Kinder oder Berg?

[Jahn]

Mach es wie ich - such dir ne Frau, mach 3 Kinder und kauf ein Haus - dann brauchst an sowas wie Freizeit gar nima denken!!

Dieser Spruch von Lado aus einem anderen Thread hat mich drauf gebracht: es gibt eine menge Leute hier mit Kindern. Wie macht ihr den Spagat zwischen Gipfel und Kinderstube? Und wie stehts mit den Gefahren? Seit mein Kleiner auf der Welt ist, bin ich ängstlich geworden. Früher immer rein ins Chaos, ohne Rücksicht auf Verluste. Jetzt riskier ich nicht mehr so viel, weils eben nicht mehr nur mein Leben betrifft.

[a666]

AW: Kinder oder Berg?

kind mitnehmen. ab 3:500hm, ab 4: 700, ab 5: 1000hm+ :-)

weitere meinungen von mir hier: http://www.gipfeltreffen.at/showthre...916#post169916

[strauchdieb]

AW: Kinder oder Berg?

Servus Jahn,
auch wenn es fürchterlich trivial klingt: Auch du warst mal ein Kind - wenn also deine Eltern diese Einstellung an den Tag gelegt hätten ...

Jedenfalls ist mit eigenen Kindern die Bergzeit nicht zu Ende. Es ändert sich nur die Sicht der Dinge. Was gibt es denn schöneres als seinen Kindern die Berge näher zu bringen und die eigenen Erfahrungen an die nächste Generation weiter zu geben.

Und irgendwann geht dann der Filius voraus und nimmt dich ans Seil.

Gruß, Strauchdieb

[Flachlandtiroler]

AW: Kinder oder Berg?

Ich verstehe Jahns Frage ganz anders. Es geht nicht um das allseits beliebte "Was verträgt mein Bub?" , sondern "Was darf ich riskieren, der ich jetzt Kinder (und Verantwortund dafür) habe?" sowie "Wieviel Zeit bleibt mir überhaupt noch?"

Meine Antwort: Ich habe meine persönliche Gesundheit immer schon gerne gehabt und von daher mein Risikoverhalten in den Bergen nicht geändert.
Freizeit ist natürlich weniger geworden; ersatzweise müssen jetzt Aktivitäten her, die ich früher nur mit Verachtung gestraft hätte -- Hallenklettern, Internet , ... Ich plane vielleicht mehr, gemäß "Vorfreude..."

Gruß, Martin

[Adrian]

AW: Kinder oder Berg?

Würde es anders formulieren „Kinder und Berg“.

Dabei werden die Kletterer und Bergsteiger eine Klasse extra gefordert, was Touren- und Freizeitplanung belangt. Einerseits um Ihren wichtigen Drang zu erfüllen, andererseits die Verantwortung zum eigenen Kind bzw. zur eigenen Familie.
Natürlich kann es auch der Weg sein ein Haus zu kaufen und damit die restliche, noch verbleibende Freizeit aufzubrauchen.

Ich denke viele Kletterer und Bergsteigern haben dieses Freizeitproblem, könnte man vielleicht den Anstoß bringen ein eigenes Forum für
„Kind und Berg“ zu gründen:-)
Geeignete auch mehrtägige Gemeinschaftstouren zum Klettern zum Beispiel, wo Kinder auch von Eltern oder verantwortungsbewußten Erwachsenen beaufsichtigt sind, wenn Papa oder-und die Mama 100m über dem Boden gefesselt sind.
Wär cool so was, sollte man dranbleiben!

[Mia]

AW: Kinder oder Berg?

Ein eigenes Forum für Eltern wäre wirklich einmal eine gute Idee. Letztes Jahr habe ich am Peilstein mehr Zeit am Spielplatz verbracht als am Fels. Wenn man sich da mit jemandem abwechseln könnt hätt jeder was davon.
Auch marschieren meine Kinder bereitwilliger wo rauf wenn andere Kinder dabei sind.

Zur ursprünglichen Frage wegen dem Risko. Ich hab erst mit dem Klettern angefangen als ich schon Kinder hatte und muss zugeben wenn ich klettere denk ich an nix anderes als ans Klettern. Aber ich bin sowieso ein Partnerchecker und eher vorsichtig.

[cmk]

AW: Kinder oder Berg?

wenn ich klettere denk ich an nix anderes als ans Klettern.

na hoffentlich... das ist das beste für alle beteiligten, und deine kinder denken ja auch nicht ständig an dich

[Mia]

AW: Kinder oder Berg?

Ja ja das hab ich blöd formuliert. Ich mein damit dass ich schon gedanken mach was man verantworten kann wenn man kinder hat, aber wenn ich mich entscheide etwas zu machen, dann ohne schlechtes gewissen.

ich glaube auch, dass das risiko im bergsport meist vertretbar ist. man fährt ja auch weiterhin mit dem auto wenn man kinder kriegt.

[Elisabeth]

AW: Kinder oder Berg?

Würde es anders formulieren „Kinder und Berg“.

Dabei werden die Kletterer und Bergsteiger eine Klasse extra gefordert, was Touren- und Freizeitplanung belangt. Einerseits um Ihren wichtigen Drang zu erfüllen, andererseits die Verantwortung zum eigenen Kind bzw. zur eigenen Familie.
Natürlich kann es auch der Weg sein ein Haus zu kaufen und damit die restliche, noch verbleibende Freizeit aufzubrauchen.

Ich denke viele Kletterer und Bergsteigern haben dieses Freizeitproblem, könnte man vielleicht den Anstoß bringen ein eigenes Forum für
„Kind und Berg“ zu gründen:-)Geeignete auch mehrtägige Gemeinschaftstouren zum Klettern zum Beispiel, wo Kinder auch von Eltern oder verantwortungsbewußten Erwachsenen beaufsichtigt sind, wenn Papa oder-und die Mama 100m über dem Boden gefesselt sind.
Wär cool so was, sollte man dranbleiben!

Hallo Adrian und Mia,
es gibt hier ein Unterforum "Jugend und Kinder", das ziemlich unbenützt ist und es wäre schön, wenn da ein bisschen mehr Leben einkehren würde!
Im Forum "Wer geht mit" können jederzeit Eltern mit Kindern genauso Tourenpartner suchen (tun sie auch zum Teil).

Liebe Grüße
Elisabeth

[Bergluft]

AW: Kinder oder Berg?

Ich glaube, wenn man sehr kleine Kinder hat, haben die Berge (oder welche kinderlos auszuübende Tätigkeit man sonst liebt) eine lebensrettende Funktion, weil die Gefahr des Verblödens mit Kindern unter 3 Jahren mE massiv ist.

Es ist die Frage von Sich Freiräume nehmen.

Ob Kinder risikominimierend wirken, ist wohl individuell sehr verschieden. Aber es ist sowieso fast alles ein Risiko - autofahren, klettersteige gehen, fett essen, rauchen....

LG Karin

[a666]

AW: Kinder oder Berg?

Ein eigenes Forum für Eltern wäre wirklich einmal eine gute Idee. Letztes Jahr habe ich am Peilstein mehr Zeit am Spielplatz verbracht als am Fels.

ich glaube es gibt ein AV- (oder warn's die NF?) sommerklettercamp für frauen samt kindern. ist nicht ganz das selbe aber geht in die richtung.

[a666]

AW: Kinder oder Berg?

Ich verstehe Jahns Frage ganz anders. Es geht nicht um das allseits beliebte "Was verträgt mein Bub?" , sondern "Was darf ich riskieren, der ich jetzt Kinder (und Verantwortund dafür) habe?" sowie "Wieviel Zeit bleibt mir überhaupt noch?"

ja schon, aber man kann die grundsatzfrage damit vom tisch wischen indem man belegt, dass man kinder auch mitnehmen kann.

Meine Antwort: Ich habe meine persönliche Gesundheit immer schon gerne gehabt und von daher mein Risikoverhalten in den Bergen nicht geändert.

[Mia]

AW: Kinder oder Berg?

naja wenn ich meine jungs beim klettern mithabe komm ich sowieso nicht dazu weil die selber klettern wollen und dann steht man halt am peilstein im sektor A und der junior macht seine 30. wiederholung einer 2+.
wenn ich mir vorstelle dass es wirklich ein klettercamp nur für frauen mit kindern gibt krieg ich angst. nur mütter - wenns da unterschiedliche ansichten gibt kann man nur flüchten. als meine zwei noch kleiner waren waren wir in einer waldspielgruppe. erst haben die kinder gestritten, dann die mamis.

[Jahn]

AW: Kinder oder Berg?

Also erstmal ganz lieben Dank für die rege Beteiligung. Das ganze Thema 'Nehmen wir die Kinder mit?' will ich mal ausser acht lassen, denn da gibt es Regeln für, das ist eine Frage von Schutz und Verantwortung etc.

Interessant finde ich als frisch gebackener Vater und langjähriger Draufgänger, dass sich meine Einstellung zum Risiko ändert. Ich werde bewußter und nachdenklicher. Darin liegt das Dilemma: ich glaube, das ist schädlich, weil es mich verunsichert. Da beneide ich Mia:

Ich muss zugeben wenn ich klettere denk ich an nix anderes als ans Klettern.

Dahin will ich gerne zurück, des Risikos bewußt sein, aber mit der Aufmerksamkeit beim Berg bleiben.

Servus Jahn,
auch wenn es fürchterlich trivial klingt: Auch du warst mal ein Kind - wenn also deine Eltern diese Einstellung an den Tag gelegt hätten ...

Mein Vater hat sich während meiner Kindheit im Tessin recht arg verletzt. Das hat mich ziemlich aus der Bahn geworfen damals. Weil man als Knopf ja denkt, den Eltern kann nichts passieren, die beschützen mich vor allem.

Und wenn ich mir so überlege, was ich allein die letzten vier Jahre gemacht habe, dann will ich das meinem Kleinen nicht zumuten. Aber die Lust aufs Abenteuer zerrt doch schon recht stark. Das bin halt ich, und so soll mich der Kleine auch erleben. Vielleicht hat mein Schutzengel nur so gut funktioniert, weil ich so sorglos war. Also hier noch mal einen herzlichen Dank an Dich, lieber Schutzengel.

[Jahn]

AW: Kinder oder Berg?

Dabei werden die Kletterer und Bergsteiger eine Klasse extra gefordert, was Touren- und Freizeitplanung belangt. Einerseits um Ihren wichtigen Drang zu erfüllen, andererseits die Verantwortung zum eigenen Kind bzw. zur eigenen Familie.

Das ist auch so ein Punkt. Aber das gilt ja für viele Dinge im Leben sobald man Nachwuchs hat. Ich vertrete die Ansicht, dass jede Beziehung (ob Partner oder Kind) besser funktioniert, wenn man nicht so viel opfert. Ich muss mir nichts verkneifen, denn ich bin gerne zu Hause. Und meine Frau läßt mich auch gerne auf Tour gehen, weil sie es schätzt, wie gut mir das tut. Und sie mag das, wenn ich zurück bin und entspannt und voller Vitalität. Umgekehrt ist das abolut genauso. Nur vier Monate in irgendeiner gottverlassenen Gegend rumhängen, das ist halt aus. Und ein bischen freue ich mich über diese von aussen herangeführte Entscheidung. Man braucht ja auch mal ein Limit.

Und später kann man alle Berge nochmal gehen, mit dem Sproß. Und muss sich gar nicht schämen, dass die jetzt erstmal so niedrig sind.