Ankündigung

Einklappen
2 von 2 < >

Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
- Werbung für konkurrenzierende Plattformen;
- Das Führen von Doppel- oder Mehrfachaccounts;

7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

8) Profil/Signatur

Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

9) Werbung

Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

10) Gemeinschaftstouren/Bazar

Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

11) Regelwidriges Verhalten

User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Gerlinde Kaltenbrunner unternimmt neuen K2-Anlauf

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Gerlinde Kaltenbrunner unternimmt neuen K2-Anlauf

    Gerlinde Kaltenbrunner versucht neuerlich, den K2 - den zweithöchsten Berg der Welt und den letzten Achttausender, der ihr noch fehlt - zu besteigen. Die aus Oberösterreich stammende und in Deutschland lebende Alpinistin will Mitte Juni zu dieser Expedition aufbrechen, nachdem sie lange überlegt hatte, ob sie es noch einmal versuchen würde.

    Die 40-Jährige will den Aufstieg von der chinesischen Nordseite über den Nordpfeiler versuchen, wie sie auf ihrer Internet-Homepage bekanntgab. Begleitet wird sie von Tommy Heinrich aus Argentinien und ihrem Ehemann Ralf Dujmovits. Wahrscheinlich werden noch ein Bergsteiger aus Polen dabei sei und eventuell zwei Alpinisten aus Kasachstan. Der Anmarsch erfolgt mit Kamelen über den 4.750 Meter hohen Aghil Pass und durch das Shaksgam Tal bis ins Basislager, das sich auf 3.900 Metern Seehöhe befindet.

    Der Entscheidung Kaltenbrunners waren lange Überlegungen vorausgegangen. Im August 2010 war ihr Bergkamerad Fredrik Ericsson vor ihren Augen tödlich verunglückt. Der Schwede stürzte am K2 (8.611 Meter) im Karakorum bei schwierigen Witterungsbedingungen mehr als 1.000 Meter ab.

    Quelle: standard.at

    Siehe auch Homepage von Gerlinde
    Die Vernunft kann sich mit viel größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen wenn der Zorn ihr dienbar zur Hand geht!

  • #2
    AW: Gerlinde Kaltenbrunner unternimmt neuen K2-Anlauf

    Ich wünsche viel Erfolg, dass es diesmal Klappt. Wirds sie nach Oh Eun Sun jetzt die zweite oder dritte wenns alles klappt mit den allen 14 8000ern ?
    https://www.facebook.com/groups/297161143628015/

    Kommentar


    • #3
      AW: Gerlinde Kaltenbrunner unternimmt neuen K2-Anlauf

      Sie könnte die 3. werden. Edurne Pasaban hat auch alle 14.
      Allerdings wäre sie, sofern sie auch den K2 ohne zusätzlichen Sauerstoff schafft, die erste Frau, die alle 14 Achttausender ohne zusätzlichen O2 geschafft hätte.
      lG
      BCM
      Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd. (Buffalo Bill)

      Kommentar


      • #4
        AW: Gerlinde Kaltenbrunner unternimmt neuen K2-Anlauf

        Zitat von BCM Beitrag anzeigen
        Sie könnte die 3. werden. Edurne Pasaban hat auch alle 14.
        Allerdings wäre sie, sofern sie auch den K2 ohne zusätzlichen Sauerstoff schafft, die erste Frau, die alle 14 Achttausender ohne zusätzlichen O2 geschafft hätte.
        lG
        BCM
        Halten wir ihr und allen anderen, die mit ihr auf diesem Berg unterwegs sein werden, fest die Daumen!
        Um als erste Frau alle 8000er ohne O2 bestiegen zu haben, kann sich Gerlinde Kaltenbrunner wohl noch einigen weitere Jahre bzw. Versuche erlauben.

        LG,
        M

        P.S.: Hans Kammerlander hat für den K2 auch 5 Anläufe gebraucht...

        Kommentar


        • #5
          AW: Gerlinde Kaltenbrunner unternimmt neuen K2-Anlauf

          Christian Stangl wills scheinbar auch wieder versuchen.
          Bezüglich Gipfelbeweis lässt er jetzt offenbar nichts mehr anbrennen.
          Am 20.5. 2011 war er am Gipfel des dritthöchsten Berges der Erde, dem Kangchendzönga (Kangchenjunga), 8586m.
          Hier sein (für mich echt beeindruckendes) Gipfelvideo:
          http://www.youtube.com/watch?v=aV7nQ4avcIQ

          Ich wünsche ihm und allen anderen, die heuer den K2 versuchen, dass sie allesamt wieder heil zurückkommen mögen, mit oder ohne Gipfelerfolg, der sich gerade am K2 offensichtlich nicht erzwingen lässt.

          LG Hans
          Nach uns die Sintflut.

          Kommentar


          • #6
            Gerlinde Kaltenbrunner unternimmt neuen K2-Anlauf

            Es gibt auf Gerlinde's Homepage einen 1. Bericht vom 30.Juni

            K2-Header.jpg

            Liebe Freunde,

            heute melden wir uns aus unserem Basislager, auf 3900 Meter gelegen.

            Seit unserer Landung in Bishkek hat sich viel ereignet.
            Darek trafen wir bereits bei unserem Zwischenstopp in Moskau, Maxut und Vassiliy dann in Bishkek beim Frühstück im Hotel, wo wir uns ein wenig frisch machen konnten. Nachdem die beiden ihr chinesisches Visum hatten konnten wir in Richtung chinesischer Grenze, zunächst nach Tash Rabat losfahren. Ein paar wenige Jurten einsam auf ca. 3000 Meter gelegen waren unsere Schlafstätten. Juri und seine Frau sind den Sommer über dort oben, um vorbeikommende Leute zu bewirten. Ein sehr nettes kirgisisches Ehepaar. Am nächsten Morgen probierten wir noch fermentierte Stutenmilch von der benachbarten kleinen Pferdefarm. Ein etwas gewöhnung sbedürftiger Geschmack, soll aber angeblich sehr gesund sein!!

            Nach mehreren länger dauernden Grenzkontrollen erreichten wir Kashgar in der chinesischen Provinz Xinjiang. Für mich war diese Stadt nicht wieder zu erkennen. 1995 nach unserer Muztagh Ata Expedition kam mir die Stadt mit 200.000 Einwohnern noch überschaubar vor. Mittlerweile ist Kashgar eine 4 Mill. Einwohner Stadt!!
            Hier stießen Chip (Sandford Brown; er begleitet uns als Journalist für National Geographic bis ins Basislager) und Tommy dazu.
            Mit Keyoum, dem Inhaber unserer Agentur vor Ort hatten wir noch einiges zu besprechen und zu organisieren. Abends führte er uns in ein traditionelles uigurisches Restaurant. Wie die Uiguren starteten auch wir unser Essen mit einer Schale Joghurt und tranken dazu Safrantee.
            Bevor wir nach Yecheng in Richtung K2 aufbrachen besuchten wir noch den Sonntagsmarkt. Ein riesiger Markt an dem alles denkbare verkauft wird. Eine Backstube nach der anderen, wo superfrisches Fladenbrot angeboten wird, über Früchte, Gemüse und unzählige andere Lebensmittel.

            Ab Kashgar fuhren wir m it Jeeps weiter, worüber wir uns anfangs wunderten, weil die Strassen bis Yecheng in gutem Zustand sind.
            Gleich nach Yecheng aber wussten wir warum. Sandige Pisten, anfangs entlang der Taklamakan Wüste, führten uns über einen 3500 Meter hohen Pass zu einem ersten Kontrollposten. Von dort verlief eine steile holprige Schotterstrasse über einen 5000 Meter hohen Pass. Diese Route ist immer nur für 3 Tage im Monat offen, die übrige Zeit arbeiten unzählige Menschen unter sehr staubigen und harten Arbeitsbedingungen an einer Verbreiterung und Asphaltierung der Strasse.

            In Mazar mussten wir unverhofft übernachten, da wir durch insgesamt 3 Reifenpannen an unseren Fahrzeugen stark aufgehalten wurden. Zudem hatte der Lastwagen, der die ganze Ausrüstung und Verpflegung transportierte, größere Probleme mit dem Getriebe.
            So verbrachten wir den ganzen Tag in Mazar auf 3700m gelegen, was unserer Akklimatisierung ganz gut tat. Mit einem geliehenen Lastwagen setzten wir abends unseren Weg nach Illik fort. Bei dieser letzten, sehr langwierigen Millitärgrenzkontrolle wurde das gesamte Gepäck noch mal eingehend inspiziert.

            Im 250 Einwohner zählenden Dorf Illik fuhren wir direkt zu einer kirgisischen Familie, wo der 5fache Familienvater Bürgermeisters und gleichzeitig Chef der Kameltreiber ist. Diese Familie nahm uns sehr gastfreundlich auf und bot uns sogar ihren Aufenthaltsraum zur Übernachtung an. Insgesamt sind die Menschen eher zurückhaltend, man spürt, dass hier nur wenige Touristen vorbei kommen.
            Illik ist ein Nomadendorf. Nur im Winter wohnen die Leute in ihren einfachen Lehmhäusern. Jede Familie besitzt einige Kamele, die sich am nächsten Morgen vor dem Haus des Bürgermeisters, sein Name ist Danier, versammelten.
            Das Einteilen der Lasten und Beladen der Kamele war eine längere für uns sehr spannende Prozedur. Mit 35 Kamelen und 8 Kameltreibern, die jeweils auf einem Esel voraus ritten, wanderten wir zu unserem ersten Lagerplatz auf 3450 Meter.

            Die Kamele schreiten stundelang sehr gleichmäßig und ruhig voran ohne auch nur einmal stehen zu bleiben. Die nächste Etappe ging bis unterhalb des 4800 m hohen Aghil Pass, wo wir bei Daniers Alm auf 4450m unsere Zelte aufschlugen. Daniers Frau war schon mit der gesamten Schafherde eine Woche vor uns dort oben und bat uns gleich eine Schale frischen Airan (Joghurt) an. Sie wird etwa 2 Monate auf der Alm verbringen, eine sehr nette Frau.

            Während der Nacht hatte es ein wenig geschneit, was für die Überquerung des Aghil Passes aber kein Problem war. Nach Stunden sehr sonnigem Abstiegs erreichten wir endlich das Shaksgam Tal, von dem Ralf und ich schon so lange geträumt hatten. Ein großartiger Tiefblick in das breite Flußbett, das zur Rechten von den Shaksgam Dolomiten gesäumt wird und zur Linken von sehr steilen Erosionswänden. Der Fluss mäandert sehr stark hin und her und einige Male brauchten wir die Hilfe der Kamele um diesen überhaupt überqueren zu können. Ralf, Darek und ich saßen zum ersten Mal auf einem Kamel. Man muss vollkommen dem Rhythmus der Tiere folgen. So funktioniert das Reiten auf den hohen Tiere ganz gut; obwohl wir zwischen den Flussdurchquerungen schon froh waren immer wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

            Diese 5 Tage Anmarsch in wunderschöner, sehr einsamer Natur waren für uns alle sehr kraftvoll. Wir sind die einzige Expedition die hier unterwegs ist, und auch das genießen und schätzen wir sehr.
            Erst am Tag unserer Ankunft im Basislager bekamen wir einen kurzen Blick auf die oberen 1000 Höhenmeter des K2, der sehr, sehr eindrucksvoll war. Hier vom Basislager aus können wir unseren Berg nicht sehen. Unwillkürlich stellte sich für uns die Frage, was uns diesmal erwarten wird. Von dieser Seite zeigt sich der Berg so anders, einfach neu.
            Unser Basislager kommt mir gar nicht wirklich vor wie ein Basislager. Auf einer grünen Wiese mit Eselmist gepfeffert, schlagen wir unsere Zelte auf. Direkt nebenan läuft glasklares Wasser vorbei und unser Blick reicht bis weit in das Shaksgam Tal hinaus.

            Hier werden wir uns nur kurz aufhalten. Gestern (Montag) stiegen Maxut, Vassiliy und ich mit den Kameltreibern und ihren Esel bis zum sogenannten “Italy Basecamp” auf um dort ein Zwischendepot einzurichten. Der Weg bis ins vorgeschobene Basislager ist weit entfernt und für die Esel wahrscheinlich nicht machbar. (Vom B.C. bis ins ABC ca. 20 Kilometer). Wir freuen uns über die Unterstützung der Kameltreiber. Heute morgen stiegen Ralf und Darek zum Italy B.C. (4650m) auf und werden ebenfalls abends wieder zurückkommen.

            Morgen möchten wir dann oben übernachten um die Ausrüstung weiter ins ABC zu transportieren, was ein weiterer Anstieg von ca. 5 Stunden sein wird.
            Wenn wir im ABC angekommen und eingerichtet sind, werden wir uns wieder bei euch melden.

            Für heute einen sehr herzlichen Gruß!

            Gerlinde mit Ralf
            Fotos findet ihr natürlich auch auf Gerlinde's Homapage
            Die Vernunft kann sich mit viel größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen wenn der Zorn ihr dienbar zur Hand geht!

            Kommentar


            • #7
              AW: Gerlinde Kaltenbrunner unternimmt neuen K2-Anlauf

              Wieder eine neue Nachricht:

              Kurzmeldung vom 3. Juli 2011
              -
              Gerlinde und Ralf haben sich gesterrn Nachmittag kurz gemeldet. Es geht ihnen gut!
              Im vorgeschobenen Basislager gibt es allerdings keinen Mailempfang, Senden ist leider ebenfalls nicht möglich.
              Sie haben auf dem Gletscher einen Platz gefunden, wo es funktioniert – allerdings bedeutet das jedes Mal eine halbe Stunde Fußmarsch in unwegsamen Gelände hin und die gleiche Zeit für den Rückweg.
              Die nächsten 4 Tage sind sie voraussichtlich am Berg unterwegs. Gerlinde meldet sich nach Möglichkeit anschließend.
              -
              Liebe Grüße an alle!

              Kommentar


              • #8
                Gerlinde Kaltenbrunner unternimmt neuen K2-Anlauf

                Gerlinde-News:

                Eine Woche ist schon wieder vergangen seit unserem letzten Newsletter. Tage mit bester Teamarbeit am Berg und gutem Vorankommen.

                Am 12.Juli waren wir nach 3 Ruhe- und Schlechtwettertagen wieder zu unserem Lager I aufgestiegen. Ab unserem Depot beluden wir unsere Rucksäcke wieder mit Absicherungsmaterial wie Haken, Eisschrauben, Firnanker und Fixseil. Einen der steileren Teile der Nordpfeiler-Route wollten wir in den nächsten Tagen versichern.

                Schon bis Lager I hatten wir zum Teil knietiefen Schnee, obwohl sich dieser durch die an diesem Tag intensive Sonneneinstrahlung schon ein wenig setzte. Sobald wir unsere Zelte freigeschaufelt hatten, stärkten wir uns ordentlich mit den Knoblauch-Brat-Kartoffeln, die uns unser Koch Abdul mitgegeben hatte. Wir besprachen die Taktik für den nächsten Tag, der nicht ganz nach Plan verlief.

                Im zum Teil hüfthohen Schnee wühlten wir uns aufwärts, kamen jedoch nur langsam voran. Der Aufstieg war kräftezehrend und im oberen, deutlich steiler werdenden Teil des Schneegrates wurde es lawinengefährlich. Wir entschieden es dort gut sein zu lassen, um am nächsten Tag, nachdem sich der Schnee besser gesetzt hätte, an gleicher Stelle weiterzumachen.

                Max, Vassiliy, Darek und Tommy stiegen wieder ab ins Lager I, Ralf und ich schaufelten an einer sicheren Stelle des Grates eine kleine Plattform für unser Zelt und verbrachten einen gigantisch schönen Nachmittag auf 5950 Metern. Wie erhofft, gingen entlang des Grats zahlreiche Lawinen ab, so dass wir am nächsten Morgen gut weitersteigen konnten.

                Um 6.00 Uhr morgens, wir waren am Grat bereits am Weiterspuren, erreichte uns die Morgensonne. Diese war so kraft- und energievoll, beide spürten wir große Dankbarkeit, in dieser wunderbar wilden Natur unterwegs sein zu dürfen.
                Nach den anspruchsvollen Felspassagen ruhten wir uns kurz aus und sahen bereits die anderen nachkommen. Heute wollten wir den Platz von unserem geplanten Lager II erreichen. Während wir uns Meter für Meter aufwärts arbeiteten, rann die Zeit nur so dahin. Maxut und Vassiliy kamen mit Fixseilnachschub hinterher. Die Route ist durchgängig sehr steil und wir werden noch einige Male auf-und-ab steigen müssen. Deshalb wollen wir die Route bestmöglich mit Fixseilen absichern. Ganz ehrlich: diese ist deutlich steiler und anspruchsvoller als von uns erwartet.

                Nun stieg Vassiliy, der moralisch außerordentlich gefestigt ist, vor: eine ca. 150 Meter hohe Blankeisflanke mit zuckerartiger Schneeauflage – zum Teil felsdurchsetzt - lag vor uns. Ralf bohrte als Sicherungspunkte wieder einige Abalakov-Eissanduhren für die Zwischensicherungen und Standplätze, während Gerlinde Vassiliy sicherte. Nach einem letzten, sehr heiklen und steilen Felsabschnitt erreichten wir um 20:30 Uhr, über viele Stunden voller Konzentration, eine Höhe von genau 6600 Meter, wo wir unser kleines Zelt aufbauten. Vassiliy seilte sich noch ab bis 6250m, wo Maxut für ihre Nacht alles vorbereitet hatte. Ralf und ich wollten die Nacht auf dem ersten, etwas flacheren Absatz des Pfeilers an der Stelle von Lager II verbringen. Darek und Tommy, die für weiteren Materialnachschub sorgten, schliefen am Schneegrat an unserer Plattform der Nacht zuvor. An diesem Tag war, -wie immer bisher- die Teamarbeit perfekt!

                Per Funk waren wir in Kontakt. Vassiliy war gut bei Maxut angekommen und auch Darek und Tommy fühlten sich wohl. Wir hatten große Mühe, nach 14,5 Stunden Aufstieg noch die nötige Flüssigkeit zu schmelzen und zu uns zu nehmen. Die Abendstimmung in Worte zu fassen, ist schier unmöglich. Der gesamte Horizont schien zu glühen und einmal mehr erfüllte uns tiefe Freude. Eine Stunde vor Mitternacht lagen wir endlich in unseren Schlafsäcken. Sehr, sehr müde.

                Um 6:00 Uhr klingelte bereits Ralfs Armbanduhr, die er während der Nacht immer unter seiner Mütze aufbewahrt. Wir hatten Funkkontakt mit den anderen ausgemacht. Darek und Tommy brachten noch Material zu Maxut und Vassiliy, wir beide richteten auf 6600 m ein lawinensicheres Depot ein. Nach 2 Stunden Abseilen trafen wir in Lager I alle wieder zusammen und machten uns bei einsetzendem, starkem Schneefall auf den Rückweg in unser vorgeschobenes Basislager. Unser Freund und Meteorologe Charly (Dr. Karl Gabl in Innsbruck) hat mit seinem Wetterbericht wie so oft recht behalten. Zwei Tage schlechtes Wetter sollten nicht zu viel Neuschnee bringen, so dass wir bei unserem nächsten Aufstieg hoffentlich bessere Verhältnisse antreffen werden.

                Für heute verabschieden wir uns und senden Euch ganz herzliche Grüße vom Schneetreiben in unserem ABC,

                Gerlinde und Ralf


                Quelle: Gerlinde's Homepage wo es wie immer auch eindrucksvolle Fotos zu sehen gibt
                Die Vernunft kann sich mit viel größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen wenn der Zorn ihr dienbar zur Hand geht!

                Kommentar


                • #9
                  Gerlinde Kaltenbrunner unternimmt neuen K2-Anlauf

                  Gerlinde-News vom 31.7.2011

                  Liebe Freunde,

                  schon während der letzten Tage am Berg – inzwischen über eine Woche her – hatte uns Charly angekündigt, dass wir uns erst mal mit ein paar Tagen weniger gutem Wetter würden abfinden müssen. So stand dann auch bald der Entschluß fest zum Sauerstoff-Tanken ins anfängliche Ausgangslager – auch Chinese Basecamp genannt oder der Name der Einheimischen “Sughet Jungal ” – auf 3850 m abzusteigen. “Sughet Jungal” bedeutet so viel wie Urwald oder Dschungel aus Büschen. Und so hatten wir es auch von unseren ersten Tagen in Erinnerung. Wunderbar grün mit frischer, feuchter Luft, die den ausgetrockneten Atemwegen gut tut. Überall Wiesen und Büsche mit kleinen Bächen, dazwischen unsere persönlichen Zelte, ein Mannschafts- und ein kleines Küchenzelt, die wir für solche Rasttage hatten stehen lassen. Nach über vier Wochen im eher steinigen Italy-Basecamp am Rande des K2-Gletscher war es gut hier unten anzukommen.

                  So genossen wir auch ausgiebig Spaziergänge im Grünen und in der näheren Umgebung, wir konnten uns genüsslich ausruhen, Lesen und am Nachmittag bei starkem Wind aus dem Shaksgam-Tal unsere Geschicklichkeit mit Tommy’s Lenkdrachen testen. Drei Nächte lang atmeten wir die “dicke” Luft und konnten uns prima erholen. Sogar die schrundigen Fingerspitzen und verbrannten Lippen heilten und so war es ein echter Gewinn abgestiegen zu sein.

                  Nach einem längeren Gespräch am Donnerstag Nachmittag mit Charly (Dr. Karl Gabl) – dem wir an dieser Stelle wieder einmal mehr für seine hervorragenden Wettervorhersagen danken möchten – stiegen wir gestern Nachmittag bestens ausgeruht in 5 Stunden wieder in unser eigentliches Basislager auf. Wo es andere Annehmlichkeiten gibt: vor allem der sehr motivierende Ausblick auf den K2 – der sich heute immer mal wieder zwischen den stürmisch dahin ziehenden Wolken zeigt - ist schon die halbe Miete für einen erneuten Start am Montag. Dann nämlich soll es wieder einige Tage brauchbares Wetter geben, während denen wir hoffen unser letztes Lager auf annähernd 8000m erreichen und einrichten zu können.

                  Für heute wieder beste Grüße von unserem völlig einsamen Basislager,

                  Gerlinde mit Ralf und dem ganzen Team


                  Quelle: Gerlinde's Homepage - wie immer mit tollen Fotos
                  Die Vernunft kann sich mit viel größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen wenn der Zorn ihr dienbar zur Hand geht!

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Gerlinde Kaltenbrunner unternimmt neuen K2-Anlauf

                    schon wieder gescheitert
                    http://derstandard.at/1311802930977/...urm-auf-den-K2

                    Der K2 wurde dieses Jahr noch nicht bestiegen.

                    Kommentar


                    • #11
                      Gerlinde Kaltenbrunner unternimmt neuen K2-Anlauf

                      Gescheitert würde ich nicht sagen denn sie sind ja noch alle vorort und noch nicht abgereist!

                      Mir hat Kathrin Furtner heute Vormittag folgenden Text gemailt:

                      Gerlinde und Ralf haben sich heute früh kurz gemeldet:

                      Das K2 Team hat nach anstrengendem Aufstieg und Versicherungsarbeiten zwei Nächte auf knapp 8000m zugebracht. Dies wurde leider notwendig, da es am gestrigen Sonntag den ganzen Tag ergiebig schneite (ca. 30 cm). Heute versuchen sie Lager III zu erreichen und dann in ihr Basislager zurückzukehren, um dort einige Ruhetage verbringen. Den nächsten ausführlichen Newsletter erwarten wir Mitte der Woche.
                      Drücken wir allen Teilnehmern die Daumen dass sich das Wetter bald wieder bessert und ein hoffentlich erfolgreicher Aufstieg möglich wird!

                      lg
                      Martin
                      Die Vernunft kann sich mit viel größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen wenn der Zorn ihr dienbar zur Hand geht!

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Gerlinde Kaltenbrunner unternimmt neuen K2-Anlauf

                        Zitat von Bergfex Beitrag anzeigen
                        Drücken wir allen Teilnehmern die Daumen dass sich das Wetter bald wieder bessert und ein hoffentlich erfolgreicher Aufstieg möglich wird!


                        ... und v.a. dass auch alle gesund und unverletzt wieder herunterkommen!

                        Kommentar


                        • #13
                          AW: Gerlinde Kaltenbrunner unternimmt neuen K2-Anlauf

                          Alles Glück der Welt Gerlinde und Ralph und hoffendlich den erwünschten Erfolg, kommt gesund wieder zurück.Liebe Grüße dem gesamten Team

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Gerlinde Kaltenbrunner unternimmt neuen K2-Anlauf

                            Na das hoffe ich doch auch, finde es wirklich immer wieder bewundernswert wie sich manche Leute von nichts abschrecken lassen und es versuchen so tolle Gipfel zu erklimmen!
                            Zuletzt geändert von Laila20; 09.08.2011, 09:30.

                            Kommentar


                            • #15
                              Gerlinde Kaltenbrunner unternimmt neuen K2-Anlauf

                              Gerlinde-News vom 12.8.2011:

                              Liebe Freunde,

                              im Moment, während wir diese Zeilen schreiben, prasseln feuchte Schneeflocken auf unser Zelt im vorgeschobenen Basislager.
                              Dienstagabend sind wir nach acht sehr anstrengenden, äußerst eindrucksvollen Tagen am Berg wieder hierher zurück gekommen.

                              Nachdem wir uns Ende Juli im chinesischen Basislager gut erholt hatten, brachen wir am 2. August nach Lager I auf. Ein langer, zum Schluss sehr spaltenreicher Aufstieg, bei dem wir uns fragten, wie oft wir wohl noch über den unwegsamen Gletscher hinauf steigen werden. Gut, dass wir mit dem Aufbruch noch einen Tag zugewartet hatten. An diesem Tag gingen durch die intensive Sonneneinstrahlung unzählige Lawinen ab und der Schnee konnte sich gut setzen.

                              Früh am nächsten Morgen stiegen wir durch das uns mittlerweile sehr vertraute Einstiegscouloir aufwärts, knietief spurend über den Schneegrat zur Felsschulter und weiter sehr anstrengende Stunden bis zum Platz von Lager II, an dem wir nach 11,5 Stunden ankamen. An einem großen Fels hatten wir unsere Zelte deponiert, die wir schnell ausgegraben und aufgestellt hatten. Um das Flüssigkeitsdefizit auszugleichen, schmolzen wir bis spät am Abend Schnee.

                              Um 5.00 Uhr früh am darauf folgenden Tag sangen wir etwas kurzatmig ein Geburtstagsständchen für Darek, der uns daraufhin ein Stück Kuchen!!! seiner Mutter überreichte. Wir packten unsere gesamte Ausrüstung zusammen und spurten mit schweren Rucksäcken bei fantastischem Wetter und ebensolcher Aussicht aufwärts bis zum Platz von Lager III, wo wieder der Zeltaufbau und danach Schneeschmelzen im Vordergrund stand. Es wurde uns ein wunderschöner, sehr eindrucksvoller Abend beschert, wie schon öfters während dieser Expedition. Wir besprachen die aktuelle Situation und Taktik für den nächsten Tag.

                              Maxut und Darek stiegen am nächsten Morgen ab nach L II um noch weitere Seile nachzubringen, während Vassiliy, Tommy und wir aufstiegen um Richtung Lager IV die Route zu finden und an den notwendigen Passagen Fixseile anzubringen. Unser Zeitlimit war 15.00 Uhr um nicht zu spät zu unseren Zelten auf 7300 m zurück zu kehren, da die Flüssigkeitsaufnahme und Erholung in großer Höhe immer aufwändiger wird. Wir waren mit unserem Weiterkommen an diesem Tag zufrieden. Am nächsten Morgen wollten wir aufsteigen, um eine Nacht im geplanten Lager IV zu übernachten. Wir warteten die ersten Sonnenstrahlen ab, die um kurz vor 6.00 Uhr auf unser Zelten schienen. Ein vielversprechender Tag stand uns bevor.

                              In unsere dicken Daunenanzüge eingepackt (es war eiskalt an diesem Morgen) kletterten wir mit unseren voll bepackten Rucksäcken durch kombiniertes Gelände aufwärts. Tommy stieg ab ins Lager I, da er seinen Daunenanzug noch nicht mit dabei hatte. (Diesen möchte er erst beim Gipfelversuch mit hoch nehmen).
                              Im Laufe des Tages zog es völlig zu und es begann am späten Nachmittag stark zu schneien. Auf 7900 m ca. stießen wir auf ein schmales Felsband, auf das zum Glück unsere beiden Zelte ideal passten. Mittlerweile schneite es so heftig, – wir wären nicht mal mehr 100 Höhenmeter vom geplanten Lager IV entfernt gewesen. Brüchiges, felsdurchsetztes, steiles Gelände ließ es nicht zu, dass wir im “White out” weiterstiegen. Noch waren wir sehr zuversichtlich, am nächsten Morgen unseren Plan fortsetzen zu können. Jedoch hielt der Schneefall die Nacht über und den ganzen nächsten Tag an. Immer wieder besprachen wir die Lage und telefonierten über Satelliten-Telefon mit Charly Gabl in Innsbruck, der uns für die zweite Nacht Ende der Schneefälle und Aufklaren voraussagte.

                              Wir schmolzen so viel Schnee als möglich, schliefen zwischendurch, schaufelten immer wieder unser kleines Zelt aus, sprachen über Gott und die Welt und hofften, das Charly recht behalten würde mit dem schönem Wetter für den nächsten Tag. Um 21.00 Uhr war dann endlich kein Rieseln der Schneeflocken mehr zu hören. Es klarte tatsächlich auf und die Temperatur sank unter minus 20 Grad.
                              Was sich unseren Augen am nächsten Morgen bot ist kaum in Worte zu fassen. Als wir den Reißverschluss unseres Zeltes öffneten, sahen wir einzelne Bergspitzen aus einer dichten Wolkendecke herausragen, ein Anblick den wir selbst nur ganz selten erleben dürfen. Wir waren auf fast 8000 m völlig über den Wolken. Mag es kitschig und abgenützt klingen, aber wieder einmal konnten und wollten wir nur DANKE sagen, das hier erleben zu dürfen. Sogar die sonst so hart wirkenden kasachischen Freunde und Darek waren einfach nur fasziniert von diesem Naturschauspiel.

                              Max, Vassily und ich brachen mit Fixseilen bepackt auf um im schneebedeckten Fels die Route weiter aufwärts zu finden und wo nötig abzusichern. Ralf und Darek bauten die Zelte ab, packten alles zusammen und stiegen mit dem Material nach. Wir erreichten einen kleinen, schneebedeckten Felsabsatz auf über 8000 m, an dem wir beim nächsten Aufstieg übernachten und von wo aus wir dann den Gipfel versuchen möchten. Ein idealer, unbeschreiblich eindrucksvoller Platz dieses “”Lager IV”. Von hier aus wirkt der Gipfel schon sehr nahe. Ca. 70 Höhenmeter stiegen wir noch weiter, um den Einstieg ins Japanercouloir zu erkunden. Danach seilten wir ab bis 6600 m, wo wir eine weitere Nacht verbrachten. Der Neuschnee reichte uns an manchen Stellen bis zur Hüfte (im flachen Gelände), an den steilen Passagen ging er mit der Sonne in Form von Lockerschneelawinen ab.

                              Am nächsten Morgen waren wir alle fünf froh, ins vorgeschobene Basislager absteigen zu können. Ausgehungert, sehr müde und vollkommen zufrieden trafen wir am nächsten Nachmittag in unserem Mannschaftszelt ein. Abdul und Tommy hatten sich bereits Sorgen gemacht und waren sehr erleichtert, dass wir nach acht Tagen gesund zurück waren.
                              Beim Abendessen blieb kein “Fuzerl” auf den Tellern zurück, und schon um 20.00 Uhr war absolute Stille eingekehrt in unseren Zelten und in unserem kleinen Basislager.

                              Nun brauchen wir noch einige Tage Erholung und wie so oft hoffen wir, dann mit Glück ein Schönwetterfenster zu bekommen…
                              Wie auch immer alles kommen wird, diese Expedition ist in jedem Fall eine ganz große Bereicherung; keinen der bis jetzt erlebten Tage möchten wir missen.

                              Bitte habt noch ein wenig Geduld und haltet uns die Daumen, dass wir eine reale Chance für einen Gipfelversuch bekommen werden. Die nächsten Tage werden wir wie vorm letzten Aufstieg im chines. Basislager verbringen. Bevor wir wieder aufbrechen, melden wir uns noch einmal.

                              Bis dahin ganz herzliche Grüße und schöne, sonnige Sommertage wünschen wir Euch.

                              Gerlinde und Ralf


                              Quelle: Homepage von Gerlinde - wie immer mit tollen Fotos!
                              Die Vernunft kann sich mit viel größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen wenn der Zorn ihr dienbar zur Hand geht!

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X