    hier stimmt schon vieles.
                    zu kleine zusammenhängende potenzielle lebensräume, zu dichte nutzung und besiedlung, potenzielle anpassung und folgende selektion sowie durchmischung von populationen evtl auch bastardisierung mit ihren negativen folgen (wobei das in osteuropa sicher auch ein thema ist) sind für mich wesentlich schlagkräftigere argumente als etwaige "übergriffe" welcher art auch immer.

                    so gesehen ist eine wiederbesiedelung auf biegen und brechen sicher nicht die ideale option. man sollte einfach der natur ihren lauf lassen. kommen sie, ists ok, bleiben sie, ists auch ok. das gesetz ist ohnehin eindeutig, denk ich.
                    mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

                    bürstelt wird nur flüssiges

                    Kommentar


                    • AW: Der Wolf soll künftig in Österreich Rudel bilden / Online Standard 13.03.2013

                      Zitat von pivo Beitrag anzeigen
                      hier stimmt schon vieles.
                      zu kleine zusammenhängende potenzielle lebensräume, zu dichte nutzung und besiedlung, potenzielle anpassung und folgende selektion sowie durchmischung von populationen evtl auch bastardisierung mit ihren negativen folgen (wobei das in osteuropa sicher auch ein thema ist) sind für mich wesentlich schlagkräftigere argumente als etwaige "übergriffe" welcher art auch immer.

                      so gesehen ist eine wiederbesiedelung auf biegen und brechen sicher nicht die ideale option. man sollte einfach der natur ihren lauf lassen. kommen sie, ists ok, bleiben sie, ists auch ok. das gesetz ist ohnehin eindeutig, denk ich.
                      Sehe ich auch so. Eine in Österreich isolierte Wolfspopulation hätte sicher keine Chance. Mit (genetischem) Austausch mit Wölfen der eigenen Rasse aus den Nachbarländern könnte es schon etwas werden.
                      "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                      https://www.instagram.com/grandcapucin38/

                      Kommentar


                      • AW: Der Wolf soll künftig in Österreich Rudel bilden / Online Standard 13.03.2013

                        Zitat von ClimberM Beitrag anzeigen
                        Ist das nicht ein bisschen Wunschdenken? Genau wie den Wolf und Bär Spezialisten abzunehmen, sie würden das Beste für alle Beteiligten wollen... man macht eher den Bock zum Gärtner.
                        Selbst hab ich zu wenig Ahnung davon, werde vielleicht von romantischen Vorstellungen geleitet, daher muß ich wohl um mir eine Meinung zu bilden auf die Unterlagen von Fachleuten (und auch auf Meinungen derer die heir mitdiskutieren) zugreifen. Daher hier auch diese Diskussion, in der schon sehr viele unterschiedliche Sichtweisen dargelegt wurden.

                        Zitat von ClimberM Beitrag anzeigen
                        Man sieht aber, dass innerhalb weniger Generationen die Selektion bei Wildtieren sehr viel verändern kann.
                        Beutegreifer zeigen bei entsprechender Körpergröße zudem eine viel geringere Populationsdichte. Was Selektion befördert.

                        "Frechheit" wird Erfolg zeigen, das Ablegen von Scheu wird reproduktiv belohnt werden.
                        Wird schon so sein, aber das die abgelegte Scheu vor Menschen bzw. vor deren Behausungen für die Bären und Wölfe im Normalfall mit dem Tod endet ist eine Tatsache! Wenn dann einzelne Tiere es schaffen zu überleben, werden es in Österreich nur die sein, die sich vom Menschen möglichst fernhalten.

                        Zitat von ClimberM Beitrag anzeigen
                        So wie bei einem Bundeswehrsoldaten der im Osten Deutschlands draußen in der "Pampa" von frechen Jungtieren bedrängt und bespielt wurde. Erst später kam er/man zum Schluss dass es keine Hunde sondern Wölfe waren.
                        Ist das nicht ein für Jungtiere durchaus übliches Verhalten? Die Neugierde legen diese doch meist erst im Erwachsenenalter ab.
                        Die Angst vor Raubtieren ist offensichtlich bei vielen von uns noch irgendwo verankert, aber wir haben so weit den Kontakt zu ihnen verloren, dass wir sie nicht einmal mehr erkennen wenn sie uns gegenüberstehen. Auch diesen Schluss könnte man aus dieser Geschichte ziehen. Ich bin mir aber nicht sicher ob ich Hund und Wolf in so einer Situation auseinander halten könnte.

                        Zitat von ClimberM Beitrag anzeigen
                        Anm.: in D sollen etwa 15 Rudel bzw. Familienverbände unterwegs sein vor allem Richtung Polen mit wachsender Tendenz. Das Thema ist hier somit durch.
                        Wird Ihnen der Lebensraum zu eng, ziehen sie offensichtlich weiter. Daher bezweifle ich, dass es zu einer Überpopulation im dicht besiedelten Mitteleuropa kommen wird.

                        Zitat von ClimberM Beitrag anzeigen
                        Will man das in derart umfänglicher Art?
                        Wo wir hier in Mitteleuropa kaum mehr ursprüngliche Naturflächen haben muss sich mMn kein großer Beutegreifer gezwängt und gekünstelt dazwischendrängen.
                        Zudem sollte Mensch nicht künstlich in die Artbildung eingreifen indem er Genaustausch zwischen italienischen und eurasischen Unterarten fördert
                        Um künstliche Ansiedlung geht es in dem der Diskussion zu Grunde liegenden Artikel nicht. Es geht darum, den Tieren die von alleine kommen die Möglichkeit zu geben, hier zu bleiben und sich ggf. auch zu vermehren.

                        Zitat von ClimberM Beitrag anzeigen
                        Das Herausrechnen von individuellen Risiken kann es wohl nicht sein, denn dann käme u.a. Radfahren, Autofahren, Sex mehr als in lebenszeitlicher Monogamie nicht mehr in Frage!
                        Bei den von dir genannten Tätigkeiten, trauen wir uns ja offensichtlich zu die Gefahr einzuschätzen und setzen uns dieser (mehr oder weniger) bewußt aus. Wir können mit diesen Ängsten (wenn diese überhaupt vorhanden sind) recht gut umgehen.
                        Die Angst vor dem Fremden, in diesem Fall Raubtiere, scheint aber offensichtlich stärker zu sein. Für viele von uns ist offensichtlich der einfachste Weg mit dieser Angst umzugehen, diese aus dem Weg zu räumen und sich nicht mit ihr auseinanderzusetzen. Wenn ich mich vor Spinnen fürchte hab ich zwei Möglichkeiten. Ich setz mich dieser Angst nicht aus, in dem ich alle Spinnen in meiner Umgebung vernichte. Oder ich setz mich mit der Angst auseinander und lerne damit umzugehen. Was für mich der sinnvollere Zugang ist.

                        Grüße,
                        Plessberger
                        Zuletzt geändert von waldrauschen; 19.03.2013, 09:47.
                        Alle meine Beiträge im Tourenforum

                        Kommentar


                        • AW: Der Wolf soll künftig in Österreich Rudel bilden / Online Standard 13.03.2013

                          Zitat von Willy Beitrag anzeigen
                          Ich bedrohe Dich (ganz bestimmt) nicht !
                          Wird wohl an der beruhigenden Ausstrahlung des Dunkelsteiner Waldes liegen.

                          Zitat von Willy Beitrag anzeigen
                          Endlich stimmen wir mal wieder überein :

                          Denn wenn endlich ein paar tote Rehe links und rechts am Wegesrand liegen,
                          dann bereichert das doch nur enorm das - sonst so (höchst) eintönige - Tagesgeschehen !

                          Aber auch tote Schafe, krepierte Hendln, angeknabberte Kühe und hinige Kälber würden meine Wanderungen enorm bereichern !

                          Vielleicht darf ich das eines Tages doch noch erleben !

                          Die Bilder kommen dann in die Rubrik "Kurioses am Wegesrand" und "bereichern" dieses Forum hier! Wir werden es sicher noch erleben, dass du uns irgendwann auch ein paar Bildchen von einem hinnichen Schaf präsentierst!
                          Bilder von geschnitzten Holzhaserln sind ja doch irgendwie fad!

                          Herzliche Grüße,
                          Plessberger
                          Zuletzt geändert von waldrauschen; 19.03.2013, 09:54.
                          Alle meine Beiträge im Tourenforum

                          Kommentar


                          • AW: Der Wolf soll künftig in Österreich Rudel bilden / Online Standard 13.03.2013

                            Zitat von plessberger Beitrag anzeigen

                            ich bin mit Hunden aufgewachsen und ich hab viel mit den Hunden gespielt, aber ich hab auch immer noch die Narben die von unseren Spielen übriggeblieben sind. Klar werden Hunde oft zu Kampftieren herangezogen, aber ein wenig Raubtier steckt in jedem Hund. Ein großer Teil liegt sicher am Hundehalter aber nicht alles!
                            Leider hab ich derzeit keinen Hund, weil ich keinem Hund das Leben in der Stadt zumuten möchte. Ergibt sich aber die Gelegenheit wieder dauerhaft am Land zu wohnen werd ich mir sehr bald wieder einen zulegen.




                            Aber die Anzahl der Individuen macht den Unterschied aus. In Österreich lebten 2006 ca. 600.000 Hunde (weniger werdens bis heute auch nicht geworden sein). Dem stehen derzeit vielleicht ein Dutzend Bären und Wölfe gegenüber. Auch wenn es vielleicht irgendwann einige Rudel Wölfe in Österreich gibt, wird die Anzahl noch immer relativ klein bleiben. Die Wahrscheinlichkeit ist auf Grund der geringen Anzahl aber doch sehr klein!
                            Ich will nicht sagen, dass ein Angriff eines Bären oder Wolfes auf einen Menschen kein tragisches Unglück wäre und nicht vorkommen kann.

                            Die Angst vor Raubtieren ist mit Sicherheit in der Entwicklungsgeschichte der Menschheit begründet. Diese, heute in Mitteleuropa nicht mehr überlebensnotwendige Angst, scheint bei vielen Menschen noch vorhanden zu sein, der Respekt und die Achtung dieser Tieren ist aber leider irgendwann verloren gegangen.
                            Servus,

                            gerade die Hundehaltung ist für mich ein sehr gutes Beispiel wie oberflächlich manche Tiere zu verstehen versuchen. Sehr viele "Problemhunde" wurden keineswegs bewußt so erzogen sonder haben ihr Verhalten einfach nur an ihre "Lebensbedingungen" angepaßt.

                            Es ist bekannt dass Bär und Wolf im Normalfall dem Menschen aus dem Weg gehen, genauso bekannt sind die Ausnahmefälle wo sie es nicht tun. Jeder Bärenliebhaber wird seine Einstellung sicher überdenken wenn ein Petz alle paar Tage an seinem Haus vorbeitrottet um nebenan ein Schaf zu verspeisen.

                            Beim Otterproblem geht es weniger um den Schaden von Teichwirten, der ließe sich finanziell regeln, denken sollte man hier vor allem um die Naturbestände selten vorkommender Arten. Bin gespannt wie die Slowenen reagieren wenn sich der Otter an den kostbaren Marmorata aus der Soca bedient.

                            Ich glaube es ist weniger eine Frage ob wir Bär, Wolf, Otter & Co haben wollen oder nicht, es ist vor allem eine Frage wie wir mit ihnen umgehen, vor allem sobald es zu Problemen kommt. Sicher gibt es Gesetze, Bescheide, Genehmigungen, Gutachten ect. ect., aber wie heikel in solchen Fällen Entscheidungen von der Bevölkerung gesehen werden haben uns Nurmi bzw. Bruno schon vorgezeigt.

                            Grüße
                            Zuletzt geändert von oidmosavoda; 19.03.2013, 10:38.
                            .....Beteiligung stillgelegt....und immer gsund heimkommen!

                            Kommentar


                            • AW: Der Wolf soll künftig in Österreich Rudel bilden / Online Standard 13.03.2013

                              Das ist das aller letzte was ich sehen möchte: (Auch wenn es einigen die Mittagspause versaut)

                              http://www.youtube.com/watch?v=vyueZwW1WCA

                              Ich bin mir nicht sicher, ob jeden, der behauptet, die Natur reguliert sich von selbst, bewusst ist, wie es aussieht, denn eine Überpopulation die Landschaft ausräumt und anschließend massenhaft verhungert.

                              Genau aus diesem Grund bin ich FÜR die nachhaltige Bejagung PLUS fördern der Regulatoren wie Luchs, Bär und Wolf bis zu einer naturnahen Dichte.
                              Wenn diese mal überschritten wird, soll auch hier eingegriffen werden.

                              Klar ist die Frage der tragbaren Dichte nicht leicht zu beantworten, denn einem geschädigten Landwirt ist jeder Schaden zu hoch, ein Bergsportler, der keinen Schaden hat und sich über jede Sichtung freut, ist viel toleranter.
                              Wir Jäger müssen halt einsehen, dass wir "nur" ersatzweise in unserer umgestalteten Kulturlandschaft regulieren.
                              Zuletzt geändert von luggifalk; 19.03.2013, 13:57.
                              Wie man in den Wald hineinruft, kommt's wieder raus

                              Kommentar


                              • AW: Der Wolf soll künftig in Österreich Rudel bilden / Online Standard 13.03.2013

                                Geht ja eigentlich um öst. Wölfe und da kann ich kaum etwas dazu sagen.
                                Da aber die Lausitzer Wölfe angesprochen wurden und ich vermutlich derjenige hier bin, der da im wahrsten Sinne des Wortes am nähsten dran ist, will ich doch einige Worte dazu verlieren.
                                Angesiedelt wurden die nicht, es sind illegal eingereiste Wölfe, weil vor poln. Schengenbeitritt erfolgt; kamen wie die Schleuserbanden, nachts durch die Neiße geschwommen. Das ist eigentlich auch schon alles was man den Tieren vorwerfen kann, wobei man fairerweise sagen muß, selbst wenn sie in Podrosche oder sonstwo versucht hätten offiziell einzureisen, es hätte vermutlich die Kollegen vom (damaligen) BGS und vom Zoll überfordert, denn es gibt bis heute nur unzureichende Regelungen zum Grenzübertritt von Wölfen.

                                Mal etwas zur Statistik:
                                Sachsen ist neben Holland/Flandern und dem Ruhrgebiet traditionell im kontinentalen Europa eines der dichtbesiedeltsten Gebiete, wobei Ruhrgebiet etwas speziell gelagert ist, da größtenteils eine Akkumulation von Großstädten und damit per Definition eher Ballungsgebiet (eben wie Wien, Berlin, Hamburg oder München; bloß in der gesamten Ausdehnung etwas größer). Trotzdem ist ausgerechnet hier der Wolf in Deutschland wieder heimisch geworden und zwar sowohl zeitlich zuerst und mengenmäßig sind hier auch die meisten Tiere unterwegs, davon abgesehen bildet die Lausitz gewissermaßen die Basis für die wolfsmäßige Besiedlung des restlichen deutschen wolfsfreien Gebietes; ist alles kein Wunder, weil die Wölfe eben aus Osten kamen. Selbst im dichtbesiedelten Sachsen gibt es glücklicherweise Ecken die relativ dünn besiedelt sind und noch mit zwei begünstigenden Faktoren (bezogen auf die Wölfe) versehen sind, nämlich Bevölkerungsrückgang (Leute ziehen aus der Lausitz weg, weil traditionelle Industrie wie Glas weggebrochen ist und in der Landwirtschaft und im Braunkohletagebau immer weniger Arbeitskräfte immer mehr produzieren) und Truppenübungsplatz Nochten-Boxberg-Weißkeißel-Rietschen (man suche sich einen Ortsnamen aus, offiziell ist heute Nochten, früher zu NVA-Zeiten orientierte es sich eher an Weißkeißel oder Rietschen, weil dort die Panzer von den Waggons entladen werden konnten).
                                Wie man sieht, je nach Zuschnitt des statistisch auszuwertenden Gebietes kann der Wolf sogar in dichtbesiedeltem Gebiet heimisch werden oder eben nur in nahezu menschenleeren Gegenden, lustigerweise handelt es sich in beiden Fällen um die selben Lausitzer Wölfe...

                                Die ganze Sache "Problem mit Wölfen" ist in der Lausitz zu einem großen Teil ein Fall von Nicht-wissen; das ist auch nicht weiter verwunderlich, schließlich spielt der Wolf nur noch in Märchen eine Rolle, somit mußten alle erst einmal wieder anfangen sich Gedanken zu machen. Konflikte gibt es eigentlich recht wenige (weit bedeutender sind diffuse Ängste, wobei man sagen muß, daß es von einer Familie -die in einem wirklich einsam gelegenen ehemaligen Forsthaus lebt- abgesehen, keinen wirklichen Grund zur Angst in Bezug auf Menschenleben gibt; trotzdem ist bei einigen die Angst da und da braucht man nicht aggresiv diskutieren, da muß man Hilfe anbieten, damit sich die Ängste relativieren). Der Wolf reißt durchaus ungeschützte Schafe, dieses Problem läßt sich aber durch zwei Ansätze lösen (bezeichnenderweise haben sich die Schafhirten durchaus arrangiert, aber die bestenfalls mittelbar betroffenen Wolfsgegner machen dann mal wieder aus 'ner Mücke 'nen Elefanten), denn einerseits werden Wolfsrisse ersetzt und andererseits werden Schutzmaßnahmen gegen Wolfsübergriffe auf Tierherden gefördert; davon abgesehen, daß man im Grenzgebiet in der Lausitz ja mittlerweile eh gezwungen ist sein Eigentum zu schützen, da kann man kaum die Ausrede gelten lassen, daß man es nicht für notwendig erachtet eine Schafherde nachts wolfsicher unterzubringen (egal ob Stall, Zaun oder taugliche Hütehunde; in der Praxis ist es oft eine Kombination der beiden letzteren).
                                Überspitzt gesagt: So ziemlich jeder in der Gegend von Sebnitz über Ebersbach und über Zittau bis Weißwasser hat in der Familie/Freundeskreis jemanden der zwangsweise Fußgänger wurde (Nee, nicht durch richterlichen Beschluß, durch den freien Entschluß eines Autodiebes...); dreimal darf geraten werden, wer wirklich einen kennt, der ein Wolfsproblem hatte; eher im Gegenteil, eine nicht zu unterschätzende Zahl von Leuten ist unzufrieden, weil sie noch keinen Lupus gesehen haben.

                                Weil die Sache mit den verspielten Wolfswelpen angesprochen wurde:
                                Rein genetisch betrachtet haben die Lausitzer Wölfe ein anderes Problem, nämlich Paarung mit verwilderten Hunden. Momentan sieht es so aus, daß die Wolfshybriden kein größeres Problem werden, aber gesicherte Aussagen sind kaum möglich, da es einfach zu wenig Informationen gibt. Unter den Wolfsexperten ist das ein Thema, welches aber schon oszillierend dringlich ist; als es damals 2003 diesen Riesenwurf (Wölfin mit Schäferhund) mit den 9 Hybriden gab, wurde es turbulent; als dann aber 7 Welpen verschwanden und zwei in Gefangenschaft recht schnell verstarben, legte sich die Aufregung; momentan scheint die These vorzuherrschen, daß die Hybriden gegenüber den Wölfen deutlich geringere Überlebenschancen [herrliches Wort, obwohl kein SCH wird es mit SCH geschrieben] haben. Mal abwarten, ob es wirklich bei der Gelassenheit bleiben kann.

                                Im deutschsprachigen Raum dürfte in puncto Wölfen kaum jemand so bewandert sein wie Gesa Kluth und Kollegen:
                                http://www.wolfsregion-lausitz.de/ko...r/2-gesa-kluth
                                Manchmal ist es ja ganz hilfreich, wenn man mit Experten zu tun hat, die nicht in lokale Reibereien verwickelt sind.
                                Allgemein dürfte auch hier eine Anlaufstelle sein (das ist die "Clearing"-Stelle für die Lausitzer): http://www.wolfsregion-lausitz.de/

                                Kurz gesagt: Laßt den Wolf in Öst. sich seinen Weg suchen, die Probleme sollten sehr überschaubar sein. Mit Ansiedlungen ist es immer so eine Sache, meist wird dann mit Kanonen auf Spatzen geschossen bzw. das Kind mit dem Bade ausgekippt; Gegenteil von GUT ist oft GUT GEMEINT.

                                Rajiv
                                Ich wünscht' ich wär ein Elefant,
                                dann wollt ich jubeln laut,
                                mir ist es nicht ums Elfenbein,
                                nur um die dicke Haut.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X