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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Mehr Verbote im Freizeitsport? (ORF Salzburg 24.10.2013)

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  • Mehr Verbote im Freizeitsport? (ORF Salzburg 24.10.2013)

    Mehr Verbote im Freizeitsport nötig?

    Der jüngste tödliche Tauchunfall im Attersee (OÖ) hat die Diskussion über ein Tauchverbot an dieser Stelle wieder entfacht. Aber Freitzeitsport birgt generell oft Risiken. Könnte die Sicherheit durch mehr Verbote und Gesetze erhöht werden? Viele Experten sagen „nein“.

    Erst jetzt wurde die Leiche jenes Tauchers geborgen, der in der vergangenen Woche im Attersee verschwunden war - mehr dazu in Leiche von Taucher geborgen (ooe.ORF.at). Der Pole war nach einem Tauchgang bei der „Schwarzen Brücke“ nicht mehr an die Oberfläche gekommen. Es ist bereits der dritte tote Taucher an dieser Stelle in diesem Jahr. Ein Tauchverbot müsse her, sagen viele.

    Und immer wieder, wenn es zu schweren Unfällen im Freitzeitsport kommt, wird der Ruf nach mehr Verboten laut - auch beim Skifahren, Tourengehen, Canyoning, Paragleiten, klassischen Felsklettern alpin, Sportklettern, auf Klettersteigen mit stählernen Leitern und Seilen oder bei anderen „Risikosportarten“. Etwa 50.000 Menschen verletzen sich pro Jahr beim Sport in freiem Gelände. Der durchschnittliche Rettungseinsatz kostet 30.000 Euro.

    Eigenverantwortung im Sport wichtiges Thema!

    Dennoch meint Estolf Müller, der Landesleiter der Salzburger Bergrettung: „Mit dieser Überregulierung wird eigentlich immer mehr die Verantwortung auf irgendwen anderen abgeschoben. Mit Eigenverantwortung sollte sich jeder, der eine neue Sportart beginnt, zuerst einmal befassen. Man muss sich einfach ausbilden und eine entsprechende Vorbereitung machen.“

    Sportpsychologe Norbert Paulus ergänzt: „Wir haben im Verkehr - und ich glaube, dass das mit dem Sport vergleichbar ist - fünf bis sieben Prozent Hochrisikofahrer, oder eben auch Sportler, die ein hohes Risiko eingehen. die würden unabhängig von Verboten oder nicht das Risiko eingehen. Ich glaube, dass sich Risikosportler auch von entsprechenden Regeln nicht davon abhalten lassen würden, den Sport auszuüben.“

    „Freiraum, um eigene Grenzen kennen zu lernen“

    Für viele Sportler ist die absolute Sicherheit ohnehin Utopie - sie gehen in der Natur bewusst an ihre Grenzen. „Auf alle Fälle passieren hin und wieder Unfälle - das haben wir schon bei anderen im Klettergarten miterlebt. Vor allem beim Partnercheck, wenn der nicht ordentlich durchgeführt wird“, sagt Kletterer Rupert Weber.

    „In einer Welt, wo schon so viel geregelt ist, bleibt halt in den Bergen und hier beim Klettern speziell ein Freiraum, um die eigenen Grenzen kennen zu lernen. Ich glaube auch, dass zu viele Regeln und Verbote zu einer Degeneration der Menschheit führen können“, meint Kletterer Andreas Hasenöhrl.


    Gerald Lehner / bergrettung.at:
    Mehr Verbote - mehr Einschränkungen

    Sportjurist Roland Reichl sagt zu einer prinzipiellen Haftung im freien Gelände: „Dort gibt es eigentlich keine Haftung, für die man jemanden in Anspruch nehmen kann. Im freien Gelände ist man selbst verantwortlich. Ganz anders ist das allerdings, wenn ich mich auf einem Weg bewege. Da gibt es eine Haftung für den Wegehalter. Bei den Skipisten ist es wieder anders - da habe ich durch den Kauf der Skikarte einen Vertrag mit der Skibetreibergesellschaft abgeschlossen und die haftet dann auch für alle Formen von Fahrlässigkeit.“

    Mehr Verbote hätten in der Praxis einige Einschränkungen zur Folge, meint Reichl, weil es immer weniger Vereine geben würde, die sich mit Freizeitsportarten dann auseinandersetzen, das Gelände instand halten usw. „Weil die Haftungen dann einfach zu groß werden. Außerdem ändern Verbote an der Durchführung meist nichts, denn die Leute, die es machen wollen, machen es trotzdem“, ergänzt der Sportjurist. Regeln gebe es in Österreich auch so schon genug.


    Was halten Sie von mehr Verboten bzw. strengeren Regelungen bei sogenannten "Risikosportarten"?



    Hier der Link zum Originalartikel auf ORF.at.

    Da gibt es auch die Möglichkeit selbst abzustimmen
    !

    Grüße,
    Plessberger
    Alle meine Beiträge im Tourenforum

  • #2
    AW: Mehr Verbote im Freizeitsport? (ORF Salzburg 24.10.2013)

    Nicht nur im Sport, generell gibt es schon jetzt viel zu viele Ver- und Gebote, der Bürger wird, speziell in Österreich total entmündigt. Wir bewegen uns in kleinen Schritten auf einen Polizeistaat zu! Im Sport fällt diese Tendenz jedoch besonders auf.
    Diese Entwicklung hält an und macht mir ehrlich gesagt ein wenig Angst.

    Wie du schon richtig schreibst, sollte die Eigenverantwortung mehr zählen.
    "Gegen Vernunft habe ich nichts, ebenso wenig wie gegen Schweinebraten! Aber ich möchte nicht ein Leben leben, in dem es tagaus tagein nichts anderes gibt als Schweinebraten" - Paul Feyerabend

    Kommentar


    • #3
      AW: Mehr Verbote im Freizeitsport? (ORF Salzburg 24.10.2013)

      Zitat von Martin89 Beitrag anzeigen
      Wie du schon richtig schreibst, sollte die Eigenverantwortung mehr zählen.
      Damit bin ich auch einverstanden.

      Zitat von Martin89 Beitrag anzeigen
      Wir bewegen uns in kleinen Schritten auf einen Polizeistaat zu!
      Das sehe ich nicht so. Die Tendenz in unserer Gesellschaft geht meiner Meinung nach in die Richtung, dass jeder auf seine weitgehende Selbstbestimmung pocht vor jener seiner Mitmenschen aber (gesetzlich) geschützt werden will. Der Ruf nach Eigenverantwortung endet meist dann sehr rasch, wenn jemand Schaden nimmt, denn dann wird nach einem (ersatzpflichtigen) Verursacher gesucht, idealerweise mit Gerichtsstand in den USA. Der rasante technische Fortschritt verlangt auch nach neuen Regelungen. Man überlege nur die Entwicklung der Telekommunikation in den letzten beiden Jahrzehnten. Alleine im Bereich der damit verbundenen Kriminalität hechelt der Gesetzgeber geradezu legistisch hinterher.
      Weinviertelradler

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      • #4
        AW: Mehr Verbote im Freizeitsport? (ORF Salzburg 24.10.2013)

        Servus,

        Zitat von Martin89 Beitrag anzeigen
        Wie du schon richtig schreibst, sollte die Eigenverantwortung mehr zählen.
        Da bin ich ganz deiner Meinung, aber das hab nicht ich geschrieben sondern das steht in dem von mit zitierten Artikel!

        Zitat von Martin89 Beitrag anzeigen
        Nicht nur im Sport, generell gibt es schon jetzt viel zu viele Ver- und Gebote, der Bürger wird, speziell in Österreich total entmündigt. Wir bewegen uns in kleinen Schritten auf einen Polizeistaat zu! Im Sport fällt diese Tendenz jedoch besonders auf.
        Diese Entwicklung hält an und macht mir ehrlich gesagt ein wenig Angst
        Von welchen Verboten fühlst du dich betreffend Sport entmündigt (auf andere will ich da gar nicht eingehen)? Mir fallen jetzt nur Fahrverbote für Mountainbiker und Betretungsverbote (Jagdsperren, Jungwaldsperren, Schutzgebiete) ein, die mich manchmal in der Ausübung meiner sportlichen Aktivitäten einschränken.
        Ohne in eine politische Diskussion abzugleiten, aber die Argumentation "Österreich wird zum Polizeistaat" halte ich für banalen Populismus!

        Es ist nunmal so, dass die Anzahl der sich in den Bergen bewegenden Sportlern in den letzten Jahrzehnen vervielfacht hat. Ich denke daher, dass es berechtigt ist über Regeln und Richtlinien zur Erhöhung der Sicherheit nachzudenken.
        Steigen sich z.B. am Glockner die Leute schon gegenseitig auf die Füsse und rempeln sich vom Berg, dann halte ich es durchaus für angebracht darüber nachzudenken, wie die Menge der Besteigungen limitiert werden kann.
        Von generellen Verboten halte ich aber gar nichts!

        Grüße,
        Plessberger
        Alle meine Beiträge im Tourenforum

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        • #5
          AW: Mehr Verbote im Freizeitsport? (ORF Salzburg 24.10.2013)

          Griass Eich

          Wie Plessberger schreibt/meint, glaube ich auch, dass es gar nicht mal ansatzmässig Richtung Polizeitstaat geht. Richtig wäre, meine hier nur den Bergsport, dass die Alpinen Vereine die Leute dazu ermutigt diverse Kurse zu besuchen, wie z.B. Orientierung. Schon alleine wenn da einige Orientierungslos im Wald und am Berg herumlaufen, sich verirren und dann auch noch hektisch einen Ausweg suchen. Oder man kann sich ja nicht gut genug fühlen und glauben, ach was brauch ich einen Kletterkurs, ich kletter eh sehr gut.

          Eigenverantwortung kann man dann Leben, wenn man auch das Wissen was einem in diversen Kursen vermittelt werde hat, und dies sollte zu schade sein einen zu besuchen.

          LG Othmar
          Brasilien: 1995, 1998, 2000, 2003, 2005, 2008, 2011, 2015, 2016 . . . .

          make love, peace and fun... und hauts eich endlich a richtige musik eini....

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          • #6
            AW: Mehr Verbote im Freizeitsport? (ORF Salzburg 24.10.2013)

            Zitat von Othmar1964 Beitrag anzeigen
            Griass Eich

            Wie Plessberger schreibt/meint, glaube ich auch, dass es gar nicht mal ansatzmässig Richtung Polizeitstaat geht.
            na, dann ist ja alles gut. wer nichts zu verbergen hat, muss auch nichts befürchten, gell?

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            • #7
              AW: Mehr Verbote im Freizeitsport? (ORF Salzburg 24.10.2013)

              Ich spielte mehr auf die generelle Situation in Österreich an, die von immer mehr Ver- und Geboten geprägt ist. Im Sport sind es v.a. die angeführten Punkte wie Betretungs- und Fahrverbote.
              Dazu ist diesen Sommer relativ in den Bergen passiert und wer unsere politische Kaste kennt, weis dass so etwas leicht als Vorwand verwendet werden kann um neue Gesetze einzuführen. Ich hoffe aber natürlich inständig, dass ich mich täusche.
              "Gegen Vernunft habe ich nichts, ebenso wenig wie gegen Schweinebraten! Aber ich möchte nicht ein Leben leben, in dem es tagaus tagein nichts anderes gibt als Schweinebraten" - Paul Feyerabend

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              • #8
                AW: Mehr Verbote im Freizeitsport? (ORF Salzburg 24.10.2013)

                Zitat von Martin89 Beitrag anzeigen
                Dazu ist diesen Sommer relativ in den Bergen passiert
                Ist gar nicht, liegt im Jahresschnitt. Mein subjektiver Eindruck war allerdings der gleiche -- war aber Wahrnehmungsfehler. (oder stärkere Medienpräsenz)

                Kommentar


                • #9
                  AW: Mehr Verbote im Freizeitsport? (ORF Salzburg 24.10.2013)

                  Zitat von Firngleiter Beitrag anzeigen
                  Die Tendenz in unserer Gesellschaft geht meiner Meinung nach in die Richtung, dass jeder auf seine weitgehende Selbstbestimmung pocht vor jener seiner Mitmenschen aber (gesetzlich) geschützt werden will. Der Ruf nach Eigenverantwortung endet meist dann sehr rasch, wenn jemand Schaden nimmt, denn dann wird nach einem (ersatzpflichtigen) Verursacher gesucht, idealerweise mit Gerichtsstand in den USA.
                  Es ist kein Widerspruch, mehr Eigenverantwortung im Sinne von größerer individueller Freiheit zu leben bzw. einzufordern (vom Staat!) und trotzdem Angriffe auf die individuelle Freiheit durch andere (zivilrechtlich) abzuwehren. Im Gegenteil, diese Möglichkeit ist eine Grundvoraussetzung zur Erreichung individuller Freiheit.
                  Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

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                  • #10
                    AW: Mehr Verbote im Freizeitsport? (ORF Salzburg 24.10.2013)

                    Zitat von beigl Beitrag anzeigen
                    Es ist kein Widerspruch, mehr Eigenverantwortung im Sinne von größerer individueller Freiheit zu leben bzw. einzufordern (vom Staat!) und trotzdem Angriffe auf die individuelle Freiheit durch andere (zivilrechtlich) abzuwehren. Im Gegenteil, diese Möglichkeit ist eine Grundvoraussetzung zur Erreichung individuller Freiheit.
                    Kommt sehr auf den speziellen Fall an. Wer kennt es nicht, dass Bekannte über den Lärm und die vielen Autofahrer die alle unnötig in der Gegend herumfahren jammern, aber dann wenn sie selbst am Steuer sitzen über jede 30er Zone, jede Einbahn und jede Wohnstraße jammern. Das wäre ein klassischer Bereich, wo die Eigenverantwortlichkeit für sich selbst ("ich fahr eh nur wenns notwendig ist!"),für Andere (die "unnötig herumfahren") aber Verbote/Einschränkungen fordern.

                    Gerade im Sport halte ich es aber für den völlig falschen Ansatz, hier mit Verboten um sich zu werfen. Wenn 3 Taucher an der selben Stelle verschwinden, warum? Was liegt dem zugrunde und kann das vielleicht auf andere weise beseitigt werden? Ein Verbot ist meistens eine Art Gewissensberuhigung, in vielen Fällen gäbe es zwar aufwendigere und langsamere Lösungen, die aber viel Nachhaltiger wirken ohne zu stark in die individuelle Freiheit einzugreifen.

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Mehr Verbote im Freizeitsport? (ORF Salzburg 24.10.2013)

                      „Wir haben im Verkehr - und ich glaube, dass das mit dem Sport vergleichbar ist - fünf bis sieben Prozent Hochrisikofahrer, oder eben auch Sportler, die ein hohes Risiko eingehen. die würden unabhängig von Verboten oder nicht das Risiko eingehen. Ich glaube, dass sich Risikosportler auch von entsprechenden Regeln nicht davon abhalten lassen würden, den Sport auszuüben.“
                      Genau so ist es. Verbote und Einschränkungen treffen punktgenau und ausschliesslich diejenigen, die sich "eh normal" aufführen.

                      Es wäre viel wichtiger, die Haftung Dritter für die eigene Dummheit und Verantwortungslosigkeit gesetzlich auszuschliessen. Sprich, keinerlei Haftung von Wegerhaltern und -markierern, ausser bei nachweislich "grober Fahrlässigkeit". Es kann einfach nicht sein, dass jeder umgeknöchelte Touri und Schrofenkraxler nach jedem noch so fahrlässig zustande gekommenen Unglück stets "irgendwen" klagen kann. Wenn das gesetzlich massiv erschwert wird, würden auch die Versicherungen mitsamt ihren Regressforderungen die Verunfallten bzw. deren Angehörige nicht mehr so leicht in derartige Prozesse drängen können.

                      Ausserdem würde sich dadurch auch das Verhältnis zwischen Outdoor-Sportlern und Grundeigentümer bzw. Wegerhalter deutlich entspannen. Die Bundesforste hätten dann z.B. keine Ausrede mehr für die Sperre der meisten Forstwege für die Mountainbiker, wenn selbige sie nicht in die haftung nehmen können, weil sie im downhill-Rausch eine Kurve der Forstautobahn nicht mehr erwischen.

                      Besucher-Regelung ist auch gut, aber sicher nicht durch Verbote und (kostenpflichtige!) "permits" (wie in den USA), sondern z.B. durch den radikalen Abbau aller fixen Sicherungen an den Modebergen (z.B. Großglockner, Matterhorn). Und Zurückdrängen mechanischer Aufstiegshilfen. Und noch mehr Schranken an noch mehr Bergstraßen - immer weiter unten im Tal (was ja ohnedies seit langem passiert). Dann regelt sich der Andrang ziemlich schnell von selbst. Die Massen nehmen mit dem Kubik der Entfernung zum nächstgelegenen, absolut mühelos erreichbaren Punkt ab. Das ist über alle Jahre hinweg gleich geblieben. :-)

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                      • #12
                        AW: Mehr Verbote im Freizeitsport? (ORF Salzburg 24.10.2013)

                        Zitat von RoliSchlumpf Beitrag anzeigen
                        Kommt sehr auf den speziellen Fall an. Wer kennt es nicht, dass Bekannte über den Lärm und die vielen Autofahrer die alle unnötig in der Gegend herumfahren jammern, aber dann wenn sie selbst am Steuer sitzen über jede 30er Zone, jede Einbahn und jede Wohnstraße jammern. Das wäre ein klassischer Bereich, wo die Eigenverantwortlichkeit für sich selbst ("ich fahr eh nur wenns notwendig ist!"),für Andere (die "unnötig herumfahren") aber Verbote/Einschränkungen fordern.
                        Das ist genau ein klassisches Beispiel für die Einschränkung individueller Freiheit zum Zwecke des "Gemeinwohls".

                        Der Staat hat den Leuten die Eigenverantwortung abgenommen, und entschieden wo die Straßen hinkommen und wie schnell die Leute dort fahren dürfen. Jahrzehntelang konnte man nichts gegen den Verkehrslärm ausrichten - während man den Nachbarn mit seinem lächerlichen Rasenmäher 1x im Monat durch Sonne und Mond klagen konnte, konnte man gegen die Dauerbelastung an der LKW-Durchzugsstrecke nichts tun.

                        Erst schön langsam bekommt man (durch die Umsetzung der EU-Umgebungslärmrichtlinie) überhaut wieder einen Rechtsanspruch darauf, dass man schädlichem Lärm nicht ausgesetzt werden darf.
                        Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

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                        • #13
                          AW: Mehr Verbote im Freizeitsport? (ORF Salzburg 24.10.2013)

                          Zitat von beigl Beitrag anzeigen
                          Das ist genau ein klassisches Beispiel für die Einschränkung individueller Freiheit zum Zwecke des "Gemeinwohls".

                          Der Staat hat den Leuten die Eigenverantwortung abgenommen, und entschieden wo die Straßen hinkommen und wie schnell die Leute dort fahren dürfen. Jahrzehntelang konnte man nichts gegen den Verkehrslärm ausrichten - während man den Nachbarn mit seinem lächerlichen Rasenmäher 1x im Monat durch Sonne und Mond klagen konnte, konnte man gegen die Dauerbelastung an der LKW-Durchzugsstrecke nichts tun.

                          Erst schön langsam bekommt man (durch die Umsetzung der EU-Umgebungslärmrichtlinie) überhaut wieder einen Rechtsanspruch darauf, dass man schädlichem Lärm nicht ausgesetzt werden darf.
                          Natürlich, und es ist auch ein Beispiel, wo die Einschränkung individueller Freiheit (in meinen Augen) meistens sinnvoll ist. Ich wollte es nur als ein von vielen nachvollziehbares Beispiel dafür bringen, das Firngleiters Aussage über die widersprüchliche gesellschaftliche Tendenz bestätigt.

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                          • #14
                            AW: Mehr Verbote im Freizeitsport? (ORF Salzburg 24.10.2013)

                            Es ist eine Sache, wenn man im Sinne des gedeihlichen Zusammenlebens Regeln aufstellt, die einzelne Freiheiten einschränken. Solche Regeln betreffen meisteine große Zahl von Menschen, die sich einer für sie unangenehmen Situation nicht einfach entziehen können (etwa beim Straßenlärm).
                            Verbote im Freizeitsport betreffen aber nur den jeweiligen Ausführenden (und im Bedarfsfall die freiwilligen Rettungsorganisationen). Es hat den Anschein, daß Verbote immer nur dort gefordert werden, wo bei der Ausübung niemand Geld verdient. Man will das Freizeitverhalten durchorganisieren. Es gibt eine Lobby, die jedes Unglück als willkommenen Anlaßfall sieht, individuelle Freizeitgestaltung zugunsten einer organisierten einzuschränken.
                            Außerdem können sich Versicherungen so vor Leistungen drücken und Anwälte von Schadensersatzklagen gut leben.
                            Brauchst eh nur do auffi

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                            • #15
                              AW: Mehr Verbote im Freizeitsport? (ORF Salzburg 24.10.2013)

                              Zitat von nimbi Beitrag anzeigen
                              Sprich, keinerlei Haftung von Wegerhaltern und -markierern, ausser bei nachweislich "grober Fahrlässigkeit".
                              So wie der § 1319a ABGB, meinst Du? (... haftet derjenige ... der für den ordnungsgemäßen Zustand des Weges als Halter verantwortlich ist, sofern er oder einer seiner Leute den Mangel vorsätzlich oder grobfahrlässig verschuldet hat.)
                              Everything will be good in the end. If it's not good, it's not the end.

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