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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

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- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
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Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

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Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
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Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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„Hoch Tirol“, 1. & 2. Etappe, Venedigergruppe, 2. + 3.4.2010

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  • „Hoch Tirol“, 1. & 2. Etappe, Venedigergruppe, 2. + 3.4.2010

    Schon seit einigen Wochen haben wir darauf geschielt, heuer in der Karwoche zumindest einen Teil der 6-tägigen Schiroute „Hochtirol“ gehen zu können. Die gesamte Route führt in 6 Tagen vom Südtiroler Ahrntal über die Venedigergruppe, Granatspitzgruppe bis zum Großglockner.
    Leider war das Wetter in Osttirol in der Karwoche alles andere als stabil und so haben wir gewartet bis laut Wetterbericht zum Wochenende doch noch ein Mini-Schönwetterfenster von 2 Tagen zu erwarten war, am Karfreitag und Karsamstag. Die ersten 2 Tagesetappen sollten es also noch sein.


    Wir reisten am Gründonnerstag zum Startpunkt in Kasern an. Das Auto blieb in Lienz und wir nahmen Bahn und Bus ins Ahrntal.
    Am Bahnhof in Lienz fiel uns gleich ein Pärchen auf, ebenfalls mit Schitourenausrüstung unterwegs. Kurz nachgefragt: Ein junger schweizer Bergführer mit Kundin, sie starten auch die Hochtirol, haben aber gleich die ganze Route vor, mit Großglockner, ihr Auto steht in Kals.
    Der öffentliche Verkehr scheint in Südtirol im Vergleich zu Österreich doch um Einiges besser zu sein. Jedenfalls sind die Bahn- und Bustickets dort einiges billiger und die Intervalle kürzer: Die Bahnkarte für 33.5 Tarifkilometer kostet 3.95 Euro, der halbstündlich fahrende Bus von Bruneck ins hintere Ahrntal kostet 5 Euro, für eine Fahrzeit von 1h20min.

    Bei unserer abendlichen Ankunft schneite es ganz ordentlich, war aber laut Wetterbericht vorhergesagt, auch die gesamte Niederschlagsmenge sollte nicht allzu kritisch werden. Unser Quartier, das Berghotel Kasern, scheint ein bekannter Stützpunkt für Schitourengeher zu sein, kann ich empfehlen: Reichhaltige Auswahl bei Abendessen und Frühstück, zu einem Halbpensionspreis von 51 Euro für eine Nacht, ein wirklich faires Preis/Leistungsverhältnis.

    Am nächsten Morgen ist das Schlechtwetter Schnee von gestern, im wahrsten Sinn des Wortes, ein toller Tag erwartet uns. Eigentlich sind wir gewohnt, etwas früher loszugehen, aber wir haben uns an die anderen Gäste angepasst, Frühstück um ¾ 7 Uhr, es ist schon ½ 8 als wir losmarschieren.
    Das erste Stück ganz flach entlang der Langlaufloipe


    später dann leicht ansteigend ins Windtal, hier treffen uns dann auch die ersten Sonnenstrahlen.


    Wir folgen einer Spur eines Einzelgehers, die später aber zu einem anderen Ziel abbiegt. Auch das schweizer Pärchen ist zugleich mit uns aufgebrochen, die beiden waren auch im selben Hotel untergebracht.
    Interessant ist der ausgeprägte „Bergführerschritt“: Ein absolut gleichmäßiges, recht langsames Gehtempo, das praktisch nie durch Pausen unterbrochen wird. Wie ein Uhrwerk marschieren die Beiden, während wir andauernd irgendwelche Pausen machen: Fotografieren, Kleidung nachjustieren, Nase putzen, P…..pause usw.
    Wir sind auf unseren Touren fast immer nur zu zweit unterwegs und haben uns deswegen nie an ein gleichmäßiges Gruppentempo anpassen müssen, wahrscheinlich sind wir mit unserem Stop-and-Go-Stil auch gar nicht mehr gruppentauglich. Wenn mir meine Powerlady einmal abhanden kommen sollte, könnte ich nur mehr als einsamer Wolf irgendwelche Solotouren machen oder als Couch-potatoe mein Dasein fristen.

    Es geht zunächst immer südöstlich der Sonne entgegen, hier ist die Neuschneetiefe noch gering.


    Weiter oben wird die Gegend dann ein wenig interessanter und unser erstes Zwischenziel kommt ins Blickfeld: Zum Umbaltörl links im Bild geht es etwas steiler hinauf, bisher war es ja wirklich sehr flach. Hier wird jetzt auch der Schnee etwas tiefer, heroben hat es so um die 30cm geschneit, aber unter wenig Windeinfluss: Auf den Rücken ist die Schneetiefe gleich wie in den Mulden und Rinnen.
    Hier ist der Bergführer wieder voran:


    Aber auch ich spure einmal ein Stück hinauf, hier das Beweisfoto:


    Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Den Großteil des Tages hat ganz klar der Schweizer Profi gespurt, mit perfekter Spuranlage im kupierten Gelände, mit absolut gleichmäßiger, eigentlich sehr flacher Spuranlage. In meiner Routenwahl waren halt einige „Steirerspur“-Stücke drinnen und auch die eine oder andere Spitzkehre. Ich glaub, das hat ihm nicht so gefallen, da hat er dann lieber wieder selbst gespurt. Dafür hat er sich aber auch eine „Spurmaut“ in Form von Getränkeeinladungen redlich verdient.
    Hier haben wir jetzt das Umbaltörl (2843m) erreicht, den ersten Anstiegsabschnitt mit gut 1200 Höhenmetern geschafft. Hier verläuft auch die Staatsgrenze zwischen Süd- und Osttirol und es wurde hier schon freier Warenverkehr praktiziert, als es den Begriff eines europäischen Binnenmarktes noch gar nicht gab.
    Gerade vor uns sieht man schon den zweiten Übergang für heute, das Reggentörl, mit 3047m noch etwas höher als hier. Dazwischen müssen wir aber noch runter ins Umbaltal, bevor es drüben wieder hoch geht.


    Wir rüsten uns für die erste Abfahrt des Tages und lassen natürlich auch hier dem Guide und seiner Begleitung den Vortritt:


    Diese 4 Spuren werden heute auch die einzigen bleiben, außer uns macht an diesem Tag niemand die Überschreitung nach Osttirol.
    Zuletzt geändert von GrazerHans; 05.04.2010, 08:59.
    Nach uns die Sintflut.

  • #2
    „Hoch Tirol“, 1. &amp; 2.Etappe, Venedigergruppe, 2. + 3.4.2010

    Unten am Talgrund müssen wir das Umbalkees queren und legen beim Wiederauffellen lehrbuchmäßig auch unsere Gurte an. Anzeichen von Spalten sind aber keine zu erkennen, das Seil lassen wir im Rucksack, gleich wie der Bergführer, der wieder vorausspurt.


    Hier ein Blick zurück zu unserer Abfahrt vom Umbaltörl, gut 300hm haben wir genussvoll hinunterwedeln können.


    Der heutige Schlussanstieg von 500hm ins Reggentörl zaht sich dann schon ein bisserl, wir schaffens diesmal nicht mehr ganz, die Beiden bis oben wieder einzuholen, da haben wir unten zu lang pausiert.


    Sie haben schon abgefellt, als wir auch endlich oben sind.


    Aber jetzt geht es nach insgesamt 1700 hm Anstieg nur mehr runter, ca. 800 hm bis zur Essener-Rostocker Hütte. Und das Beste: Außer den beiden Spuren unserer Schweizer alles noch jungfräulich unverspurt und beste Schneebedingungen. Seht selbst:





    Hier sieht man noch im Rückblick die Abfahrtsroute: Nach dem ersten Abfahrtsabschnitt hält man sich in Fahrrichtung rechts, um die Steilstufe zu umfahren.


    Wir waren insgesamt etwa 7 ½ Stunden unterwegs, das entspricht genau den Angaben in den Infobroschüren, wir waren also im üblichen Bergführertempo unterwegs. Die Schweizer Bergführer gehen also auch das osttiroler Tempo, wahrscheinlich ist das Vorschrift, sonst darf er hier nicht mehr führen ; )

    Ein paar Worte noch zur Essener-Rostocker Hütte bzw. Modehütten allgemein.


    Ich habe uns erst sehr kurzfristig 2 Tage vorher angemeldet. Zuerst hat sich die Wirtin telefonisch eher ablehnend geäußert, die Hütte wäre voll, sie hätte keinen Platz mehr für uns, da hätte ich schon viel früher reservieren müssen. Meinen Einwand, dass ich so eine Überschreitungstour nicht streng nach Datum sondern nach Wetterprognose planen will hat sie aber auch verstanden.
    Als ich dann gesagt habe, ich würde jedenfalls kommen, notfalls mit eigener Verpflegung und eigenem Schlafsack hat sie uns doch auf die Reservierungsliste gesetzt. Tatsächlich scheint mir, dass die langfristige Reserviererei für die Hüttenwirte eben auch nicht nur Vorteile hat. Die Leute reservieren alle auf Verdacht langfristig und kommen dann nicht, weil sie es sich kurzfristig anders überlegt haben. Konkret war das Schlaflager, in dem wir untergebracht waren, nicht einmal halb besetzt, obwohl die Hütte 2 Tage vorher noch ausgebucht war und die Wetterbedingungen ja wirklich ideal waren.
    Die Hütte finde ich sehr in Ordnung, Ausstattung und Verpflegung, alles tadellos. Das Publikum, das da oben ist, kann halt teilweise nicht unterscheiden zwischen einem Hotel im Talort und einer Berghütte, in Wirklichkeit ist da ja auch gar nicht mehr viel Unterschied.
    Ich finde auch, eine Schutzhütte müsste ein gewisses Schlafplatzkontingent für kurzfristige Übernachtungswünsche für eine Nacht immer zur Verfügung halten, und nicht die ganze Kapazität an Urlaubsgäste vergeben, die gleich eine Woche buchen. Das sollte ein Unterschied zu einem Berghotel sein, das keine Schutzhüttenfunktion in nicht erschlossenem Gebiet zu haben braucht. Diese Notschlafplätze können durchaus mit eingeschränktem Komfort (Winterraum) und eingeschränkter Verpflegung (einfaches Frühstück statt Frühstückbuffet) zur Verfügung gestellt werden aber es sollte sie geben.
    Irgendwer hat auch noch gemotzt, dass er wegen irgendwas unfreundlich von den Hüttenleuten angesprochen worden sei, da habe sich noch nicht herumgesprochen wer Dienstleister und wer Kunde wäre. Da hab ich mir schon gedacht, diese Leute würde ich einmal auf eine urige steirische Schutzhütte mit zugehörigem urigen Wirt (z. Bsp am Hochschwab) schicken, wäre sicher eine interessante Konstellation.
    Positiv anmerken möchte ich auch, dass die Wirtsleute sich ein genaues Bild machen, wer z.Bsp. wann auf der Hochtirol unterwegs ist und sich darum kümmern, wenn jemand überfällig ist.

    Fortsetzung folgt
    Nach uns die Sintflut.

    Kommentar


    • #3
      AW: „Hoch Tirol“, 1. &amp; 2. Etappe, Venedigergruppe, 2. + 3.4.2010

      Gratuliere schöne Fotos habts gemacht, die Abfahrt vom Reggentörl hab ich auch noch in allerbester Erinnerung, aber das ist normal wenn man in solche Hänge bei einem halben Meter Pulver die erste Spur zieht ...ich sehe euch ist es ähnlich ergangen
      ...a Tog ohne Bier is wia a Tog ohne Wein....
      google online Album

      Paul

      Kommentar


      • #4
        AW: „Hoch Tirol“, 1. &amp; 2.Etappe, Venedigergruppe, 2. + 3.4.2010

        Zitat von GrazerHans Beitrag anzeigen

        Die Leute reservieren alle auf Verdacht langfristig und kommen dann nicht.

        Konkret war das Schlaflager, in dem wir untergebracht waren, nicht einmal halb besetzt,
        bwohl die Hütte 2 Tage vorher noch ausgebucht war
        und die Wetterbedingungen ja wirklich ideal waren.

        Genau so eine Situation erlebte ich im Vorjahr auf der Vernagthütte.
        Der Hüttenwirt mailte : Nicht kommen. Es ist alles (über)belegt.
        Ich sagte zu Martin : "Wir gehen hinauf. Rausschmeissen kann er uns nicht."

        Und dann war die Vernagt-Hütte etwa halbleer ( = halbvoll ).

        BEI DIESER RÜCKSICHTSLOSIGKEIT VON "GÄSTEN" BRAUCHT SICH NIEMAND ZU WUNDERN,
        WENN HÜTTENWIRTE UNFREUNDLICH, GRANTIG UND GRIESGRÄMIG WERDEN !

        PS :

        Was sie aber in den (aller)seltensten Fällen ( = eigentlich nie ) wirklich sind !
        Zuletzt geändert von Willy; 04.04.2010, 23:56.
        TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

        Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

        Kommentar


        • #5
          AW: „Hoch Tirol“, 1. &amp; 2. Etappe, Venedigergruppe, 2. + 3.4.2010

          Servus, ein schönes Projekt habt ihr euch da ausgesucht! Kann sein das ich am Dienstag oder Mittwoch mal in Richtung Maurertal unterwegs bin, vielleicht gibts da noch etwas Pulverschnee am Malhamkees.
          LG
          Marco

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          • #6
            AW: „Hoch Tirol“, 1. &amp; 2. Etappe, Venedigergruppe, 2. + 3.4.2010

            2. Tag:
            Die Wetterprognose war ja für heute nicht mehr ganz so toll wie für den gestrigen Tag, aber einige Sonnenstunden sollten sich doch noch ausgehen, bevor die nächste Schlechtwetterfront aus Westen eintrifft, so der Wetterbericht.
            Nachdem wir uns am tollen Frühstücksbuffet für das heutige Vorhaben gestärkt haben brechen wir kurz nach 7 Uhr auf. Zunächst geht es einmal komplett eben nach Norden, es schaut anfangs noch recht trüb aus.

            Die Wolkendecke wird jedoch stetig dünner und bald sehen wir wieder blauen Himmel und auch schon unser heutiges Gipfelziel, den Großen Geiger (3360m).


            Wir haben mittlerweile das Maurerkees betreten und blicken zurück zu unserem Anmarschweg: Die Essener-Rostocker Hütte ist genau am linken Ende des noch einsehbaren, flachen Talbodens, gerade nicht mehr sichtbar.


            Da waren auch gestern massig Leute unterwegs, die sanften Gletscherhänge wurden schon alle befahren.


            Wir gehen wieder mit angelegtem Gurt, manche Gruppen sogar mit Seil. Halte ich für überflüssig: In der Aufstiegsspur sind gestern bei wärmeren Bedingungen schon Dutzende Leute gegangen, was soll da jetzt am frühen Vormittag, wo gerade erst die Sonne herausgekommen ist, sein? Offene Spalten habe ich jedenfalls auf der ganzen Tour keine gesehen. Und runter fahren sie dann zu Mittag auch ohne Seil, die In-der-Spur-Bergauf-Seilgeher.

            Der unspektakuläre Buckel da vorne ist das Ziel, der Große Geiger.


            Die beiden Schweizer waren wieder die ganze Zeit vor uns und machen am westseitigen Rücken das Schidepot.


            Wir als Ostalpenbewohner gehen aber weiter östlich rüber zur südseitigen Flanke, die ja gut befahrbar aussieht. Gestern ist da ein kleines Schneebrett abgegangen, man sieht deutlich die Anrisskante und unten den Schneehaufen.


            In der Flanke, die dann doch steiler ist als sie vorher ausgesehen hatte, könnte man wahrscheinlich mit Harscheisen gut aufsteigen. Es ist aber noch keine Aufstiegsspur drinnen und wir nehmen lieber die Schi am Rucksack und schnallen die Steigeisen an, damit wir sie nicht umsonst mitgeschleppt haben. Wir krabbeln mit Pickelunterstützung am Rand der Felsen hoch.


            Geschafft: Großer Geiger (3360m), Kleines Kreuz.


            Kleiner Rundblick:
            Ich rate einmal: Im Südwesten links die Simonyspitzen und die Dreiherrenspitze, rechts Maurerkeesköpfe.


            Richtung Süden im Vordergrund der Große Happ, dahinter bis zum Horizont wohl die Dolomiten. Nach Venedig sehen wir leider nicht, wir sind ja auch nicht am Venediger!
            Zuletzt geändert von GrazerHans; 05.04.2010, 08:54.
            Nach uns die Sintflut.

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            • #7
              AW: „Hoch Tirol“, 1. &amp; 2. Etappe, Venedigergruppe, 2. + 3.4.2010

              Nach Osten ein bisschen rübergezoomt, das schaut ja nach höchster Prominenz aus, das Ziel der „Hochtirol“


              Ganz nahe, Richtung Nordost, da ziehen heute die Karawanen rauf: Das wäre die nächste Etappe, der Venediger.


              Genug gesehen, wir fahren wieder runter:



              An der Westflanke des Großen Happ queren wir mit sehr wenig Höhenverlust bis zum Türmljoch, das ist der Übergang zwischen Maurertal, aus dem wir kommen und dem Dorfertal mit der Johannishütte, wo wir hin wollen.



              Vom Türmljoch geht es jetzt erst richtig runter. Oben noch ein paar schöne Hänge


              Unten dann eine Rinne in direkter Linie zur Johannishütte, die man hier schon sieht:


              Die Rinne sieht besser aus, als sie war: Zerfahrener, festgefrorener Gatsch, gemischt mit Lawinenknollen, die da nach Neuschneefällen am Spätnachmittag von den Felsen runterkommen. Wäre besser gewesen, außen auf dem Sommerweg herumzufahren, wie es der Schweizer Bergführer mit seinem Gast gemacht hat: Der kann alles besser und weiß alles besser, beinah unheimlich.


              Auf der Johannishütte sind wir noch kurz eingekehrt und haben uns beim Wirt über die Abfahrtsverhältnisse erkundigt. Wäre heute kein Problem, wegen der nicht so hohen Temperaturen könne man heute den ganzen Tag gefahrlos runterfahren. Bei Nassschneelawinenwetter kann die Abfahrt ja mitunter so gefährlich sein, dass mans erst am nächsten Tag machen sollte, wenn man zu spät dran ist.

              Man überquert auf der Abfahrt über die Hüttenzufahrtsstraße auch immer wieder Lawinenstriche. Wenn dich so ein Gerät erwischt, brauchst kein Lawinenpieps mehr.


              Die Abfahrt war mit ganz kurzen Unterbrechungen bis zum Parkplatz möglich, wir haben aber noch ca. eine ¼ Stunde mit den Schi am Rucksack in den Ort hinuntergehen müssen. Dort sind wir noch beim Gasthof Islitzer in Hinterbichl eingekehrt um bei ausgezeichneten Tiroler Schlutzkrapferl (gefüllte Teigtaschen) auf den Postbus zu warten. Leider haben wir das Kleingedruckte im Fahrplan übersehen und mussten das Taxi nach Lienz nehmen. Naja, sehen wir es positiv, das Venedigertaxi macht jetzt eh nicht viel Gschäft, bis zur Johannishütte rauf könnens erst wieder ab Mitte Juni fahren.
              Besser wärs halt, es gäbe generell eine besseres Linienbusangebot, in Südtirol geht es ja scheinbar auch.

              Fazit: Die „Hochtirol“ wird uns sicher wieder sehen, vielleicht können wir ja einmal auf 3 aufeinanderfolgende Schönwettertage hoffen, für die Etappen 3 bis 5.
              Die Abschlussetappe auf den Glockner kennen wir eh schon, das möchte ich mir in der Ferienzeit oder am Wochenende nicht unbedingt antun.

              LG Hans
              Nach uns die Sintflut.

              Kommentar


              • #8
                AW: „Hoch Tirol“, 1. &amp; 2. Etappe, Venedigergruppe, 2. + 3.4.2010

                Gratuliere Euch zu diesen beiden wunderschönen Tagen und der Tour.

                lg Franz

                Kommentar


                • #9
                  AW: „Hoch Tirol“, 1. &amp; 2. Etappe, Venedigergruppe, 2. + 3.4.2010

                  danke für den bericht - tolle unternehmung
                  Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist
                  ein Mensch (E. Kästner)

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: „Hoch Tirol“, 1. &amp; 2. Etappe, Venedigergruppe, 2. + 3.4.2010

                    Gratuliere ! Tolle Tour und Bilder !

                    MFG HANNES
                    Was soll ich sagen in diesen Bergen voll Frieden und Schönheit?Ich kann nur andächtig Schweigen und Staunen.
                    Dort wo Tirol an Salzburg grenzt....

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                    • #11
                      AW: „Hoch Tirol“, 1. &amp; 2. Etappe, Venedigergruppe, 2. + 3.4.2010

                      A Traumtour, da kann ma nur gratulieren.
                      Is afoch a wunderschönes Gebiet, sommers und winters.

                      LG, bp
                      [SIZE="2"][SIZE="1"]Good bye ...[/SIZE][/SIZE]

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                      • #12
                        AW: „Hoch Tirol“, 1. &amp; 2. Etappe, Venedigergruppe, 2. + 3.4.2010

                        Super Bericht und wie immer perfekt dokumentiert - eine Freude diesen zu lesen und anzuschauen!!!
                        Ich denke du hast mir wieder eine gute Anregung für das nächste Jahr geliefert!
                        mfbg
                        MR

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                        • #13
                          AW: „Hoch Tirol“, 1. &amp; 2. Etappe, Venedigergruppe, 2. + 3.4.2010

                          Herzlichen Dank an alle für das positive Feedback!

                          Zitat von mountainrescue Beitrag anzeigen
                          Ich denke du hast mir wieder eine gute Anregung für das nächste Jahr geliefert!
                          Mir hat es auch so gut gefallen, dass ich sicher mal wieder dort hin will. Wenn es halt nicht so weit weg wäre! Da beneide ich schon die Leute, die z. Bsp. die Hohen Tauern vor der Haustür haben. Ich weiß, ich bin da recht empfindlich, mir ist ja das Ennstal für eine Tagestour schon fast zu weit weg.

                          Und das Wetter kann halt ein Hund sein: Gerne hätte ich ja mehr als nur die 2 Etappen gemacht, aber es hat halt nicht wirklich gepasst, in der heurigen Karwoche. Wir sind ja noch am Samstag vor der Wetterverschlechterung wieder ins Tal hinunter.
                          Da bin ich halt nicht so ein harter Hund, wie die 4 Pforzheimer Schneeschuhwatschler, die ja auch bei Sauwetter oben geblieben sind, wenn auch nicht ganz freiwillig.

                          Für die heurige Saison werde ich es aber auch schön langsam mit den Schitouren sein lassen, obwohl das Datum ja durchaus noch lässige Sachen zuließe.
                          Vielleicht im Mai noch ein bisschen Bigfootln, das kann man manchmal ja ganz gut mit Radeln oder Kraxeln kombinieren.

                          LG Hans
                          Nach uns die Sintflut.

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                          • #14
                            AW: „Hoch Tirol“, 1. &amp; 2. Etappe, Venedigergruppe, 2. + 3.4.2010

                            Zitat von GrazerHans Beitrag anzeigen
                            ...Gerne hätte ich ja mehr als nur die 2 Etappen gemacht,....
                            das glaube ich dir gerne... aber das sind gewaltig schöne Etappen, die ihr da gemacht habt... die kannte ich noch nicht und beneide euch darum

                            lg G
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                            'man ist nie zu alt um eine glückliche Kindheit zu haben'
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                            Geo-Foto-fix: www.geo-lights.at
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                            • #15
                              AW: „Hoch Tirol“, 1. &amp; 2. Etappe, Venedigergruppe, 2. + 3.4.2010

                              Super Sache eure Tour !!! Gratulation und toller Bericht !!!

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