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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
- Werbung für konkurrenzierende Plattformen;
- Das Führen von Doppel- oder Mehrfachaccounts;

7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

8) Profil/Signatur

Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

9) Werbung

Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

10) Gemeinschaftstouren/Bazar

Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

11) Regelwidriges Verhalten

User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Sibirien - 600km mit dem Kanu, Sommer 2018

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  • Sibirien - 600km mit dem Kanu, Sommer 2018

    image_571202.jpgimage_571201.jpg
    Sibirien – das hat für Leute, auf die die pure Natur eine spezielle Faszination ausübt, schon einen besonderen Klang.
    Faszinierend ist da schon einmal die Weite: Sibirien umfasst rund drei Viertel des russischen Staatsgebiets, ist mit 13 Millionen Quadratkilometer größer als Europa oder China, hat dabei aber nur eine mittlere Bevölkerungsdichte von 2,9 Menschen pro km² (im Vergleich Europa 75, China 144)
    Viel Gegend also und da hab ich mir gedacht, da gibt’s sicher auch was Passendes für eine Flusswanderung mit dem Kanu. In Alaska, Kanada, Slowenien/Kroatien, Montenegro,Italien und auf etlichen österreichischen Flüssen bin ich mit meinem Schatz im offenen 2er-Kanadier schon mehrtägig gefahren, da wäre halt wieder was Neues ganz nett.

    Google ist ja als Datenkrake nicht unumstritten, aber die Suchmaschine ist für Leute für mich schon ein faszinierendes Tool: Innerhalb weniger Minuten hab ich schon gefunden, was mir grob vorgeschwebt ist:
    Eine gewisse Karin Haß aus Hamburg berichtet von einer Faltbootfahrt im Jahr 2004, die sie mit 4 Begleitern auf den Flüssen Tungir und Oljokma in Ostsibirien gemacht hat. Das wäre es! Ich google also weiter und ich erfahre, dass Karin Haß sich 2 Jahre darauf in einem kleinen, abgeschiedenen Dorf an der Oljokma niedergelassen hat, in beiden Richtungen 300km von der nächsten Straßenverbindung entfernt, nachdem sie sich dort zweifach verliebt hat: zunächst als „Aussteigerin“ in das herausfordernde und bescheidene Leben in der Taiga und dann in ihren Ehemann Slawa, einen Pelztierjäger aus dem indigenen Volk der Ewenken. Sie hat darüber schon 3 Bücher geschrieben und wechselt mittlerweile jedes Jahr zwischen den Welten: Das Sommerhalbjahr lebt sie in Sredenjaja Oljokma, im Winter kehrt sie nach Hamburg zurück. Glück für mich, als ich zu recherchieren beginne ist es Winter und ich kontaktiere sie kurzerhand per Mail. Sie antwortet mir sogleich überaus freundlich und ladet uns gleich in ihr sibirisches Zuhause ein. Das klingt ja überaus spannend und meine Begeisterung für den nächsten Sommerurlaub wächst und wächst.

    Ein paar Dinge müssen aber noch geklärt werden: Für ein russisches Visum braucht man, wie in alten Sowjetzeiten, noch immer ein Einladungsschreiben und die Anreise zum Fluss erfolgt vom letzten Flughafen in Irkutsk am Baikalsee über 1500km mit der Transsibirischen Eisenbahn und dann noch 100km über eine Schotterstraße, die in einem Dorf am Fluss Tungir endet. Kurzerhand bemühe ich wieder Google und ich stoße auf ein Reisebüro in Irkutsk mit perfekt deutschsprachigem Internetauftritt: Baikalcomplex bietet begleitete Reisen mit der Transsibirischen Eisenbahn und allerhand „Abenteuer“-Programme rund um den Baikalsee an, Jeep-Safaris, Wander- und Fahrradtouren, Reiten, Hundeschlittenfahrten undundund. Ich lese aber auch, dass sie auf Wunsch auch auf individuelle Wünsche eingehen würden. Naja, schau ma mal, denke ich mir, wie weit das vollmundig geschriebene Wort im Web-Auftritt mit der Realität übereinstimmt. Die Reaktion übertrifft meine Erwartungen: Auf meine Mail antwortet mir die Mitarbeiterin Olga in perfektem Deutsch und schreibt mir, dass sie alles organisieren wird, was wir für die Visa und vor Ort brauchen: Die Einladungsschreiben, Hotelreservierungen in Irkutsk und Krasnojarsk, die Bahntickets für die Transsib und die Baikal-Amur-Magistrale (BAM) und auch den 100km-Jeep-Transfer an den Fluss. Sie gibt mir Auskunft über die Verfügbarkeit von Gaskartuschen und besorgt mir sogar einen Bärenabwehrspray (der wiedermal komplett unnötig war). Und das alles zu einem wirklich fairen Preis, ohne Anzahlung: Wir bezahlen erst alles in bar (in Euro) als wir vom Flughafen abgeholt werden.

    Einladungsschreiben fürs Visum:
    Einladungsschreiben.JPG

    So, nun geht es aber los: Wir fahren mit dem Flixbus zum Flughafen Wien, von dort mit der Aeroflot über Moskau nach Irkutsk. Wir haben Übergepäck, statt je eines Reisegepäckstücks bis 23kg haben wir jeweils zwei. Es kommt halt was zusammen: Das Faltboot natürlich und das ganze Campingzeugs, Zelt, Kochgeschirr, Wasserfilter, Spaten, Axt, Säge…Mittlerweile wissen wir schon recht gut, was alles uns das Leben auf einer längeren Bootstour erleichtert. Das kostet für den Hinflug und für den Rückflug jeweils 2x50 Euronen extra, was ich als recht fair empfinde. Unsere Flugzeuge tragen übrigens keine klingenden Bezeichnungen wie Antonow, Iljuschin (Putins Präsidentenmaschine) oder Suchoi. Dafür sind wir ein paar Jährchen zu spät unterwegs. Es sind stinknormale Airbus A320 bzw. Boeing 737.
    Der Flug nach Moskau dauert 2h 35min, der Weiterflug nach Irkutsk 5h 40min, das führt uns nochmals vor Augen, wie geografisch nah Moskau eigentlich ist und wie weit sich Russland erstreckt.
    In Irkutsk landen wir vormittags und werden am Flughafen von Vera von unserer Agentur erwartet, sie gibt uns die Zugtickets für die An- und Rückreise, den von Olga organisierten Bärenspray und sie hat den Auftrag uns ins Hotel zu bringen. Aber sie bekommt gleich noch eine Arbeit: Alle 4 aufgegebenen Gepäckstücke sind in Moskau hängengeblieben und wir müssen am Reklamationsschalter vorstellig werden. Da sind wir echt froh, dass wir die perfekt deutschsprechende und total um unser Wohl bemühte Vera dabeihaben, da die entsprechenden Formulare in kyrillisch ausfüllt werden müssen:
    image_571197.jpg


    ​​Vera meint, es kommt heute Abend schon der nächste Flug aus Moskau, da könnten wir mit etwas Glück schon das Gepäck bekommen. Sie wird das telefonisch klären und wenn es angekommen ist fahren wir es holen. Auf der Fahrt ins Hotel machen wir noch einen Abstecher in ein gut sortiertes Sportgeschäft, wo ich ein paar Schraub-Gaskartuschen für meinen Primuskocher erstehe. Wir werden zwar überwiegend am offenen Feuer kochen, aber manchmal ists angenehm, beispielsweise bei Sauwetter, schnell mal am Kocher was zu machen. Das Irkutsk Hostel ist relativ zentral gelegen, aber ruhig, kein Verkehrslärm wird uns den Schlaf stören.
    Ausblick von unserem Zimmer:
    image_571207.jpg
    Das Zimmer für 43 Euro ist eigentlich ein Appartement, die Küche werden wir aber nicht benutzen, kochen werden wir noch genug, wir wollen da lieber ein wenig in der Stadt herumspazieren und das kulinarische Angebot sondieren. Am Abend werden wir tatsächlich von Vera und ihrem Fahrer abgeholt und wir können am Flughafen das Gepäck abholen. Alles paletti!
    Den nächsten Tag beginnen wir mit einem Frühstück in einem nahegelegenen Bistro, das von einem Belgier geführt wird. Tolle Frühstückskarte, perfekt zubereiteter Caffè Latte, die jungen Serviermädels umsorgen uns perfekt. Russische Küche mit klassischem Buchweizenschrot zum Frühstück kann warten.
    Wir machen heute ein wenig Sight-Seeing, wir werden ja erst am Abend mit der Transsib weiterreisen.
    Irkutsk ist eine Stadt mit etwa 600 000 Einwohnern und beherbergt einige Universitäten.
    Von unserem Hostel ist das Zentrum zu Fuß leicht erreichbar, die Öffis, bestehend aus alten, klapprigen Straßenbahnen, Oberleitungsbussen und Minibussen sehen wir uns nur von außen an. Im Zentrum sind die Touristenpfade zu den Sehenswürdigkeiten (evangelische u. orthodoxe Kirchen, Denkmäler, Verwaltungspaläste) durch Farblinien am Boden markiert, denen wir einfach entlanghatschen können. Der mächtige Fluss Angara ist der einzige Abfluss des etwa 50km entfernten Baikalsees.
    Ursprünglich bestand Irkutsk aus Holzblockhäusern, die jedoch in einem Großbrand im Jahr 1879 zu drei Viertel vernichtet wurden. Als Konsequenz daraus wurde damals ein Gesetz beschlossen, das den Bau von Holzhäusern an den wichtigsten Hauptstraßen untersagte. Etwas abseits kann man aber noch viele alte Holzblockhäuser sehen, in einem Viertel wurden sie sogar touristengerecht renoviert.
    image_571200.jpgimage_571210.jpgimage_571199.jpgimage_571198.jpg
    P1020755.JPG
    Zuletzt geändert von GrazerHans; 26.08.2018, 11:44.
    Nach uns die Sintflut.

  • #2
    Am Abend geht’s dann los, die Weiterreise mit der Transsibirischen Eisenbahn. Wir fahren mit dem Zug Nr. 100, der jeden 2. Tag von Moskau über 9288km nach Wladiwostok am Pazifik fährt. Wir werden aber „nur“ etwa 1500km weiter Richtung Osten fahren in einer Fahrtzeit von etwa 36 Stunden.
    ZugfahrtDorf.JPG
    Für jeden Waggon ist ein 2-köpfiges Begleitteam zuständig, das sich für den Rund-um-die-Uhr-Dienst fortwährend abwechselt. An den Bahnhöfen bleibt die Waggonlady (oder der Waggonboy, die Männer in dieser Funktion waren allesamt recht junge Burschen) vor dem Waggoneinstieg und kontrolliert ganz penibel die neu Zusteigenden (Ticket und Reisepasskontrolle).
    P1020785.JPG
    Die Passagiere aus ihrem Waggon, die an den längeren Aufenthalten einen kleinen Spaziergang machen, dürfen ohne Kontrolle wieder rein, die kennt sie alle. In Irkutsk beispielsweise hat der Zug etwa eine Stunde Aufenthalt, kommt aber pünktlich an und fährt auf die Minute genau ab. Das wird so bleiben, es gab nie auch nur 10 Minuten Verspätung. Wir beziehen ein 4er Abteil, in dem wir aufgrund unseres umfangreichen Gepäcks 3 Plätze reserviert haben. Bald nach der Abfahrt bekommen wir von unserer netten Waggonlady Bettwäsche, Hausschlapfen und ein Zahnhygieneset.
    Sie ist auch zuständig für die Sauberkeit des Waggons und geht auch manchmal mit dem Staubsauger herum, um den Fußbodenteppich zu saugen. In jedem Waggon ist auch ein Samowar, von dem wir rund um Uhr heißes Wasser für eigenen Kaffee oder Tee holen können. Im übernächsten Waggon befindet sich ein Restaurant, in unserem Waggon wird allerdings Frühstück und Abendessen ins Abteil serviert. Steckdosen fürs Laden von elektronischem Schnickschnack befinden sich am Gang, wo auch regelmäßig Handys dran hängen. Zunächst sind wir zwei alleine in unserem Abteil, aber nach ein paar Stunden bekommen wir auf den 4.Platz eine russische Reiseleiterin ins Abteil, die mit einer deutschsprachigen Reisegruppe (Deutsche, Österreicher, Schweizer) nach Wladiwostok unterwegs ist. Lena spricht perfekt Deutsch und ist für uns ein Glücksfall, weil sie uns allerhand zu erzählen weiß. Das Reisen in der Transsib gestaltet sich sehr entspannend: Schlafen, Lesen, Hörbuch lauschen, Essen, Trinken und das Ganze wieder von vorn.
    Bahn.JPG
    Die Speisekarte im Zugrestaurant ist recht umfangreich, mein Schatz findet sogar was Vegetarisches. Die Preisgestaltung für Wodka lädt allerdings eher nicht zu mäßigem Konsum ein: Ein Stamperl (0.05l) kostet umgerechnet 4 Euro, ein Viertel Liter 7 Euro und ein halber Liter, für den es die größte Auswahl gibt, ab 10 Euro. Da kann es schon sein, dass am frühen Vormittag (das Restaurant sperrt um 9 Uhr auf) eine Gruppe Russen schon lustig drauf ist, der Bursche neben mir war sogar schon recht bedient, wofür sich die anderen in einem fort bei mir entschuldigt haben.
    RussenRestaurant.JPG

    An den größeren Bahnstationen vertreten wir uns bei kleinen Spaziergängen die Füße.
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    Auf den Bahnsteigen bieten Einheimische selbstgemachte Speisen, geräucherten Fisch oder Gemüsesalate als Reiseproviant feil.
    EinkaufBahnsteig.JPG

    Unser Ausstieg ist nach 36 Stunden in Mogotscha erreicht, hier sind wir nur mehr ungefähr 100km von der chinesischen Grenze entfernt, dahinter befindet sich die chinesische Mandschurei. Mogotscha ist eine Kleinstadt mit etwa 13000 Einwohnern, wirtschaftliche Bedeutung hat der Bergbau mit mehreren Goldbergwerken und Molybdänabbau. In der Zeit unter Stalin befand sich hier auch ein Gulag mit bis zu 3000 Strafgefangenen, die in den nahegelegenen Minen arbeiten mussten. Bis 1990 gab es auch einen Flughafen, der aber im Zuge der Perestroika geschlossen wurde.
    Wir werden am Bahnsteig schon von Alexander erwartet, Olga sei dank. Er fährt uns mit einem Minibus wie vereinbart zunächst zu einem kleinen Lebensmittelladen, wo wir uns mit unserem Reiseproviant für die nächsten 2 ½ Wochen eindecken müssen. Jede Menge Reis, Nudeln, Mehl, Maisgrieß, Linsen, Zucker, Müsli, Speiseöl, Gemüse, Obst sind die wichtigsten Nahrungsmittel, auf die wir uns stützen werden. Dazu noch einige Konservendosen mit Kompott u. Bohnen, die den Vorteil haben, dass wir sie weder wasserdicht noch bärensicher verpacken müssen. Volleipulver, Trockenmilch und Gewürze haben wir von zu Hause mitgebracht. Dann brauchts natürlich für die Seele auch süße Knabbereien, Nüsse, Schokolade und eine Flasche Wodka, für kalte Tage und einen Gute-Nacht-Tee. So wars gedacht, aber Putin hat offenbar dem problematischen Alkoholkonsum in Russland den Kampf angesagt und die Dame an der Kasse bedeutet uns, es sei noch zu früh für Hochprozentiges, offenbar erst ab 11 Uhr vormittags darf Wodka in den Geschäften verkauft werden. Das ist natürlich Pech, dass ich davon nirgendwo gelesen hab, sonst hätten wir uns in Irkutsk damit eingedeckt. AAA-Batterien für den MP3-Player von meinem Schatz sind übrigens nicht so einfach zu bekommen, Alexander muss mit uns ein paar unterschiedliche Läden abklappern, bis wir welche finden und auch Erdäpfel haben wir im ersten Laden keine bekommen, die waren halt grad aus. Wir wechseln dann noch das Auto, dem Minibus will Alexander die Schotterpiste nicht antun, da ist sein Toyota Landcruiser V8 dafür besser geeignet.
    P1020798.JPG


    Alexander lädt noch seine hübsche Frau oder Freundin, die in Mogotscha ein schickes Angelgeschäft betreibt, ein und so cruisen wir mit dem Landcruiser die 100km nach Tupik.
    P1020817.JPG

    „Tupik“ bedeutet Sackgasse und hier endet auch die Straße. Tupik ist Verwaltungszentrum des Rajons Tungiro-Oljokminski. Dieser Verwaltungsbezirk hat eine Größe von 43800km², ist also mehr als halb so groß wie ganz Österreich. Auf dieser Fläche gibt es insgesamt 5 Ortschaften mit zusammen weniger als 500 Einwohnern! Für die Statistiker, das gibt einen Wert von 0.01 Einwohner pro Quadratkilometer. Ist schon beeindruckend, die sibirische Weite, und wir sind hier die nächsten 2 ½ Wochen mittendrin.
    Wir fahren zunächst durch das Dorf, das geprägt ist von kleinen Holzblockhäusern, umgeben von Gemüsefeldern. Alexander lädt uns direkt am Fluss ab. Er wünscht uns noch alles Gute und weg ist er, wahrscheinlich machen die beiden einen Verwandtenbesuch im Ort.
    P1020826.JPG

    Da sind wir nun, mit unserem Gepäckhaufen, an unserem Startpunkt unseres Flussabenteuers, auf das wir uns schon so lange gefreut haben:
    P1020827.JPG

    Zunächst sind wir noch alleine, während wir das Boot aufbauen und unser Zeug sortieren: Was muss absolut wasserdicht verpackt werden und was kann ruhig auch etwas feucht werden (Zelt, Tarp, Geschirr, Werkzeug, Lebensmitteldosen…). Dann bekommen wir aber Besuch. Eine Schar Kinder freut sich offenbar einen Bootsausflug, der 2-Takt-Außenborder will aber nicht anspringen und die Abfahrt erleben wir nicht mehr mit. Über uns braut sich auch ein Gewitter zusammen, wir wollen schauen, dass wir weiterkommen.
    P1020838.JPGP1020840.JPG

    Wir möchten heute unbedingt noch einige Kilometer fahren um unserer erste Nacht am Tungir ungestört genießen zu können, hier am Ortsrand ist es möglich, dass laufend neugierige Besucher auftauchen und uns auf Trab halten.

    Fortsetzung folgt, wenns jemand interessiert und mich die Forumssoftware nicht zu sehr fuxt. Das erste mal hats mit dem Hochladen der Bilder nicht geklappt, wurden offenbar nur temporär hochgeladen, keine Ahnung wie ich das zusammengebracht hab (das ist ja das Dumme, dass man nicht weiß, was man falsch gemacht hat. Danke an Norbert, für den Hinweis!

    Was mich aber am allermeisten stört, ist dass man die Bilder nur zu sehen bekommt, wenn man sich im Forum registriert. Mich persönlich zipft es immer fürchterlich an, wenn ich mich wo registrieren muss um was zu sehen, meist lass ichs dann sein.
    Deswegen hab ich die Bilder bisher immer extern hochgeladen, damit konnten auch Bekannte oder Kollegen meine Bildberichte einsehen, ohne Registrierung. Jetzt will der Imagehoster aber einen Haufen Geld, fürs Hochladen. Das ist natürlich auch Sch---e, man ist da ja gut erpressbar. Wahrscheinlich werden die Bilder auch irgendwann gelöscht, wenn ich nix dafür zahle. Wenn die Kosten mittelfristig abschätzbar sind ists ja OK, sie bieten ja Dienstleistung, aber das sind sie ja nicht, die Preisgestaltung liegt beim Anbieter und ist nicht vorhersehbar, wie sichs entwickelt. Die am Forumsserver gespeicherten Fotos und Berichte sind ja auch nicht in Granit gemeisselt, wenns den Betreibern aufgrund zu geringer Kundenfrequenz und -zufriedenheit und damit zu geringen Werbeeinnahmen nicht mehr gefällt, können sie das wahrscheinlich auch jederzeit auf den Datenfriedhof schicken.
    PaddelnWolken.JPG


    LG Hans
    Zuletzt geändert von GrazerHans; 26.08.2018, 12:30.
    Nach uns die Sintflut.

    Kommentar


    • #3
      Hallo Hans, klingt sehr spannend, leider sehe ich die Bilder nicht...
      Lg Thomas
      Zuletzt geändert von Tomaselli; 25.08.2018, 22:16.
      Neugierig, wo wir gerade unterwegs sind: www.segeln-und-klettern.de

      Kommentar


      • #4
        Ich seh auch keine Bilder. Grüße an die Forums-Software.

        Michl Fasan
        Zu seiner Milbe sagt der Milber:
        "Geh bitte, schenk mir einen Zahn aus Silber.
        Damit ich, wenn im Haargewurl
        ich beißen möchte, hab kan Gsturl!"

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        • #5
          Interessanter Bericht up.jpg

          Die Bilder sind leider offenbar nur temporär hochgeladen worden:
          HTML-Code:
          [ATTACH=JSON]{"data-align":"none","data-size":"full","data-tempid":"temp_571175_1535216675976_283"}[/ATTACH][IMG2=JSON]{"data-align":"none","data-size":"full","src":"http:\/\/www.gipfeltreffen.at\/image\/gif;base64,R0lGODlhAQABAPABAP\/\/\/wAAACH5BAEKAAAALAAAAAABAAEAAAICRAEAOw=="}[/IMG2]
          d.h. der Ersteller sieht sie vermutlich, wir anderen nicht

          Bitte Bilder an einen Mod mailen oder selbst nochmals positionieren!

          lg
          Norbert
          Meine Touren in Europa
          ... in Italien
          Meine Touren in Südamerika
          Blumen und anderes

          Kommentar


          • #6
            Hallo Hans, Bilder sind super. Jetzt kannst Du uns aber nicht am Start sitzen lassen. Wie geht es weiter?
            Gruss Thomas
            Neugierig, wo wir gerade unterwegs sind: www.segeln-und-klettern.de

            Kommentar


            • #7
              Hallo Hans, bitte um die Fortsetzung dieser tollen Story! Lg Angie
              besser 8 Stunden Büro als gar kein Schlaf

              Kommentar


              • #8
                Der Bericht fängt ja schon gut an, die Fortsetzung erwarte ich mit Spannung!

                Kommentar


                • #9
                  Sehr vielversprechend, hier bleibe ich sicher dran. Danke, dass du dir die Arbeit für einen solch ausführlichen Bericht antust.

                  Kommentar


                  • #10
                    Boah Spannungsbogen... jetzt brauch ich Popcorn, damit's weiter gehen kann!
                    Over every mountain there is a path, although it may not be seen from the valley.

                    Kommentar


                    • #11
                      Liebe Leute, freue mich sehr übers Interesse! Schaut in 3 Tagen wieder rein, dann ist die Flussreise da. 3 Tage für 600km, das müsst ihr mir schon zugestehen.
                      LG Hans
                      Nach uns die Sintflut.

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                      • #12
                        Servus Hans,
                        du machst mit deinem Schatz Abenteuerurlaub pur
                        LGr. Pablito

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                        • #13
                          Wahnsinn, bin jetzt schon wieder sehr beeindruckt und wirklich gespannt auf den Rest. Schon jetzt mal vielen Dank für den Aufwand von so einer Reise zu berichten!

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                          • #14
                            Zitat von GrazerHans Beitrag anzeigen
                            ... wenns jemand interessiert ...
                            Na, was glaubst?

                            LG
                            Gert

                            Kommt mit, ich zeig' Euch wo's schön ist!

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                            • #15
                              Super Anfang eines Berichts der mich neugierig macht. Hut ab - Mitten im Nirgendwo eine Reise zu machen..... Bin gespannt auf die Fortsetzung.
                              wennst runter willst, musst vorher rauf.....

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