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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

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Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

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Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
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Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
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Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

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Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

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User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
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13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Fischauer Berge

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  • Fischauer Berge

    Ich bin in diesen Wochen oft in den Fischauer Bergen unterwegs und habe lang überlegt, ob ich hier davon berichten soll oder auf meiner Homepage. Ich mache am besten beides: hier einige Erfahrungen und Eindrücke, auf meiner Homepage später mal eine trockene monografische Zusammenstellung.

    Am 20.12.2009 entschloss ich mich angesichts mäßiger Schneelage und 2-stelliger Minusgrade zu einer einfachen Gipfelsammelrunde im südwestlichsten Teil der Fischauer Berge.

    Hier die Amap mit meinen Ergänzungen (in der Kompass-Karte hätten sie keinen Platz, außerdem hab ich darin schon herumgezeichnet).
    karte1.jpg

    Weil ich von den geschichtlichen und geologischen Sehenswürdigkeiten im Süden (Römergrube, Türlstein=Dürrlstein, Reste der Burg Rothengrub) noch nichts wusste, parkte ich im "Junge Prosset" genannten Sattel zwischen Netting und Dörfles. Schon nach wenigen Metern stand ich am Scheideweg.
    fischauer_2009-12-20_01.jpg
    Rechts gelangt man zum markierten Wanderweg. Aber ich ging links - nicht nur um diese Traumvilla bestaunen zu können, sondern auch weil ich mir von unten ein leichteres Auffinden der Schneiderhöhe versprach.

    Mein Orientierungssinn war dann aber überhaupt nicht gefordert, da mir 2 Einheimische, die zwar nicht den Namen des Gipfels, aber doch den Gipfel an sich kannten, den Weg oder besser gesagt die Richtung durchs Gestrüpp wiesen.

    Entgegen meiner Erwartung handelt es sich nicht nur um eine Anhöhe, sondern wirklich um einen Gipfel. Leider ist die Aussicht komplett durch die Bäume und Sträucher verstellt. Vielleicht war das früher mal anders, sonst wäre schwer zu verstehen, warum dieser unscheinbare Gipfel mit einem Namen bedacht wurde.
    fischauer_2009-12-20_02.jpg

    Dem Bergrücken in Richtung markiertem Wanderweg folgend, fand ich mich bald auf einer schwachen Steigspur. Tatsächlich ist sie an der Einmündung in den markierten Weg mit einem Wegweiser gekennzeichnet.
    fischauer_2009-12-20_03.jpg

    Auf dem Wegweiser steht: "SCHUTZHÜTTE PONY-TEAM" Solche Wegweiser gibt es in der Gegend viele, schon auf meinem ersten Foto ist einer zu sehen. Gemeint ist das Schloss Strelzhof, und die "Schutzhütte" ist dort ein kleines Restaurant, mehr dazu später.

    Im Schatten des Kienbergs wurde mir beim Anstieg auf diesen Höchsten der Fischauer Berge nicht zu heiß.

    Knobelaufgabe: Welches der 5 Dreiecke passt nicht zu den anderen?
    fischauer_2009-12-20_04.jpg

    Auf dem Wanderweg gab es keine Spuren außer die eines Hasen. Der war ein erfahrener Bergsteiger, ging die Ideallinie. Ich brauchte seiner Spur nur zu folgen. Ein paar Meter vor dem Ziel rutschte ich trotzdem aus. Vielleicht liegt es am Dasycladaceen-Kalk, der hier angeblich ansteht.

    Der Gipfel erinnert an den des Größenbergs. Auch hier ist der Gipfelbereich aufgelichtet, und auch hier steht ein Gipfelbaum mit Wegweisertafel.
    fischauer_2009-12-20_05.jpg

    Der WNW-Grat ist ausgesprochen schön und sonnig.
    fischauer_2009-12-20_06.jpg

    Blick zum südlichsten Teil der Hohen Wand, darunter Zweiersdorf
    fischauer_2009-12-20_07.jpg

    schroffer Wettersteinkalk mit Föhren, hinten ein weiterer Teil der Hohen Wand
    fischauer_2009-12-20_08.jpg

    Auch wenn die Fotos romantisch aussehen, sind die Föhren hier voll dem Wind und Wetter ausgesetzt. Hier ist eine ganze Gruppe von Föhren k.o. gegangen, was selten vorkommt.
    fischauer_2009-12-20_09.jpg

    Sehr mir bitte nach, dass ich am vorigen Foto einen schlechten Aufnahmestandort gewählt habe. Bei starkem Wind und Temperaturen um -15 oder -20 Grad legte ich eine besondere Eile an den Tag, um nicht wie diese Föhren zu enden.

    Bei angenehmerer Witterung könnte man hier eine Gratkletterei andenken. (Keine Ahnung, wie lang und wie schwierig.) Der Normalweg ist jedoch der unschwierige (1 Stelle vielleicht 0+), von oben etwas undeutlich markierte Irmasteig (in einer meiner Karten "Irmessteig") orografisch links vom Grat. Ob er nach der selben Irma benannt ist wie das Irmasteiglein (=Wilde Völlerin) auf der Hohen Wand, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Rückblick vom Irmasteig auf den Grat
    fischauer_2009-12-20_10.jpg

    Engelkappelle (daneben, aber nicht am Foto, Bankerln und einige Tafeln)
    fischauer_2009-12-20_11.jpg

    Engeln sind mir keine aufgefallen, aber eine sehr eigenwillige Variante der 10 Gebote.
    fischauer_2009-12-20_12.jpg

    Das fade Gipfelbild vom Zweierwald erspare ich euch. Er ist aber isofern interessant, als damit nicht nur der Berg bezeichnet ist, sondern auch Österreichs einzige Katastralgemeinde ohne Siedlung. Hier oben stand einst der Zweyerhof. Somit ist der Zweierwald offenbar nicht nach Zweiersdorf benannt, sondern nach dem Besitzer dieses Hofs. Der könnte ursprünglich Zwerer geheißen haben, genauso wie der Gründer Zweiersdorfs (Zwerersdorf = Zwerers Dorf).

    Da ich genug Zeit hatte, entfernte ich mich noch weiter von meinem Auto, indem ich mich auf die Suche nach dem Pressbühel (alias Pressbüchl, Bressbügel) machte, der freilich von Unterhöflein aus viel leichter erreichbar wäre.

    Allem Anschein nach ist dieser von einem Feldweg abgeschnittene Mugel der Gipfel des Pressbühels.
    fischauer_2009-12-20_13.jpg

    Die Besteigung war dennoch etwas unbequem, da direkt an der Böschung ein Stacheldrahtzaun steht. Der Gipfelbaum steht bereits dahinter auf Privatgrund (betreten verboten).

    Der Pressbühel ist wird laut geologischer Karte von Rauhwacke gebildet. Vom etwas unterhalb anstehenden Serpentinit handelt eine etwas südöstlich am Ortsrand nahe dem Kreuz stehende Infotafel, die so schmutzig war, dass ich das Foto weglasse, weil man darauf schwer was erkennen kann. Schaut sie euch am besten vor Ort an. Auf der Tafel gibt es einen Hinweis auf ein Buch "Hohe Wand - Steinfeld", Untertitel "Natur-Kultur-Geschichte", von Wilhelm J. Wagner, erhältlich in den Gemeindeämtern. Ich habe es mir vorige Woche um 21,66 € im Gemeindeamt Fischau gekauft und bin begeistert. Das Buch behandelt besonders die Geschichte dieser Region, mit vielen Details.

    In dem Buch steht auch, dass "eine Waldlichtung am Osthang der Sonnleiten eigenartige Terrassen und Erdwälle trägt. Sie scheinen vor Zeiten künstlich angelegt zu sein." Bei meiner Wanderung wusste ich noch nichts davon, fotografierte aber zur Sonnleiten, mit eben dieser Wiese in der linken Bildhälfte.
    fischauer_2009-12-20_14.jpg

    Bei meiner Rückwanderung am laut Karte markierten Weg auf der W- bis N-Seite des Zweierwaldes und des Kienbergs kam ich zwar in den Schatten, aber wie ihr am vorigen Bild schon seht, bietet sich von diesem Weg eine fantastische Aussicht.

    Links Oberhöflein, rechts Zweiersdorf, hinten natürlich die Hohe Wand.
    fischauer_2009-12-20_15.jpg
    Vergleicht dieses Foto mit dem vom Kienberg aus. Der Schnee scheint weitgehend verschwunden. Doch bei 2-stelligen Minusgraden ist er keineswegs in 1-2 Stunden weggeschmolzen. Vielmehr liegt der Schnee hauptsächlich auf einer Vielzahl von Geländestufen, die man von oben sieht, von unten nicht. Es ist das gleiche wie mit erdigem Fels: Die Erde sieht man nur von oben.

    Der Kanzelgrat (links) schön angezückert. Wie beim Essen kann zuviel Zucker ungesund sein, ich bin froh ihn aus sicherer Entfernung zu sehen.
    fischauer_2009-12-20_17.jpg

    Einen mir sehr vertrauten Abschnitt der Hohen Wand überblickt man nirgends besser als von diesem Wanderweg.
    fischauer_2009-12-20_18.jpg

    Die Hohe Wand hieß im 19. Jahrhundert Lange Wand.
    fischauer_2009-12-20_16.jpg

  • #2
    AW: Fischauer Berge

    In Netting zog etwas ganz anderes den Blick auf sich.
    fischauer_2009-12-20_19.jpg

    Das ist der Dachenstein. Früher sah er so aus:
    dachenstein.jpg
    (Kupferstich von Thaddäus Vischer 1672)

    Wobei ich glaube, dass die Felswände auch damals nicht so steil waren. Da war wohl einige künstlerische Freiheit mit im Spiel. Wahr ist aber, dass da oben einst eine Burg stand, die Burg Dachenstein, ursprünglich Tahenstein, möglicherweise von mhd. Taha=Dohle. Ausnahmsweise nicht die Türken, sondern ein Blitzschlag 1811 machte der Burg den Garaus. Auf den Resten der Grundmauern steht heute eine schmucke Jagdhütte.

    Da bis zum Sonnenuntergang noch genug Zeit blieb, machte ich mich an eine Besteigung, und zwar über den Normalweg. Es wird wieder Zeit für eine Karte:
    karte2.jpg

    Der Zufahrtsweg ist die strichpunktierte, hakenförmige Linie von Osten. Weil ich Fußspuren sah, nahm ich an, dass die Hütte bewohnt ist, und so ließ ich mich von den Betreten-Verboten-Schildern abschrecken.

    Um wenigstens irgendein Erfolgserlebnis zu haben, bestieg ich den Schlossberg, der zugleich von Einheimischen als der Gipfel des Blosenbergs angesehen wird. Die sich senkende Sonne setzte diesen ansonsten faden Gipfel in eine besondere Stimmung.
    fischauer_2009-12-20_20.jpg

    rotglühende Lichtflecken, Magie oder göttliches Zeichen?
    fischauer_2009-12-20_21.jpg

    Ich wollte noch zum Blosenberg, wurde aber trotz Hinweis eines Einheimischen nicht schnell genug fündig und vertagte die Suche.

    Unterwegs zum Katzenkopf eine Spezialität der Fischauer Berge: vom wandererfeindlichen Grundeigentümer abgekratzte Markierungen
    fischauer_2009-12-20_22.jpg

    rechts die Stelle, wo die Markierung war, der Pfeil links dient anscheinend der Irreführung
    fischauer_2009-12-20_23.jpg

    Ich war neugierig auf den Katzenkopf, wusste aber nicht genau, was das ist. (Mittlerweile halte ich ihn für einen Bergnamen, siehe später.) In der Kompass-Karte scheint damit der Bildbaum bezeichnet zu sein. Im folgenden Bild links.
    fischauer_2009-12-20_24.jpg

    Das Bild ist renovierungsbedürftig.
    fischauer_2009-12-20_25.jpg
    Ich dachte, vielleicht stellte es einst einen Katzenkopf dar.

    Jedenfalls keinen Katzenkopf zeigt diese schöne Zeichnung daneben unter der Verbotstafel.
    fischauer_2009-12-20_26.jpg

    Wenig weiter schon wieder eine Verbotstafel.
    fischauer_2009-12-20_27.jpg
    Das machte mich neugierig. Wenn man diese Schneise nicht hinaufradeln darf, gibt es da oben vielleicht etwas ganz Besonders zu sehen?

    Tatsächlich fand ich etwas ganz Erstaunliches. Bei um die -15° schaute aus dem Schnee ein blühender Kreuzblütler (wahrscheinlch Bupleurum falcatum) heraus.
    fischauer_2009-12-20_28.jpg

    Der Tag ging zu Ende, aber der Dachenstein ging mir nicht aus dem Sinn. Da ich alle (Nichtkletter-)Gutensteiner besteigen wollte, konnte ich diesen Gipfel nicht auslassen. Aber eine Besitzstörung begehen wollte ich auch nicht. Fortsetzung folgt.

    Kommentar


    • #3
      AW: Fischauer Berge

      Hallo volki!

      Fortsetzung folgt?
      Ich geb trotzdem meinen Kommentar zum bisherigen Bericht ab.

      Danke dafür, für mich sehr interessant!
      Aussagekräftige Bilder!

      Die Fischauer Berge sind ja ein überschaubares, recht interessantes Gebiet!
      Ich kenne etliche einzelne Bereiche von vielen Ausflügen, so richtig erkundet habe ich die Fischauer aber noch nicht!

      Im Bereich des Kienberges war ich überhaupt noch nicht, da ist das überhaupt der erste Bericht, den ich davon kenne. Möcht ich auch schon lange mal hin.

      Im Bereich Dachenstein und Katzenkopf war ich vor einigen Jahren. Ich hab ja erst 2009 mit Digitalfotografie begonnen, und bei den alten Fotos schaffe ich es nicht, die einzuscannen und abzuspeichern ...

      Jedenfalls hab ich Fotos von der Forsthütte Dachenstein, ich war nicht so diskret. Bin aber auch nur rauf, weil es verlassen ausschaute und weil ich mir Überreste der alten Burg erwartete. Ist aber praktisch nichts mehr zu sehen. Jedenfalls ein schöner Platz! (Die wissen schon, wo sie ihre Hütten hinstellen)

      Der Katzenkopf ist meiner Meinung nach ein Felsturm südlich vom Wanderweg, der eigentlich direkt aus der Ortschaft Dörfles in den Wald hinauf ragt.

      Hinweis für den eventuell mitlesenden Willy: Dieses Felsgebilde ist nicht sehr aufregend, andererseits kann man von Dörfles aus mit dem Auto direkt bis hin fahren!

      Am Fusse des Felsens ist die (versperrte) Katzenkopfhöhle - deshalb vermute ich, dass dieser Felsturm der Katzenkopf ist. Wenn ich mir mein Foto so anschaue, geht rechts von der Höhle eine senkrechte Verschneidung rauf, die richtige Kletterer schaffen könnten. Ich hab abewr in erinnerung, dass noch weiter rechts direkt an den Fels ein eingezäunter Privatgarten grenzt, also ganz rechts wird man nicht herumkraxeln können(dürfen) Ich bin damals links an den Felsen vorbei rauf zum Wanderweg.
      Die Höhle ist auch gar nicht so klein, leider versperrt ...

      Jedenfalls wieder eine Gegend, wo ich mir nach deinem Bericht fest vornehme, "bald" mal wieder dort herumzustrolchen ...

      LG
      Alpenjo

      Kommentar


      • #4
        AW: Fischauer Berge

        Zitat von volki
        Hier die Amap mit meinen Ergänzungen :

        [ATTACH]266388[/ATTACH]

        Welch`wunderbare Anregungen für den heutigen Vormittag !

        a1 f.jpg

        Dieser Willendorfer lehnte allerdings meine Einladung ab, auf den Türlstein mitzukommen :

        a1a f.jpga1b f.jpg

        Obwohl dieser Gipfel der Gutensteiner Alpen recht markig aussieht,
        war ich zunächst optimistisch - nahm auch kein Seil mit - dort hinauf zu kommen :

        a2 f.jpg

        Doch als die von hier startende "Fuß-Markierung"
        dann bei dieser entscheidenden Passage nicht nach rechts abbog, war ich über den Erfolg skeptisch :

        a3a f.jpga3b f.jpg

        Aber nicht lange. Denn auf den höchsten Punkt führt ein - allerdings nicht gefahrloser - Fast-Spazierweg :

        a4a f.jpga4b f.jpg

        Der Türlstein ( Dürrlstein ) ist erreicht :

        a5 f.jpg

        Irgendwelche (allfälligen) Ruinen-Reste hab` ich zwar nicht gesehen.

        Dafür aber, dass auch hier und heute die Sonne wieder verlässlich aufgegangen ist

        a6 f.jpg

        Die Route
        - ich nahm` offenbar wie Du, Volki, dieselbe Abkürzung -
        auf den Am hinteren Berg ist bestens markiert.

        a7a f.jpga7b f.jpg

        Ich erlass Euch das völlg uninteressante Gipfelfoto !

        Nach der Überschreitung dieses Gipfels verschlug`s mich etwas zu weit nach rechts,
        was aber auch seine Vorteile hatte, nämlich diesen schönen Blick zum

        468 m hohen Krchbühel

        123 f.jpg

        Ich war sicherheitshalber am höchsten Punkt vom Preisbühel !
        Obwohl die Orts-Chronik wahrscheinlich einen diesen beiden Gelände-Lappen als Diesen-Solchen bezeichnen wird :

        b1a f.jpgb1b f.jpg

        Übrigens :

        Beim Rückweg vom Gelben Turm stoppe ich meinen Renault nochmals auf 0 km/ herunter, um dieses Motiv
        - Kirchbühel mit Irgendwas -
        zu speichern :

        b2 f.jpg

        Die Zerstörungen, welche die Römer an der Natur unserer Heimat angerichtet haben, sind irreperabel !

        Ich plane deshalb bei Berlusconi eine hohe Entschädigungs-Summe für das Land Niederösterreich !

        Mit einem halbwegscleveren Rechtsanwalt ist das heutzutage kein Problem !

        Seht selbst :

        Das ist die Römergrube :

        c1a f.jpgc1b f.jpg

        Nur wenige Meter oberhalb von meinem treu wartenden Freund schließt sich

        die erste Runde des Vormittags :


        c2 f.jpg

        Die 2. Vormittags-Runde
        - hat zwar nix mit den Fischauer Bergen aber sehr wohl mit den Gutensteiner Alpen zu tun -
        findet Ihr hier :

        http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=42664

        Zuletzt geändert von Willy; 14.01.2010, 22:19.
        TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

        Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

        Kommentar


        • #5
          AW: Fischauer Berge

          Zitat von Alpenjo Beitrag anzeigen
          Fortsetzung folgt?
          Ich hab leider nicht so einen Job wie Pivo, sondern bin ein klassischer Lohnsklave (wobei man das Bestimmungswort fast weglassen könnte). Daher kann ich Fortsetzungen nur an freien Tagen schreiben oder wenn ich auf Schlaf verzichte.

          Inzwischen hat Willy diesen Thread mit seinem Bericht aufgewertet, aber ich knüpfe wie angekündigt an meinen vorigen Beitrag an.
          Zitat von volki Beitrag anzeigen
          [ATTACH]266424[/ATTACH]
          Als ich mir dieses Bild daheim ansah, bemerkte ich die geschlossenen Fensterläden. Andererseits schien in der Veranda Licht zu brennen. Oder war es doch nur die Spiegelung von der untergehenden Sonne?

          Links (westlich) schienen die Felsen nicht so steil. Und dort ist Wald, daher Betreten nach dem Forstgesetz erlaubt. Also ging ich wieder hin und versuchte von dort einen Aufstieg.

          Trotz weitgehend entlaubter Bäume kann man am folgenden Bild kaum was erkennen, weil alles braun in braun ist (Äste, Laub, Erde). Rechts sind steile Felsen, links Schrofen, oben alte Ruinenmauern und ganz oben die Jagdhütte.
          fischauer_2009-12-26a.jpg

          Ich ging also über die Schrofen. Dabei kam ich einer kleinen Höhle vorbei, die wenig überraschend Dachensteinhöhle heißt.
          fischauer_2009-12-26b.jpg

          Drinnen ist sie mit Algen bewachsen.
          fischauer_2009-12-26c.jpg

          Es gibt 2 Eingänge.
          fischauer_2009-12-26d.jpg
          Durch den oberen rauszuklettern zahlt sich aber nicht aus, weil draußen kein Weiterweg möglich ist.

          Bald nach der Höhle passierte ich die ersten Ruinenmauern.
          fischauer_2009-12-26e.jpg

          Am Gipfelplateau dann keine Mauern mehr, nur die Hütte.
          fischauer_2009-12-26f.jpg

          Sie sah verlassen aus. Mir als Lohnsklaven ist unbegreiflich, wieso jemand, dem so ein Prachtplatz gehört, hier nicht wohnt. Schaut euch diese Aussicht an.
          fischauer_2009-12-26g.jpg

          Oder hier zum Kienberg (der große grüne), davor die Schneiderhöhe, links "am hintern Berg" und Zweierwald, rechts hinten die Große Kanzel.
          fischauer_2009-12-26i.jpg
          Etwas rechts von der Bildmitte ist übrigens die Villa aus dem 1. Foto meines 1. Beitrags. Ganz links ist ein Teil von Schloss Strelzhof zu sehen.

          Das Gipfelplateau habe ich übern Normalweg verlassen. Dabei wurde augenscheinlich, auf welch altem Gemäuer die Hütte aufsetzt.
          fischauer_2009-12-26h.jpg

          Da ich nun in Gegenrichtung unterwegs war, brauchte ich die Schilder nicht mehr beachten.
          fischauer_2009-12-26j.jpg
          (Außerdem fühle ich mich nicht angesprochen, da ich weder zu den Eltern noch zu den Kindern gehöre.)

          Weiter unten/östlich sind die Mauern sogar verputzt.
          fischauer_2009-12-26k.jpg

          Den Schlossberg und die Waldandacht (Fotos von dieser siehe hier) ließ ich rechts liegen, weil ich bei beiden schon war. Beim Haus westlich der Waldandacht bemerkte ich einen Wegweiser zu einer "schönen Aussicht".
          fischauer_2009-12-26SA1.jpg

          Die konnte ich mir nicht entgehen lassen. Aber die Angabe "immer links halten" ist alles andere als eindeutig. So zweigt z.B. in einem Sattel ein wenig begangener Weg links ab, der mit Zweigen verlegt ist. Muss man dem Weg trotzdem folgen, wegen "immer links halten"? Ich glaube nicht, denn er führt auf einen Gipfel ohne Aussicht.

          Ein deutliches Steiglein führt nach dem Sattel hingegen nach rechts auf einen Mugel, wo es endet. Von einer schönen Aussicht hab ich auch hier nichts bemerkt, vielleicht waren die Bäume früher niedriger? Nur zum Dachenstein ist der Blick frei, daher noch ein Foto davon.
          fischauer_2009-12-26SA2.jpg

          Wenn man weiter zum Kalten Berg will, geht man den Weg am besten wieder zurück zur Forststraße, denn quer durch den Wald musste ich aufs Dornengestrupp aufpassen. Der Kalte Berg ist aber sowieso kein lohnender Gipfel, zu sehen ist nur eine Wildfütterungsstelle, diese umfasst allerdings eigenartige Einrichtungen.
          fischauer_2009-12-26l.jpg fischauer_2009-12-26m.jpg

          Mitterberg heißt in manchen Karten der Kalte Berg, in anderen Karten der Gipfel ganz im Osten und in wieder anderen Karten der Gipfel dazwischen. Ich tendiere zu letzterer Ansicht, denn dann passt der Name wenigstens. Ein Steinmann steht jedoch auf dem Ostgipfel.
          fischauer_2009-12-26n.jpg

          Die Pecherei scheint hier noch nicht lang her zu sein.
          fischauer_2009-12-26o.jpg

          Wie Willy bin ich nordseitig ein paar Schritte abgestiegen, um einen freien Blick zu haben auf die gegenüberliegende Seite der Prossetklause.
          fischauer_2009-12-26p.jpg

          Besonders eine kleine Höhle zieht den Blick auf sich, im folgenden Bild rechts.
          fischauer_2009-12-26q.jpg
          Auf dem hellen Pfeiler links oberhalb der Bildmitte steht das Prossetkreuz. In Winzendorf so auffällig, ist es hier kaum zu erkennen, da sich seine graubraune Farbe kaum vom Hintergrund abhebt.

          Um so schöner zeigt sich die Ruine Emmerberg.
          fischauer_2009-12-26r.jpg

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          • #6
            AW: Fischauer Berge

            Auf dem Rückweg holte ich den ausständigen Besuch des Blosenbergs nach. Blosenberg kommt vom "bloßen Berg", also vom unbewaldeten Berg.
            fischauer_2009-12-26s.jpg

            Inzwischen hatte es deutlich zu regnen begonnen. Wenn alles nass ist, fällt es schwer zu glauben, aber diese Wiese ist ein Trockenrasen und Naturschutzgebiet.

            Die Felsen, von denen mir ein Einheimischer erzählt hatte, hab ich aber nicht gefunden. Er hat außerdem eine Entstehung in der Eiszeit angesprochen, was ich aber nicht nachvollziehen kann. Auf der Wiese sind Traktorspuren, und ausgerissene Jungföhren liegen herum. Die Wiese ist offensichtlich anthropogen und würde ohne "Pflege" schnell vom Föhrenwald erobert.

            Einen Gipfel gibt es hier nicht. Wenn man Einheimische nach dem Gipfel des Blosenbergs fragt, zeigen sie zum Schlossberg. Ich vermute, dass der Hang hier einst mit Weingärten belegt war, ähnlich wie bei Fischau. Mit "Berg" meinte man früher oft Weingärten. Demnach könnte man den Namen "Blosenberg" als unbewaldeten Hang mit Weingärten interpretieren. Na wie auch immer.

            Zitat von Alpenjo Beitrag anzeigen
            Der Katzenkopf ist meiner Meinung nach ein Felsturm südlich vom Wanderweg, der eigentlich direkt aus der Ortschaft Dörfles in den Wald hinauf ragt.
            Du verdirbst mir ganz die Freude, denn ich dachte schon, mit diesem Gipfel...
            fischauer_2009-12-26t.jpg
            ...den Katzenkopf bestiegen zu haben und somit einen weiteren Gutensteiner "gesammelt" zu haben. Immerhin ist der Gipfel westseitig sogar etwas felsig und entspricht damit den Beschreibungen.

            Nach der hier geposteten Skizze habe ich die Höhle nicht gefunden und einen Felsen noch weniger. Da ist nur ein flacher Waldhang.

            Laut Joas Höhlenbuch befindet sich die Katzenkopfhöhle komischerweise nicht im Katzenkopf, sondern im Wildenstein. Oder ist das nur ein Synonym?

            Da es mir kein großes Anliegen war, eine versperrte Höhle zu finden, und es heftig regnete, ging ich zum Auto zurück. Es war aber noch zu früh um heimzufahren, also dachte ich, ich schaue mir noch Schloss Strelzhof an. Mit Regenschirm. Doch bei dem Wind keine Chance.

            Am nächsten Tag war das Wetter schon viel besser. Hier ist die Einfahrt in den Schlosspark.
            fischauer_2009-12-27a.jpg

            Wo ein Zaun herum ist, da habe ich immer eine Scheu reinzugehen. Dabei hätte ich mir nur diese Schilder ansehen brauchen um zu erfahren, dass es eh erlaubt ist.
            fischauer_2009-12-27b.jpg

            Wie auch immer, ich versuchte mich wie schon bei der Ruine Dachenstein in einem Bogen von hinten dem Schloss zu nähern. Vielleicht hat man ja von oben einen guten Überblick?

            Ich parkte an der Nötsch-Rast.
            fischauer_2009-12-27c.jpg

            Kein sehr attraktiver Rastplatz. Etwas besser gefällt mir der Kinderspielplatz daneben. Am interessantesten ist aber der vorbeiführende Römerweg, der gar nicht so antik aussieht.

            Ohne einen Zaun zu queren, erreichte ich das Areal des Schlosses. Mich begrüßten 2 Pferdi.
            fischauer_2009-12-27d.jpg

            Wenn ich Eli richtig verstanden habe, nennt man das eine Pferdekoppel (= wo die Pferde ihre Freizeit verbringen).

            Hier noch eine größere Variante:
            fischauer_2009-12-27e.jpg

            Dagegen ist das ein Dressurplatz:
            fischauer_2009-12-27f.jpg

            Und das dürfte ein Springplatz sein:
            fischauer_2009-12-27g.jpg

            Ich sah zwar einige Pferde, aber kein einziges Pony, obwohl überall ein "Pony-Team" angeschrieben steht.

            die sogenannte Schutzhütte
            fischauer_2009-12-27h.jpg
            (Die Preise scheinen recht günstig zu sein.)

            Unterhalb das eigentliche Schloss Strelzhof:
            fischauer_2009-12-27i.jpg

            Strelzhof (von slawisch strelez=Schütze) ist seit dem 12. Jh. urkundlich belegt. Das heutige Schloss wurde im 17./18. Jh. von Zisterziensern erbaut.

            Die Ostfassade wird gerade renoviert.
            fischauer_2009-12-27j.jpg

            Nicht nur das Schloss ist altehrwürdig...
            fischauer_2009-12-27k.jpg

            ...sondern auch die Bäume im Schlosspark.
            fischauer_2009-12-27l.jpg
            Die knorrige Linde in der Mitte ist ein Naturdenkmal und angeblich keineswegs so tot, wie sie jetzt im Winter aussieht.

            Das Schloss selbst kann nicht frei betreten werden und ich habe auch keinen Hinweis auf Führungen gefunden. Es ist nämlich bewohnt - wie auch ein umzäunter Bereich des Schlossparks zeigt...
            fischauer_2009-12-27m.jpg

            Wer mehr über Schloss Strelzhof wissen möchte, klicke hier: www.pony-team.at

            Fortsetzung folgt.

            Kommentar


            • #7
              AW: Fischauer Berge

              Zitat von volki Beitrag anzeigen
              Wie Willy bin ich nordseitig ein paar Schritte abgestiegen, um einen freien Blick zu haben auf die gegenüberliegende Seite der Prossetklause.
              Die wollte ich nicht unbesucht lassen, und so fuhr ich am 27.12. nach der Außenbesichtigung von Schloss Strelzhof gleich nach Winzendorf. Willy hat von dort schon berichtet, seinen Kartenausschnitten habe ich nichts Wesentliches hinzuzufügen.

              Wenn man von Winzendorf auf dem markierten Wanderweg in Richtung Steinbruchaussicht geht, kann man gleich in der ersten Rechtskurve nach links unmarkiert zu einer eben verlaufenden Schotterstraße gelangen, die mitten in den Steinbruch führt. Dort wäre der Name "Steinbruchaussicht" noch passender als auf der bezeichneten.

              Westerndorf
              fischauer_2009-12-27A.jpg

              Westernberg
              fischauer_2009-12-27B.jpg

              Die Zuschauer sind fast rundum eingemauert.
              fischauer_2009-12-27C.jpg
              Wie ihr seht, wird hier fleißig gebaut; ich nehme mal an, eine Toilette, weil woanders sehe ich keine.

              Im Vergleich zu Willys Fotos hat sich einiges verändert, Holzzäune wurden durch elendslange Mauern ersetzt, eine höchst zweifelhafte Entwicklung, gerade für ein Gelände, das an den wilden Westen erinnern soll. Wenn das so weitergeht, werden die Karl-May-Spiele in einem Betonbunker enden.

              Der einzige Vorteil der Mauern ist eine gewisse Schutzfunktion vor Steinschlag. Angesichts meiner Anwesenheit rannten die Gemsen auf folgendem Steilhang herum, und dabei rasselte einiges runter.
              fischauer_2009-12-27D.jpg

              Die Gemsen halten sich vielleicht auch wegen der Futterstellen hier auf, im nächsten Bild unten zu sehen.
              fischauer_2009-12-27E.jpg
              Erst daheim fiel mir die schwarze Höhle oder Nische unten in der rechten Bildhälfte auf.

              Die Felsen sind hier beeindruckend.
              fischauer_2009-12-27F.jpg
              Vielleicht könnte man in der Mitte raufkraxeln, noch mehr Steinschlag verursachend. Ich ging stattdessen zurück zum Wanderweg und folgte ihm zur sogenannten Steinbruchaussicht.
              fischauer_2009-12-27G.jpg
              Die Fahne(?) auf der Stange ist von den Witterungseinflüssen schon ziemlich mitgenommen.

              Die Steinbruchaussicht heißt nicht deshalb so, weil man Aussicht zum Steinbruch hätte, sondern weil sie sich überm Steinbruch befindet, direkt am Abbruch. Von der Aussicht her könnte sie Winzendorferaussicht oder Steinfeldaussicht heißen.
              fischauer_2009-12-27H.jpg

              Tiefblick aufs Westerndorf, übrigens erbaut von Buffulo Potjomkill.
              fischauer_2009-12-27I.jpg

              An der Steinbruchaussicht traf ich einen Bergläufer, der mir den Weg zum Prossetkreuz falsch beschrieb, so dass ich statt einfach den ersten Grat or. rechts abzusteigen ein größeres Gebiet kennenlernte. Der ganze Hang ist mit Felsen und Graten durchsetzt, sehr romantisch.

              Aussicht von einem der Grate zur Neuen Welt. hinten Kienberg, Schneeberg, Hohe Wand
              fischauer_2009-12-27J.jpg

              Die Ruine Emmerberg ist immer ein würdiges Fotomotiv.
              fischauer_2009-12-27K.jpg

              Blick zum richtigen Grat
              fischauer_2009-12-27L.jpg
              Das Kreuz sieht man hier nicht, da es auf einem or. linken Seitengrat steht, d.h. auf der anderen Seite.

              Aber wer suchet, der findet.
              fischauer_2009-12-27M.jpg

              Ganz zum Kreuz hin ging ich dann doch nicht, weil die paar Meter doch recht ausgesetzt sind und beim Kreuz sowieso kein Buch ist. Das Kreuz hat nur die Funktion, von unten (Winzendorf) gesehen schon auszusehen.

              Als ich von der anderen Seite der Prossetklause herüber geschaut hatte, war mir eine Höhle aufgefallen. Hier sieht sie mehr nach einer Nische aus.
              fischauer_2009-12-27N.jpg

              Auch dorthin ersparte ich mir den Abstecher, weil der Hang steil und verwachsen ist, auch mit Dornensträuchern. Ich muss mir endlich mal eine Schnittschutzhose zulegen.

              Dornensträucher wachsen besonders dort, wo viel Wild lebt, denn da haben sie einen Konkurrenzvorteil, weil die Tiere lieber das fressen, was keine Dornen hat. Also zarte Blätter und Knospen. Jetzt im Winter genügen ihnen auch die Futterstellen, mit denen der ganze Berg zugepflastert ist. Kaum irgendwo wird so viel Aufwand zur Wildvermehrung betrieben wie hier.

              Eine große Futterstelle gibt es auch WSW vom Gipfel des Schlossbergs (in einer meiner Karten heißt er Emmerberg). Dort hat man eine schöne Aussicht auf die Neue Welt und die Hohe Wand. Diesmal wollte ich aber nur zum Gipfel, der mitten im Wald liegt und an sich nicht sehr aufregend wäre.

              Interessant ist aber die Ansammlung an Steinen, besonders der vierkantige, gewölbte Stein im Zentrum. Anscheinend ein alter Vermessungsstein, denn Grenzsteine sind normalerweise einfacher gestaltet.
              fischauer_2009-12-27O.jpg
              Aber noch interessanter fand ich, dass ein laminierter Zettel drauflag, fixiert durch einen nochmals darüber liegenden Stein.
              fischauer_2009-12-27P.jpg

              Ca. 50m östlich sollte ich also einen alten verlassenen Turm finden. Leider war dort keine Spur von einem Turm. Mit dem Zettel hat sich wohl jemand einen schlechten Scherz erlaubt. Schade, denn solche Schatzsuchen finde ich lustig.

              Auf der Rückseite des Zettels stehen GPS-Koordinaten, mit denen ich mangels GPS-Gerät nichts anfangen konnte.

              Einen schlechten Scherz dürften sich auch manche Kartografen erlaubt haben, indem sie OSO vom Schlossberggipfel einen gewissen Hausberg eingezeichnet haben. Der Schlossberg hat zwar diverse Vorgipfel, aber dort gerade nicht.

              In der Nähe der Wegkreuzung zwischen Schloss- und Engelsberg fällt letzterer südseitig mit schönen Felsen ab.
              fischauer_2009-12-27Q.jpg

              Wegen einbrechender Dunkelheit und ungeeigneter Schuhe hab ich meinen Kraxelversuch abgebrochen, aber irgendwann muss ich dort wieder hin.
              Zuletzt geändert von volki; 20.01.2010, 10:28. Grund: Himmelsrichtung korrigiert

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              • #8
                AW: Fischauer Berge

                Stimmt, Volki - hast gut aufgepaßt! Ist eine Pferdekoppel. Und etwas überrascht war ich über die Reitplätze unten auf der Wiese. Kenne das Areal von vor über 10 Jahren. Da war an Stelle des Dressurplatzes nur eine abgezäunte Wiese als Reitplatz - und statt dem Springplatz war ein Wäldchen, in dem wir kampiert haben und die Paddocks (kl. Koppeln mit Elektrozaun) für die Pferde aufgestellt haben (war damals ein Distanzreitkurs dort). Die Halle + Schutzhütte oben gabs damals noch nicht. Sehr rührig, der Uwe Dingeldey (Besitzer vom Strelzhof).
                LG, Eli

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                • #9
                  AW: Fischauer Berge

                  Zitat von Willy Beitrag anzeigen
                  Beim Rückweg vom Gelben Turm stoppe ich meinen Renault nochmals auf 0 km/ herunter, um dieses Motiv
                  - Kirchbühel mit Irgendwas -
                  zu speichern :

                  [ATTACH]268410[/ATTACH]
                  Hast du gewusst, dass es die zweimal gibt?

                  kirchbühel.jpg
                  Angehängte Dateien

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                  • #10
                    AW: Fischauer Berge

                    Zitat von volki Beitrag anzeigen
                    [ATTACH]268386[/ATTACH]
                    Aber noch interessanter fand ich, dass ein laminierter Zettel drauflag, fixiert durch einen nochmals darüber liegenden Stein.
                    [ATTACH]268387[/ATTACH]

                    Ca. 50m östlich sollte ich also einen alten verlassenen Turm finden. Leider war dort keine Spur von einem Turm. Mit dem Zettel hat sich wohl jemand einen schlechten Scherz erlaubt. Schade, denn solche Schatzsuchen finde ich lustig.

                    Auf der Rückseite des Zettels stehen GPS-Koordinaten, mit denen ich mangels GPS-Gerät nichts anfangen konnte.
                    das ist kein schlechter Scherz, sondern so wie ich das einschätze, findest du wahrscheinlich näheres dazu auf: www.geocaching.com

                    bzw. (ich hab inzwischen selbst nachgeschaut) genauer hier:
                    http://www.geocaching.com/seek/cache...&log=&numlogs=

                    schöne Grüße,
                    der Fisch
                    - Für mehr Höflichkeit im Internet -

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Fischauer Berge

                      Zitat von volki Beitrag anzeigen
                      Bei um die -15° schaute aus dem Schnee ein blühender Kreuzblütler (wahrscheinlch Bupleurum falcatum) heraus.
                      Erratum: Sollte natürlich Doldenblütler heißen.

                      Zitat von Blödfisch Beitrag anzeigen
                      das ist kein schlechter Scherz, sondern so wie ich das einschätze, findest du wahrscheinlich näheres dazu auf: www.geocaching.com
                      Dann ist es kein Scherz, sondern eine gemeine Lüge um ehrliche Menschen (Muggles) auf eine falsche Spur zu bringen. Ein richtiger Geocacher schaut diesen Hinweis gar nicht an, sondern läuft nur den GPS-Koordinaten nach, das ist ja viel cooler.

                      Mit dem größtmöglichen Sicherheitsabstand zu diesen Hinterlassenschaften der Geocacher startete ich meine nächste Wanderung in den Fischauer Bergen am 1.1.2010 an deren nordöstlichstem Zipfel. Die dort befindliche, zu Wöllersdorf gehörende Siedlung mit dem Namen "Fischaberg" werdet ihr in der folgenden Karte (Kompass) sicher finden, auch wenn sie durch meine Ergänzungen etwas unübersichtlich geworden ist. (Maßstab 1:50000 ist für eine Wanderkarte halt nicht ausreichend.)
                      karte_malleiten.jpg

                      Dass mit "Fischaberg" kein Berg, sondern die Siedlung bezeichnet ist, erkennt man daran, dass es schräg geschrieben ist. Normalerweise suche ich mir Siedlungen nicht als Ausflugsziele, aber nachdem Willy von einer Besteigung berichtet hat, musste ich mich als Gutensteiner-Sammler ebenfalls damit beschäftigen. Mir war klar, dass die Siedlung nicht zufällig so heißen kann. Es lag die Vermutung nahe, dass sie nach dem Berg benannt wurde, an dessen Abhang sie liegt. Tatsächlich gibt es NO des Sportplatzes eine leichte Erhebung. In der Amap ist sie sogar eingezeichnet. Und ungefähr dort hat auch Willy den Gipfel gesehen.

                      Wer den Fischaberg damit in doppelter Hinsicht für eine gmahde Wiesn hält, erlebt beim Anblick einer äteren Karte (hier die geologische Karte des Hohe-Wand-Gebiets) seine Wunder.
                      karte_fischaberg.jpg

                      Die Siedlung Fischaberg gibt es hier noch ebensowenig wie die Bundesstraße oder den Sportplatz. Wo heute die Siedlung ist, war damals ein riesen Kalksteinbruch. Mit "Fischaberg" ist ein Hang oder Gratrücken bezeichnet, der deutlich weiter südlich liegt und somit näher zur namensgebenden Fischa. Der Obmann des VV Wöllersdorf hat mir bestätigt, dass der Fischaberg eigentlich der Hang ist und kein Berg.

                      Zur Sicherheit hab ich mich dennoch dorthin begeben um nach Erhebungen auf diesem Gratrücken zu suchen, die vielleicht als Gipfel des Fischabergs durchgehen könnten. Ich parkte in der Siedlung Fischaberg, denn auf der Zufahrtsstraße zum Sportplatz ist Fahrverbot. Wo diese Zufahrtsstraße die Kurve macht, zweigt ein ungefähr horizontal verlaufender Forstweg ab. Dem bin ich gefolgt, bis ich das Gefühl hatte, im bezeichneten Hangbereich zu sein. Einen Gratrücken kann man dort nur mit Fantasie erkennen, und der Hang weist ein kontinuierliches Gefälle auf, keine Spur von einem Gipfel. Dennoch birgt der Föhrenhang ganz eigenartige Strukturen.

                      Beispielsweise weite Mulden mit flachem Grund, die U-fömig von sanften Böschungen wie im folgenden Bild umgeben sind.
                      fischauer_2010-01-01a.jpg

                      In den Karten sind Steinbrüche eingezeichnet, vielleicht ist das einer davon. Wenn das wirklich mal ein Steinbruch war, dann ist er sicher älter als dieser daneben stehende Grenzstein.
                      fischauer_2010-01-01b.jpg

                      Der Steinbruch muss schon tausende Jahre außer Betrieb sein, denn die Böschungen sind abgeflacht. Ganz gegen die Steinbruchthese spricht, dass der Hang zu flach ist und die Mulde zu groß für einen urgeschichtlichen Steinbruch. Zudem ist der ganze Hang übersät mit scheinbaren Steinbrüchen.

                      Die Formen sind verschieden. Mitunter muss man aufpassen, wo man hintritt, denn mitten im sanften Waldhang steht man auf einmal an einem Abgrund...
                      fischauer_2010-01-01c.jpg

                      Felswände, mal hoch...
                      fischauer_2010-01-01d.jpg

                      ...mal lang...
                      fischauer_2010-01-01e.jpg

                      ...begrenzen unregelmäßige Mulden und Gräben.

                      Weiter oben geht der Föhren- in einen Fichtenwald über. Die Felsen verschwinden, der lehmige Boden hält die Feuchtigkeit und Moose gedeihen prächtig.
                      fischauer_2010-01-01f.jpg

                      Nach dieser Fischabergbesteigung hatte ich Appetit auf einen Kübel voll Majo.
                      fischauer_2010-01-01g.jpg
                      Mmmm, lecker.

                      Ich ging immer bergauf, aber statt auf einem Gipfel stand ich plötzlich vor der Sederl-Fromwald-Hütte.
                      fischauer_2010-01-01h.jpg

                      Weil ich ein neugieriger Mensch bin, schaute ich durch ein Fenster hinein. Da lag ein Buch auf dem Tisch. Das machte mich noch neugieriger und ich probierte die Tür aufzumachen. Sie war unversperrt! Fast so wie die Bergwiesenkapelle bei Furthof sieht sie zwar außen klein und unscheinbar aus, ist innen aber schön und liebevoll eingerichtet.
                      fischauer_2010-01-01i.jpg

                      Die Hütte gehört zwar der Jägerschaft, ist aber offen für Wanderer. Sie können sich sogar in einem Hüttenbuch eintragen.
                      fischauer_2010-01-01j.jpg

                      Es tragen sich sogar Mountainbiker ein. Die Jäger tolerieren sie. Hier ist man den Erholungssuchenden viel freundlicher gesinnt als im Süden der Fischauer Berge.

                      Neben der Sederl-Fromwald-Hütte ist ein kleiner Teich.
                      fischauer_2010-01-01k.jpg

                      Der Weg neben der Hütte ist laut Karte markiert, real jedoch nicht. Das stört hier keinen. Eine Familie war unterwegs zum keltischen Opferstein. Von dem wusste ich nichts, er ist in meinen Karten nicht eingezeichnet. Also hängte ich mich an.

                      Wenn ich von keltischen oder illyrischen Opfersteinen, Kult- und Kraftplätzen höre, bin ich immer ein bisschen skeptisch. Denn keiner von denen, die das so genau wissen, war damals dabei und hat zugeschaut. Viele solcher Steinformationen können sogar natürlich entstanden sein.

                      In diesem Fall aber wirken die Kalkblöcke, die fast wie Granitblöcke aussehen, tatsächlich etwas fremd in diesem flachen Wald. Wie sind sie wohl hierher gekommen?
                      fischauer_2010-01-01l.jpg

                      Das Interessanteste sieht man erst, wenn man draufsteigt.
                      fischauer_2010-01-01m.jpg

                      Dieses Loch ist sicher anthropogen. Ob da drin etwas geopfert oder nur zermahlen wurde, wird sich nicht mehr klären lassen.

                      Die ganze Malleiten war seit jeher ein Dorado für Archäologen. Der Töpferboden heißt so, weil dort so viele Gefäße gefunden wurden. Dort war in der Hallstattzeit eine Siedlung, ebenso auf der Fiedlerwiese. In Maulwurfshügeln findet man angeblich immer noch Tonscherben. Am Fichtenboden gibt es angeblich Hügelgräber, und auch die diversen Höhlen wurden von den Menschen der Frühgeschichte genutzt.

                      Mein Ziel war aber erst mal, die benamsten Gipfel zu besteigen. Leider herrscht im Bereich der Malleiten das totale Namenschaos. Übern Fischaberg hab ich mich schon ausgelassen. Die Malleiten (Mahlleiten, Mahleiten, Marleiten) heißt in manchen Karten Malleitenberg, manchmal gehört der Pfaffenkogel dazu, wodurch dieser zugleich der Gipfel des Malleitenbergs ist. Der Pfaffenkogel ist der Berg mit dem ehemaligen Finkenhaus. Die Steinereben ist manchmal im SO eingezeichnet, in anderen Karten weiter NW, beim Steinernen Stadel.

                      Ich ging nach der Kompass- und der geologischen Karte vor und suchte SW der Fromwaldhütte nach dem Gipfel der Steinereben. In der Nähe vom höchsten Punkt ist etwas, was wie ein Steinmann aussieht.
                      fischauer_2010-01-01n.jpg

                      Weiter NW ist der höchste Punkt des Kompass-Malleitenbergs:
                      fischauer_2010-01-01o.jpg
                      Zuletzt geändert von volki; 27.01.2010, 05:04. Grund: Datum hinzugefügt

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Fischauer Berge

                        Von meinem Abstecher auf den Pfaffenkogel zeige ich lieber keine Bilder. Der markierte Wanderweg endet kurz vorm Gipfel an einem Zaun. Das frühere Gasthaus wird jetzt bewohnt von einem alten Herren, der keine Fremden auf seinem Grund haben will. Ich habe noch kein gutes Wort über ihn gehört, er scheint allseits verhasst zu sein. Sogar die Besitzerin eines nahen Wildgeheges (mit lauter Sperrgebiet-Tafeln) sagte mir: Das kann man doch nicht machen!

                        Gleich NO der Fiedlerwiese steht - zum eben erwähnten Wildgehege gehörend - das in den Karten eingezeichnete Kreuz.
                        fischauer_2010-01-01p.jpg

                        Von den Karten unterschlagen wird das Kreuz weiter oben am Berg, das an den 1945 ermordeten Karl Siedler erinnert.
                        fischauer_2010-01-01q.jpg

                        Es steht etwas abseits vom markierten Weg auf einem Felsabsatz, hier ein Tiefblick (der Grund liegt im Wildgehege).
                        fischauer_2010-01-01r.jpg

                        Auf dem Weg zum Steinernen Stadel kamen mir mehrere Kletterer entgegen. Einer trug einen riesen Rucksack wie ein Gleitschirmflieger. Er hatte wohl eine Bouldermatte mit, obwohl er sie nicht gebraucht hätte, wie ihr gleich sehen werdet.

                        Der Steinerne Stadel ist eine breite Durchgangshöhle, bzw. eine Naturbrücke, wie man's nimmt. Auf jeden Fall ist er ein Naturdenkmal.
                        fischauer_2010-01-01s.jpg

                        Das Fauteuil und die Matratzen vernehmen sich darunter wie Puppenspielzeug.
                        fischauer_2010-01-01t.jpg

                        Die Boulderer haben es sich hier gemütlich eingerichtet.
                        fischauer_2010-01-01u.jpg

                        Dennoch beneide ich sie nicht. Sogar in dieser Kälte müssen sie trainieren. Sonst lässt ihre vielgelobte Fußtechnik schnell nach, vor allem in den Fingern.

                        Interessant finde ich, dass das Gestein auf dieser Seite grau ist, auf der anderen aber rotbraun.

                        Ich hab mich auch in der Höhle umgeschaut. Hier ein Loch mit vielen Spinnen.
                        fischauer_2010-01-01v.jpg

                        Auch die Höhlendecke ist strukturiert.
                        fischauer_2010-01-01w.jpg
                        Wie immer habe ich den Vermessungspunkt erst daheim am Foto bemerkt. Hier ist er klein und rot, wie von Blödfisch beschrieben. Wozu er gut ist, weiß keiner. Die Höhle ließe sich auch ohne Schmiererei vermessen.

                        Neben der Höhle eine schiefe Wand. Sie wird nur von einem dünnen Stecken gehalten.
                        fischauer_2010-01-01x.jpg
                        Wer's nicht glaubt, der soll sich mal trauen, ihn wegzunehmen!

                        Bei einbrechender Dämmerung und Nebel kam ich zum Sportplatz. In seiner Nähe steht ein Wegweiser zu einem Fischabergkreuz.
                        fischauer_2010-01-01y.jpg

                        Ich habe es nicht gefunden, vielleicht wegen der schon schlechten Sicht; dafür einige Felswände, wahrscheinlich von aufgelassenen Steinbrüchen. Das Kreuz soll es aber wirklich geben. Ich werde es nochmals suchen gehen.

                        Meine nächsten 2 Berichte handeln vom Gebiet um Bad Fischau-Brunn.

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                        • #13
                          AW: Fischauer Berge

                          Zitat von volki

                          Meine nächsten 2 Berichte handeln vom Gebiet um Bad Fischau-Brunn.

                          Bis es so weit ist, zeige ich drei aktuelle Bilder vom 26. Jänner 2010,
                          denn allen - aber eh schon kleinlaut-verstummenden - Unkenrufen zum Trotz
                          findet auch in tiefen Lagen nach wie vor der Winter statt :

                          Ruine Emmerberg

                          emmerberg f.jpg

                          Blick vom Gasthof Mohr zum Kienberg

                          mohr f.jpg

                          Kollerwände mit Kollerturm

                          http://www.gipfeltreffen.at/showpost...32&postcount=6

                          Zuletzt geändert von Willy; 29.01.2010, 14:25.
                          TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                          Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

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                          • #14
                            AW: Fischauer Berge

                            karte_fischau4.jpg

                            Die Kompass-Karte zeigt einen Parkplatz, der sich für Touren am Blumberg hervorragend eignet. Weil ich aber seit der Autobahnfahrt noch keine Gelegenheit hatte auf der Karte nachzuschauen, "verirrte" im mich zunächst zur Joh.-Ecker-Rast aus 1958.
                            fischau_2010-01-03a.jpg
                            Sie steht in einer Straßenkehre. Der Verkehr ist zwar nur mäßig, aber die Aussicht ebenso. Der Rastplatz ist bestenfalls Radfahrern zu empfehlen, die sich für die bzw. nach der Passstraße stärken wollen.

                            Am Parkplatz unterm Blumberg sorgen Orientierungstafeln dafür, dass ihr ohne meinen unübersichtlichen Kartenausschnitt zurecht kommt.
                            fischau_2010-01-03b.jpg

                            Wohl als Ergänzung zum Vogelkundeweg (weiter oben am Hang, etwas linkshaltend) steht hier ein "Vogelstimmenbaum", auf dem man Vogelstimmen zu hören bekommt, wenn man auf die entsprechenden Knöpfe drückt.
                            fischau_2010-01-03c.jpg
                            Leider war er Anfang Jänner noch außer Betrieb.

                            Die nächsten 3 Bilder sind vom Abend bzw. vom übernächsten Tag. Wenn man sich rechts hält, kommt man zum Gedenkstein für Theodor Wichmann.
                            fischau_2010-01-03e.jpg

                            Nach diesem Obmann des Verschönerungsvereins sind die 1905-13 geschaffenen "Wichmann-Anlagen" benannt. Es handelt sich hier um ein Wunderland ähnlich der Wig10 in Wien. Beispielsweise steht gleich beim Gedenkstein ein Musikpavillon.
                            fischau_2010-01-03d.jpg

                            Nichts mit Wichmann zu tun hat der erst 1951 errichtete alte Wasserspeicher weiter rechts aufwärts.
                            fischau_2010-01-05x.jpg

                            Ich ging vom Parkplatz jedoch erst mal links am Spielplatz vorbei...
                            fischau_2010-01-03f.jpg

                            ...zur Steinsammlung. Hier 3 der vielleicht 10 Exponate:
                            fischau_2010-01-03g.jpg
                            Bitte die Tafeln mit Vorsicht genießen, es haben sich einige Tippfehler eingeschlichen.

                            Nun ging ich aufwärts zur wenig sehenswerten Holzbrücke, in dessen Nähe sich aber ein schöner Rastplatz befindet.
                            fischau_2010-01-03h.jpg

                            Ebenfalls in der Nähe ist die Kaisereiche.
                            fischau_2010-01-03i.jpg

                            In ihrem jetzigen Zustand sollte sie bestenfalls Infanteneiche heißen. Vom 1898 gepflanzten Original ist nichts mehr übrig. Die Tafel links gehört zum Vogelkundeweg, den ich gut gemacht finde. Beispielsweise nimmt er auf die regionalen Vorkommen Bezug.

                            Sehr erfreulich ist auch, dass beim Kaiserstein...
                            fischau_2010-01-03j.jpg

                            ...die Aussicht erklärt wird.
                            fischau_2010-01-03k.jpg

                            Weiter den markierten Weg nach NW kommt man zur Unterstandshütte...
                            fischau_2010-01-03l1.jpg

                            ...mit weiterem Rastplatz.
                            fischau_2010-01-03l.jpg
                            Aussicht hat man hier freilich keine, dafür im Sommer um so mehr angenehm kühlenden Schatten.

                            Dass die Bäume alle ungefähr gleich dick und hoch sind, ist vielleicht ein Hinweis darauf, dass der Blumberg früher ganz anders ausgesehen hat.
                            fischau_einst.jpg
                            (gescannt aus Wagner, "Hohe Wand - Steinfeld", Foto von J. Hausegger)

                            Es heißt, der Hang war "durch die frühere Weingartennutzung kahl und verkarstet" und "von zahlreichen aufgelassenen Steinbrüchen durchwühlt". Vor der menschlichen Einflussnahme war er wohl von Schwarzföhren bedeckt gewesen, so wie heute. Der Kreis hat sich geschlossen, die wechselhafte Vergangenheit ist kaum noch zu erkennen. Früher pflanzte der Verschönerungsverein Bäume auf den kahlen Hang. Heute muss er beim Kaisterstein regelmäßig Bäume entfernen, damit die Aussicht nicht zuwächst.

                            Von der Unterstandshütte könnte man auf einem Weg in nordöstlicher Richtung zu einer Pecherei gelangen. Ich ging hingegen weiter zum nahen Bildbaum...
                            fischau_2010-01-03m.jpg

                            ...und dann zum unspektakulären Gipfel des Blumbergs. Siehe hier.

                            Auf unkartografierten Wegen versuchte ich den nächsten Bildbaum zu erreichen. Dabei fiel mir eine große Föhre auf.
                            fischau_2010-01-03n.jpg

                            Obwohl viele Äste abgesägt wurden, ist sie ein...
                            fischau_2010-01-03o.jpg

                            Nicht weit westlich steht an einer Wegkreuzung der Bildbaum.
                            fischau_2010-01-03p.jpg

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                            • #15
                              AW: Fischauer Berge

                              Zitat von volki
                              Vogelstimmenbaum . . . Kaisereiche . . . Blumberg . . . etc.

                              Diese Deine Tour hat eine hohe geistige wie körperliche Nähe zu

                              http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=41638

                              TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                              Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

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