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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Frage der Schuld: 9-Jähriger an Erschöpfung gestorben.

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  • Frage der Schuld: 9-Jähriger an Erschöpfung gestorben.

    ORF.at, 10.10.2003:

    Der tschechische Vater, der in Innsbruck wegen fahrlässiger Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen verurteilt wurde, hat das Urteil doch angenommen. Sein Sohn war in den Bergen an Erschöpfung gestorben.
    Der Tscheche hatte den Tod seines neunjährigen Sohnes in den Osttiroler Bergen zu verantworten. Weil er den Buben überfordert hatte und zudem nicht für eine ordentliche Ausrüstung gesorgt hatte, verurteilte ihn das Gericht zu einer bedingten Haftstrafe von sechs Monaten.
    Der Tscheche hatte vorerst erklärt, eine Verurteilung nicht zu akzeptieren. Vom Einspruch hat er dann offenbar Abstand genommen.

    Zur VORGESCHICHTE:

    Neunjähriger qualvoll auf Berg umgekommen

    Nach einer Nacht im Schneesturm ist ein neunjähriges tschechisches Kind an Erschöpfung und Unterkühlung im Hochgebirge gestorben. Zehn Bergsteiger hatten den Vater mit seinem erschöpften Sohn zurückgelassen.

    Der Bub wollte am Sonntag mit der Gruppe das 3.087 Meter hohe und schon tief verschneite Keeseck in der Lasörlinggruppe in Osttirol besteigen. Das Kind wollte unbedingt den Gipfel erreichen, weil es sein erster Dreitausender war und er die Dolomiten sehen wollte.

    Beim Abstieg war der Bub auf Grund des vielen Schnees und des felsigen Geländes so schwach, dass er nicht mehr folgen konnte. Die zehn anderen Mitglieder der Gruppe setzten ihre Tour fort und ließen den Vater mit dem Sohn zurück.

    Durch das starke Schneetreiben verlor der Vater darauf den Weg. Die beiden gerieten in steile Flanken und wurden von einem Schneebrett mitgerissen. Der Zustand des Buben wurde immer schlechter. Der Bub hatte zudem nur schlechte Kleidung und war schon unterkühlt, als sich der Vater entschloss, in 2.700 Metern Höhe zu übernachten. Sie hatten nur offene Schlafsäcke dabei.

    Am nächsten Morgen versuchte der Mann den völlig geschwächten Buben, der nichts mehr essen und trinken konnte, zur Daberhütte zu tragen. Schon in der Nähe der Hütte gab der Neunjährige kein Lebenszeichen mehr. Der Vater versuchte seinen Sohn zu reanimieren, was ihm nicht mehr gelang.

    So stieg er durch das Umbaltal nach Ströden ab, das er erst in der nächsten Nacht erreichte, und alarmierte die Bergrettung. Schon fast am nächsten Morgen fanden Bergretter die Leiche des Kindes. Sie wurde mit dem Hubschrauber zu Tal geflogen.


    Ich denke, dass man auch die 10 Bergsteiger hätte verurteilen müssen wegen unterlassener Hilfestellung. Wie gibt's das, dass 10 g'standene Bergler einen Vater mit seinem zu Tode erschöpften Buben zurücklassen? Wie hätten alle reagieren müssen, um das Kind zu retten?

    T.
    Ich liebe die Berge. Ich will sie nicht erobern. Ich komme als Pilger zu ihnen. Tenzing Norgay

    www.BergNews.com - Neues aus den Bergen ...

  • #2
    Ich finde auch, dass die Gruppe die beiden nicht hätte zurücklassen dürfen, ein Haufen erwachsener Männer müsste in der Lage sein, einem zehnjährigen Kind zu helfen.
    Abgesehen davon frage ich mich ernsthaft, was das Kind um diese Jahreszeit, bei diesem Wetter mit einer absolut mangelhaften Ausrüstung dort oben verloren hatte. Der Junge wollte es unbedingt weil es sein erster Dreitausender gewesen wäre ..... ist es wirklich notwendig dass der erste Dreitausender im tiefsten Bergwinter mit schlechter Ausrüstung bestiegen werden muss?! Ein halbes Jahr später und die Sache wäre vielleicht besser ausgegangen.

    Alles in allem hätte der Rest der Gruppe das Kind vom Berg runterbringen müssen, auf keinen Fall zurücklassen. Außerdem war zu erwarten dass das Kind auf keinen Fall vom Tempo her mit einem Haufen erwachsener Männer mithalten kann. Auch wenn ich nicht dabeigewesen bin und mit deshalb eigentlich kein Urteil erlauben darf, das ganze wirkt auf mich extrem unterschätzt und furchtbar rücksichtslos.
    Beste Grüße

    gecko

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    • #3
      Ich fürchte oder hoffe (weiss gar nicht was gscheiter ist), dass der artikel bei weitem nicht die wahrheit darüber wiedergibt, was auf dem besagten berg passiert ist. so wie das klingt, wäre eine verurteilung von allem 10 anderen und dem vater noch das mildeste, was mir dazu einfällt.

      bin ja kein rechtsverdreher, aber da gibt´s doch so sachen wie "unterlassene hilfeleistung" ....

      j.

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      • #4
        Ich verstehe die Situation nicht ganz. Wenn 11 erwachsene Männer mit einem 9jährigen Kind unterwegs sind, dann muß denen doch von Haus aus klar sein, daß das Kind ein langsameres Tempo fordert. In diesem Zusammenhang kann ich absolut keinen Grund für eine Trennung der Gruppe verstehen, außer ein Teil hätte sich auf den Weg gemacht um Hilfe zu holen, was aber ja nicht der Fall war und selbst in dieser Situation hätte höchstens eine Halbierung Sinn gemacht.
        Die Hauptschuld trifft meiner Meinung nach natürlich schon den Vater, weil der einfach für sein Kind verantwortlich ist. Trotzdem mindert dies nicht die Schuld der anderen zehn. Punkte dafür könnte man genügen anführen: unterlassene Hilfeleistung, ungenügendes Verantwortungsbewußtsein, unzureichende Ausrüstung, unprofessionelles Verhalten,.......
        Gruß, Gregor
        Gruß, Gregor :cowboy:

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        • #5
          Servus, ich habe diesen Fall bereits damals schockiert verfolgt.

          1. Was ist das für eine Kameradschaft? Dann kann ich auch alleine gehen. Und man kann in dieser Höhe wirklich nicht von einer "Todeszone" sprechen, wo man begründen könnte, jeder ist sich selbst am nächsten.

          2. Der Vater hätte das Kind einfach nicht überfordern dürfen. Wenn ein Kind an Erschöpfung stirbt hat das ganze schon Warnzeichen mit sich gebracht, die man nicht zu ignorieren hat sondern warzunehmen hat und die entspr. Schritte einzuleiten hat, notfalls einmal zu viel Bergwacht als zu wenig.

          3. Wenn man schon meint mit 9 Jahren ein Kind in diesen Regionen bei solch einem Wetter unbedingt mitnehmen zu müssen, dann bitte nur, und wirklich nur mit perfektester Ausrüstung die auch noch genügend Sicherheitsreserven bietet und auch etwas überdimensioniert wirken kann.

          4. Wenn 10 Leute dabei waren, wäre es kein Problem gewesen den Jungen in die nächste Hütte zu schleifen. Einen Neunjährigen kann jeder halbwegs trainierte Bergsteiger schultern und tragen. Zur not lässt man den Rucksack zurück.


          Grüße

          Moritz
          Bergsteiger aus Leidenschaft.


          "Der Berg gehört Dir erst dann, wenn Du wieder unten bist, bis dahin gehörst du dem Berg!" Kurt Diemberger


          Sämtliche Technikanfragen bitte an >>> nessy <<<

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          • #6
            Die ganze Geschichte klingt für mich so grausam und absurd, dass ich sie so eigentlich gar nicht glauben kann und will! Nur der Gedanke, es könnte wirklich genau so gewesen sein, treibt mir Wut und Tränen in die Augen. Und wenn ich mich dann in den Vater und die 10 weiteren Bergsteiger hineinzuversetzen versuche, bleibt für mich auch die Frage: Wie werde ich mit solch einer Schuld fertig - alles unter der Voraussetzung, dass es wirlich so gewesen ist !!!!
            Harald

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            • #7
              wir wissen bei weitem nicht genug, um in irgendeiner weise ein urteil faellen zu können ...

              weder ueber den vater noch ueber die anderen bergsteiger.

              ck

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              • #8
                sicher kennen wir nicht die details

                trotzdem finde ich die verurteilung des vaters gerechtfertigt!
                ich bin selbst vater dreier kinder und habe mit ihnen im alter zwischen 8 und 11 jahren teilweise extreme bergtouren unternommen (div. klettersteig winterbegehungen, stüdlgrat bei schlechtwetter, watzmann ostwand)
                der vater hat sowohl die verhältnisse als auch die Reserven seines Kindes falsch eingeschätzt, das kind kann das mit Sicherheit nicht!
                Eine Verurteilung der Gruppe halte ich nicht für gerechtfertigt, da die Trennung von Vater-Kind wahrscheinlich zu einem Zeitpunkt erfolgte, wo der Zustand des Kindes zu keiner besonderen Sorge Anlass gab. Aber hier kenne ich die Details zu wenig.
                Außerdem sollte ein derartiges Urteil auch eine Präventivwirkung für etwaige "Nachahmungstäter" ausüben! also nur beste Ausrüstung und gut trainierte und erfahrene Kinder auf solche Touren mitnehmen
                lg
                peter
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                • #9
                  Stüdlgrat mit Kindern

                  Natürlich bin ich, sobald es ging - also als sie 3 Jahre alt waren -
                  immer größere Touren mit meinen Söhnen gegangen.
                  Ideal war das KONSEQUENT durchgeführte "System" :
                  EINE STUNDE GEHEN - EINE VIERTELSTUNDE RAST !
                  So sind wir eigentlich überall hingekommen.
                  ( Dreitausender begann ich aber erst, als sie 7 Jahre alt waren ).
                  Natürlich ist es wichtig, den Kindern die großen Naturerlebnisse
                  - Bäche, Blumen, Tiere, Wolkenbildungen , Steine, etc. -
                  ( spannend ) nahe zu bringen.
                  Erlebnisse, die in der Stadt nicht oder kaum möglich sind.
                  ( Aber das ist "eh kloa" )
                  Zur Tragödie am "Keeseck" - ich war oben bei sehr viel Schnee - möchte ich - lieber - nix sagen.
                  Aber wenn ein Vater erst kurz vor 22 Uhr ! über den Stüdlgrat
                  mit seinem 11-jährigen Sohn den Glockner-Gipfel errreicht,
                  dann wird`s irgendwie kriminell !
                  ( Ankunft Adlersruhe um 23 Uhr 30 ).
                  Zuletzt geändert von Willy; 12.10.2003, 22:02.
                  TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                  Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

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                  • #10
                    ich war`s nicht!

                    damit kein falscher verdacht aufkommt:
                    ich erreichte mit meiner 9jährigen tochter um 14h die adlersruhe, für schlechtwetter sicher keine schlechte zeit
                    ich will nicht damit protzen, aber es klang so als könnte ich das gewesen sein
                    lg
                    peter
                    neue Homepage: www.berg1.at.tf

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                    • #11
                      An Berg-Peter

                      Lieber Berg-Peter!

                      Ich hab`Dich auch nicht verdächtigt.
                      Ein Vater erreichte z. B. um 17 Uhr mit seinem 9-jährigen Sohn
                      ( bei sicherem Wetter ) den Glockner-Gipfel.
                      Das war für mich ( noch ) absolut o. k. !
                      TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                      Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

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                      • #12
                        Auch ich habe diesen artikel damals mit schrecken gelesen. Es ist für mich total egal ob bei dieser gruppe ein kind dabei war od. nicht, wenn auch nur einer aus der gruppe erschöpfungserscheinungen zeigt ist meiner meinung nach die ganze gruppe gefordert. Eine trennung der gruppe bei diesen wetter zeigt eigentlich von einer grenzlosen ignoranz der teilnehmer. Daher, es müssten alle aus der gruppe verurteilt werden - unterlassene hilfeleistung !
                        Ich habe eine tochter mit 4 jahren, ich kann es mir nicht vorstellen, dass ich mit ihr vor einem alter von 10 jahre einen dreitausender mache und das auch nur bei BESTEN verhältnissen und im SOMMER.
                        Obwohl mich mein vater seinerzeit mit 5 jahren auf den gr. buchstein geschleift hat- od. vielleicht gerade deswegen nicht ?!
                        Gerhard

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                        • #13
                          kameradschaft, gruppe...

                          auch ich hab den fall interessiert mitverfolgt.
                          was mich als alpin-wanderführer dabei immer stört ist die mangelhafte ausrüstung mancher alpingeher. dabei gibt es so viele möglichkeiten sich über die mindestausrüstung zu informieren (alpinvereine, bergführer, fachgeschäfte...).
                          das größte problem sehe ich daher in der leichten erreichbarkeit nicht zu unterschätzender tourenziele (straße bis knapp unter den gipfel, seilbahn in große höhen mit ausgedehnten wandermöglichkeiten). wie oft habe ich schon auf alpinen wanderwegen leute mit sandalen, schlapfen usw. gesehen, die jede warnung in den wind schlagen. auf diesem sektor müßte mehr öffentlichkeitsarbeit betrieben werden, aber auch bei dadurch entstandenen alpinunfällen wegen grober fahrlässigkeit der schuldige zur kasse gebeten werden (volle verrechnung der berge- und transportkosten).
                          auch wenn ich mich verleitet fühle allen beteiligten der gruppe eine mitschuld zuzugestehen - schon alleine deswegen, weil sie wahrscheinlich den vater und sohn trotz mangelnder ausrüstung mitnahmen, so erlaube ich mir doch kein urteil zu fällen. es sind ja so viele fragen offen!
                          war die gruppe wirklich eine gruppe. - war ausgemacht, dass sie in der gruppe den gipfel erreichen wollen. oder haben sie sich nur unterwegs getroffen.
                          wer hat in der gruppe die führung übernommen - im gesetz gibt es da den passus des führers aus gefälligkeit!!!
                          in welchem zustand (körperlich und geistig) waren vater und sohn als sie sich von der gruppe getrennt haben.
                          hat der vater der gruppe gegenüber verlautbart, dass er zu einer hütte absteigen will, oder hat er auf den gipfel bestanden?
                          die liste der fragen lässt sich noch lange weiterführen.
                          trotzdem, oder gerade deswegen sollten wir uns immer wieder fragen, wie reagieren wir, wenn wir unterwegs auf schlecht ausgerüstete wanderer oder tourengeher treffen? welche verantwortung kommt uns in solchen situationen zu? sollten wir unsere tour abbrechen und den schlecht ausgerüsteten begleiten, auch wenn dieser es nicht will (wir sind ja die erfahrenen - auch zur hilfeleistung verpflichtet)?
                          in meiner ausbildung hat mir ein alpinausbildner den mittlerweile auch für mich wichtigen satz vermittelt: der berg bleibt! das heißt, sollte aus irgendeinem grund das fortsetzen der tour nicht zielführend sein, oder aus anderen gründen (erste hilfe etc.) nicht wünschenswert sein - der berg läuft nicht weg - ich kann ja ein andermal wieder kommen.
                          in diesem sinne berg heil!
                          LG Geri

                          *******
                          Einen Berg kann man nicht besiegen - man kann höchstens sich selbst besiegen...

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                          • #14
                            Servus,

                            ich kann nur sagen, wenn sich diese leichtsinnigen Naturen überhaupt helfen lassen. Die schauen einen an, wie einen außerirdischen, wenn man an ihnen in voller Ausrüstung vorbeiläuft. Sagt man auch noch was, wird die Warnung meistens müde belächelt und trotzdem weitergegangen.

                            Bsp. am Venediger:

                            Unsere Seilschaft geht an zwei nicht sehr erfahrenen Alpinisten vorbei, die noch nicht mal für nen Hügel ausgerüstet sind. Wir natürlich brav angeseilt machen darauf aufmerksam das diese Verhaltensweise am Gletscher etwas unangebracht sei.
                            Antwort:Sie lassen sich doch nicht von Semi-Professionelen Möchtegernalpinisten etwas sagen. (3 Mann unserer Seilschaft sind Bergführer, aber egal ) Na ja, wir gingen leicht erheitert über solche Idioten zum Gipfel und erreichen diesen. Nach einer Stunde Gipfel wundern wir uns warum unsere "Freunde" immer noch nicht da sind und treten den Abstieg an. Nach einer Stunde finden wir unsere "Freunde" doch tatsächlich in einer 3 Meter tiefen Spalte, weitestgehend unverletzt. Wir ließen uns es natürlich jetzt nicht nehmen den Kommentar abzugeben, ob sie uns ahnungslosen Möchtegernalpinisten nicht mal zeigen wollten wie man ohne Seil aus solch einer Spalte wieder rauskommen würde. Relativ Kleinlaut war nur noch die Bitte zu erhören, ob wir sie denn nicht aus der Spalte holen könnten, was wir schließlich taten. Auf dem ganzen Rückweg zur Hütte hab ich kein Wort mehr von denen gehört


                            Grüße


                            Moritz
                            Bergsteiger aus Leidenschaft.


                            "Der Berg gehört Dir erst dann, wenn Du wieder unten bist, bis dahin gehörst du dem Berg!" Kurt Diemberger


                            Sämtliche Technikanfragen bitte an >>> nessy <<<

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                            • #15
                              Da kann ich auch was drauflegen, ebenfalls venediger sommer 2001.
                              Nach regen und schneefall auf den keeskogel, sau kalt ca. 30 cm neuschnee ab 2800 m. Mit handschuhen haube goretex & co rauf auf den gipfel. Waren an diesem tag die ersten oben, so gut wie kein weg erkennbar. Für meine frau war es erst der zweite dreitausender, oben null sicht - daher nichts wie runter in die warem hütte.
                              Bei der hälfte des abstieges kommt uns eine familie mit zwei kinder, von ca. 8 und 12 jahren, entgegen.
                              Keine handschuhe nur leichte wanderbatschen nix goretex, auf meine frage was sie den vorhaben: "na rauf auf den gipfel mensch, was denksde den; is ja unsjere einlatschtour für morge auf de venediger"
                              Meinerseits: Mit den schuhen ?
                              Ach was haste den, geht doch eh fast eben rauf.
                              Und wie steht´s mit seil ?
                              Ach nee viel zu schwer !
                              Wir sind den venediger damals nicht gegangen, war fast ein meter neuschnee oben sind dafür 2002 rauf.
                              Die "geht doch eh fast eben rauf" nordlichter hab ich am morgen nicht gesehen; sind doch vielleicht lieber in den federn geblieben ?!


                              Gerhard

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