hallo,
letzten freitag hab ich mir einen langgeplanten wunsch erfüllt: umrundung des mittagskogels mit dem MTB aber so, dass ich während der umrundung nie ganz ins tal abfahren muss, also immer höher als ca. 950 seehöhe bleibe.
anbei der plan, mit den von mir vor der tour herausgesuchten GPS-koordinaten, falls ich den einen oder anderen weg nicht gefunden hätte.
mittagskogel_tour.pdf
ausgangspunkt war rosenbach (SH 600m) nahe beim kraftwerk bärental. danach gings los in den gratschitzengraben, eine frisch geschotterte strasse lies meine stollen tief einsinken und meinen pulsschlag gleich am anfang in die höhe schnellen.
erstes schiebe/tragestück entlang des bachbetts dauerte ca. 20 minuten. man quert öfters das wildwasser und lernt rasch mit dem bike neuartige querungstechniken kennen.
danach recht gemütlich die forststrasse hoch zum ferlacher sattel.
P1010320_s.jpg
nach kurzer rast in der bertahütte gings bergab richtung parkplatz, und wiederum kurz danach bei einer abzweigung nach westen hinunter in den graben. leider gibt es keinen weg auf die westseite dieses graben, generell sind ost-west-routen in diesem gebiet mangelware. dies hies für mich ca. 150 höhenmeter hinunter so gut es geht, durch den bach, und dann wieder 150 höhenmeter hinauf, ebenfalls so gut es geht. besser gesagt: so gut man ein MTB ohne hilfe von steigungsschonenden wegen hinauftragen kann. aber es ging. ich erreichte eine recht gut ausgebaute strasse, die man bereits vom parkplatz aus (kleine lichtung auf der karte an der spitze des pfeiles) problemlos erkennen konnte. alles weitere war feinorientierung.
ab jetzt folgte forstweg, forststrasse, der berüchtigte bikeverbot-schilderwald und die abzweigung in die neu angelegt strasse richtung annahütte P1010330_s.jpg P1010337_s.jpg. dieser folgte ich bis knapp zum ende, wollte mir aber dann doch einige höhenmeter ersparen und kürzte bei der letzten linkskurve direkt an der staatsgrenze ab richtung slowenischen forstweg. die seehöhe betrug hier ca 1580m. hätte ich die route direkt zum japzasattel gewählt, so wären nur bis 1440m erforderlich gewesen, allerdings mit einer tragepassage mehr.
endlich rast P1010338_s.jpg. dann runter ins rigelj-tal und suche nach der richtigen abzweigung um zum breiten bachbett auf seehöhe 950m zu gelangen. dieser weg ist nur dürftig auf den karten eingezeichnet, mit etwas glück fand ich ihn und war über seinen verlauf sehr positiv überrascht: alte, zum teil verfallene holzbrücken P1010342_s.jpg und enge schluchten P1010345_s.jpg trugen zu einer nostalgischen stimmung bei.
jetzt begann mein nächstes tragestück. zuerst nochmals die bachquerungsfähigkeiten verfeinern P1010348_s.jpg und dann mit glück den weg aufspüren. irgendwann hat man es im gefühl, wo befestigte wege idealerweise angelegt werden. nach einer weiteren bachquerung im seitental ging es dann schnurstracks bergauf. der weg dafür machte sogar einfaches schieben möglich.
leider hielt sich der weg im anstieg nicht an die richtung wie er in der karte eingezeichnet war. ich musste daher korrigieren und mich auf die höhenlinien verlassen. bei seehöhe 1150m war eine forststrasse zu erwarten, meine GPS-uhr zeigte mir aber noch 1000m an. also wie schon zwei stunden zuvor wurde das MTB geschultert und hochgetragen. die strasse hielt sich brav an die vorgabe der karte, mein MTB und ich konnten unsere aufgaben endlich wechseln.
es ging rasch weiter rund um den hügel, der als planica auf der karte bezeichnet wird. tolle bergkullisse mit triglav und konsorten. nun gings wieder aufwärts, das tal wurde enger, der weg steiler und es war bald wieder schluss mit der sitzenden und kurzweiligen tätigkeit. das bis dahin geplante letzte schiebestück hat begonnen. auch hier wieder ein glücksspiel mit dem auffinden des weges. alle slovenischen wege auf dieser tour hatten weder markierungen noch hinweisschilder. diesmal hatte ich kein glück. ich erwischte einen anfangs ausgetretenen pfad, der sich aber bald als irrweg herausstellte und irgendwo andershinführte. auch hier musste ich mich mittels höhenschichtlinien und höhenmesser orientieren. nach rund einer stunde und kurz vor dem erlösenden forstweg traf ich auch auf die richtige fusswegverbindung der beiden seitentäler nördlich vom bela pec. seehöhe ist hier 1400m.
jetzt ging mir schön langsam die energie aus, weiters musste ich mit dem tageslicht um die wette fahren, es war schon knapp vor sonnenuntergang. den letzten teil dieser tour nahm ich nur mehr beschränkt auf. zunächst hoch zur hütte pl. dovske rozca (der höchste punkt der tour auf 1650m seehöhe) und dann halb trail, halb speedhiking hinüber/hinunter zum mlinza sattel P1010359_s.jpg auf 1580m.
ab hier trennten sonne und ich unsere wege, jeder stieg eine andere seite des gebirges hinunter. nach einem recht raschen downhillrun zu den jagdhütten 120 höhenmeter tiefer bei noch ausreichendem tageslicht hatte ich endlich wieder festen forststrassenboden unter meinen füssen. ab jetzt folgte eine wunderschöne abschliessende abfahrt hinunter ins tal und hinein in die nacht. die augen konnten problemlos bis zurück zum auto die feinheiten der strasse ausreichend erkennen.
alles in allem eine ziemlich anstrengende tour (9-19 uhr), vorallem die kombination von MTB und wegloses navigieren im wald. ich hatte zwar einige GPS tracker und handys mit den entsprechenden apps mit, die meissten kann man aber für solche dinge vergessen. das wichtigste instrument war für mich eine karte und der gps-höhenmesser. die ganze strecke nachzufahren würde ich nicht wirklich empfehlen (war eher eine expedition), aber einige abschnitte davon mit anderen etappen kombiniert ergeben schöne tour-möglichkeiten.
viele grüße
letzten freitag hab ich mir einen langgeplanten wunsch erfüllt: umrundung des mittagskogels mit dem MTB aber so, dass ich während der umrundung nie ganz ins tal abfahren muss, also immer höher als ca. 950 seehöhe bleibe.
anbei der plan, mit den von mir vor der tour herausgesuchten GPS-koordinaten, falls ich den einen oder anderen weg nicht gefunden hätte.
mittagskogel_tour.pdf
ausgangspunkt war rosenbach (SH 600m) nahe beim kraftwerk bärental. danach gings los in den gratschitzengraben, eine frisch geschotterte strasse lies meine stollen tief einsinken und meinen pulsschlag gleich am anfang in die höhe schnellen.
erstes schiebe/tragestück entlang des bachbetts dauerte ca. 20 minuten. man quert öfters das wildwasser und lernt rasch mit dem bike neuartige querungstechniken kennen.
danach recht gemütlich die forststrasse hoch zum ferlacher sattel.
P1010320_s.jpg
nach kurzer rast in der bertahütte gings bergab richtung parkplatz, und wiederum kurz danach bei einer abzweigung nach westen hinunter in den graben. leider gibt es keinen weg auf die westseite dieses graben, generell sind ost-west-routen in diesem gebiet mangelware. dies hies für mich ca. 150 höhenmeter hinunter so gut es geht, durch den bach, und dann wieder 150 höhenmeter hinauf, ebenfalls so gut es geht. besser gesagt: so gut man ein MTB ohne hilfe von steigungsschonenden wegen hinauftragen kann. aber es ging. ich erreichte eine recht gut ausgebaute strasse, die man bereits vom parkplatz aus (kleine lichtung auf der karte an der spitze des pfeiles) problemlos erkennen konnte. alles weitere war feinorientierung.
ab jetzt folgte forstweg, forststrasse, der berüchtigte bikeverbot-schilderwald und die abzweigung in die neu angelegt strasse richtung annahütte P1010330_s.jpg P1010337_s.jpg. dieser folgte ich bis knapp zum ende, wollte mir aber dann doch einige höhenmeter ersparen und kürzte bei der letzten linkskurve direkt an der staatsgrenze ab richtung slowenischen forstweg. die seehöhe betrug hier ca 1580m. hätte ich die route direkt zum japzasattel gewählt, so wären nur bis 1440m erforderlich gewesen, allerdings mit einer tragepassage mehr.
endlich rast P1010338_s.jpg. dann runter ins rigelj-tal und suche nach der richtigen abzweigung um zum breiten bachbett auf seehöhe 950m zu gelangen. dieser weg ist nur dürftig auf den karten eingezeichnet, mit etwas glück fand ich ihn und war über seinen verlauf sehr positiv überrascht: alte, zum teil verfallene holzbrücken P1010342_s.jpg und enge schluchten P1010345_s.jpg trugen zu einer nostalgischen stimmung bei.
jetzt begann mein nächstes tragestück. zuerst nochmals die bachquerungsfähigkeiten verfeinern P1010348_s.jpg und dann mit glück den weg aufspüren. irgendwann hat man es im gefühl, wo befestigte wege idealerweise angelegt werden. nach einer weiteren bachquerung im seitental ging es dann schnurstracks bergauf. der weg dafür machte sogar einfaches schieben möglich.
leider hielt sich der weg im anstieg nicht an die richtung wie er in der karte eingezeichnet war. ich musste daher korrigieren und mich auf die höhenlinien verlassen. bei seehöhe 1150m war eine forststrasse zu erwarten, meine GPS-uhr zeigte mir aber noch 1000m an. also wie schon zwei stunden zuvor wurde das MTB geschultert und hochgetragen. die strasse hielt sich brav an die vorgabe der karte, mein MTB und ich konnten unsere aufgaben endlich wechseln.
es ging rasch weiter rund um den hügel, der als planica auf der karte bezeichnet wird. tolle bergkullisse mit triglav und konsorten. nun gings wieder aufwärts, das tal wurde enger, der weg steiler und es war bald wieder schluss mit der sitzenden und kurzweiligen tätigkeit. das bis dahin geplante letzte schiebestück hat begonnen. auch hier wieder ein glücksspiel mit dem auffinden des weges. alle slovenischen wege auf dieser tour hatten weder markierungen noch hinweisschilder. diesmal hatte ich kein glück. ich erwischte einen anfangs ausgetretenen pfad, der sich aber bald als irrweg herausstellte und irgendwo andershinführte. auch hier musste ich mich mittels höhenschichtlinien und höhenmesser orientieren. nach rund einer stunde und kurz vor dem erlösenden forstweg traf ich auch auf die richtige fusswegverbindung der beiden seitentäler nördlich vom bela pec. seehöhe ist hier 1400m.
jetzt ging mir schön langsam die energie aus, weiters musste ich mit dem tageslicht um die wette fahren, es war schon knapp vor sonnenuntergang. den letzten teil dieser tour nahm ich nur mehr beschränkt auf. zunächst hoch zur hütte pl. dovske rozca (der höchste punkt der tour auf 1650m seehöhe) und dann halb trail, halb speedhiking hinüber/hinunter zum mlinza sattel P1010359_s.jpg auf 1580m.
ab hier trennten sonne und ich unsere wege, jeder stieg eine andere seite des gebirges hinunter. nach einem recht raschen downhillrun zu den jagdhütten 120 höhenmeter tiefer bei noch ausreichendem tageslicht hatte ich endlich wieder festen forststrassenboden unter meinen füssen. ab jetzt folgte eine wunderschöne abschliessende abfahrt hinunter ins tal und hinein in die nacht. die augen konnten problemlos bis zurück zum auto die feinheiten der strasse ausreichend erkennen.
alles in allem eine ziemlich anstrengende tour (9-19 uhr), vorallem die kombination von MTB und wegloses navigieren im wald. ich hatte zwar einige GPS tracker und handys mit den entsprechenden apps mit, die meissten kann man aber für solche dinge vergessen. das wichtigste instrument war für mich eine karte und der gps-höhenmesser. die ganze strecke nachzufahren würde ich nicht wirklich empfehlen (war eher eine expedition), aber einige abschnitte davon mit anderen etappen kombiniert ergeben schöne tour-möglichkeiten.
viele grüße
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