Grenzriegel (Kuhschneeberg) (19.5.2019)

[Rudolf_48]

Ich fahre, diesmal zeitig genug, durch das Höllental bis zur Voismaut. Dort parke ich mein Auto in den Gutensteiner Alpen.

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Ein paar Schritte gehe ich auf der Straße zurück und gelange über den Voisbach in die Rax/Schneeberggruppe.
Ich verfolge die Forststraße ein Stück bachaufwärts. Bei einem kleinen Wiesenfleck zur Rechten führt ein schwach ausgetretenes Steiglein zwischen den Bäumen auf einen kahlen Rücken. Über diesen erreiche ich wieder die Forststraße, welche von links herauf kommt.
Ich verfolge sie ein Stück bis zu dieser Stelle:

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Über die baumfreie Zone gegenüber vom Hochstand geht es nun den Rücken hoch hinauf. Wo wieder der Wald beginnt finden sich Wegspuren. Das sind wahrscheinlich Wildfährten.

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Nach einiger Zeit im Wald erreiche ich wieder eine baumfreie Zone.
Von rechts unten müsste der Gaissteig herauf kommen.
Ich schaue hinüber zu dem Riegel, über den ich am 31.4. aufgestiegen bin. (-> hier)

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Der untere Teil müsste vom Sägewerk aus auch begehbar sein.

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Nach Westen geht der Blick zum Fegenberg.

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Ich bleibe am Rücken oben und erreiche bald die ersten Felsen

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Von hier ergibt sich ein schöner Tiefblick in die Vois.
Im Hintergrund der Handlesberg.

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Im NW sehe ich zum Obersberg (Ahornberg)

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Die Stangen sagen mir, dass ich wieder auf einer Grenze unterwegs bin. Stellenweise gibt es ein sehr gut ausgetretenes Wegerl, dann wieder gar keines.

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Ich versuche möglichst am Grat zu bleiben. Stellenweise wird es sehr steil - steiler als es am Bild aussieht.

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Stellenweise ist der Grat leider stark verwachsen, was etwas mühsam ist.
Nach diesem Felsturm habe ich den Ehrgeiz verloren und halte mich eher in der linken Flanke.

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Weiter oben kehre ich wieder auf den Grat zurück und erreiche diesen Absatz schon nahe der Hochfläche, wo ich etwas gegen das Knurren meines Magens unternehmen muss.

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Von dort habe ich auch einen schönen Blick ins Nasstal und auf die nicht ganz so freundliche Bewölkung.

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--- Fortsetzung folgt ---

[Rudolf_48]

Dichter junger Nadelwald behindert den Ausstieg auf die Hochfläche.
Nachdem ich den Durchschlupf gefunden habe, komme ich auf diese freie Fläche:

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Da oben befindet sich bereits die Forststraße, die über die ganze Hochfläche führt.

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So sieht die Straße aus, nicht weit von der Stelle, an der ich auf sie ausgestiegen bin.

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Ich verfolge sie in Richtung des, auch schon bei Benesch blau markierten, Wanderwegs.
Stellenweise ist es lustig auf ihr zu gehen. Der Schnee ist nur oberflächlich weich.

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Die Markierung kommt von links, überquert die Forststraße und verlauft fast parallel dazu etwas unterhalb, ehe sie weiter unten wieder auf die Forststraße trifft, diese abermals überquert und weiter zum Schnellerwagsteig führt.
Ich verfolge aber bei der zweiten Querung die Forststraße bis an ihr unteres Ende.

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Dort zieht ein steiler Graben hinab, der anfangs zwar etwas mühsam wegen quer liegender Bäume zu begehen ist, weiter unten aber besser gangbar wird.

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Wie ich es vorausgeahnt habe, kommt dann aber ein felsiger Abbruch. Ich quere in extrem steilem Gelände in die orograpfisch rechte Flanke hinaus und bewege mich vorsichtig von Baum zu Baum.
Irgendwann wird es mir aber zu gefährlich und ich packe das Seil aus, das ich vorsorglich mitgenommen habe. Insgesamt seile ich etwa 30m ab.

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Unter dem Abbruch angekommen schaue ich zurück nach oben. Ob ich durch diesen Spalt nicht eventuell doch durchgekommen wäre? Das kann man vorher nicht wissen, und schöne Bäume zum Abseilen - falls es doch nötig wäre - gibt es dort nicht oder man bräuchte ein längeres Seil.

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Ohne weitere nennenswerte Hindernisse erreiche ich das Ende jener Forststraße, die im Fronbachgraben beginnend um den Schusterkogel herum führt, den Jagdsteig und den Schnellerwagsteig quert und um die Ecke herüber kommt.

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Wenn ich nach Nasswald hinüber schaue, sehe ich den Regen kommen.

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Ich entscheide mich für die schnellste Variante: Forststraße um die Ecke und Schnellerwagsteig hinunter.
Ich beeile mich und verzichte dabei aufs Fotografieren.
Tatsächlich erreiche ich das Ufer der Schwarza, ohne einen Tropfen abbekommen zu haben.

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Über die Brücke begebe ich mich nun auch noch in die Mürzsteger Alpen zum Straßenhatscher zur Voismaut.
Ich hätte das Fahrrad vielleicht doch mitnehmen sollen. Es regnet immer noch nicht.
Vor dem Lenzbauer habe ich einen schönen Einblick in den unteren Teil des Prügelgrabens.

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Da wird man wohl nicht so einfach hinauf oder hinunter kommen. Vielleicht schaue ich es mir einmal an.
Die Abstürze des Kuhschneebergs bieten noch viele Möglichkeiten für weglose An- oder Abstiege.
Den originalen Gaissteig kenne ich ja auch noch nicht ...

Trocken gelange ich wieder zum Auto. Zu Beginn der Heimfahrt fallen die ersten Tropfen.

[csf125]

Interessanter Anstieg, der mir recht bekannt vorkommt
2010 und 2017 habe ich mir den angesehen.
Deine Abstiegsvariante ist dagegen wohl nicht sooooo verlockend, oder?

lg
Norbert

[maxrax]

Weiß man eigentlich, was für eine Grenze über diesen Riegel verläuft? Gemeindegrenze ist es jedenfalls keine, der gesamte Kuhschneeberg gehört zu Schwarzau im Gebirge.

[csf125]

Weiß man eigentlich, was für eine Grenze über diesen Riegel verläuft? ...

Im oberen Teil, ab etwa 800m, trägt der Rücken die Grenze zwischen den Grundstücken #1098 und #1091/1 ... ich hoffe, das hilft Dir weiter

lg
Norbert

[maxrax]

Im oberen Teil, ab etwa 800m, trägt der Rücken die Grenze zwischen den Grundstücken #1098 und #1091/1 ... ich hoffe, das hilft Dir weiter

Stimmt.

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[maxrax]

@Rudolf: Gratuliere, diesen Anstieg hattest du ja schon etwas länger vor

Hallo Norbert!
Genau diesen Anstieg habe ich auch schon im Visier gehabt. Da bist du mir wieder wie bei der Adlerschneide zuvorgekommen.
Zwischen dem Grenzriegel und dem Fleischersteig habe ich auch noch einige Anstiegsmöglichkeiten mit interessanten Felsbildungen unterhalb der Hochfläche ins Auge gefasst. Leider werde ich noch bis in den Herbst ziemlich bewegungsunfähig sein und muss daher leider diese Saison pausieren.

(Aus Norberts 2010er-Bericht)


Übrigens wieder eine Anregung für eine b&h-Tour (ich würde aber den Fronbachgraben-Abstieg wählen)...

[Rudolf_48]

@Rudolf: Gratuliere, diesen Anstieg hattest du ja schon etwas länger vor

Übrigens wieder eine Anregung für eine b&h-Tour (ich würde aber den Fronbachgraben-Abstieg wählen)...

Ja, ich hatte einmal vor, dort hinauf zu steigen - war aber wieder in Vergessenheit geraten. Inzwischen war ja durch Norbert bekannt geworden, wie es dort ninauf geht.

Meinen Abstieg wollte ich diesmal aber auch testen, wo ich doch von meinem letzten Anstieg immer in diesen Graben hinunter gesehen habe.

Statt dem Fronbachgraben böte sich auch noch der Abstieg über den Jagdsteig links (im Sinne des Abstiegs) vom Schnellerwagsteig an oder der Fleischersteig durch den Steinlehengraben in die Vois.

[maxrax]

Statt dem Fronbachgraben böte sich auch noch der Abstieg über den Jagdsteig links (im Sinne des Abstiegs) vom Schnellerwagsteig an oder der Fleischersteig durch den Steinlehengraben in die Vois.

Schon, aber erstens kenne ich den Jagdsteig nicht (ich bin auch den Schnellerwagsteig noch nie gegangen) und zweitens bietet der Fronbachgraben-Abstieg im oberen Teil eine schöne Schuttabfahrt (dafür zieht sich dann die Forststraße). Flotter geht's sicher über den Fleischer- oder Schnellerwagsteig...

[musitoni]

Super, welche weglosen Anstiege du am Kuhschneeberg ausgräbst! Gratuliere!
Ich brauche jedesmal die Karte um deine Wege nachzuvollziehen.

LG, Toni

[Rudolf_48]

Schon, aber erstens kenne ich den Jagdsteig nicht (ich bin auch den Schnellerwagsteig noch nie gegangen)

Umso mehr lockt es mich, wenn ich etwas noch nicht kenne.
Den Jagdsteig kann ich dir sehr empfehlen, wenn du gerne flach, dafür natürlich entsprechend länger absteigst.

und zweitens bietet der Fronbachgraben-Abstieg im oberen Teil eine schöne Schuttabfahrt.

Meine Bergschuhe sind .

[Rudolf_48]

Super, welche weglosen Anstiege du am Kuhschneeberg ausgräbst! Gratuliere!
Ich brauche jedesmal die Karte um deine Wege nachzuvollziehen.
LG, Toni

Na ja, der Grenzriegel ist ja wohl seit Norberts Begehungen im Forum wohlbekannt. Der Grabenabstieg ist allerdings tatsächlich etwas Neues - und geht wahrscheinlich durch die Engstelle auch ohne Abseilen.

[maxrax]

Umso mehr lockt es mich, wenn ich etwas noch nicht kenne.
Den Jagdsteig kann ich dir sehr empfehlen, wenn du gerne flach, dafür natürlich entsprechend länger absteigst.

Glaub ich schon, aber unmarkierte Steige, die ich noch nicht kenne, gehe ich zuerst lieber im Aufstieg (besonders im Steilgelände und bei größerer Höhendifferenz).

[csf125]

... Meine Bergschuhe sind .

Einigermaßen lockerer, rieselfreudiger Schutt macht den Schuhen gar nichts, da werden nur die Steine strapaziert

lg
Norbert

[bluehouse3843]

Glaub ich schon, aber unmarkierte Steige, die ich noch nicht kenne, gehe ich zuerst lieber im Aufstieg (besonders im Steilgelände und bei größerer Höhendifferenz).

Gehe auch lieber unbekanntes aufwärts. Manchmal sind ja Abstiege auf unbekannten Steigerl, die schon verfallen dann ein wenig spannend (wenn ich an die Überchreitung der Hochtürnach über Prescenyriegel und hinab über den Ochsensteig denke - wo gar nicht klar war, wo der dann noch existieren kann) .

Aber diese Ecke vom Kuhschneeberg hab ich durch Norberts Berichte über schon länger im Auge. Da möchte ich gerne mal hin. Auch der Gaissteig den Volki beschrieben hat klingt spannend.