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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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11) Regelwidriges Verhalten

User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

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Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
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- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

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23.06.19 Markante Erwärmung ab morgen, zum Wochenende hin kühler?

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  • 23.06.19 Markante Erwärmung ab morgen, zum Wochenende hin kühler?

    Meine Prognose vor fünf Tagen war gar nicht so verkehrt. Heute verlagert sich das Höhentief mit der unbeständigen Witterung nach Osteuropa. Einzig im Ablauf gibt es Unterschiede zu den Prognosen. Der Vormittag verlief bisher mit 15 bis 22 Grad verbreitet kühl mit tiefbasiger Bewölkung und Regen oder Nieselregen.

    https://kachelmannwetter.com/at/mess...623-0900z.html

    Ein Hauch von Herbst unmittelbar vor der inzwischen in allen Medien angekommenen Hitzewelle. Der Grund für das Tiefdruckwetter heute ist die Hitze von morgen:

    downstream.jpg

    Die Karte zeigt vereinfacht gesagt den Luftdruck in der Höhe (Geopotential) in farbiger Darstellung. Grün bedeutet Tiefdruck, rot Hochdruck.
    Außerdem eingezeichnet ist der Bodendruck (Isobaren, weiße Linien) und strichliert die Temperatur in 5,5km Höhe.

    Die Karte ist gültig für heute Nachmittag, 17.00 MESZ. Zu sehen sind ein Bodentief über dem Ostatlantik, das auch in der Höhe kräftig ausgeprägt ist.
    Über dem Nordbalkan liegt ein nur in höheren Luftschichten ausgeprägtes Tief (Höhentief), am Boden sieht man höchstens eine Delle in den Isobaren. Man spricht dann auch von einem Kaltlufttropfen. Da der Wind entlang der Isobaren weht, herrscht heute bodennah eine östliche bis nördliche Strömung über Österreich. Sie führt kühlere und zunehmend stabil geschichtete Luft heran, wenngleich die Abkühlung überwiegend hausgemacht ist durch die Niederschläge. Denn im Herkunftsgebiet der Luftmasse über Osteuropa regieren Sonnenschein und hoher Luftdruck, besonders kalt ist dort nicht.

    Der Grund dafür, dass das Höhentief so wetterwirksam ist, liegt im Tief über dem Atlantik. Das Höhentief ist hier viel stärker ausgeprägt als beim Balkantief und zwischen dem Höhentief und dem hohen Geopotential über dem Mittelmeerraum kann sich eine starke Südwestströmung aufbauen, mit der allmählich afrikanische Heißluft herangeführt wird. Hohes Geopotential alias hoher Luftdruck in der Höhe wird aber maßgeblich durch warme Luft verursacht, und die Südwestströmung beschleunigt die Warmluftzufuhr und damit auch den Aufbau des Höhenkeils Richtung Mitteleuropa. Dadurch wird das Balkantief zwar nach Osten abgedrängt, aber vertieft sich gleichzeitig, der Trog wird "schärfer" und je schärfer ein Trog, desto wetterwirksamer wird er. Dieser ganze Prozess nennt sich englisch "downstream development", stromabwärtige Entwicklung. Weil die Vertiefung durch das Druckgebilde stromaufwärts passiert, das die Strömung intensiviert.

    Das ist also die Ursache für den trüben Sonntag. 24 Stunden später, am Montag, 24.Juni, liegt das Höhentief bereits über Serbien und wird unter Auffüllung in die Länge gezogen. Die nordöstliche Bodenströmung mit der etwas kühleren Luft (rund 3-4 Grad wärmer als heute) beeinflusst noch den Osten des Alpensraums. Schwarz eingezeichnet eine Seitentrogachse des Höhentiefs. Die Isohypsen (das sind die Linien gleichen Geopotentials, analog zu den Isobaren, Linien gleichen Bodenluftdrucks) sind immer noch deutlich gekrümmt, was für Hebungsantrieb sorgt. Der südliche und östliche Alpenraum wird also am Montag noch kein ungetrübtes Sommerwetter erleben. Im Westen, von Frankreich über den Westalpenraum bis nach Deutschland, macht sich dagegen schon der Höhenkeil ("K") bemerkbar, eine Höhenhochzelle spaltet sich langsam über Polen ab. Hier steigen die Temperaturen deutlicher an: In Südfrankreich und über der Schweiz bereits verbreitet 20 bis 23°C in 1500m Höhe.

    downstream2.jpg

    Weitere 24 Stunden später, am Dienstag, 25.06.2019, 17.00 MESZ, ist der Übergang zur Hitzewelle abgeschlossen:

    downstream3.jpg

    Das wetterbestimmende Höhentief liegt nun über Griechenland, der tiefrote Höhenkeil hat ganz Mitteleuropa einschließlich Alpenraum erfasst. Von Nordafrika her wird Heißluft herangeführt. Wie immer bei solchen starken Südströmungen kommt nicht nur heiße Luft, sondern auch viel Saharastaub mit, wie die Vorhersagekarte von den Griechen links eingeblendet zeigt. Dargestellt ist der "Dust Load", also die Staubmenge in mg pro m² für die gesamte Luftsäule. Die flächenhafte Ausdehnung entspricht exakt der stärksten Warmluftzufuhr.

    http://forecast.uoa.gr/dustindx.php

    Darstellen lässt sich außerdem die "dust concentration", also die Staubmenge in Bodennähe, welche letzendlich zu deutlichen Sichteinschränkungen führt (unter 10km Sichtweite) und auch die Höchstwerte dämpfen kann, weil die Sonnenenergie an den Staubpartikeln teilweise reflektiert wird. Dort ist ersichtlich, dass am Donnerstag, dem vorläufigen Höhepunkt der Hitzewelle, auch bodennah hohe Staubkonzentrationen erwartet werden, und zwar vorwiegend über Frankreich und Westdeutschland mit den höchsten 1500m-Temperaturen. Das könnte Hitzerekorde erschweren, zumindest wird es dann sehr knapp mit Werten über 40°C.

    Am Dienstag gibt es jedenfalls vorwiegend im Südalpenraum am späten Nachmittag und Abend lokale Hitzegewitter, sonst ist es sonnig und staubtrocken. Der Wind weht auch auf den Bergen nur schwach, die Latschenhölle lässt grüßen.

    Am Mittwoch liegen die 1500m-Temperaturen zwischen 20 Grad auf der Rax und 26 Grad am Brenner. Dazu weiterhin oft schwach windig, abseits entfalteter Talwindsysteme, die bis spätabends anhalten. Lokale Hitzegewitter weiterhin nur im Südalpenraum (Schweiz, Italien). Noch heißer wird es in Frankreich mit 25 bis 29 Grad auf 1500m, auch am Feldberg im Schwarzwald um 25 Grad. Das hab ich zuletzt am 12. August 2003 erlebt, als ich oben im verbrannten Gras am Gipfel stand. An jenem Tag wurde übrigens der Hitzerekord für Frankreich (seit 1923) erreicht: 44,1°C. In der Schweiz am 11.08.2003 mit 41,5°C. In Südfrankreich könnte es am Mittwoch knapp werden, wenn die Saharastaubzufuhr noch nicht extrem ist, in der Schweiz bleiben die Höchstwerte wohl noch knapp unter 40°C. In Österreich um 37°C mit Schwerpunkt Rheintal, Inntal.

    Am Donnerstag, 27. Juni 2019, liegen die Mittagswerte zwischen 21 Grad auf der Rax und 30°C auf dem Pfänder. Nullgradgrenze auf Höhe des Mont Blancs. Selbst am Großglockner werden rund 10 bis 12 Grad erreicht. Solche extremen Werte sind nicht ungefährlich für die Luftfahrt, das betrifft besonders Rettungseinsätze. So ist beim Hubschrauberunglück am 01.08.2017, übrigens ein ähnlich heißer Tag, vermutlich die zu geringe Luftdichte durch die Hitze ausschlaggebend gewesen, dass der Hubschrauber einfach zu wenig Auftrieb hatte und daher umgekippt ist. https://www.tt.com/panorama/unfall/1...leibt-strittig

    Hitzerekorde können auch am Donnerstag, abhängig von der Beeinträchtigung durch Saharastaub, noch in Südfrankreich fallen bzw. in Teilen der Schweiz. In Österreich gibt es wahrscheinlich Stationsrekorde, aber kein landesweiter Rekord, weil über den Niederungen im Norden und Osten nicht mehr Heißluft herangeführt wird. Im Gegenteil: Von England über Deutschland bis Tschechien, Slowakei entwickelt sich eine Luftmassengrenze bzw. Kaltfront (im rechten Jeteingangsbereich), die am späten Nachmittag und Abend im östlichen Alpenraum aktiviert wird, d.h. dort ziehen von Nordwesten her in straffem Tempo kräftige Gewitter durch (Unwettergefahr). Häufigkeit der Gewitter ist noch unklar.

    Am Freitag, 28.06., wird die Hitze sukzessive nach Westen abgedrängt, bleibt weiterhin über der Schweiz, Italien, Südalpenraum bis Kärnten und in Westösterreich bestehen. Auf der Rax kühlt es dagegen auf 14 Grad ab, damit wird sogar der 30er im Osten knapp, im Rheintal hingegen nochmals um 37°C. Verkehrte Welt sozusagen. Auf den Bergen weht ein kräftiger Nordwestwind, am Alpenostrand ist er zumeist lebhaft. Mit Nordföhnunterstützung sind Rekorde im Tessin und Norditalien bzw. Südtirol möglich. Die Luftmassen werden nicht nur kühler, sondern auch stabiler. Gewitter bleiben am Freitag die Ausnahme.

    Ausblick aufs Wochenende:

    Unsicher. Das europäische Modell lässt die kühlere Luft (13 bis 17 Grad in 1500m) über dem Großteil des Ostalpenraums (östlich des Rheins), damit stabil, trocken und nicht so heiß. Erst in der neuen Woche verlagert sich der Keil wieder ostwärts, die Hitzewelle wird dann am Mittwoch beendet. Das amerikanische Modell zeigt dagegen am Samstag und Sonntag heißere Luft im Ostalpenraum, die am Sonntag von West nach Ost mit unwetterartigen Gewittern von kühlerer Luft verdrängt wird.

    Allgemein kann man festhalten, dass von Dienstag bis Donnerstag im Ostalpenraum, vermutlich auch danach noch einmal für 2-3 Tage extrem heiße Luft herangeführt wird: Markante Schneeschmelze, Gletscherschmelze und auftauender Permafrost im Hochgebirge (Steinschlaggefahr!) sind zu berücksichtigen bei Tourenplanungen. Nebenbei sollte man viel Wasser mitschleppen, Latschenhöllen sind Latschenhöllen (Höllengebirge als Paradebeispiel). Bisher bestehende Schneebrücken durch Lawinen- und Altschneereste können plötzlich zusammenstürzen. Im Westalpenraum geht die Hitze von Montag bis zumindest Sonntag durch.

    Gruß,Felix

    http://www.wetteran.de

  • #2
    Heißt das, es kommt nach Österreich nicht so viel Saharastaub als nach Frankreich und die Schweiz?
    Lg. helmut55

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    • #3
      Danke für die laufenden Infos! Hab schon aufgrund deines letzten Eintrages für kommende Woche von Hochtouren in den Westalpen
      ​​​​​​auf nordseitiges Felsklettern umdisponiert.
      LG
      Zuletzt geändert von Christian13; 23.06.2019, 23:42.
      www.chri-leitinger.at
      https://www.facebook.com/Chri.Leitinger.Guide

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      • #4
        Ein paar Rekorde von gestern, 25.06.19:

        Neue Juni-Rekorde am Berg:

        Nauders: 32,1
        Galtür: 29,1
        Obergurgl: 26,2
        Schmittenhöhe: 23,4
        Pitztaler Gletscher: 16,3

        Säntis: 19,4
        Pilatus: 23,2
        Grächen: 29,7 (+2,5!)

        In den Niederungen:

        Innsbruck-Universität: 36,7°C
        Mitribah, Kuwait: +53,9°C (neuer Rekord für ganz Asien, dritthöchster Wert weltweit)

        ----

        Kurz zum aktuellen Fahrplan:

        Heute Höhepunkt von Hitzewelle Nr.1, verbreitet werden nochmals Juni-Rekorde aufgestellt.

        Morgen, Donnerstag, streift eine markante Kaltfront den östlichen Alpenraum. Dabei strömt deutlich kältere Luft ein. Im Waldviertel z.b. geht die 1500m-Temperatur von +20 in der Nacht auf Donnerstag auf +8°C am Freitagmorgen zurück. In den anderen Regionen sind es am Freitag verbreitet 5-7 Grad weniger. Der Donnerstag startet nördlich der Donau bereits bewölkt und vom Mühl- und Waldviertel her ziehen bereits am frühen Vormittag erste Regenschauer und heftige Gewitter durch. Die Höhenströmung ist straff Nordwest (60-70 km/h im Mittel in 3-4km Höhe), also hohe Zuggeschwindigkeit der Gewitter. Bis zum Abend erfassen die Gewitter den gesamten Nordalpenraum sowie die Regionen östlich einer Linie Nockberge - Koralpe. Das Unwetterpotential ist sehr hoch. Neben exorbitanter energiereicher Luftmassen ist die Windscherung groß, noch dazu ist die Luftschicht teilweise sehr trocken. Außer Tornados sind alle Extremerscheinungen möglich: sehr großer Hagel, Orkanböen und sintflutartiger Starkregen. Die Gewitter ziehen wie gesagt rasch durch, entsprechend Lebensgefahr in den Bergen, sehr kurze Zeit vom Sichten erster Gewittertürme bis zum Eintreffen derselben. Am Abend ist der Spuk schon wieder vorbei, am längsten gewittert es noch im Südosten. Von Norden strömt nicht nur kühlere, sondern deutlich trockenere Luft ein. Verbreitet Tiefstwerte 12-17°C, im Waldviertel teilweise einstellig.

        Freitag wie gesagt von Salzburg und Graz ostwärts angenehmes Sommerwetter mit Höchstwerten 23 bis 27 Grad, weiter westlich um bzw. über 30 Grad.
        Sehr geringe Gewitterneigung, eher lokale Hitzegewitter im Südalpenbereich.

        Am Samstag überall sonnig und trocken mit West-Ost-Gefälle bei den Höchstwerten.
        Am Sonntag wird der Höhenkeil abgeflacht und wandert zugleich nach Osten. Damit auch im Osten nochmals heiß, aber nicht extreme Werte, Gewitter nur südlich des Alpenhauptkamms.

        Am Montag Höhepunkt von Hitzewelle Nr.2, am späten Nachmittag und Abend dann vorlaufend zur Kaltfront erste Gewitter im Westen und Nordwesten, bis Mitternacht auch den Alpenostrand erreichend. Unwettergefahr enorm (Großhagel, Orkanböen).

        Am Dienstag verlagert sich die Gewittertätigkeit voraussichtlich schon in den zentralen und südlichen Alpenbereich. Weiter schau ich noch nicht.

        Gruß,Felix







        http://www.wetteran.de

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        • #5
          Na dann schwitzen wir mal weiter.

          Ist das in Kuwait der dritthöchste Wert (weltweit) für den Juni oder überhaupt?

          Viele Liebe Grüße von climby
          Meine Nachbarn hören Metal, ob sie wollen oder nicht

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          • #6
            Höchster im Juni weltweit, hab ich verstanden.


            Neue Rekorde bei den Tiefstwerten, 27.06.2019:
            • Wien Stadt 25,9° Juni-Rekord
            • Wolfsegg (OÖ) 25,1° Stationsrekord
            • Retz (NÖ) 24,8° Stationsrekord
            • Kolomansberg (S) 24,4° Stationsrekord, Salzburg-Rekord
            • Sulzberg (V) 23,2° Stationsrekord (der zweite in Folge)
            Rund 1/4 aller (!) Wetterstationen in Österreich hatte gestern Juni-Höchstrekorde verzeichnet, dazu kommen ein paar Allzeitrekorde, z.b.
            • Imst 37,5 °C (Tirolrekord Juni, Stationsrekord)
            • Landeck 37,1 °C (Junirekord)
            • Innsbruck/Univ. 37,0 °C (Junirekord)
            • Prutz 36,5 °C (Stationsrekord)
            Am Sonnblick waren es gestern 14°C Höchstwert, der Rekord stammt vom 30.06.12 mit 15,3°C.

            Höchste Werte seit Messbeginn auch in Südtirol:
            • St. Valentin auf der Haide (1500 m) 30.3 Grad
            • Brenner (1370 m) 31.0 Grad
            Neue Junirekorde:
            • Bruneck 35.5°
            • Toblach 32.8°
            • Ridnaun 32.1°
            • Vernagt 29.5°
            • Pfelders 28.8°.
            Junirekord auch in Deutschland: Coschen (Brandenburg) mit 38,6°C.

            Ein neuer Rekord in der Schweiz ist außerdem erreicht worden, was Höhe der Druckfläche 500 hPa betrifft. Diese wird in geopotentielle Dekameter angegeben. Im Durchschnitt liegt sie bei 5,5km. Je wärmer die gesamte Luftsäule, desto mehr dehnt sich die Luft aus und die Druckfläche steigt an. Darum spricht man von Höhenkeil, Höhenrücken und Höhenhoch.

            Der Wetterballonaufstieg von Payerne registrierte heute Nacht 5989 gpdm, seit Beginn der Aufstiege im Jahr 1943 war dieser Wert noch nie so hoch. In 850 hPa Druckfläche (1622m, normal 1500m) wurden +25,8°C registriert, das ist Platz 2 nach dem 31.7.1983 (aus meinem Geburtstagsjahr stammen die alten Hitzerekorde bis 2003,2013 und 2015).

            Und noch ein letztes Beispiel für Extreme: In Bordeaux wurden letzte Nacht +28,8°C in 850 hPa erreicht.

            soundings.jpg
            Links der nächtliche Wetterballonaufstieg von DAAG an der Nordküste Algeriens. Von dort kommt die Wüstenluft. Man findet einen ähnlichen Verlauf von Taupunkt (links) und Temperatur (rechts) auch im Nachtaufstieg von Bordeaux. Am Boden eine ausgeprägte Inversion in Algerien: +21,2°C in 37m Seehöhe, in 276m +36,8°C! Darüber nimmt die Temperatur konstant mit 1 Grad pro 100m ab (trockenadiabatisch, folgt den grün linierten Trockenadiabaten), und zwar bis zur 500hPa-Druckfläche (hier: 5970m über Nordafrika, fast identischer Wert mit Payerne!).

            Der Taupunkt verläuft in etwa parallel zu den Isolinien der Sättigungsmischungsverhältnis (pink). Beides zusammen bedeutet: die Luftmasse ist gut durchmischt, was typisch für heiße Saharaluft ist, die sich tagsüber erwärmt und dann über der Bodeninversion bestehen bleibt. Die Saharaluft wird mit der Südströmung nordwärts transportiert und hat in fast unveränderter Form auch Südfrankreich erreicht. Auch dort reicht diese gut durchmischte Luftmasse bis exakt 500 hPa. Wir haben also echte Wüstenluft derzeit über Westeuropa. Übrigens zeigte auch Altenstadt/Südbayern gestern solche Strukturen, Wüstenluft auch über dem Alpenraum.

            Gruß,Felix

            PS: Neuer Rekord auch auf der Cimetta (1671m) Schweiz - 28.5 °C, alter Rekord war 26.2 °C ( 11.08.2003).

            Zuletzt geändert von Exilfranke; 27.06.2019, 14:11.
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            • #7
              Neben unzähliger Rekorde ....

              mit 39,9°C in St. Martin/Passeiertal war es der wärmste Junitag in Südtirol seit Aufzeichnungsbeginn und nach 40,1 in Tramin (2003) der zweitwärmste überhaupt!

              Nachtrag: Rekord auch in Frankreich, der Ballonaufstieg von Paris maß 25°C in 850 hPa, der alte Rekord lag bei 24°C am 19.August 2012

              Zuletzt geändert von Exilfranke; 27.06.2019, 21:40.
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              • #8
                In Rottenmann wurden im Gewitter am Donnerstagabend 104 km/h gemessen, in der Südoststeiermark fielen golfballgroße Hagelkörner (5cm) vom Himmel.

                Tabelle:

                0,5 – 1,0 cm Ø Erbse, Kirschkern, Murmel, 1 Cent-Stück
                1,0 – 2,0 cm Ø Haselnuβ, 2 Cent-Stück
                2,0 – 3,0 cm Ø 5 Cent-Stück,, 1-2 Euro-Stück, Kirsche
                3,0 – 4,0 cm Ø Walnuβ, Taubenei, Tischtennisball
                4,0 – 5,0 cm Ø Golfball
                5,0 – 6,0 cm Ø Hühnerei, Billardkugel
                6,0 – 7,0 cm Ø Tennisball
                7,0 – 8,0 cm Ø Baseball
                8,0 – 9,0 cm Ø Gänseei, Faust
                9,0 – 10,0 cm Ø Faust, Grapefruit
                10,0 – 12,0 cm Ø Grapefruit, Softball
                12,0 – 16,0 cm Ø Handball, Strauβenei
                16,0 + cm Ø Football (amer.) etc.


                http://www.marcokaschuba.com/berichte/hagel/index.htm

                In Frankreich wurde der Hitzerekord vom August 2003 (+44,1) mit +46,1°C pulverisiert!

                france-280619.png
                Lugano: 25,2°C Minimum letzte Nacht, heißeste Nacht seit Messbeginn 1864!
                Zuletzt geändert von Exilfranke; 29.06.2019, 17:43.
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                • #9
                  16:50 Innsbruck 38,3 Grad Wärmster Tag seit Beginn der Messungen 1777.
                  edit, 38,5.
                  Zuletzt geändert von Exilfranke; 30.06.2019, 18:18.
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                  • #10
                    Zur Vollständigkeit noch ein paar letzte Rekorde:

                    Krems/Donau: +38,8
                    Stockerau: +38,6

                    beides Stationsrekorde

                    In Nordrhein-Westfalen (Essen) neue Junirekorde:

                    Mittel-Temperatur 20,0° (bisher +19,0, 1990)
                    Sonnenschein 318 Stunden (bisher 294, 1950)

                    In Leipzig gab es im Juni 25 Sommertage, normal sind 8, 10 Hitzetage, normal sind 2.

                    In Sachsen-Anhalt (Bernburg/Saale-Strenzfeld) wurde ein neuer Junirekord für ganz Deutschland aufgestellt: +39,6°C

                    Gruß,Felix

                    http://www.wetteran.de

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