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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

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Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

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"Via Angelika" - eine neue Mehrseillängentour auf der Hohen Wand

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  • "Via Angelika" - eine neue Mehrseillängentour auf der Hohen Wand

    Via Angelika

    Erkundung des Terrains
    Nach der Sanierung des Neuen Innerkoflersteigs im Herbst 2016, der sich sehr rasch zu einer ausgesprochen häufig gekletterten Route in diesem Bereich der Hohen Wand entwickelt hat, beginne ich im Frühjahr 2017 mit den Vorbereitungsarbeiten zu meinem nächsten Projekt.
    Schon vor Jahren ist mir neben dem HTL-Steig eine extrem glatte Plattenrampe aufgefallen, in der mittendrin ein Schlaghaken mit einem zwei Meter langen Seilstück steckt – aber unterhalb und auch über der Platte sind keine weiteren Haken zu sehen. Diese Plattenrampe – breit und glatt wie ein steil aufgestelltes Stück Bundesstraße – will ich gerne zum Herzstück einer neuen Tour machen. In der Literatur ist über eine an dieser Stelle bestehende alte Tour nichts zu finden, die nie veröffentlichte Route „"Krawot"“ von Hans Müller kommt bei den Recherchen immer wieder mal ins Spiel, allzu viel über deren genauen Verlauf lässt sich jedoch nicht herausfinden. Auch einige Hohe-Wand-Spezialisten können mir an dieser Stelle keine durchgehende alte Tour bestätigen.

    1 Wandübersicht.JPG

    Da will ich rauf... Die einsame Schirmföhre mitten in der Wand markiert die besagte Plattenrampe

    Also eine „echte“ Neutour auf der Hohen Wand? Noch dazu in einem der zentralen Wandbereiche direkt neben der Sonnenuhrwand? Ich kann mir kaum vorstellen, dass da vor mir noch niemand einen Durchstieg gemacht hatte – es gibt ja kaum einen Quadratmeter Fels, der nicht bereits irgendwann von irgendwem beklettert wurde. Noch dazu in einem Schwierigkeitsgrad, der auch für mich machbar sein sollte… Aber eigentlich ist es egal, ob es da alte, wieder zugewachsene oder nie fertigstellte Routen gibt – Anfang 2017 ist hier weit und breit keine kletterbare Linie und nach meiner Putzarbeit könnte es hier wieder was geben.

    Daher packe ich im April 2017 mein 60 Meter Doppelseil, den Bohrhammer, ein paar Kettenstände und Bohrhaken und schaue mir die Sache einmal näher an.


    2 Putzen_1.JPG
    Der übliche Kram fürs Routenputzen

    Den Zustieg kenne ich bereits fast im Schlaf – ist er doch identisch mit meinem Weg zur Sanierung des Innerkoflers: Also rauf mit schwerem Gepäck über die Völlerin, rüberqueren durch den ÖTK-Klettergarten und Abstieg bis auf den markanten Zacken, wo der Originalweg des Innerkoflers endet. Dort mal den ersten Abseilstand eingebohrt und ab ins Gelände:
    Die ersten Meter sind noch eher blockig und gut gestuft, scheinen aber guten Fels zu haben – hier sind jedenfalls weit und breit keine Begehungsspuren in Form von Haken und Schlingen.
    Nach ca. 20 Metern ändert sich das Gelände dramatisch, extrem steil und leicht überhängend zieht ein großer Riss durch die Wand nach unten bis zum oberen Ende der besagten Plattenrampe. Der typische Hohe-Wand-Bewuchs scheint hier noch halbwegs erträglich zu sein, nur vereinzelt sind Grasbüschel und Stauden in der denkmöglichen Kletterlinie zu finden, Bruch gibt es jedoch ausreichend. Freihängend seile ich mich über den Riss ab und bin sehr unsicher, ob ich da jemals nach oben klettern kann. Piazen könnte vielleicht gehen, die Risskante scheint aber sehr stumpf und bietet nicht gerade die für diese Steilheit nötige üppige Griffausstattung. Oder doch ein Körperriss? Ohne Rucksack und Bierbauch könnte man da sich sicher bis Hälfte rein – und dann raufwurschteln –- eine elegante Variante wird die Körperrissoption jedenfalls nicht.

    2 Putzen_2.JPG

    Der steile Riss in der 5. SL - hier noch mit Bewuchs

    2 Putzen_3.JPG
    Die Plattenrampe in der 4. SL - noch ziemlich grün

    Als ich am oberen Rand der Plattenrampe meinen nächsten Arbeitsstand einbohre, finde ich dort einen sehr abenteuerlichen „Standplatz“ vor – ein massives Stück Flacheisen, leicht aufgebogen, mit einer kleinen Schlinge versehen und mit einer starken Betonschraube in den Fels geschraubt.

    2 Putzen_5.JPG

    Der alte "Standplatz"

    Es beginnt es leicht zu nieseln. Mein Versuch, schräg über die Rampe abzuseilen, endet mit einigen veritablen „Fritzelacks“, der leichte Regen macht den Flechtenbewuchs der Rampe glatt wie Schmierseife. Keine Chance, hier auch nur ein bisschen Reibung mit den Schuhen aufzubauen, keine Löcher und Risse, keine Mulden oder Dellen im Fels – nur flechtiger Fels, unter den Flechten aber so glatt wie frisch betoniert. Das wird jedenfalls nix mit einem Durchstieg mitten durch die Plattenrampe. Ich beginne auch zu verstehen, was es mit dem alten Schlaghaken und dem Seilstück auf sich haben könnte – das wurde als Aufstiegshilfe in der Platte benutzt. An der talseitigen Kante der Rampe durchzieht ein völlig zugewachsener Riss die Platte von unten nach oben und mitten in diesem Riss steht eine durchaus stattliche Föhre. Diesen Riss könnte ich sicher ausgraben und kletterbar machen – die Föhre würde es aber wahrscheinlich nicht überleben, wenn ich ihr die gesamte Erde abgrabe –- also auch das keine Option. Jetzt ist diese Platte für mich der Hauptgrund, hier überhaupt eine neue Tour einzurichten und dann soll die (für mich) unbezwingbar sein?

    Frust beginnt sich breitzumachen… Aber ganz im Verschneidungswinkel, wo die Plattenrampe mit der Wand zusammenkommt, sieht es ein bisschen weniger glatt aus – ich komme zwar über die rutschige Platte nicht einmal in die Nähe dieser Linie, aber ich kann eine ganz schmale Spur von tropfrauem Fels erkennen, das könnte vielleicht gehen…...
    Aber zuerst einmal die restlichen Meter nach unten erkundet, ich will ja eine Tour über die ganze Wand und keine Verdonroute mit abseilen von oben einrichten. Unmittelbar unter der glatten Platte (die eigentlich den oberen Teil einer Rampe darstellt, die sich leicht abgestuft bis weit nach unten zieht) beginnt ein dichter Vegetationsgürtel, Stauden und Gras ohne Ende, hier kommt das ganze Regenwasser von der Platte als perfekte Bewässerung zusammen. Hier kann ich mir zurzeit noch gar nichts an Klettermetern vorstellen (dafür aber schon stundenlanges Putzen…) und seile weiter ab. An der Stelle des nächsten Arbeitsstandplatzes finde ich einen alten Eigenbau-Bohrhaken – eh klar – irgendwie müssen meine Vorgänger ja auch dort hinaufgekommen sein. Diese Eigenbau-Bohrhaken finde ich noch 4-5 mal am Weg zum Wandfuß, noch einen Schlaghaken und 2-3 tief eingewachsene SU-Schlingen – eine bestehende Route entlang meiner geplanten Linie kann ich aber beim besten Willen nicht erkennen. Ich schätze, dass diese Relikte aus einer Zeit stammen, als es den HTL-Steig noch nicht gegeben hat, vielleicht ist diese alte Tour stellenweise dort verlaufen, wo heute der Klettersteig ist (wenn es denn jemals eine zusammenhängende Tour bis nach oben war).


    Die nächste Passage stellt mich bald vor noch größere Rätsel, was die geplante Linie betrifft: Extrem steile und glatte Platten mit nur vereinzelten Grasbüschel (unter denen vielleicht Henkel zum Ausgraben schlummern). Ich versuche gleich vom Innerkoflerband eine seichte Verschneidung nach oben zu klettern, scheitere dann aber an einem Plattenquergang in senkrechter oder leicht überhängender Wand, in der es einfach keinen einzigen Griff gibt. Am Ende dieses Quergangs grabe ich zwar einen ganz guten Henkelgriff aus – aber den aus 3 Metern anzuspringen erscheint mir eher wenig ratsam und keinesfalls elegant... Die Linie, die mir noch am ehesten kletterbar erscheint, hat einen gravierenden Schönheitsfehler – ich komme damit für ein kurzes Stück bis auf einen Meter an den HTL-Steig heran… Ich probiere das Tage später bei trockenem Wetter nochmals und muss dann mit mir selbst den Kompromiss schließen, entweder einen 3-Meter Plattenquergang zum A0en (oder in einem Grad, den ich nie klettern werde) einrichten oder freikletternd fast am Klettersteig anzustreifen. Da gebe ich der Möglichkeit des freien Kletterns den Vorzug, finde dort sogar einige schöne Henkel zum Ausgraben – ist sicher besser als eine kurze technische Kletterei oder der besagte Sprung...

    Dann betrete ich – mir seit der Sanierung des Innerkoflers – gut bekanntes Gebiet und seile über einen schönen Plattenpfeiler ab, der unmittelbar rechts neben dem Innerkofler nach oben zieht. Der letzte Arbeitsstand wird eingebohrt und runter zum Wandfuß, als Einstieg in die neue Tour wird die extrem glatte Platte am Beginn des HTL-Steigs gewählt.

    Mein vorläufiges Resümee:

    Vier lange, sehr abwechslungsreiche und interessante Seillängen könnten das werden, das Putzen könnte sich aufgrund des sehr steilen Geländes in Grenzen halten – so viel an Bewuchs war das doch gar nicht, oder?

    2 Putzen_4.JPG

    Sicherheitshalber bringe ich am Wandfuß immer links und rechts des Projekts Absperrbänder und zweisprachige Warnschilder an.

    Weit gefehlt! Es wurden in Summe wieder 14 Tage Arbeit mit Erde und Gras ausräumen, lose Steine aus der Wand befördern und Einrichten der Tour.
    Die neue Tour krallt sich zwar sicher einige Meter von alten Routen (der besagte "Krawot" wird sicher teilweise mitbenutzt), dürfte aber in ihrer Gesamtheit, der geplanten Linie und dem Durchstieg nach bis nach oben dann doch eine Neutour sein.

    Putzen und Einrichten
    Über das tagelange Putzen verliere ich nur wenige Worte, ich habe jedenfalls auch wieder einiges dazu gelernt:
    • Putze nie bei trockenem Wetter und guter Thermik! Mindestens 1/3 der ausgekehrten Erde steigt sofort wieder nach oben und hüllt mich in eine beständige Erdwolke ein –- wie ein Grubenarbeiter in einer Kohlenzeche komme ich nach meinen Putztagen am Wandfuß an.

    2 Putzen_8.JPG
    Über zuviel Erde in der Tour kann sich echt niemand beschweren - die ganze Erde klebt nämlich an mir...
    • Die Herbstgrasmilbe, die mich schon letztes Jahr so gequält hat, kann jederzeit den „"Herbst"“ aus ihrem Namen streichen und bereits im Juli extrem lästig sein. Falls es passt, kommen auch noch winzigkleine und aggressive Ameisen dazu, auch Wespennester stellen sich mir in den Weg. Nach jedem Putztag schaue ich aus wie ein Streuselkuchen und freue mich über einen beständigen Juckreiz von bis zu 14 Tagen… Diese Klettermeter werden wirklich mit vollem Körpereinsatz „erobert“.
    • Die Gamaschen, die ich mir sogar bei großer Hitze anziehe, sind eine großer Erleichterung –- ich habe jetzt am Abend nicht mehr je eine halbe Schubkarre Erde in den Schuhen….
    2 Putzen_7.JPG
    In voller Adjustierung am Beginn der Arbeiten
    • Fixseile erleichtern die Arbeit ganz enorm, v.a. wenn ich in den unteren Seillängen zu tun habe und nicht jedesmal die ganze Tour von oben abseilen muss. Fixseile sollte man aber auch tunlichst zur Seite räumen, wenn es größere Felsen zum Abtransportieren gibt –- das neue 140 Meter Seil wird gleich von einem größeren Brocken abgeschlagen.

    2 Putzen_9.jpg
    Die Plattenrampe mit Fixseil und noch sehr viel Gemüse
    • Die großen losen Blöcke, die mir einiges an Denksportaufgaben aufgegeben haben und die unbedingt aus der Wand raus mussten, habe ich mit tatkräftiger Unterstützung meines Freundes Gerhard als „Bodenmannschaft“ (mit Funk zu mir verbunden) bei strömenden Regen gut ausräumen können. Man muss nicht immer versuchen, alles alleine zu machen.… Auch das eine wichtige Erkenntnis...

    2 Putzen_6.JPG
    Nach dem Ausräumen der großen Blöcke im Regen

    Oft geht über Wochen hinweg gar nix weiter, das Wetter ist einfach zu schön und/oder zu heiß zum Putzen, da gehe ich dann doch lieber klettern… Und ich will den Grasmilben ja auch Zeit geben, sich wieder so richtig auf mich zu freuen.

    (Fortsetzung folgt)
    Zuletzt geändert von andibaum; 30.10.2017, 21:07.
    ... ab 45 Grad Neigung wird's interessant ...

  • #2
    Die neue Tour
    Im Oktober ist es dann endlich soweit, alles (vermeintlich gut) geputzt, alle Haken gesetzt und die ursprünglich vier langen Seillängen auf sechs kürzere aufgeteilt – die ganze Tour zum Abseilen mit einem 50 Meter Einfachseil eingerichtet (ist aber nicht empfehlenswert, besser mit einem 50 Meter Doppelseil, dann ist man mit 3x abseilen unten). Wer sich das Abseilen sparen will, kann auch die Seillängen 7 und 8 vom Innerkofler sowie Richters Ende (die ich im Oktober 2017 saniert und komplett neu eingebohrt habe) dranhängen, dann kommt man bis ganz nach oben auf die Hochfläche.


    4 1. SL Einstiegstafel.JPG
    kleines Schild am Einstieg, ein paar Meter rechts vom Innerkofler

    Der erste RP-Versuch scheitert gleich an der Einstiegsplatte…. Obwohl ich die Stelle schon am Fixseil geklettert bin (aber scheinbar gibt’s da doch ein bisschen Seilzug von oben), komme ich am ersten Gleichgewichtsproblem nicht mit dem Fuß auf den Henkel auf Brusthöhe, der weit und breit der einzige Griff (und dann Tritt) ist. Das ist mir für diesen Tag einfach zu schwer...

    4 1. SL Einstiegsplatte.JPG
    Einstiegsplatte - direkt neben dem HTL-Steig

    Der zweite Aufsteher gelingt zwar wackelig, aber dann doch ganz gut, die Passage könnte sich bei 6+ einpendeln. Der restliche Pfeiler ist pure Genusskletterei mit einer etwas schwereren Stelle knapp unter dem ersten Standplatz.

    4 1. SL vor dem 1. Stand.JPG
    Gerhard bei unserem ersten RP-Versuch knapp unter dem 1. Standplatz

    Etwas grobblockig, aber genussreich führt der Pfeiler auf einen kleinen Absatz bei einer Eibe (hier war der erste Arbeitsstandplatz), dann wird’s deutlich steiler. Der blockige Pfeiler ändert sich zu einem extrem steilen und glatten Plattenpfeiler, dessen Beginn noch rechts davon in einer kleinen Verschneidung erklettert wird – hier ist beim ersten Versuch der Erstbegehung endgültig Schluss: Der rechte Rand der Verschneidung besteht aus ganz üblem Bruch, beim Auschecken hatte ich nicht damit gerechnet, dass man dem so nahe kommt (und der 1. Standplatz ist genau drunter…). Also Abbruch der Erstbegehung und ein weiterer halber Putztag, an dem auch diese Bruchzone bestmöglich ausgeräumt wird und noch ein halber Tag, an dem die ganze Tour nochmals abgekehrt wird. Ein großer Block mit mindestens 100kg, fest verkeilt in einem Riss, aber doch ein bisschen wackelig wenn man sehr fest dran anreißt, wird hier sicherheitshalber mit einem Seilstück und zwei Bohrhaken fixiert (bitte nicht als Standplatz verwenden…).

    5 2. SL fixierter Block.JPG
    Fixierter Block (Finger weg!) in der ausgeputzten Bruchzone

    Eine Woche später der erneute EB-Versuch, wieder begleitet von Gerhard. Das Einstiegsproblem wird diesmal weiter ausgebouldert (so gut bin ich derzeit leider nicht, als dass ich sowas problemlos On-Sight klettern könnte) und mit 6+/7- bewertet.

    5 2. SL Pfeiler.JPG
    Am Beginn der 2. Seillänge (4) - darüber der glatte Pfeiler

    Die (ehemals brüchige) Verschneidung lässt sich jetzt gut anklettern (5+), beim 3. BH wechsle ich aus der Verschneidung raus auf den steilen Plattenpfeiler und freue mich über die ausgegrabenen kleinen Griffe und Tritte (5+) und erreiche das Innerkoflerband. Dieses wird überquert und ca. 4-5 Meter oberhalb der zweite Standplatz über eine steile Wandstufe erreicht (4+).
    Der Weiterweg führt schräg nach rechts über eine sehr steile Wand in die Plattenzone und hat am Übergang zu den etwas flacheren Platten die nächste Schlüsselstelle (6+/7-).


    6 3. SL Querung.JPG
    An der zweiten schwierigen Stelle (6+/7-) - Beginn der 3. Seillänge

    Dann folgen einige Meter perfekte Henkelplatten (6) entlang des Klettersteigs, kurze Wandstufen und eine kurze Rissverschneidung (6-) bis der Stand am unteren Ende der Plattenrampe erreicht ist.

    6 3. SL vor Stand.JPG
    Gerhard in den Henkelplatten am Ende der 3. Seillänge

    6 3. SL vor Stand_1.jpg
    Ich am Ende der kurzen Rissverschneidung in der 3. Seillänge - das viele Gemüse täuscht, hier gibt es ausreichend guten Fels

    Die Plattenrampe selbst ist Klettergenuss pur mit zwei Möglichkeiten: Der rechte Fuß im rauen Tropffels, der linke Fuß auf der glatten (aber geputzten) Platte – kaum Griffe, aber gut abgesichert (könnte so -8/8 sein, ist aber nur eine Schätzung).

    7 4. SL Beginn Verschneidung_1.JPG
    Am Beginn der 4. SL - die BH wurden mittlerweile weiter nach rechts versetzt und lassen sich damit aus der Verschneidung heraus leichter klinken

    7 4. SL Beginn Verschneidung_2.jpg
    Genauso muss man hier klettern - Foto von der 5. Begehung (C) alpinic.net

    Die zweite, etwas „leichtere“ Variante bezieht die Verschneidung und die rechte Begrenzungswand mit ein (7) und damit geht es bis in die oberste Ecke des Verschneidungswinkels.

    7 4. SL Beginn Verschneidung_3.jpg
    Noch ein Foto von der 5. Begehung (C) alpinic.net

    7 4. SL Ende der Verschneidung_3.jpg
    Perfekt, aber schwer - Foto von der 5. Begehung (C) alpinic.net

    Dort kann man in einer kleinen Mulde stehend nochmals durchschnaufen, bevor es in die etwas diffizile Plattenquerung zum nächsten Standplatz geht (6).

    7 4. SL Ende der Verschneidung_1.JPG
    Am Anfang der Querung

    7 4. SL Ende der Verschneidung_2.JPG
    Am Anfang der Querung

    Hier heißt es genau schauen: Es gibt keine Griffe, aber kleine Mulden zum Steigen. An der glattesten Stelle findet man dann sogar einen guten Griff, ausreichend um auf bloße Reibung hinzusteigen. Auf jeden Fall die Schlüsselseillänge, die schon ein paar Verrenkungen und v.a. gutes Ausspreizen verlangt. Eventuell bastle ich an dieser Stelle im Frühjahr noch eine leichtere Umgehungsvariante, dann würde man die Tour mit maximal 6+/7- klettern können.

    8 4. SL Ende der Verschneidung_4.JPG
    Am Ende der 4. Seillänge - knapp vor dem Standplatz

    (Fortsetzung folgt)
    Zuletzt geändert von andibaum; 30.10.2017, 17:42.
    ... ab 45 Grad Neigung wird's interessant ...

    Kommentar


    • #3
      Die vorletzte Seillänge (kann auch mit der letzten zusammengehängt werden, dann wird aber die Seilreibung recht lästig) beginnt mit steiler Kletterei an der linken Risskante im recht festen, grauen Fels – vom gelben Fels rechts davon sollte man besser die Finger lassen… (5+).

      8 5. SL Beginn Riss_1.jpg
      Beginn der 5. SL - Foto von der 5. Begehung (c) alpinic.net

      Der Riss steilt sich dann nochmals auf und wird leicht überhängend, hier auf die rechte Seite des Risses wechseln (den letzten BH vor der kurzen Querung lang einhängen). Den überhängenden Riss rauf (riesiger, ausgegrabener Henkel genau an der richtigen Stelle) und zum letzten Standplatz (6).

      8 5. SL Im Riss_1.JPG
      Im Riss der 5. SL (6)

      8 5. SL im Riss_2.JPG

      8 5. SL im Riss_3.JPG

      8 5. SL Rissausstieg_1.JPG
      Ausstieg aus der 5. SL

      8 5. SL Rissausstieg_2.JPG

      Von dort sind es dann noch 20 Meter im gestuften Gelände mit festen Wandstufen (aber auch ein bisschen Schotter) bis zum Kettenstand am „Gipfel“ des markanten Zackens – großteils im 3. Grad mit einer 4er Stelle. Dort liegt auch das Wandbuch (Ich habe ein neues, gemeinsames WB mit dem Innerkofler hinterlegt. Der Platz vom alten WB des Innerkoflers in der Nische unter der 6. SL war zwar ganz gut geschützt, aber es war trotzdem keine gute Stelle, um sich in das Wandbuch einzutragen).

      9 6. SL Ausklettern.JPG
      gemütliches Ausklettern in der letzten Seillänge

      10 Gipfelbuch.JPG
      stolzer erster Eintrag in das Wandbuch nach der EB

      Von hier entweder abseilen (mit einem 50 Meter Doppelseil spart man sich auch die schräge Abseilfahrt quer über die Plattenrampe und kann gleich den übernächsten Stand anpeilen) – bitte auf jeden Fall um Vorsicht, wenn sich Seilschaften unterhalb befinden. Oder – wie bereits beschrieben – mit ein paar leichteren Seillängen weiter nach oben zur Hochfläche (die bessere und genussvollere Variante).

      11 Abseilen.JPG
      Abseilen über die Tour (nur mit Doppelseil ratsam und Achtung auf Steinschlag!)

      Auch wenn ich nicht weiß, ob das jetzt eine echte Neutour ist (was ich eh nicht glaube) oder ein Puzzle von bereits bestehenden und neuen Klettermetern, es könnte auf jeden Fall eine Bereicherung des Angebots in diesem Sektor werden.

      3 Wandübersicht mit SG.JPG
      Wandübersicht (Topos demnächst auf bergsteigen.com und thomasbehm.at)

      Danke an Gerhard für die zweimalige Begleitung beim Ausräumen der großen Blöcke und v.a. bei der Erstbegehung (und fürs Zuhören bei meinen Schilderungen über das neue Projekt... ) Danke an Sigurd (alpinic.net) für die Überlassung von Fotos von der 5. Begehung und danke an Michl (michi57) für die Infos im Vorfeld meiner Erschließung.

      Noch ein Wort zur Absicherung der Tour: An allen Ständen 2x 10mm NIRO-BH (immer eine Lasche und ein Ring) mit einem orangen Seilstück verbunden, die Seillängen sind an den schweren Stellen mit 10mm NIRO-BH sehr eng gesichert, damit auch ambitionierte 6er-Kletterer die Route gehen können. In den leichteren Klettermetern steckt auch genügend, aber mit größeren Abständen.

      Viel Vergnügen damit!
      LG
      Andi

      (Ende)
      Zuletzt geändert von andibaum; 06.11.2017, 16:42.
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      • #4

        Hey, super!
        Ich gratuliere zur neuen Route (mit allem, was dazugehört... )
        Am besten gefällt mir das Rauchfangkehrerfoto!

        Jaja, die Thermik ist ein Hund. Kenne ich zur Genüge aus eigener Erfahrung... Und das Interessanteste ist, dass man trotz der Schinderei und Sauerei mit dem Routenausbuddeln und -einrichten nicht aufhören kann.
        Ich wünsche Dir jedenfalls noch viele weitere schöne und erfüllende Projekte!

        LG
        Matthias

        P. S.: Als wir einmal nach einem langen Arbeitseinsatz total verdreckt abgeseilt haben, sind wir ein paar Kletterern begegnet, die uns etwas ungläubig betrachtet haben:
        "Was macht's denn Ihr da???"
        "Wir graben eine neue Route aus."
        "Unter der Woche?"
        "Ja, da sind weniger Leute unterwegs, denen was auf den Kopf fallen könnte."
        "Ein schöner Beruf!"

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        • #5
          Hallo Matthias,

          danke für das nette Posting und die Gratulation.
          Das mit dem "Erschließer- und Sanierungsvirus" kann ich nur unterschreiben, auch wenn es mich zwischendurch noch so anzipft und ich kohlrabenschwarz und zerschlagen am Einstieg sitze, ich habe immer die Augen offen nach neuen Projekten: Da finde ich z.B. eine Wasserrillenplatte weit oben in der Wand und habe keine Ahnung wie ich dort hinkommen soll, aber das Verhängnis nimmt seinen Lauf und die Putz- und Einbohrkiste bleibt noch länger im Auto...

          Als ich das "Rauchfangkehrer-Selfie" gemacht habe, wusste ich nicht, wie arg ich an diesem Tag ausgeschaut habe und habe mich am Parkplatz über die vielen Wanderer gewundert, die mit ganz großen Augen und hämischem Grinsen an mir vorbeimarschiert sind...

          Und die Geschichte aus Deinem PS kommt mir sehr bekannt vor. Es dürfte den wenigsten Kletterern bewusst sein, dass der allergrößte Teil der erschlossenen Routen auf Eigeninitiative und meist noch auf eigene Kosten gemacht wird - werde oft darauf angesprochen, wer denn die Erschließung beauftragt und das Material bezahlt hat. Ist aber eigentlich egal, solange ich meine eigenen Touren klettern kann und mir die Touren gefallen, lohnt sich der Aufwand schon.
          LG und auch Dir alles Gute für Deine Projekte
          Andi
          Zuletzt geändert von andibaum; 31.10.2017, 17:37.
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          • #6
            Danke für diesen Bericht!
            Der ist einerseits interessant wie eine Abenteuer-Doku (z.B. wenn du über alte Haken u.Ä. schreibst), und andererseits gibt er mir Nicht-Kletterer ein bisschen Einblick in die Arbeit beim Routen-Einrichten.
            Gratuliere natürlich auch zur neuen Route!

            LG, Toni

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            • #7
              Hallo Toni,
              danke für Dein nettes Posting und die Gratulation. Abenteuerlich ist es auf jeden Fall wenn man in unbekanntes Gebiet vordringt, zumal man dann oft schon fast die ganze Route geplant und schon großteils geputzt und eingebohrt hat und dann plötzlich vor 3 Metern steht, bei denen man keine Ahnung hat, wie man da drüber kommen soll.

              Und vieles, wo man beim Putzen und Einrichten denkt "das geht schon" erweist sich dann im Klettern als viel härterer Brocken als gedacht. Andere Stellen hingegen, wo man keinen Plan hatte, lösen sich mit versteckten Griffen oder Tritten in Wohlgefallen auf. Ich versuche zwar alles einmal zu klettern bevor ich die Bohrhaken setze, aber es macht dann doch einen Unterschied ob man am Fixseil klettert oder dann im Vorstieg (eine freie Hand zum Klinken der Haken wäre nämlich auch nicht schlecht...)

              Das nächste Projekt wird wieder eine leichtere (und alte, zugewachsene ) Route, der ich wieder zu mehr Begehungen verhelfen will. Aber deren Sanierung wird wahrscheinlich erst 2018 starten.
              LG Andi
              Zuletzt geändert von andibaum; 16.11.2017, 17:10.
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              • #8
                Rechtzeitig vor dem Wochenende gibt es auch das erste Topo zur Tour von Andreas Jentzsch (das Topo von Thomas Behm sollte auch bald da sein):

                http://www.bergsteigen.com/klettern/...n/via-angelika

                Viel Vergnügen und ich freue mich über jedes Feedback (mit der Bitte um Nachsicht, dass die Tour frisch geputzt und ausgegraben ist, also so ganz blitzblank ist sie noch nicht. aber ich putze sicher nochmals im Frühjahr drüber).
                LG Andi

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                • #9
                  Soda, jetzt gibt es auch das Topo von Thomas Behm (erwartungsgemäß ein bisschen abgewertet bei den SG):

                  http://www.thomasbehm.at/hohewand_topos.htm

                  Alles "grasige", "erdige" und "etwas brüchige" ist eine aktuelle Zustandsbeschreibung, die sich mit jeder Begehung bzw. mit jedem Regen verbessern wird. Der Fels ist über sehr weite Strecken sehr kompakt, plattig und schön zu klettern. Und die "etwas ungute" Stelle in der 3. SL ist ein etwas weiterer BH-Abstand (aber harmlos).
                  LG
                  Andi
                  Zuletzt geändert von andibaum; 06.11.2017, 14:08.
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                  • #10
                    Für mich ist es immer unheimlich interessant, vom Einrichten neuer Routen zu lesen. Vielen Dank für Deinen ausführlichen und herrlich bebilderten Bericht!

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                    • #11
                      Danke für Dein Feedback. Mir macht (neben dem Putzen und Einrichten von Routen) auch das Schreiben von Berichten darüber Spaß, da kann ich alles nochmals ein bisschen Revue passieren lassen. Ich muss nur aufpassen, dass das Lesen des Berichts nicht gleich lang dauert wie Einrichten der Tour...
                      LG
                      Andi
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                      • #12
                        Zunächst herzliche Gratulation zum Bericht des Monats! Gleichzeitig muss ich gestehen, dass ich genau deshalb diesen Bericht erstmals angesehen hab. Der Titel lässt nämlich nicht unbedingt auf eine Putzaktion schließen und zur Hohen Wand komme ich ganz selten hin.
                        Zu Putzaktionen habe ich aber eine besondere Affinität wie du ev. weißt (siehe Grazer Bergland).
                        Daher auch: Herzlichen dank für deine Mühe! Ich weiß recht gut, was dahinter steckt. Nämlich nicht lustig klettern sondern Knochenarbeit.
                        Über dein Russkehrerbild musste ich herzlich lachen. Wie oft sind wir so "geschminkt" nach Hause gekommen, haben einen guten Tag danach noch schwarz geschneuzt...
                        Auch die Sache mit dem Aufwind: Putztage waren bei uns oft Nieselregentage. Beim Abseilen hat dann als kleine Draufgabe noch die Drecksuppe aus der Abseilbremse gespritzt.
                        (Du hast übrigens zum Putzen ein viel zu schönes Gewand!)
                        Aber man ist glücklich, wenn wieder ein Projekt fertig ist und - falls es noch Potential hat - wird sofort das Nächste gesucht...

                        Viel Spaß weiterhin und gutes Gelingen weiterer Projekte!

                        LG

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                        • #13
                          Servus Manfred,

                          Danke für die Gratulation, war über die Nominierung schon überrascht und noch mehr über den Ausgang der Abstimmung.

                          Zum meinem Putzgewand:
                          Wenn ich nur bohre und dafür vorher klettere, gehe ich eh mit meinem normalen Klettergewand in die Wand, da brauche ich auch volle Bewegungsfreiheit. Für reine Putztage, v.a. wenn es den Graspolstern und der Erde an Kragen geht, bin ich schon lange auf richtiges professionelles Bauarbeiteroutfit gewechselt (das ich ja auch oft für meine Bauprojekte brauche), da sind die Teile in Punkto Strapazierfähigkeit und Vielseitigkeit bei Taschen etc. einfach unschlagbar. Allein, dass beide Arbeitshosen Einschübe am Knie haben, in den ich (wenn ich viel mit den Knien am Fels radiere) einfach ein Stück alte Isomatte einschiebe, ist viel wert und meine Kniescheiben danken es mir. Verwende auch schon lange keinen (alten) Kletterrucksack mehr, sondern einen speziellen Werkzeugrucksack um 35.-. Und wenn Du Dir mein Putzgewand aus der Nähe ansehen würdest - keine Spur von schön, da sind jetzt Menge Flecken und andere Spuren der Segnungen der Bauchemie (keine Angst, die Bauchemie kommt nicht beim Routenputzen zum Einsatz, sondern auf meinen echten Baustellen).

                          Eigentlich wollte ich für 2017 schon Schluss machen mit Einrichten von Routen, der Erschließer-Virus aber ist ein Hund und ich habe schon das nächste Projekt ausgekundschaftet und dort die Arbeitsstände eingebohrt...

                          LG und danke für Dein nettes Posting
                          Andi
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                          • #14
                            Wir sind heute diese neue Route geklettert,
                            und waren sehr beeindruckt von der gewaltigen Arbeit, die Andi geleistet hatte.
                            Die Worte des Dankes und der Anerkennung dafür müssen unbedingt fett gedruckt werden!
                            Die Absicherung ist perfekt, nirgendwo muss man Angst vor einem ungesunden Abgang haben (kleinere Abstiege könnten schon einmal passieren, es sind nicht alle verlockenden Zacken unbeweglich, außerdem steigt man schnell einmal auf ein erdiges Köpfl. Also Obacht)
                            Natürlich wird auch auf diese Route das "Trüffelschwein-Schicksal" warten, mit jedem Regen wird viel erdiges Material herab geschwemmt werden. Hoffentlich finden sich jedes Jahr einige Altruisten, die ein wenig Putzarbeit leisten. Das wird die Route brauchen.
                            Fotos habe ich nicht gemacht, es ist ohnehin schon alles Wesentliche in früheren Beiträgen gezeigt worden.
                            Also nochmals: Hut ab vor diesem Werk!


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                            • #15
                              Servus Harald,

                              danke für das Lob, freut mich, dass die Tour nach dem Winter die ersten Wiederholer bekommt. Nachdem die Route erst im späteren Herbst 2017 fertig geworden ist, verlangt sie auf jeden Fall noch nach einem Frühjahrsputz. Nachdem die Anzahl "meiner" Touren ja durchaus noch überschaubar ist, putze und kehre ich sowieso jede Tour einmal im Jahr komplett durch.

                              Nach einer Felsabsenz von einigen Monaten (hatte eine Herz-OP zu erledigen) wandert jetzt das Routenputz- und Bohrzeugs wieder fix ins Auto, d.h. neben dem neuen Projekt am Weningerturm kommen auch die "alten" Touren von mir wieder in den Genuss des Handbesens...
                              Ich hoffe, dass Dir die Via Angelika auch klettermäßig Spaß gemacht hat (ist halt von den Kletterschwierigkeiten ein bisschen inhomogen, dafür gefällt mir aber die Linie).
                              LG
                              Andi
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